• 36

    Die Hintergründe meines überwiegenden Unglaubens
    • 0/1: Für eine doch relativ übersichtliche Anzahl relativ großer Eier, gebe ich einen Punkt: nicht.
    • 0/2: Wenn es um Artenvielfalt geht, schätzt man eigentlich immer zu wenig - auch wenn der Planet ein Artensterben verzeichnet. Nur 4 Arten in Deutschland: glaube ich nicht.
    • 4/4: Weit überwiegender Anteil weiblich, nicht fortpflanzungsfähig klingt für mich so vertraut, die Punkte gebe ich.
    • 0/8: Blattschneider zerschneiden Blätter afaik und schneiden sie nicht von den Bäumen und ich glaube auch eher an Architektur als an die Speisekarte des Staates. Keine Punkte.
    • 0/16: Ich glaube, dass Ameisensäure nur verspritzt wird. Keine Punkte.
    • 32/32: Mehrere Königinnen halte ich für absolut denkbar. Ich glaube, dass sogar Bienen- und Wespenstaaten "Reserve"-Königinnen aufziehen. 32 Punkte dafür.
    • 0/64: Ich glaube die Königin mit den Umzugsplänen, das ist so Bienen-Mythos. Ich glaube, dass Ameisen-Staaten überhaupt nicht umziehen. Sondern wenn sie überleben ist fein, sonst gründet irgendwo eine neue Königin (noch flugfähig?) einen neuen Staat. Keine 64 Punkte.
  • sogar nur 20 sicher.

    Spoiler anzeigen

    1. Wenn man einen Stein im Sommer umdreht, dann findet sich darunter mitunter ein Nest einer Ameisenkolonie. Dabei findet man zwischen den Ameisen oft helle Gebilde, die an ein Reiskorn oder ein Tic-Tac erinnern und von den Ameisen schnellstens in Sicherheit gebracht werden. Dabei handelt es sich um die Eier der Ameisen. (1 Punkt)

    = Nein, das sind Puppen.

    2. In Deutschland gibt es nur vier einheimische Ameisenarten. Die schwarze Ameise (Lasius niger), die gelbe Ameise (Lasius flavus), die rote Ameise (Myrmica rubra) und schließlich die Waldameise (Formica rufa). (2 Punkte)
    = Zum Glück doch ein paar mehr, glaube ich.

    3. Ein Ameisenstaat besteht in der Regel aus vielen hundert, tausend oder gar Millionen Individuen. Dabei ist der absolute Großteil der Ameisen weiblich, können aber nicht selbstständig für weitere Arbeiterinnen sorgen. (4 Punkte)
    = Jau so isses.

    4. Blattschneiderameisen sind vor allem in Südamerika heimisch. Sie bilden riesige Kolonien und schneiden Blätter von den Bäumen. Diese tragen sie dann in ihr Nest, um sie dort zu fressen. (8 Punkte)
    = ...schneiden Stückchen von Blättern, auf den Schnippeln züchten sie Pilze, die sie dann essen.

    5. Wer kennt es nicht? Man geht über eine Wiese, tritt versehentlich in einen Ameisenhügel und schon zwickt es unangenehm an den Beinen. Dabei ist es so, dass Ameisen über kräftige Mundwerkzeuge verfügen („Mandibeln“), mit denen sie die Haut aufbeißen und dann Ameisensäure in die Wunde spritzen. Stechen können Ameisen hingegen nicht. (16 Punkte)
    = Stimmt.

    6. Eine Ameisenkolonie kann mit einer Vielzahl von Königinnen („Gynen“) ausgestattet sein. (32 Punkte)
    = Glaub ich nicht.

    7. Die Ameisenkönigin hat zwei Funktionen. Sie legt zum einen die Eier, aus denen die anderen Ameisen schlüpfen, zum anderen entscheidet sie, ob die Kolonie ihr Nest verlässt, um ein anderes zu suchen. (64 Punkte)
    = wer im innersten der Erde sitzt, hat keine Ahnung von Reiseplänen.

    it takes all kinds of kinds to make a world!

    Einmal editiert, zuletzt von Zafar de Uxellades (21. Dezember 2020 um 13:22)

  • 61

    Antworten

    1. Wenn man einen Stein im Sommer umdreht, dann findet sich darunter mitunter ein Nest einer Ameisenkolonie. Dabei findet man zwischen den Ameisen oft helle Gebilde, die an ein Reiskorn oder ein Tic-Tac erinnern und von den Ameisen schnellstens in Sicherheit gebracht werden. Dabei handelt es sich um die Eier der Ameisen. (1 Punkt)

    (1)= Ich hab ja gesagt, bin aber nicht sciher, ob eier nun die richtige Bezeichnung sind, oder ob es andere Stadien sind...

    2. In Deutschland gibt es nur vier einheimische Ameisenarten. Die schwarze Ameise (Lasius niger), die gelbe Ameise (Lasius flavus), die rote Ameise (Myrmica rubra) und schließlich die Waldameise (Formica rufa). (2 Punkte)

    (0)= Ich glaub mal gehört zu haben es gibt nur 2 einheimische Arten: Schwarze und Waldameisen... Anererseits hat E.C.D. vielleciht auch Recht, wird immer so viel neues entdeckt...

    Summe: 1

    3. Ein Ameisenstaat besteht in der Regel aus vielen hundert, tausend oder gar Millionen Individuen. Dabei ist der absolute Großteil der Ameisen weiblich, können aber nicht selbstständig für weitere Arbeiterinnen sorgen. (4 Punkte)

    (4) = Klingt wahr.

    Summe 5

    4. Blattschneiderameisen sind vor allem in Südamerika heimisch. Sie bilden riesige Kolonien und schneiden Blätter von den Bäumen. Diese tragen sie dann in ihr Nest, um sie dort zu fressen. (8 Punkte)

    (8) = Die Aussage für mich stimmt: Sie tragen Blätter zur Nahrung(serzeugung?) in ihren Bau.

    Summe: 13

    5. Wer kennt es nicht? Man geht über eine Wiese, tritt versehentlich in einen Ameisenhügel und schon zwickt es unangenehm an den Beinen. Dabei ist es so, dass Ameisen über kräftige Mundwerkzeuge verfügen („Mandibeln“), mit denen sie die Haut aufbeißen und dann Ameisensäure in die Wunde spritzen. Stechen können Ameisen hingegen nicht. (16 Punkte)

    (16) = Stimmt. Wobei ich nie "beim gehen" gebissen worden bin... immer beim sitzen, hocken, liegen, etc.

    Summe: 29

    6. Eine Ameisenkolonie kann mit einer Vielzahl von Königinnen („Gynen“) ausgestattet sein. (32 Punkte)

    (32) =Klar, mindestens eine für den aktuellen bau + weitere, die nach Begattung (die bekommen ja Flügel) ein neues Nest bilden. Zumindest bis zum "Abflug" leben sie im Nest. Vielleicht sogar mehrere Königinnen parallel.

    Summe: 61

    7. Die Ameisenkönigin hat zwei Funktionen. Sie legt zum einen die Eier, aus denen die anderen Ameisen schlüpfen, zum anderen entscheidet sie, ob die Kolonie ihr Nest verlässt, um ein anderes zu suchen. (64 Punkte)

    (0) = Das kenne ich nur von Hornissen, wenn das Nest zu klein wird. Die Hornissenkönigin fliegt aber selbst aus, die Ameisenkönigen glaube ich nur zu ihrem Jungfernflug... ALso: 0 Punkte

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Vielen Dank für die rege Beteiligung! Viele waren nah dran, richtig liegt jedoch E.C.D. , die Begründung trifft aber nur teilweise zu. Gewonnen hat er dennoch. ;)


    Die ausführliche Auflösung

    1.Die weißen Gebilde werden im Volksmund gerne Ameiseneier genannt und in der Terraristik früher auch viel verfüttert. Dabei ist der Name irreführend. Es handelt sich dabei um die Puppen der Ameisen, die sich ein Kokon gesponnen haben. Ameisen starten ihr Leben als Ei, aus diesem schlüpft dann die Larve, diese verpuppt sich schließlich. Daraus wird dann zum Schluss die fertige Ameise (Imago). Die richtigen Ameiseneier sind bedeutend kleiner und je nach Ameisenart mit dem bloßen Auge schwer zu erkennen. (0 Punkte)

    2. Richtig ist, dass es sich bei allen vier Arten um einheimische Ameisenarten handelt. Lasius niger dürften die meisten Menschen kennen, da diese recht kleine, schwarze Ameisenart oft auch in der Nähe von Häusern vorkommt. Auch das massenhafte Auftreten von geflügelten Ameisen beim sog. Schwarmflug ist oft auf diese Art zurückzuführen. Die gelben Lasius flavus hingegen lebt eher verdeckt, man kann sie aber oft beim Picknick auf der Wiese entdecken. Myrmica rubra mag es gerne etwas feuchter und lässt sich oft an Wiesen in Bachnähe finden. Diese Art ist hier unproblematisch, ist aber als europäische Feuerameise in den USA gefürchtet, wo sie sich stark verbreitet. Auch die Gattung der Waldameise gibt es, diese bildet im Wald die charakteristischen riesigen Ameisenhügel. Die Gattung umfasst aber mehr Arten als nur Formica rufa. Es gibt in Deutschland noch viel mehr Ameisenarten! (eine genaue Zahl habe ich nicht gefunden, es dürften aber über 100 sein) (0 Punkte)

    3. Bei den meisten Ameisenarten ist es so, dass der Großteil der Individuen weiblich ist. Diese sog. Arbeiterinnen verrichten die Arbeit im Nest, die sich zum Beispiel aus der Brutpflege, dem Anlegen neuer Gänge für das Nest oder die Suche nach Futter zusammensetzt. Sie können keine befruchteten Eier ablegen, sodass sie für keine weiteren Arbeiterinnen sorgen können. Sie sind nicht fruchtbar. (4 Punkte).

    4.Das ist falsch. Zwar sammeln die südamerikanischen Blattschneiderameisen durchaus Blätter, die sie in ihren Bau bringen. Früher ging man sogar davon aus, dass die Ameisen das Blatt als Sonnensegel zum Schutz verwenden. Richtig ist aber, dass damit in den Nestern ein spezieller Pilz gezüchtet wird. Diese Ameisen betreiben also gewissermaßen Landwirtschaft! (0 Punkte)

    5.Auch diese Feststellung stimmt in der Form nicht. Zwar ist es richtig, dass einige Ameisenarten ausschließlich beißen. Aber es gibt auch viele Ameisenarten, die über einen Stachel verfügen. Das kann dann sehr weh tun, wenn man von einer solchen Ameise gestochen wird. In Deutschland kann das etwa gut bei Myrmica rubra passieren. Der Stich ist aber nichts im Vergleich zur „24-Stunden-Ameise“ (Paraponera clavata) aus Südamerika. Der Stich soll bis zu 24 Stunden schmerzen und sich wie eine Schussverletzung anfühlen. Im Englischen heißt die Art daher auch Bullet Ant. Es gibt indigene Völker, die als Männlichkeitsritual die Ameisen in einen Handschuh weben und diesen dann tragen. Schmerzhaft! (0 Punkte)

    6. Das ist richtig! Es wird insoweit zwischen monogynen Arten und polygynen Arten unterschieden. Während monogyne Arten nur eine Königin besitzen, können es bei polygynen Arten viele hundert sein. Entsprechend schnell ist dann auch das Wachstum der Kolonie. Außerdem sind diese weniger anfällig. Stirbt eine Königin bedeutet das noch nicht den Untergang der ganzen Kolonie. (32 Punkte)

    7.Der Name „Ameisenkönigin“ suggeriert, dass die Königin den Ameisenstaat regieren würde und für Entscheidungen zuständig wäre. Das ist aber falsch. Die Königin ist für die Eiablage zuständig. Das war es dann aber auch schon. Die Entscheidungsfindung von Ameisen ist erstaunlich demokratisch und funktioniert über Botenstoffe (Pheromone). Die Arbeiterinnen versuchen andere von ihrer Idee zu überzeugen, die dann wieder weitere überzeugen. So entsteht eine kollektive Intelligenz des Ameisenstaates, die mit einer totalitären Monarchie gar nichts zu tun hat. (0 Punkte)

    Einmal editiert, zuletzt von Colophonius (21. Dezember 2020 um 17:11)

  • Wegen wem oder was heißt der Germknôdel so?

    Und wer oder was gab dem Kaiserschmarrn seinen Namen?

    Wenn Ihr eines (relativ) sicher wisst, könnt Ihr es ja hinter einem Sichtschirm antworten.

    Wegen wem klingt auch für mich furchtbar, und wie die Frage zunächst in den Teekesselchen-Thread kam, obwohl das iPad mit dem Zeiger auf AHA-Quiz neben meinem Bette lag... man wundert sich.

    Frohe Weihnachten. :saint:

  • (die korrekte grammatikalische Konstruktion wäre "weswegen" gewesen 😊).

    Sicher weiss ich es von beidem nicht. Aber dieser Thread ist ja zum fröhlichen Spekulieren geradezu prädestiniert. Also frisch ans Ausdenken:

    Der Germknödel heisst so, weil er Hefe enthält. Germ ist ein altdeutsches Wort für Hefe und findet sich nur in der Bedeutung leicht verändert auch im Englischen: Germ = Keim.

    Und der Kaiserschmarrn heisst so, weil er die Leib- und Magenspeise von Kaiser Franz war. Also der mit der Sissi, die heute bestimmt wieder über Millionen deutsche Fernsehbildschirme laufen wird. "Frrrrranz! Sissi!"

  • Richtig. Germ heißt Hefe. Das war mein Weihnachtsrezept aha Moment. :)

    Richtig. Die Sissi soll den aufgeschlagenen Palatschinken verschmäht haben - vielleicht weil er beim Servieren versehentlich zerriss, ihr Franzl aber habe ihn sehr geschätzt.

    Da Almhirten (Senner) in Ö. auch "Kaser" heißen, ist auch ein Wortspiel des Kaisers in diese Richtung kolportiert. Jedenfalls weist jede Geschichte in Richtung des Kaisers Franz Joseph I.

  • Uuuh... und ich hatte echt nur wild geraten 😆

    Jetzt hab ich gar keine Frage für euch...! *geht hektisch recherchieren* 😱

  • Hmmmm....... ich hoffe, das ist nicht zu einfach.

    Was ist ein "Hüdel" und ein "Rohmlepel" und wo befindet man sich, wenn man beides bekommt?

  • Ich versuch mich auch mal am Raten:

    Rohmlepel klingt ein wenig wie eine Mischung aus dem niederländischen Wörtern für Sahne (room) und Löffel (lepel), also denke ich, dass es ein Sahnelöffel ist und es sich um eine Variante des deutschen Platt handelt. Zur Sahne gibt es dann den Hüdel, also einen... Apfelkuchen?! Würde jedenfalls schmecken. Das ganze gibt es dann bei älteren Personen, die in der Nähe von Kleve aufgewachsen sind.

  • Rohmlepel ist richtig gelöst! Ein Hüdel ist kein Apfelkuchen in diesem Sinne, und du bist auch nicht am richtigen Ort.

  • Hüdel ist aber ein Gebäck?

    Ganz klar: der niederländische Guglhupf!

    Vielleicht in Hutform, also geformt wie ein Hütel. Nach der dritten plattdeutschen Lautverschleifung wurde daraus das Hüdel.

    Dazu einen Lepel Röhm - schmackelig!

  • Wenn es grenzdeutsch klingt aber nicht niederländisch ist, dann eher diesseitig - weil dänisch für mich nicht sehr plattdütsch ist.

    Dann wäre Hüdel mit Rohmlepel evtl. ein friesisches höherprozentiges Heißgetränk mit Sahnehäubchen.

    Obwohl... ich das eigentlich schon probiert haben sollte. :sick: (friesische Schwiegervorfahren und Schwagerclan)

    Komisch... dass ich bei Friesen nur an Grog und Pinkel denke... :D

    Oder kommen die beiden Begriffe evtl. gar nicht bei einer einzelnen Bestellung gemeinsam zu uns?

  • Bescheiden, den Blick zum Boden gerichtet, gebe ich zu, Ahnen in Ostfriesland zu besitzen. So möchte ich doch noch ausführen, dass „de Rohmlepel“ eben nicht ein Löffel zum Auffüllen der geschlagenen Sahne ist, sondern vielmehr einer winzigen Suppenkelle gleicht und benötigt wird, um den Rahm frischer Kuhmilch sanft in den Tee gleiten zu lassen, wo dieser ( der Rahm ) dann „wulkig“ ( wolkig ) aufschwimmt- einfach schön!

    Und eine Kunst, die man im Handumdrehen erwirbt.

    In unserer Familie gab es eher Kartoffeln zu Birnen, Bohnen und Speck.

    Traditionell schmeckt -Hörensagen- dazu aber auch Hüdel: eine Art Germknödel!!

    Ha!

    Und wenn nichts schief geht, gibt es bei uns heute am hiesigen Heiligabend.....?

    Hüdel mit Mohn und Vanillesoße!

  • Dolgur hat es richtig gelöst. "Hüdel" ist das friesische Wort für Germknödel, teilweise auch mit Apfel- oder Birnenmus gefüllt, aber des öfteren eher klassisch serviert mit Birnen, Bohnen und Speck.

    Also wäre man in Ostfriesland und würde unter Umständen sogar an einer Teetied teilnehmen.... 'n moin Kop Tee drinke mei'n Kluntje en'n Wulkje Rohm....