Bogenbau

  • Rastullah zum Gruße.

    Ich habe einen Novadi, der seit gestern Abend 5020 AP hat [und es beschwert sich bitte keiner über PG...] und einen Bogner-TaW von 18. Da er KK 18 hat frage ich mich, ob man auch einen Bogen bauen kann, der auch ab KK 18 zu führen ist und dafür schneller zu laden ist oder mehr Durchschlagskraft hat.
    Ich denke es ist auch ein Unterschied, ob ein Kriegsbogen von jemandem mit KK 18 oder mit KK 16 geführt wird.

    Also habe ich mir folgendes überlegt:
    Ein persönlicher Bogen hat entweder einen TP mehr und um 20% erhöhte Reichweite oder man kann ihn schon ab einer um einen Punkt niedrigeren KK führen. Das heißt, das diese beiden Vortele gleichwertig sind.
    Daraus schließe ich, dass, wenn man den Bogen "härter" macht, die Tp um einen Punkt steigen und die reichweite auch um 20% steigt.

    Und wenn jemand mit KK 18 einen Kurzbogen führt, was passiert denn dann?

    Schreibt bitte mal, was ihr davon haltet.

    mit aventurischem Gruße...

    blah

  • Zitat


    Und wenn jemand mit KK 18 einen Kurzbogen führt, was passiert denn dann?

    Entweder er zügelt seine Kraft oder der Bogen ist hin. Bei so einem Kurzbogen könnte die Sehne abreißen, der Bogen einen Riss bekommen oder aber auch der Pfeil zu kurz für so eine üble Spannung sein.

  • Auch wenn man KK18 hat, muss man ja net immer mit voller Kraft handeln.
    Natürlich braucht ein Bogenschütze die Kraft seinen Bogen auch zu spannen, aber der Erfolg liegt vor allem in der richtigen Dosierung.
    Man will ja auch nicht zwingend immer maximale Durchschlagskraft erreichen.

    Denk's Dir wie beim Auto oder Motorrad:
    Wenn Du optimal beschleunigen willst, dann schaltest Du auch bei max. Drehmoment und scheuchst die Karre nicht sinnlos in die höchste Drehzahl, wo nur noch "Luft" kommt.

    Anderes Beispiel - Schrauben anziehen:
    Nach "Fest" kommt nicht "noch fester" sondern "Lose", weils Gewinde abgerissen ist.

    So ist das halt mit überschüssiger Kraft :P
    Entweder man kriegt sie unter Kontrolle oder sie entfaltet in erster Linie kontraproduktive Wirkung *g*

    Schönes Wochenende!
    Nizz

  • Das beste Beispiel für einen solchen Bogen ist der Bogen des Odysseus aus der griechischen Mythologie.
    Als er ( Oddy )noch immer nicht von seiner langen Reise zurückgekehrt war , belagerten die Freier sein Haus und drängten seine Frau ( Penelope ? ) ihren Mann für tot erklären zu lassen und einen von ihnen zu heiraten.

    Sie sagte zu , dass sie das täte wenn einer den Bogen ihres Mannes spannen könne und dann durch 12 Beilschäfte einen Pfeil schießen würde.

    Na ist ja klar . Keiner dieser Möchtegerns schaffte es den Bogen zu spannen , Ody kam , spannte den Bogen , schoss durch die Äxte und erschoss dann alle Freier .
    Ich nehm mal an er hatte KK 18 und der Bogen benötigte auch KK18 und vielleicht zum Schießen noch GE 17 .
    Mit der Durchschlagskraft ? Hm , na ja vielleicht ein +1 oder +2 , aber nicht mehr .
    Außerdem ist es doch militärtechnisch besser , der Pfeil bleibt stecken , als dass er hinten wieder rausflutscht .

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Ja, ich versteh ja, dass man bei einem Kurzbogen nicht mit aller Kraft ziehen darf, wenn man KK 18 hat.
    Aber wie verändern sich Rechweite und TP, wenn man einen Bogen "härter" macht?

    blah

  • Moins,

    Ich würe sagen die TP bleiben gleich (Pfeil bleibt stecken), oder sinken -1 (Pfeil flutscht hinten wieder heraus).

    Reichweite würde ich bei einem härteren Bogen um 10-20% steigern, gleichzeitig aber die Zielgröße um eine Klasse runterstufen.

    Nur Vorschläge! :cool2:

    Tolorion.

  • @Tholorion:
    Was genau meinst du mit "eine Klasse runterstufen"? Dass das Ziel dann kleiner ist, also vorher "Winziges Ziel ist dann "Kleines Ziel" oder wie? Warum sollte man das, diese Erschwernis wird doch über die Entfernung abgehandelt.

    blah

  • Normalerweise bedeutet ein härterer Bogen einfach mehr Kraft, die auf den Pfeil übertragen wird. Ich würde aber an den TP nicht drehen, denn ich denke, dass die TP+ für Entfernung das ganz gut darstellen. Allein die Reichweite würde ich verändern. Ein Bogen, der den Pfeil mehr beschleunigt schießt präziser. Die Größenkategorien müssten also eher um eins verbessert werden. Ich würde das aber über die Reichweitekategorien regeln, denn mit den Reichweitekategorien ändert sich a) die präzision, und B) die RW für die TP-modifikationen dazukommen. allerdings müsste man dann eine eigene Kategorie für diesen Bogen errechnen...

    Wenn man allerdings zu schwach ist, um den Bogen zu führen, dann wird das schiessen deutlich schwerer und sehr "kleine ziele" sind "winzig" aufgrund der eigenbewegung (zittern etc)

  • Moins,

    Ich meinte damit, dass das Ziel kleiner wird (mittel=>klein, klein=>sehr klein), weil ja bei größerem Kraftaufwand die Zielgenauigkeit abnimmt.

  • Ich würde sagen, einfach mehr Reichweite. (diese Kategorien 5/10/20 usw, so unegfähr.)
    etwa 10%.
    Da hat man alles erreicht:
    Der Bogen schießt weiter, was aus der höheren Spannkraft zu stande kommt.
    Der Bogen schießt auf gleiche Entfernung mitunter genauer, da die Enfernung eine Kategorie kleiner seien Kann.
    Und er macht mehr schaden, dank den TP+ für die Enfernung, da die ja erhört wurde.

    Wer allerding weniger als die Erfoerderliche KK hat (<18) der bekommt die einbußen reingedrückt, die sonst auch gelten.

  • Mehr Schaden ist eigentlich Unsinn, da das Projektil sich ja nicht verändert.
    Entscheidend für die Schadenshöhe des Pfeils ist doch - wenn man sich das Ganze einmal realistisch vorstellt eher die Stelle, die getroffen wird und ob der Pfeil gerade oder schräg auftrifft. Das ist nun aber abhängig vom Können des Bogenschützen und nicht von seiner Kraft.

    Eine Reichweitenerweiterung von 10 % halte ich für nachvollziehbar - 20 % ist meiner Meinung nach übertrieben.
    Denn auch hier ist die Flugweite nicht ausschließlich abhängig von der Körperkraft sondern vom Schusswinkel, vom Wind, von der Aerodynamik des Pfeils und vom Können des Bogenschützen.

    Evtl. könnte der Schütze mit KK18 schwerere Pfeile, die dann natürlich auch etwas mehr Schaden machen mit geringeren Abzügen auf die Reichweite dieser Pfeile schiessen.
    Aber ich würde schon drauf schauen (wenn ich Meister wäre), dass nur durch eine erhöhte Körperkraft die Balance nicht ausgehebelt wird.

  • Also ich weiß nicht wie das in echt ist

    aber in DSA3 stand irgendwo das persönliche Bögen an die Körperkraft des Trägers angepasst werden könnten was beim Kriegsbogen hieße 2TP mehr.
    Während für die Reichweite nichts dabei Stand und der Kriegsbogen mit der höchsten erforderten KK auch bei weiten nicht die beste Reichweite hat, was natürlich auch an der Konstruktion liegen kann. Die Reichweite liegt bei DSA mehr an der Flugbahn meines wissens.

    Wobei noch zu sagen wäre Bögen mit 2TP mehr Schaden sind in DSA 4 mehr als Tödlich

  • Meine Idee wäre es anstatt die Maximalen die Minimalen Tp zu erhöhen.
    Dies würde ich wie folgt erklären.
    Es wäre für einen solchen Bogen, welcher eine erhöhte Spannkraft besitzt, sicherlich viel leichter auch eine scwere Panzerung zu durchschlagen, als für einen solchen welcher "nur" eine Normale besitzt.
    Allerdings wird so auch beachtet das der Pfeil nicht ein höheres Schadenspotential bekommt. Dieser würde wie gehabt nicht wirklich mehr Schaden anrichten.
    Ein Pfeil der in der Brust steckt richtet nun eben nicht mehr Schaden nur weil hinter diesem mehr Kraft beim Abschuß steckte. Den das Ergebnis wäre ja in beiden Fällen das selbe.

  • Zitat

    Die Reichweite liegt bei DSA mehr an der Flugbahn meines wissens.

    Stimmt. Aber: eine Flugbahn setzt sich immer aus zwei Bewegungen zusammen, dem freien Fall und der in eine Richtung gerichteten Bewegung, die man durch den Abschuss dem Pfeil mitgibt (ohne jetzt solchen Kram wie Luftreibung...). Dass der Pfeil schlussendlich zu Boden fällt liegt daran, dass die Fallbewegung immer mehr beschleunigt wird (etwa 10 m/s²), während die andere Bewegung gleich bleibt (nicht beschleunigt). Daraus folgt, dass durch eine größere Anfangsgeschwindigkeit (erreichbar durch mehr Spannkraft) die Flugweite erhöht wird.
    20% halte ich jedoch für zu viel, 10 wären angemessener.

  • OK.
    Hier sind ja anscheinend einige physikalisch begabte Leute zu Gange und deshalb habe ich in diesem Zusammenhang mal ne Frage .
    Wann verliert so ein Pfeil eigentlich seine " Kraft " ?
    Also , z.B. man schießt einen Pfeil einfach so in die Luft , ohne ein bestimmtes Ziel . Meinetwegen so im , sagen wir mal 75 Grad- Winkel.
    Was passiert denn , wenn der wieder runter kommt ?

    Die gleiche Frage gilt übrigens auch , völlig unaventurisch , für eine Kugel aus einem Gewehr.
    Was richtet eine solche Kugel an wenn sie einfach schräg in die Luft geschossen wird ?
    Darauf gekommen bin ich jetzt bei dem " Freudenfeuer " der Iraki wegen Saddams Gefangennahme. Kann man mit solchem Freudenfeuer noch jemand verletzen ?
    Die haben ja schließlich mitten in der Stadt rumgeballert .
    Und auch bei uns gibt ja die Polizei immer erst ( hoffentlich ) einen Warnschuss in die Luft ab . Kann das jemanden treffen ?

    Ach ja , und in dem Zusammenhang ( sorry ist ein bisschen viel auf einmal ) :
    Wann erreicht so ein Pfeil ( Kugel ) eigentlich die höchste Durchschlagskraft ?
    Gibt es da ne einfache Formel ?
    Danke für eure Bemühungen.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • da einfache Physikalische Grundlagen gefragt werden beginne ich mal mit den Grundlagen

    in der Physik gilt der Energieerhaltungssatz, der besagt das die Summe aller Energien konstant ist. Das heisst Kinetische, potentielle und chemische Energie zusammen sind konstant (zulässige Vereinfachung).

    Ein abgeschossenes Projektil (unabhängig ob Kugel oder Pfeil) muss also immer die gleiche Energie besitzen.

    für jene die im Physikuntericht nicht aufgepasst haben, eine Kurzfassung der Energiesorten:

    -kinetische Energie:Bewgungsenergie
    -potentielle Energie: Energie aus der Höhenlage des Objektes
    -chemische Energie: in diesem Fall Reibungswärme (könnte aber auch Wärme aus Verwindungen etc.)


    Betrachten wir einen Schützen auf einer grossen einigermassen ebenen Fläche.

    Am Anfang (direkt nach dem Abschuss) besitzt der Pfeil nur kinetische Energie (abgesehen von der potentiellen Energie aus etwa eineinhalb Meter Höhe). Jedes Projektil das nach ballistischen Regeln fliegt (Lehre der Flugbahn von Geschossen ohne eigenantrieb) fliegt auf einer Bogenbahn. An der Spitze dieses Bogens ist die Geschwindigkeit des Projektils null und die gesamte Energie ist in der form potentieller Energie. Auf der weiteren Flugahn beschleunigt der Pfeil wieder und verliert dabei potentielle Energie zugunsten kinetischer. Am Ende hat der Pfeil keinerlei potentielle Energie mehr (wenn er steckt kann er nicht mehr weiter fallen) verursacht aber Schaden in der Höhe der kinetischen Energie die er kurz vor dem Auschlag noch hatte. Die Wäreme die durch die Reibung entsteht reicht normalerweise nicht aus um zusätzlichen Schaden zu verursachen

    also in kurz:
    - Ein Pfeil landet in etwa mit der gleichen Geschwindigkeit (und auch dem gleichen Winkel) in dem er abgeschossen wird
    - die höchste Durchschlagkraft hat ein Pfeil direkt nach dem Abschuss, danach verliert er nur noch Energie (Luftreibung)
    - Warnschüsse der Polizei werden nicht in die Luft abgegeben, sondern vorzugsweise in den Boden (und zwar in ein weiches Stück sonst gibt es Querschläger) denn
    - auch Freudenschüsse kommen runter und sind dann genauso gefährlich wie beim Abschuss, solches in die Luft schiessen ist nach gepanschtem Billigalkohol der weltweite Partykiller nummer zwei

  • im luftleeren Raum ja

    ansonsten ist er etwas langsammer da die Luftreibung einiges an Geschwindigkeit in Wärme umsetzt, wieviel ist ist abhängig vom cw Wert (so in etwas Luftwiederstandsbeiwert), der bei Bällen natürlich höher ist als bei Pfeilen oder sogar modernen Gewehrprojektielen

  • wg. den Gewehrkugel: Wenn die Kugel lediglich in flachem Winkel (also nicht senkrecht oder spitzwinklig nach oben) abgeschoßen werden "laufen sie sich ja aus", d.h. sie fliegen so lange, bis die Gravitaition sie zu Boden gezogen hat, was bei den Geschwindigkeiten (ca. Schallgeschw.??) einer Gewehrkugel erst in sehr großer Entfernung der Fall ist.
    Bis dahin wirk die Luftreibung (proportional zur Geschwindigkeit -> sehr hoch).
    Dadurch ergeben sich auch die max. Reichweiten "gängiger" Handfeuerwaffen (meines Wissens <5 km).
    Ergo: Wenn man Glück hat passiert nichts... tja, wenn... B)

    Es gibt Helden und es gibt Legenden.
    [br]An Helden erinnert man sich.
    [br]Aber Legenden sterben nie...