Im Falle von Adnan, der auf alle Fälle bei diesem Angriff sterben soll,
Genau. Du würfelst, bzw. Du tust, als würdest Du würfeln, und der NSC Adnan stirbt, weil das Würfelergebis eigentlich egal ist, das Würfeln nur Immersion für die Spieler ist.
Oder Du würfelst nicht, beschreibst nur, wie ein kleiner Pfeilregen/Wurfspeere plötzlich herab kommt, er getroffen wird und vom Bock fällt.
Das liegt bei Dir, was Dir besser gefällt.
Bedenke nur, dass niemand in Aventurien von einem Treffer stirbt. Vermutlich reicht auch keine bestätigte 1 mit Höchstschaden aus bei Pfeilen oder Wurfspeeren. Es sollte also so oder so ein Ork auf den Verletzten noch ein-, zweimal drauf schlagen, damit das Sterben auch OT "echt" wirkt.
1: Selbst wenn er die Gefahr wittert, hatten die Orks ihre Bögen schon gespannt und bekommen den ersten Schlag, würde ich zumindest zurzeit sagen. Denn selbst wenn er eine Gefahr wittert, hat er sie damit ja nicht entdeckt. Und es geht um Sekunden. Eine weitere Frage ist, was gestehe ich den SC nach einer solchen unbestimmten Warnung zu?
Genau. Er kann versuchen, Alarm zu rufen, Waffe ziehen, vielleicht wirft er sich auf gut Glück in eine hoffentliche Deckung (er weiß ja nicht, von wo was für eine Gefahr kommt - womöglich versteckt er sich auf einer Seite, wo auch Orks in der Nähe sind), oder schaut sich zu lange um nach der Gefahr - das ist einfach nicht vorherzusagen, aber irgendwas im Rahmen von 1-2 KR Zeit würde ich ihm zugestehen. So lange es in der Zeit passt, kann er da ja machen, was immer ihm einfällt (solange es möglich ist, natürlich).
Die Zeit der anderen NSC/SC zu reagieren und etwas zu machen, bevor der Angriff losbricht, ist ja noch etwas kürzer; reicht das aus, Waffen zu ziehen? Ich bin skeptisch. Oder sollte ich das zugestehen?
Waffe ziehen dauert in der Regel eine Aktion. Vom Rücken ziehen 2 Aktionen. Mit der SF Schnellziehen jeweils 1 Aktion weniger (das 1 Aktion Waffe ziehen wird zur 1 Freien Aktion), vergl. auch WdS, S. 54 unter "Waffe ziehen".
Wenn Du meinst, dass zumindest 1 Aktion zur Verfügung steht, dann kann eine Waffe gezogen werden, wenn nicht, können nur die mit Schnellziehen. Falls Waffe ziehen das ist, was sie sofort tun - vielleicht schauen die sich erst um, stellen Rückfragen. Da musst Du Dich als SL überraschen lassen. Du musst wissen, welchen Zeitraum Du gibst, und dann schauen, was sie damit anfangen.
Dann die Frage des regeltechnischen Hinterhalts: Wenn bei dem SC mit GI diese Gabe anspringt, kommt Hinterhalt bei ihm auf keinen Fall zum Tragen, heißt, er kann sofort nach dem Pfeilhagel Ini würfeln, aber was ist mit den anderen? Reicht diese kurze Warnung aus, um den Nachteil/die Überraschung komplett wettzumachen?
Nein, der Hinterhalt kommt zum Tragen. Man kann mit Gefahreninstinkt nur besser damit umgehen (sich geistrig darauf vorbereiten gleich auf irgend ein unbekanntes Ereignis reagieren zu müssen) und schon potenziell etwas frühzeitiger starten. Mit Gefahreninstinkt kann er schon vorher ansatzweise sich vorbereiten (aber nicht absolut - er weiß ja nicht, was wann wie passiert), und er bekommt in jedem Fall Erleichterungen auf die IN-Proben.
Alles anzeigenDie Hinterhalt-Regeln besagen:
Diejenigen, die aus dem Hinterhalt angegriffen werden, legen eine IN-Probe ab. Die ist erschwert um 3, weil Bogeneinsatz vorhanden ist. Die kann auch um weitere Punkte erschwert sein nach Deinem Dafürhalten, wenn die Angreifer fähige Hinterhaltleger sind und sich gut versteckt haben und die Stelle gut gewählt haben (was man getrost annehmen kann). Ebenso kann die Gefahreninstinkt-Probe erschwert sein, wenn es ein eben gekonnt und geschickt angelegter Hinterhalt ist.
Auf Verteidiger-Seite ist die IN-Probe aber auch erleichtert, nämlich um je 2 volle Punkte in Gefahreninstinkt (der Leibwächter hätte also eine Erleichterung von 6) und in Kriegskunst um 1. Außerdem geben die SF Aufmerksamkeit und Kampfgespür je 4 Punkte Erleichterung und Blindkampf 2 Punkte.
Das ist alles als Erleichterung kumulativ. (Erleichterung heißt, wenn schlecht gewürfelt wird oder Erschwernisse da sind, ihnen damit begegnet werden kann, Erleichterungen erhöhen aber nicht faktisch den Wert.)
Nur wenn die IN-Probe gelingt, dann können sie ausweichen, oder parieren (falls eine Waffe in der Hand gehalten wird).
Es muss aber erst eine weitere IN-Probe geschafft werden, um den W6 auf die eigene INI addieren zu dürfen (während Angreifer mit ihrer regulären INI angreifen dürfen). Bis die IN-Probe (die ebenfalls durch Aufmerksamkeit, Kampfgespür, Blindkampf, Gefahreninstinkt und Kriegskunst wie bei der anderen Probe erleichtert ist) geschafft ist, gilt man als überrascht und hat eben nicht volle eigene INI, um mit der zu agieren.
Der Gefahreninstinktler hat halt den großen Vorteil, dass er schon vorher versuchen kann, sich auf eine unbestimmte Gefahr einzustellen. Wenn er z.B. seine Waffe schon zieht, kann er parieren. Wenn er andere warnt, können sie das auch tun, oder vielleicht werden andere so aufmerksam, dass Du ihre IN-Proben dadurch noch weiter erleichtern kannst. Die weiteren Proben und Abläufe für einen Hinterhalt gelten aber auch für ihn, aber er hat ja auch eine fixe Erleichterung.
Nur dass der Leibwächter bei TaW 7 eine Erleichterung von 3 hat (bei der 6 ging ich von dem von Dir erwähnten TaW 12 aus).
Er kann derjenige sein, der schon vorher seine Waffe womöglich bereit haben kann. Er bekommt in jedem Fall eine Erleichterung bei beiden IN-Proben, und da er bestimmt als Leibwächter Aufmerksamkeit hat, auch mehr als die anderen.