Alone in the dark

  • Tja... gar nicht so einfach diesen Film einigermaßen objektiv zu beschreiben, da er es eigentlich nicht wert ist.

    Alone in the Dark ist eine Mischung aus Horrorfilm und Komödie, ich habe allerdings die Befürchtung, dass er ein reiner Horrorfilm sein soll.

    Die Story:

    Ein Urvolk, welches noch vor den Indianern gelebt hat, hat auf der ganzen Welt Artefakte hinterlassen, an den unzugänglichsten Orten. (Schon klar, lebten zusammen mit den Neandertalern, und reisten schon damals um die ganze Welt um ihre Artefakte zu verstecken) Außerdem hatten sie Kontakt zu Wesen einer anderen Welt. In der heutigen Welt sucht ein Forscherteam diese Artefakte. Darunter ist auch ein Forscher, welcher eine besondere Beziehung zu diesen Artefakten hat: denn in seiner Kindheit wurden Experimente mit Waisenkindern durchgeführt, er war eines davon. Natürlich wird er von seiner Vergangenheit eingeholt.

    Die Statisten, denn als Schauspieler will ich diese Menschen nicht bezeichnen, auch wenn ein oder zwei bekannte Gesichter darunter sind, kein Plan warum sie sich dafür hergegeben haben, sind schlecht.
    Schauspielerisch also wirklich ganz mies, sehr serienhaft, auch die Animationen, vom Drehbuch einmal ganz zu schweigen. So etwas kann man im Fernsehen als Pilotfilm einer mittelmäßigen Sience-Fiction Serie bringen, aber nicht als Kinofilm.

    Ich will auch gar nicht weiter darauf eingehen, denn wirklich wert ist es der Film nicht, darüber groß Worte zu verlieren.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Zitat

    Ich will auch gar nicht weiter darauf eingehen, denn wirklich wert ist es der Film nicht, darüber groß Worte zu verlieren.


    Genau deshalb hab ich mir auch einen Thread dazu gespart. Aber wo er schonmal da ist...

    Eigentlich darf ich nur Gutes sagen, denn der oberste Chef meiner Kinokette hat am Drehbuch mitgewirkt (Michael Rösch). Da ich aber annehme, dass er sich nicht hierher verirrt, kann ich ja auspacken. :gemein:

    Alle Schauspieler, die länger als fünf Sekunden im Bild waren, gehören eigentlich mit lebenslangem Berufsverbot belegt. Ihre nichtgebrachte Leistung wird nur noch von der elendigen Synchronisation übertroffen. Die einzelnen Szenen sind scheinbar wahllos aneinander gereiht. Die Kostüme sind lächerlich, dafür kämpfen in der Spezialeinheit scheinbar nur ehemalige Playmates. Warum der böse Forscher dunkle Kreaturen auf die Erde loslässt, bleibt allein in seinem Gehirn versteckt. Sämtliche Charaktere beherrschen offenbar den Transversalis. Natürlich darf auch die obligatorische Liebesszene nicht fehlen, die in diesem Machwerk noch hinein gepresster wirkt, als in Genre-verwandten Filmen, absolut unwichtig ist für den Fortgang des Films. Fans von Tara Ried, die darauf Wert legen, haben sie sicher schon nackter erlebt. Wenn man sie für eine auch nur passable Schauspielerin hält, sollte man den Film unbedingt anschauen, damit man eines Besseren belehrt wird. Gleiches gilt übrigens für die Leistung von Christian Slater...
    Das Ende ist dann absolut schamlos aus "28 days later"

    Ich könnte jetzt noch eine ganze Weile weiterschreiben, aber ich merke, wie sich der Brechreiz in mir regt.

    Uwe Boll hat ja schon so manchen Film gedreht, wobei ich Sanctimony super, Homeroom gut fand. Die bekamen leider nur meistens nicht mal einen Verleih. Seit er aber sich auf PC-Spiel-Verfilmungen spezialisiert (House of the dead, Alone in the dark, Bloodrayne, Far Cry) kann man sich höchstens noch die Nightwish-Videos von ihm ansehen, aber für seine Verfilmungen bekommt er von den Studios mehr Geld, als ihm gut tut. Wie er immer an die Stars kommt weiß ich nicht (wahrscheinlich bietet er ihnen horrende Geld-Beträge, dafür dürfen sie das Drehbuch erst nach Vertragsunterzeichnung lesen...). In Bloodrayne werden neben Will Sanderson, der in jedem Boll-Film wie auch in diesem mitwirkt (und damit zum Mittäter wird), auch Ben Kingsley und Kristanna Loken mitspielen.

    Die Website zu Alone in the dark wurde neulich übrigens Opfer von Hackern, die auf der Startseite Boll aufforderten, nie wieder einen Film zu drehen.

    Hier gehts noch zur Online-Petition: Stoppt Uwe Boll!

    Zum Schluss noch eine kleine Wertung:
    2 von 10 hirnlosen *

    :* Setzten Sie hier wahlweise ein:
    Zombie, Monster, Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur, Produzent...

    "Söldner? Ich bevorzuge eher das Wort 'Renditeorientierter Abenteurer' "

  • Wo Du schon die Liebesszene ansprichst... *gg*

    Zum einen: ja, die war einfach im Film weil sich Uwe Boll wohl dachte: "Oh, ich habe noch keine Liebesszene" und zum anderen: Da wurde mir besonders deutlich, dass der FIlm irgendwie eine Scheißmusik hat. Nichts eigenes, sondern scheinbar wahllos irgendwelche Lieder, die "in die Szene passen könnten". Und warum kommt am Ende des Filmes im Abspann laut "wish i had an angel" von Nightwish? Nur, weil er, wie Dsensemann schon sagte die Videos mit für die Band produziert? Denn wirklich passen tut das Lied einfach nicht ans Ende, da ist kein Sinn und Verstand! Normalerweise muss das erste Lied im Abspann zum FIlm passen, meinetwegen bei The Boondock Saints ein irisches Lied, oder auch bei Braveheart die passende Musik, welche noch einmal an frühere Szenen erinnert usw. ...

    While the Wicked staind confounded
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  • Darf ich jetzt mal fragen... Ihr habt doch nicht wirklich im tollkühnsten Eurer Träume erhofft dass der Film etwas taugen würde... oder?

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Nein, natürlich nicht! Aber nachdem er ja von MTV gehypt wird ohne Ende muss man die Menschen ja warnen! Eigentlich hatte ich ihn mir ja noch schlimmer vorgestellt, aber es war immerhin eine Szene drin, die mit gefallen hat...

    "Söldner? Ich bevorzuge eher das Wort 'Renditeorientierter Abenteurer' "

  • Dir hat ne Szene in dem Ding gefallen? Echt?
    Welche denn? Die ganzen hochkullernden Buchstaben am Schluss die soviel heissen wie "Ende! Du HAST dieses Unding tatsächlich durchstanden"?

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    DVD-Profiler

  • Ich schau jeden Film bis zum bitteren Ende, samt Abspann, schon allein um zu erfahren, ob Tiere dabei verletzt wurden. In sideways wird zum Beispiel explizit erwähnt, dass der bei einem Autounfall involvierte Baum nicht verletzt wurde...

    Neben den vier Buchstaben hat mir noch eine Szene gefallen: Die Begrüßungsorfeige ist zwar schamlos unter anderem aus Fluch der Karibik geklaut, aber es war doch der einzige (beabsichtigte) Lacher im Film und völlig unerwartet komisch... Allein deshalb bekam der Film auch zwei anstatt einen Punkt!

    "Söldner? Ich bevorzuge eher das Wort 'Renditeorientierter Abenteurer' "

  • Jepp, man schaut sich normalerweise einen Film bis zum Ende an, zumal man a) in der Sneak nuneinaml damit rechnen muss, dass so ein Film kommt, und B) ist die Sneakstimmung eine ganz andere: denn der Abend an sich hat mir sogar gefallen, weil das Sneakpublikum einfach eine eingeschworene Gesellschaft ist, und gerade wenn solche Filme kommen gibt es immer viel zu lachen, dann machen wir "Sneakler" uns eben einen Spaß draus. (Ich denke da nur an "Down", auch wenn der Film nicht einmal so schlecht war)

    Mit dem Erwarten ist das immer so eine Sache: wenn ich mir schon vor dem Film ein Bild mache, weil xy mitspielt oder er von z gedreht wurde, dann bin ich bereits voreingenommen vom Film, was Nachteile hat.

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  • Da DSensemann weiter oben schrieb, daß der Regisseur neuerdings sich auf PC-Spieleverfilmungen spezialisiert hat und unter den Beispielspielen auch Alone in the dark aufgezählt wird, vermute ich mal "Ja". ;)

  • Zitat

    Da DSensemann weiter oben schrieb, daß der Regisseur neuerdings sich auf PC-Spieleverfilmungen spezialisiert hat und unter den Beispielspielen auch Alone in the dark aufgezählt wird, vermute ich mal "Ja". ;)


    Ups, verguckt... :paranoia:

    Dùn do chlab! Fan sàmhach!