Bogenbau

  • Danke.
    Was ich jetzt verstanden habe ist :
    Wenn eine Kugel oder ein Pfeil in die Luft geschossen wird , dann fällt sie /er irgendwann runter und tut weh . Aber der Schaden wäre ebenso groß , wenn ich den Pfeil oder die Kugel von einem sehr hohen Turm herunterwerfen würde . Richtig ?

    Schieße ich eine Kugel in flachem Winkel ( 10°-15 ° , oder eher noch weniger ?) dann kann sie von nicht sehr hoch runterfallen und wäre dann wie ein kleines Steinchen , das mich trifft ?
    Kann sich ein Pfeil auch " totlaufen " ? So dass er am Ende nur noch wie ein geworfener Grashalm piekt ?

    Danach bin ich auch still. Versprochen.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Das mit dem Totlaufen stell ich mir schwierig vor: Wenn man den Pfeil in flachem Winkel schießt, dann bohrt er sich schon sehrbald in den Boden, mit der Energie, die er beim Abschuss erhalten hat minus die Energie die durch den Luftwiederstand verlorenging, was im Endeffeckt noch ausreicht um eine Rüstung zu durchschlagen, oder sich in eine Zielscheibe zu bohren.

    Totlaufen würde sich der Pfeil, wenn man ihn in sehr steilem Winkel nach oben schießt, er wird einer Balistischen Bahn in Form einer nach unten geöffneten Parabel vollgen. Er wird so lange steigen, wie die Abschussenergie reicht, dann wird er den Scheitelpunkt passieren und wieder zu Boden fallen, wobei er durch den Fall wieder an Geschwindigkeit, also an Energie aufnimmt, und zwar genausoviel, wie er beim Abschuss hatte, minus wieder den Reibungsverlust.
    Totgelaufen hätte er sich am Scheitelpunkt der Parabel, nehmen wir eine sehr steile Parabel an, so wird der Pfeil auf dem Scheittelpunkt für einen Moment beinahe in der Luft stehen, das hätte in etwa soviel kenetische Energie wie ein Graßhalm.

    Zum Turm: In der Tat, die Kugel würde bei dem Fall immer mehr beschleunigt werden und damit Bewegungsenergie aufnehmen, bis sie auf dem Boden einschlägt. Im Luftlehrem Raum kann sie dann Theoretisch bis nahe Lichtgeschwindigkeit erreichen, würde sie nicht schon lange vorher einschlagen.
    In der Erdatmosphäre sied die sache anders aus: Der Luftwiederstand bremst die Kugel konstant ab, wobei er mit dem Quadrat der Geschwindigkeit zunimmt.
    Irgentwann hat die Kugel eine Geschwindigkeit erreicht, wo die Erdanziehung nicht mehr genügend Energie liefert um die Kugel weiterhin gegen den Luftwiederstand zu beschleunigen. Dies wäre dann die Endgeschwindigkeit der Kugel, sie könnte beim Fallen von einem Turm nicht schneller werden.

    Ich hoffe diese Ausführungen waren halbwegs verständlich.

  • Zitat

    Schieße ich eine Kugel in flachem Winkel ( 10°-15 ° , oder eher noch weniger ?) dann kann sie von nicht sehr hoch runterfallen und wäre dann wie ein kleines Steinchen , das mich trifft ?

    Sagen wir es mal so: wenn man ein deutlich größeres Objekt hätte, würde es bei einem solchen Winkel nicht genügend Kraft haben, um dich zum Beispiel senkrecht in den Boden zu rammen, dich jedoch immer noch von den Socken hauen, da es ja immer noch eine recht hohe Geschwindigkeit in der waagerechten hat (grob gesagt). Die wirklich wichtige Kraft ist ja bei einer Kugel die mehr waagerecht gerichtete, die dafür sorgt, dass sie sich ins Fleisch bohrt und dort unschöne Dinge tut.
    D.h. wenn du es schaffen würdest, eine Kugel in flachem Winkel abzuschießen und sie dann in der Luft anzuhalten, so dass sie senkrecht herunterfällt, würdest du tatsächlich nur von einem aus geringer Höher herabfallenden Steinchen getroffen. Da dem bei den mir bekannten Waffen nicht so ist, bleiben auch Schüsse, die mit niedrigem Winkel abgeben werden gefährlich.

    Btw: sind eigentlich eurer Meinung nach für Bögen die Abzüge bzw. Aufschläge auf die TP für hohe und niedrige Entfernung gerechtfertigt oder müssten sie höher oder niedriger ausfallen?

  • was die Tp+ angeht

    schliesse ich mich weitestgehend Asleif an, die Umsetzung aus der Physik ist schwierig, mMn sind die Zuschläge eher etwas zu hoch aber das System ist eine brauchbare Vereinfachung

  • Auf jeden Fall! Hütet euch, eine Verdoppelung der Energie mit einer Verdoppelung der TP gleichzusetzen! Das ist vermutlich viel eher ein logarithmischer Zusammenhang!

  • Mal was anderes:
    Findet ihr nicht auch, dass es etwas übertrieben schwierig ist, einem Pfeil auszuweichen?
    Ich meine, einem Pfeil, der aus 200 Meter anfliegt, kann doch jeder ausweichen, oder?

    blah

  • Erstmal den Pfeil auf 200m sehen!
    zuerst wirst du nur sehen: Aha, da hat jemand einen Pfeil abgeschossen, dann kannst du schonmal nen Schritt zur Seite gehen, aber was ist, wenn der Pfeil an die Stelle fliegt, wo du hingehst?
    Genau: Du wirst ihr erst sehen, wenn er schon ziemlich nah rann gekommen ist, und dann könnte es durchaus schwer sein noch auszuweiche.
    Einfach wird es, wenn man den Pfeil gut sehen und damit die Flugbahn gut vorraussagen kann, zB bei Brandpfeilen.
    Hier sollte es eigentlich kein Problem seien dem Pfeil aus dem Weg zu gehen.

  • Man kann Pfeilen nicht ausweichen, das steht auch in den Regeln: Man kann lediglich von der Stelle wegspringen, auf die der Schütze zielt.

  • Das ganze hat auch was mit Optik zu tun.
    Ich bezweifle stark , dass man erkennt ob ein Pfeil auf einen selbst abgeschossen wurde .
    Ich denke , man erkennt eventuell einen winzigen Punkt , der erst im allerletzten Augenblick etwas größer wird . ( wer hat schon mal bei einem Fußballspiel gesehen , wenn der Ball direkt auf die Kamera zufliegt , was das für eine Täuschung ist ).
    Etweas anderes ist es einen Pfeil von der Seite zu beobachten . Da kann man die ganze Flugbahn verfolgen .
    Aber direkt von vorne , genau auf die Brust oder den Hals gezielt ?
    Ich denke das ist fast unmöglich und geling nur " Superelf Ninja Winnetou " ;)

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • (hab jetzt nich alles gelesen)

    aber ich würde sagen das man auch einen normalen kurzbogen normalerweise bis zum Anschlag spannt d.h. bis hinters ohr) wenn nun jemand sehr stark ist kann er den bogen trotzdem nicht weiter spannen weil sein arm einfach zu kurz ist
    (würde ich sagen).

    - Wer Rechtschreibefehler findet darf sie behalten!!!! -

  • Nein.
    Man spannt den Bogen für gewöhnlich über die komplette Pfeillänge.
    Härte und Länge (sowie Formgebung. Die nach vorne gebogenen Enden halten den Winkel länger optimal) entscheiden bei einem Bogen primär über die Durchschlagkraft (und damit Zielgenauigkeit und Reichweite) und werden im allgemeinen wirklich auf den Schützen angepasst.
    So haben verschiedene Völker zB verschiedene optimale Längen für Bögen entwickelt (zB von den Füßen bis zum Kinn),
    wobei die Härte so ausbalanciert wird, dass der Schütze den Bogen ohne größere Kraftanstrengung gespannt halten kann.

    Allgemein gelten hier auch die Biomechanischen Prinzipien, die sich aus den Newtonschen Axiomen ableiten. Wem irgendetwas hiervon nichts sagt: Googeln oder konkrete Fragen.

  • ich spiel mal wieder würstchen und gib meinen senf ab:

    btT: Bleib bitte bei den Bogenbau-Regeln im MFF, denn was machst du als Meister, wenn ein anderer Spieler mal nen Char mit ähnlichen Werten hat? Bedenke, was du gegen den Gegner einsetzt muss er auch irgendwann gegen dich (und deine Spielerkollegen) einsetzen. und nichts ist frustrierender als der Tod des Helden ohne Gegenwehr (nicht jeder im Team hat so nen Bogen, aber dem Gegner ist es egal, welchen der Helden er trifft und ein Ritter kommt sich dann ziemlich veräppelt vor).

  • In gewisser Weise hat segara recht: Ich persönlich würde die Regeln zu "besonderen Fernkampfwaffen" aus dem MFF verwenden, und die größere "Härte" des Bogens einfach nur als zusätzliches IT-Gimmik verwenden, ohne daraus weitere Boni zu ziehen.

    Es gibt Helden und es gibt Legenden.
    [br]An Helden erinnert man sich.
    [br]Aber Legenden sterben nie...

  • Du WILLST gar nicht wissen, was ich schon gewissen Spielern androhen musste, als sie die Idee hatten, einen Pfeil zu basteln, der SÄMTLICHE Panzerung ignoriert! Aber einem Jäger, der max. 3 Punkte RS hat kann das ja egal sein, aber die Zutaten hätte er nie bekommen (überred mal nen Drachen oder nen Firunsbär, etwas Organmaterial zu erübrigen).

    ganzes Rezept: Pfeilspitze aus Firunsbär-Zahn. Wird mit Kelekken-Fell angebunden. Befiedert mit Greifenfedern, und das ganze wird noch mal kurz in kochendes Drachenblut getaucht und dadurch gehärtet. :gemein:

  • so jezt kommt mein senf:

    @energieumwandlung:
    der pfeil hat, wenn man die reibung vernachlässigt, auf der höhe seines abschusses die gleiche kinetische energie, wie am abschuss, und somit auch die gleiche durchschlagskraft.
    der abschusswinkel ändert die duchschlagskraft und die TP nicht. die ursachen für TP-Verminderung sind nur der luftwiderstand und vielleicht (ich glaub nicht, dass das in den regeln berücksichtigt wurde) der auftreffwinkel: wenn ein pfeil waagerecht auf den brustkorb eines menschen auftrifft, hat er größe chancen, eine rippelücke zu erwischen, wenn er aber in einem winkel von ca 75° aufkommt, wid nicht nur die zielfläche kleiner, sondern auch der zwischenraum zwischen den rippen (bis zu vollständiger überdeckung)

    @ausweichen:
    einem pfeil der aus bis zu ca 30 metern entfernung abgeschossen wurde, kann man garantiert nicht ausweichen, der pfeil ist schneller da, als man gesehen hat dass er abgeschossen worden ist. (kein witz, ich tu selber bogenschiessen)
    bei 30 bis 60 m entfernung ist ausweichen mMn möglich, aber nur, wenn man genau weiß, dass man gleich beschossen wird und den vorgang beobachtet (ordentlicher zuschlag)
    ab 60 m entfernung ist ausweichen locker zu schaffen, wenn man in die richtige richtung schaut und nicht gerade im schneidersitz auf em boden hockt, da der pfeil nicht nur als punkt, sondern als strich zu sehen ist, der seine länge verändert (durch die gekrümmte flugbahn).
    es muss natürlich hell sein, der ausweichende darf nicht stark kurzsichtig sein und windböen konnen auch jedes ausweichmanöver, wie auch jeden schuss vereiteln.

    dajin, bogenschütze nach traditioneller / intuitiver methode

  • mal was ähnliches:

    Eigentlich kann man doch einen Armbrustbolzen wenn man die Hand direkt vor den lauf hält aufhalten, da ist der Bolzen doch noch nicht so schnell, oder?

    Dajin
    Hey, exakt so mach ichs bei DSA aber ich schiess nich Bogen (naja einmal im Urlaub)

  • Du könntest auch deine Hand mal vor eine Kanone, eine Balliste, eine Arbalette oder ein Spuckrohr halten.

    Denk doch mal 3 sec nach.

    Wenn der Bolzen beim Abschuss von der Armbrust noch langsam wäre, müsste er während dem Flug beschleunigen. Wie soll erdas machen? Den Raketen-, oder, ich bleib mal in deinem Fachgebiet, Warp-Antrieb einschalten?

    "Söldner? Ich bevorzuge eher das Wort 'Renditeorientierter Abenteurer' "

  • Beziehst du dich damit auf die Sache beim Gewehr, wo die expandierende Luft den Lauf explodieren lassen kann, wenn jemand den Lauf zuhält (zB. weil er grad eine schöne Handprothese im Katalog entdeckt hat)?

    Wenn ja, funktioniert das bei der Armbrust nicht, da sie nicht mit Treibmitteln (zB. Schwarzpulver), sondern Mechanisch funktioniert und außerdem keinen geschlossenen Lauf hat.

    Ansonsten würde eine Armbrust auf kurze Entfernung sogar noch die meisten Schilde und sogar mehrere mm Rüststahl durchschlagen.