Möglichkeiten, göttliches Wirken zu erkennen

  • "Da Karmaenergie als Aspekt des Nayrakis aber keine chaotischen Effekte, sondern nur eine Erhöhung der Ordnung bewirken kann, entscheidet der Meister, ob eine und welche spezielle (mindere) Auswirkung eintritt." (WdG 242)

    "Das durch eine Liturgie hervorgerufene ‘Wunder’ hat stets einen ordnenden, keinesfalls einen chaotischen Effekt. Es gibt keine Liturgien, die einfach chaotische Zerstörung hervorrufen - selbst nach Firuns Eissturm liegen keine Trümmer wüst verstreut in der Gegend herum." (ebd.)

    Weiteres hat Schattenkatze ja schon zitiert.

    Auch die Entrückung eines Geweihten kann einem aufmerksamen Beobachter schon aufallen - zumal wenn ein paar seiner Talente ins schier Übermenschliche erleichtert werden. Zumindest ein sensibler und aufmerksamer Mensch kann nach DSA4.1-Setzungen Beobachtungen machen, die "echtes" göttliches Wirken zumindest sehr nahe legen. Es gibt nur einen ordnenden Effekt (selbst bei einem Schneesturm!), es gibt kleine Manifestationen und der Geweihte ist danach auf eine besondere und positive Weise high.

    Bei Phexis gilt ja auch, dass sie Herausforderungen möglichst aus eigener Kraft schaffen sollen. Und auch sie erhalten KaP nicht für ihr Privatvergnügen oder um ihre weltlichen Ziele zu erreichen, sondern damit sie damit den Ruhm ihrer Gottheit mehren und ihre Feinde bekämpfen. Die sichtbaren Effekte sind selbstverständlich noch subtiler als bei anderen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (30. September 2021 um 08:48)

  • Nur:

    wenn Liturgien von einem göttlichen Windhauch begleitet werden, dann sind sie auch immer als "Sprüche" der Priester erkennbar.

    Und damit kommt ihnen auch sofort das Wundersame abhanden.

    Fragt sich also, was (welche Edition) Karmalzauberei ist - und was nicht! #Leitmagie

    Bislang ist mir nämlich in DSA5 so ein karmales "ich-helfe-gerne!" - Rauschen nicht erinnerlich. Irre ich?

    (Die Anrufung der Gottheit außenvor)

  • Wir müssen uns vielleicht auch klarmachen, dass bei einer Liturgie oder einem Mirakel mitnichten die Gottheit selbst eingreift! Der Geweihte erhält Karmaenergie von ihr, Nayrakis, ordende Energie, die er dann nach eigener Verantwortung und Entscheidung einsetzt. Die Gottheit wird im Vollzug angerufen, ja, aber nur um zu zeigen, dass der Akt ihrem Ruhm dient. Man sieht es ja sehr schön daran, dass die Stärke und Erfolgssaussicht von den Fähigkeiten und de KE-Vorrat des Geweihten abhängt. Die Gottheit denkt sich nicht: "Och, der hat heute aber nicht so schön und gekonnt gebetet, da helfe ich nur ein bisschen". Sie ist daran gar nicht beteiligt. Ein Geweihter kann seine Macht auch rein eigennützig einsetzen, auch wenn das wegen seines schlechten Gewissens erschwert werden kann und seine Beziehung zur Gottheit auf Dauer nicht verbessert. Aber ein Praiot kann im Grunde einen Heiligen Befehl nutzen, um seinen persönlichen Reichtum zu mehren - das kann funktionieren und wird erst danach negative Konsequenzen bis zum zugedrehten Karmahahn haben.

    Bei einer Liturgie oder einem Mirakel wird die ordnende Karmaenergie freigesetzt, das Nayrakis fließt. Und wie das bei Energien halt so ist, werden sie selten mit einem Wirkungsgrad von 100% verwendet. Eine Glühbirne leuchtet nicht nur, sie wird auch heiß. Ein Stück Metall in der Esse wird nicht nur weich, es leuchtet auch. Und so verstehe ich auch die kleinen Nebeneffekte bei Liturgien in DSA4.1. Da gibt es kein "Ich helfe gerne" - die Gottheit hat mit der ganzen Sache nur indirekt zu tun.

  • Jede hochentwickelte Technologie kann von Zauberei nicht unterschieden werden - oder so ähnlich.

    Mensch besitzen die Wahrnehmung Beziehungen zwischen Ereignissen herzustellen, benennen diese Pech, Glück, Wunder oder was für ein Zufall.

    Würde bei Bewölkung ein Praoit den Dorfplatz betreten und ein Sonnenstrahl ihn trifft, werden die Dörfer von einem Wunder ausgehen. Geht dort ein Traviageweither ist dies nur ein Sonnenstrahl.

    Menschen sehen Wunder odet Hexerei nicht weil sie exestieren sondern weil sie "wollen" das sie passieren.

    (Sonst gäbe es keinen Aberglaube und Hexenwahn.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Menschen sehen Wunder odet Hexerei nicht weil sie exestieren sondern weil sie "wollen" das sie passieren.

    (Sonst gäbe es keinen Aberglaube und Hexenwahn.)

    Wenn ein Räuber von einem Magier einen Ignifaxius ins Gesicht bekommt, sieht er Zauberei.

    Wenn ein Räuber von einem Praioten einen Blendstrahl aus Alveran ins Gesicht bekommt, sieht er kur ein (kleines) Wunder (und dann erstmal nichts mehr).

    Die Räuber wollen ganz sicher nicht, dass das passiert, und doch sehen sie es.

    Aberglaube und Hexenwahn existieren daneben auch. Man sieht Wunder und Zauberei AUCH, wo sie eigentlich nicht passieren, weil man sie sehen will. Aber nicht nur.

  • Ein guter Scharlatan kann solche Effekte natürlich nahchahmen und dumme Alriks hinters Licht führen.

    Ein guter Illusionist kann den Rosendurft vorgeben, oder die eine oder andere Manifestation (wobei die ja nicht immer gleich ausfallen und daher auch durchaus außerhalb der Möglichkeiten eines Magiers liegen können). Doch das spürbare Gefühl wirkender (göttlicher) Ordnung nicht.

    Ich denke, rein vom ordnen Gefühl her sollte man instinktiv erkennen können, dass kein (verstecker) Illusionist das Donnergrollen, das Licht, den Rosenduft, den Hauch von Schneekristallen, etc, hat erscheinen lassen, als der Rondra-Geweihte, Praiot, der Rahjani, der Firuni (außer dem Letzteres auch gut am Ornat und Insignien zu erkennen) eine Liturgie gewirkt hat.


    Sich in ein Ornat stecken und sich als ein Geweihter ausgeben, der man nicht ist, ist übrigens ein Schwerverbrechen in zwölfgöttlichen Landen.

    Und damit kommt ihnen auch sofort das Wundersame abhanden.

    Im Gegenteil, wie ich finde. Unvorhersehbare Manifestationen, das Gefühl und Spüren von (göttlicher) Ordnung erhöht das Wundersame in meinen ASugen noch mehr, denn das ist einzigartig, nicht nachzumachen und etwas ganz Besonderes.

    Im anderen Fall steht da ein Geweihter in seinem Ornat, spricht einige Worten, macht einige Gesten, und es passiert etwas, das vielleicht sichtbar oder sonstig in seiner Wirkung konkret zu bemerken ist, oder, wahrscheinlicher, es passiert so nichts, das irgend jemand bemerken kann. Das ist dann eingetreten oder nicht, aber eigentlich weiß es so genau niemand. Das fände ich wiederum sehr profan.

  • Wir müssen uns vielleicht auch klarmachen, dass bei einer Liturgie oder einem Mirakel mitnichten die Gottheit selbst eingreift! Der Geweihte erhält Karmaenergie von ihr, Nayrakis, ordende Energie, die er dann nach eigener Verantwortung und Entscheidung einsetzt. Die Gottheit wird im Vollzug angerufen, ja, aber nur um zu zeigen, dass der Akt ihrem Ruhm dient.

    Wir als Spieler und Leser wissen das dies so ist, aber ich denke eben nicht das dies den Geweihten, schon gar nicht JEDEM Geweihten bewusst ist.

    Außerdem steht es leicht im Widerspruch zu den DSA4 Quellen, die du vorgelegt hast. Ein Dilemma das DSA5 gelöst hat, da es auf solch "seltsame" Regelungen verzichtet.

    Ein Beispiel:

    Ein arroganter, jähzorniger Rondrageweihter fechtet ein Duell, bis zum 2ten Blut.

    Der Spieler schafft es den Duellgegner zu entwaffnen. Doch statt seine Waffe wieder aufzunehmen, verweigert sich dieser den Regeln des Duells und will fliehen.

    Der Rondrianer verbockt die Willenskraft-Probe die der Meister von ihm gegen den Jähzorn verlangt, als ihn die Feigheit seines Kontrahenten triggert.

    Der Spieler des Rondrianers ist außer sich vor blindem Zorn, doch statt dem Fliehenden nachzusetzen entscheidet sich der Spieler einen verkürzten Blitzschlag zu rezitieren.

    Nach DSA5 ist dies die Entscheidung des Spielers und Charakters, ganz eindeutig, der Charakter muss nur mit dem Bruch seiner Prinzipientreue und dem Eid- oder Schwurbruch leben, den er dort gerade begeht.

    Nach DSA4 kann der Blitzschlag aber gar nicht gelingen, denn der Charakter handelt aus Jähzorn und Verachtung geborener Grausamkeit und Tyrannei, Eigenschaften die sicherlich dem Chaos, um genau zu sein den Domänen Xarfai und Tyakra'man, zu zuordnen sind.

    Aber da Liturgien, nicht für Taten des Chaos verwendet werden können, müsste ich den Blitzschlag als unmöglich ansehen (Durch den Willen der Göttin die dahinter stehen muss.)

    Ich muss also aktuell entscheiden welche Setzungen ich verwenden möchte.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Wir als Spieler und Leser wissen das dies so ist, aber ich denke eben nicht das dies den Geweihten, schon gar nicht JEDEM Geweihten bewusst ist.

    Ich denke, folgender Text legt nahe, dass dies den Geweihten sehr wohl bewusst sein müsste:

    "Das grundlegende Ritual einer jeden Kirche ist das der Priesterweihe. Im Rahmen dieser Zeremonie (siehe die Liturgie ORDINATION, Seite 257f.), die je nach Kirche ihre eigene Symbolik verwendet, wird der Novize in einen entrückten Zustand versetzt, in dem er die unmittelbare Gegenwart der Gottheit erlebt, von ihr geprüft und bei Wohlgefallen an Geist und Seele berührt und verwandelt wird. Künftig ist er in der Lage, einen kleinen Teil der göttlichen Karmaenergie in sich zu tragen und mit ihr die Welt im Sinne der Gottheit zu ordnen. Denn das ist der eigentliche Sinn der Geweihtenschaft: Natürlich ist sie auch daran interessiert, ein Leben gemäß den göttlichen Lehren zu führen und den Glauben an die Macht des Gottes und die Bedeutung seiner Prinzipien zu fordern. Doch das tun auch ungeweihte Klostergeschwister und Laienprediger. Die eigentliche Mission der Geweihten ist es, mit ihrer Karmaenergie die Interessen und Prinzipien des Gottes auf Dere zu wahren. Sei es, dass sie eines seiner Häuser mit Glanz erfüllen und gegen Anfeindungen verteidigen, sei es, dass sie ausziehen, um in der ungezähmten Welt für die göttliche Ordnung einzutreten: Zu diesen Zwecken hat der Gott sie akzeptiert und mit einem Teil seiner Kraft ausgestattet." (Wege der Götter S. 237; DSA 4.1)

    Nach DSA4 kann der Blitzschlag aber gar nicht gelingen, denn der Charakter handelt aus Jähzorn und Verachtung geborener Grausamkeit und Tyrannei, Eigenschaften die sicherlich dem Chaos, um genau zu sein den Domänen Xarfai und Tyakra'man, zu zuordnen sind.

    Doch, nach DSA4.1-Regeln kann das sehr wohl gelingen, auch wenn es gegen die Prinzipien der Gottheit geht, wenn auch mit Konsequenzen:

    "Karmaenergie ist eine Gabe der Gottheit an einen (hoffendich) erfolgreichen sterblichen Agenten- keine Kraft, die er wie Astralenergie aus der Umgebung zieht. Daher kann nur die Gottheit selbst dem Priester die aufgewendete KE ersetzen, und daher muss ein Geweihter auch stets bestrebt sein, die götdiche Gabe in Harmonie mit den Prinzipien seiner Gottheit einzusetzen. Anders als beim Gebrauch der Karmaenergie, der gänzlich in den Händen des Geweihten liegt, hat jedoch bei der Rückerstattung die Gottheit erheblich mitzureden: Immerhin hat sie beim vorigen Mal dem Geweihten die KaP zur Verfügung gestellt, damit dieser sie im Sinne der götdichen Prinzipien anwendet.Wenn der Geweihte hingegen den Anschein erweckt, dass er einen Teil seiner Kraft doch nicht zu schätzen wusste, weil er sie für Albernheiten oder gar gegen die Prinzipien der Gottheit verschwendet hat, so mag die Gottheit durchaus deren Erstattung verweigern, bis der Geweihte Buße getan hat." (WdG 241)

    Dazu kommen selbstverständlich noch Probeerschwerungen wegen schlechten Gewissens aufgrund des Bruches des Moralkodex.

    Zudem würde ich nochmal auf den ersten Text oben verweisen - ein Mensch, der so tickt, würde vermutlich gar nicht erst von Rondra geweiht werden.

  • Wenn jemand nie einem anderen Wunder als die bekannten Zwölfersegnungen bewohnte, woher soll derjenige die (Neben)Wirkungen, die noch nicht mal immer gleich sein müssen, als göttliches Erkennen? Und wenn dies so einfach wäre, wieso erkennen in Myranor die Priester dies nicht ... oder den Tricks der Namenlosen Geweihten?

    Nein; wir wissen es weil wir ein Regelbuch vorliegen haben ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die Rahja-Geweihte führt einen Fohlensegen aus. Der anwesenden Pferdezüchterfamilie steigt ein Duft von Rosen in die Nase, obwohl gar keine Blumen im Stall sind. Kann sie es tatschlich nicht auf die Handlung der Geweihten zurückführen?

    Im Halbdunkel des Inquisitionsturmes wirkt der Praiot einen Eidsegen auf den Verdächtigen. Der Schreiber nimmt eine Zunahme der Helligkeit wahr. Kann er es tatsächich nicht auf die Handlung des Geweihten zurückführen?

    Der Firun-Geweihte wird von Orks auf einen Scheiterhaufen gestellt. Er wirkt einen Märtyrersegen. Den Schwarzpelzen weht, mitten im Sommer, ein eiskalter Hauch ins Gesicht. Können sie nicht ahnen, dass der fremde Gott des Menschenpriesters hier irgendwie wirkt?

    Die Rondrianerin wirkt einen Ehrenhafter Zweikampf auf zwei Duellanten. Obwohl kein Wölkchen am Himmel ist, hören die Kontrahenten ein fernes Donnergrollen. Können sie es tatsächlich nicht mit der Handlung des Rondrianers in Verbindung bringen?

    Die Kernwirkungen der Liturgien selbst sind eigentlich nicht direkt wahrnehbar. Aber die "Nebenwirkungen" schon. Und ich denke, man brucht weder ein Regelbuch noch einen IQ von 140 um als Aventurier zu merken, dass hier ein wahrer Hauch von Göttlichkeit weht. Wenn der aber mal fehlt, kann er das Fehlen in meinen Augen durchaus bemerken. Aus Respekt und Höflichkeit (oder blinden Autoritätsglauben) wird er vielleicht nichts sagen, aber er spürt schon, dass etwas nicht stimmt.

    Bei heimlichen Liturgien gerade der Phex- und der Kirche des Namenlosen wird man die Nebenwirkungen vermutlich eher nicht bemerken. Ich halte sie für so subtil, dass man darauf (oder wenigstens auf die Handlung des Geweihten) achten muss, um sie zu bemerken. Bei Phexis und NLis wird man sie meist übersehen oder schlicht für Zufall halten und schnell vergessen.

  • "Da Karmaenergie als Aspekt des Nayrakis aber keine chaotischen Effekte, sondern nur eine Erhöhung der Ordnung bewirken kann, entscheidet der Meister, ob eine und welche spezielle (mindere) Auswirkung eintritt." (WdG 242)

    Anders als beim Gebrauch der Karmaenergie, der gänzlich in den Händen des Geweihten liegt, hat jedoch bei der Rückerstattung die Gottheit erheblich mitzureden: Immerhin hat sie beim vorigen Mal dem Geweihten die KaP zur Verfügung gestellt, damit dieser sie im Sinne der götdichen Prinzipien anwendet. [...] (WdG 241)

    Moment um diese 2 Regeln nicht als Widerspruch zu betrachten muss man hier klar zwischen "Gebrauch von Karmaenergie" und dem "Effekt von Karmaenergie" unterscheiden.

    Ich habe in meinem Beispiel ja nicht gesagt, dass der Ronnie nach DSA4 den Blitzschlag nicht sprechen kann, ich sage nur dass dieser automatisch keinen Effekt auf den Fliehenden haben dürfte! Nach DSA5 würde der Feigling niedergeschmettert werden.

    Zudem würde ich nochmal auf den ersten Text oben verweisen - ein Mensch, der so tickt, würde vermutlich gar nicht erst von Rondra geweiht werden.

    Keine Kirche kann sich davon freisprechen bei dem einen oder anderen Novizen versagt zu haben!

    Du willst mir sagen das die Kirche der Stürmischen kein Verständnis für Jähzorn hat und das sich ihre Geweihten nicht vielleicht arrogant werden durch die Nähe zu einem Gott?

    Da sage ich nur: "Erare humanum est." Egal ob irl oder ein aventurischer Geweihter!

    Auch wenn Selbstbeherrschung und Disziplin Tugenden der Leuin sind, heißt das nicht das jeder Geweihte ein leuchtendes Beispiel jede einzelne Tugend ist.

    Und Arroganz kann mMn jeder Geweihte in jeder Kirche entwickeln.

    ("Ich hab das Noviziat überstanden, ich bin meiner Gottheit näher als der Gemeine Pöbel, ich bin etwas Besseres!")

    Die Rondrianerin wirkt einen Ehrenhafter Zweikampf auf zwei Duellanten. Obwohl kein Wölkchen am Himmel ist, hören die Kontrahenten ein fernes Donnergrollen. Können sie es tatsächlich nicht mit der Handlung des Rondrianers in Verbindung bringen?

    Doch natürlich können sie das. Gibt ja auch viel subtilere Beispiele.

    Und in den meisten Fällen erkennt man Göttliches Wirken ja auch in dem Moment in dem es gewirkt wird.

    Das hat hier niemand in Frage gestellt oder angezweifelt.

    Aber ich verstehe alle Quellen (egal ob DSA3, 4 oder 5) das man sich als Geweihter als Brückenbauer versteht und auch das Volk einen so sieht.

    Die Götter dürfen nicht direkt auf Dere wirken, also brauchen sie Brückenbauer die ihren Willen ausführen. Dennoch ist es der Wille der Gottheit, der einer Liturgie das gewisse Extra verleiht, denn nicht jeder gelungene "Ehrenhafter Zweikampf" zieht ein fernes Donnergrollen nach sich.

    Das dieses Grollen erklang war der Wille Rondras und nicht das eingesetzte Karma des Geweihten. (So würde ich es ingame zumindest betrachten)

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    Ergebnis 'Ich'

  • Du machst den Fehler von einem offensichtlich Wunder auszugehen während ich ein zufälliges "Wunder" nannte.

    Die Bürger werden weitaus mehr Wunder und Zauberei wahrnehmen als tatsächlich auftritt; d.h. gilt es Aberglauben.

    Währe dem nicht so düfte es in Aventurien keinen Aberglaube geben da die Bürger - wie wir Spieler - klar zwischen Wahr und Einbildung unterscheiden können; etwas was selbst den Menschen in dieser Welt schwerfällt.

    In beiden Welten wurden und werden Hexen verfolgt ... und wir wissen, in einer dieser Welt gibt es keine echte Magie, oder?

    Manch Bürger in Aventurien wird frommer leben als sein Geweihter im Tempel, völlig normal für eine "mittelalterliche" Welt, oder ist euer Aventurien nur eine Kulisse?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Moment um diese 2 Regeln nicht als Widerspruch zu betrachten muss man hier klar zwischen "Gebrauch von Karmaenergie" und dem "Effekt von Karmaenergie" unterscheiden.

    Nicht ganz, meiner Meinung nach. Man muss zwischen Motiv, Handlung und Wirkung unterscheiden.

    1. Motiv, 2. Handlung, 3. Wirkung.

    1. Eine Person A ist feige und Erregt den Zorn des Ronnis, der sie niederstrecken will => 2. Blitschlag => 3. A ist tot

    oder

    1. Eine Person A läuft Amok und metzelt Schwache ab, der Ronni will das verhindern => Blitzschlag => 3. A ist tot

    Die Wirkung ist jeweils dieselbe - A ist tot. Dass A stirbt ist kein chaotischer Effekt. Der Tod ist ein ganz natürlicher Teil der Ordnung, der gleich von einer ganzen Reihe Gottheiten vertreten wird (Boron, Marbo, Zerza, Kamaluq, Tairach...). Was sich in den Beispielen unterscheidet ist 1. - das Motiv. Eine völlig andere Baustelle, die mit dem Effekt bzw. der Wirkung erstmal nichts zu tun hat.

    Darum könnte der Ronni in DSA4.1 den Fliehenden sehr wohl niederstrecken, ohne in Widerspruch mit der "kein chaotischer Effekt"-Regel zu kommen. Der Effekt ist nämlich mitnichten chaotisch, nicht mehr als beim Amokläufer! Das Motiv ist es. Und dafür gibt es wieder andere Regeln, die das nicht verhindern, sondern höchstens erschweren, vor allem aber mit Konsequenzen bedrohen.

  • Ist ein Regenbogen ein Wunder Tsa oder ein Nautrschauspiel?

    Kann ein Wunder nachgewiesen werden (ählnich wie Zauberei)? Nein.

    Erzählt ein Fremder den Wirt er wäre knapp bei Gelde, aber er habe Glück gehabt, und seine paar Silbermünzen zum Phexschrein bei Vollmond gebracht und am nächsten Morgne haben sie sich verdoppelt. Daher kann er heute gut zechen. Ein Wunder oder Schelmenstück? ;)

    Die Mehrheit der Aventurier sind Bauern, die ion ihrem ganzen mühseligen Leben vielleicht ab udn zu mal einen Wanderpriester der Peraine oder Trravia gesehen haben, am ehesten bei Geburt oder Tod.

    Die können gar nicht einschätzen wie ein Wunder anderer Geweihten aussehen kann, noch ist es kein Allgemeinwissen das bei jedem Wunder "göttliche Nebeneffekte" auftauchen müssen (die Patzertabelle S.314 ist auch nicht zu verachten). Entweder hab ich das im GRW übersehen oder es gibt selbst bei Geweihten nicht die Erkenntnis der Nebeneffekte. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Darum könnte der Ronni in DSA4.1 den Fliehenden sehr wohl niederstrecken, ohne in Widerspruch mit der "kein chaotischer Effekt"-Regel zu kommen. Der Effekt ist nämlich mitnichten chaotisch, nicht mehr als beim Amokläufer!

    Okay meinetwegen ein Mord ist im Effekt keine chaotische Tat... sondern im Effekt nur eine Leiche unter vielen.

    Aber wie verkaufst du das bei einem Fliehenden als "Erhöhung der Ordnung"

    Und wie passt karmale Dämonenbeschwörung (LL 185) in deine Interpretation?

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Wie ist es denn mit

    "göttliches wirken lässt sich mit nichts nachweisen" (außer mit göttlichem Wirken)

    ... Wenn göttliches Wirken immer und für alle erkennbar ist?

    Eine Position "ist immer sichtbar - außer es wäre gerade nicht opportun" erschließt sich mir auch nicht.

    In DSA5 gibt es mE just dafür das göttliche Zeichen als karmale Begleitmusik - Und wenn sie erwünscht ist, muss der Geweihte sie spielen.

    Anders wäre es mir komisch, denn dann könnte man ja den Eidsegen als Lichtzauber verwenden und mit Rondras beifälligem Himmelsgrollen für lau kommunizieren...

  • Sehen wir es doch mal ganz nüchtern, das ist doch jetzt wieder das klassische Beispiel, über 35 Jahre haben duzende von Autoren etwas zusammen geschrieben was eigentlich nicht zusammen passt. Das Problem von Zuviel Fluff…

    Also, selbst ist der Meister und macht sich seine Welt, so wie sie ihm gefällt.

  • Eine Position "ist immer sichtbar - außer es wäre gerade nicht opportun" erschließt sich mir auch nicht.

    Die vertritt hier ja auch keiner, also muss sie sich auch gar nicht erschließen. :) Es wird ja nur gesagt, dass ein sensibler Mensch, der darauf achtet, bei einem eigentlich unsichtbaten Segen etwas wahrnehmen kann, dass ohne KE nicht da wäre. Ein Phexi, der heimlich ein Stoßgebet betet, wird dabei nicht auf diese Weise beobachtet. Und vermutlich haben alle, die in die Situation verwickelt sind, anderes zu tun, als zu spüren, ob bei dem verfolgten Dieb ein Hauch von Ewigkeit weht.

    Ja, karmales Wirken kann man mit den Mitteln des Sikaryan, die fünf Sinne und Magie, nicht wahrnehmen. Steht ja auch so in WdG. Aber sehr wohl kann man die Auswirkungen auf das Sikaryan mit den Mitteln des Sikaryan wahrnehmen. Wenn der Wind weht und ich schaue aus dem Fenster, kann ich den Wind nicht sehen. Aber ich sehe, wie die Äste sich biegen und das Laub fliegt. Und wenn ich nicht aus dem Fenster schaue, müsste es schon ganz schön stürmen, damit ich den Wind wahrnehme, höre. So wie ich eine Zerschmetternden Bannstrahl wohl als göttliches Wunder erkenne, ohne die Nebenwirkungen wahrzunehmen. Bei den subtileren Liturgien muss ich gezielt darauf achten, wie ich bei sanften Wind durch das Fenster in die Bäume schauen kann. Auch dann sehe ich freilich nicht den Wind, nur seine Wirkung. Aber ich kann 1 und 1 zusammenzählen und sagen, es sei windig.

    EDIT

    "Für gewöhnliche Sterbliche ist Karmaenergie nicht fassbar, und es erfordert ein besonderes Ritual, bei der die Gottheit einen ausgewählten Sterblichen an Geist und Seele verändert, damit dieser Karmalkraft spüren und verwenden kann." (WdG 237)

    "Das Nayrakis hingegen ist die geistige Urkraft, die Essenz der Ordnung, die die inneren Sphären formt, und daher körperlich nicht fassbar: Ihm entspringen angeblich die Kreativität und der Verstand, aber auch die Essenz der himmlischen Götter als Vertreter der Ordnung. Die Karmaenergie ist eine ‘fassbare Verdünnung’ des Nayrakis, das insgesamt von den Sterblichen (die eher zur leiblichen Hälfte der Schöpfung gehören) fast nicht begreiflich ist." (ebd.)

    "Karmaenergie (KE, unterteilt in einzelne Karmapunkte, KaP) ist nicht, wie manchmal interpretiert, allein der Wille eines Gottes oder ein Maß für Frömmigkeit, sondern - für Spielzwecke und auch im Verständnis vieler Geweihter-eine götterverliehene Kraft, eine ‘Energieform’. Sie entstammt dem Nayrakis, dem geistigen und ordnenden Aspekt der Schöpfung und damit nominell dem Bereich des Los;" (ebd.)

    Sturmkind OK, ich gestehe - nicht ALLE Geweihte wissen, dass KE eine Energie ist, die sie in sich tragen. Nur viele.

    EDIT II

    "Eine Liturgie (seltener auch: ‘Ritual-Gebet’) ist ein formalisiertes Ritual, mit dem der Geweihte die ordnende Kraft seiner Karmaenergie aus sich heraus verströmt und damit der Umgebung einen bestimmten Aspekt seiner Gottheit nahe bringt. Durch die Karmaenergie wird die Beschaffenheit einer Person oder einer Zone für eine Weile neu geordnet, wie es zu diesem Aspekt des Gottes passt." (WdG 242)

    Die Karmaenergie kann man nicht wahrnehmen, die Änderung der Zone oder person im Sinne einer Gottheit und der Ordnung aber sehr wohl. Auch bei hohen Entrückungsstufen kann ein aufmerksamer Beobachter sehen, dass es mit überirdischen Einflüssen zugeht (und mit magischen Mitteln widerlegen, dass Magie im Spiel ist):

    "Der Geweihte ist überzeugt davon, dass sein Gott ihm zur Seite stehen wird, ganz egal, was geschieht - und er hat Recht: Unter Aufwendung sämtlicher verbliebener Karmaenergie ist es dem Geweihten möglich, eine wahrhaft übermenschliche Anstrengung zu vollbringen- so könnte ein Rondra-Geweihter trotz zu geringer Karmaenergie THALIONMELS SCHLACHTGESANG anstimmen, um sich einem übermächtigen Feind entgegen zu werfen, oder eine Tsa-Geweihte einen Verwundeten, der mit normalen Mitteln nicht mehr zu retten wäre, ins Leben zurückreißen. Auch die Rettung eines Kindes, das unter riesigen Steinbrocken vergraben liegt, oder der tatsächliche Sprung des Glaubens- die Überwindung eines unmöglich erscheinenden Hindernisses- wären denkbar. [...]

    Der Geweihte ist erfüllt von der Kraft seines Gottes, ein Glanz, der Freunde beseligen und Feinde in die Flucht schlagen kann. Sein ganzes Wesen scheint von der Macht seines alveranischen Herren oder seiner Herrin beherrscht (MU +2), und ein Teil davon strahlt auch auf die Personen in seiner Umgebung ab (CH + 2). Er ist ein wahrer Streiter der Götter, dessen Worte allein ausreichen, Mut und Entschlossenheit in den Herzen seiner Mitmenschen zu entfesseln (je nach Situation können Übcrzeugen-VTobcn um 5 Punkte erleichtert sein oder der Mut der Gläubigen um den Geweihten um 2 Punkte steigen). Seine Anwesenheit beflügelt jeden Götterfürchtigen, während Ketzer, Träger des Frevlermals oder Dämonenbuhlen in Angesicht dieser Zurschaustellung der göttlichen Macht spüren, wie die Angst sie zu erfüllen beginnt (MU-4)." (WdG 345)

    Auch die Aura der Heiligkeit kann zum Verständnis beitragen:

    "Im Laufe seines Lebens kann ein Geweihter lernen, die ihm veriehene göttliche Kraft nicht nur in sich selbst zu tragen oder in Liturgien zu bündeln, sondern sie ‘wie die Aura einer leibhaftigen Gottheit’ zu verströmen. Dies äußert sich in Manifestationen, wie sie auch bei Mirakeln auftreten: Ein Praios-Geweihter etwa könnte von einer Aureole umgeben sein, eine Tsa-Geweihte Schmetterlinge anziehen, in der Nähe eines Boroni mag die Umgebung dunkler wirken und Geräusche leiser. Was genau geschieht und wie es auf die Umgebung wirkt, entscheidet der Meister. Aktiviert und ‘abgeschaltet’ wird die Aura jeweils durch eine Probe auf Liturgiekenntnis. Der Geweihte verströmt dabei 1 KaP pro SR." (WdG 246)

    Kann man die KE wahrnehmen? Nein. Aber auch hier wird die Zone um den Geweihten beeinflusst. Und das kann sie sogar recht ehrfurchtgebietend äußern und eben sehr wohl wahrgenommen werden. Man beachte, dass hier einfach KE verströmt wird, ohne einen bestimmten Effekt gezielt zu verfolgen - dieser ist reiner Meisterentscheid. KE hat wie der Wind auf die Äste eines Baumes eben auf das Sikaryan Auswirkungen. Und daraus kann man Rückschlüsse ziehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (1. Oktober 2021 um 09:47)

  • Wir als Spieler und Leser wissen das dies so ist, aber ich denke eben nicht das dies den Geweihten, schon gar nicht JEDEM Geweihten bewusst ist.

    Ich denke ebenfalls, dass dies Geweihten bewusst und bekannt ist. Bei der Ordination (wenigstens nach DSA 3 und 4) wird die Seele des Geweihten erhoben, von der Gottheit (nicht von der Kirche und ihren menschlichen Angehörigen) geprüft und angenommen oder abgelehnt. Wird der Kandidat als Geweihter angenommen, ist er nun ein Geweihter, ist erst einmal direkt danach entrückt, kann nur dann Liturgien lernen und wirken, er kann spüren, dass er die Kraft seiner Gottheit in sich spürt, und wie nahe er seiner Gottheit kommt, wenn er diese Kraft in möglichst dem Sinne der Gottheit einsetzt, und er kann Visionsquesten machen, aus denen er mehr Karmaenergie gewinnt und damit noch umfangreicher im Sinne seiner Kirche und Gottheit agiert.


    Nach DSA4 kann der Blitzschlag aber gar nicht gelingen, denn der Charakter handelt aus Jähzorn und Verachtung geborener Grausamkeit und Tyrannei, Eigenschaften die sicherlich dem Chaos, um genau zu sein den Domänen Xarfai und Tyakra'man, zu zuordnen sind.

    Nach DSA5 ist dies die Entscheidung des Spielers und Charakters, ganz eindeutig, der Charakter muss nur mit dem Bruch seiner Prinzipientreue und dem Eid- oder Schwurbruch leben, den er dort gerade begeht.

    Davon ab, dass das sehr unangemessenes mit Kanonen auf Spatzen schießen ist, kann er das in DSA 4 ebenso fehlgeleitet auch machen. Die Probe wäre ordentlich erschwert, aber wenn es gelingt, würde eine gewirkte Liturgie vollumfänglich wirken. Und Abzüge durch Bruch des Moralkodex gibt es ebenfalls.

    Der Unterscheid zwischen den Editionen in diesem Fall ist, dass es nach DSA 4 keine Blitzschlag-Liturgie gibt. Aber unangemessenerweise kann ein Geweihter auch nach DSA 4 Liturgien wirken, und wenn die dann erschwerte Probe gelingt, wirkt sie, wie vom Regelwerk vorgesehen. Gelingt eine Liturgie, tritt ihr Effekt ein.

    Wenn jemand nie einem anderen Wunder als die bekannten Zwölfersegnungen bewohnte, woher soll derjenige die (Neben)Wirkungen, die noch nicht mal immer gleich sein müssen, als göttliches Erkennen?

    Darauf ist Windweber ebenfalls schon eingegangen. Aber Geweihte wirken auch manchmal andere Liturgien als die zwölf Segnungen. (Traviabund, der Peraine-Geweihte und Felder- oder Kälbchensegnung ...)

    Auch bei den 12 Segnungen verstehe ich es so, dass die Begleiterscheinungen beim z.B. Geburtssegen, gewirkt durch einen Rondrianer, andere sind als die, wenn ein Peraine-Geweihter den Geburtssegen wirkt.

    Bei heimlichen Liturgien gerade der Phex- und der Kirche des Namenlosen wird man die Nebenwirkungen vermutlich eher nicht bemerken.

    Wie schon weiter oben geschrieben, ist es bei der Phex-Kirche sogar ausdrücklich so angegeben. Mit Zitat: "Die Mirakel des Phex sind nur selten von materiellen Manifestationen begleitet. In den wenigen Ausnahmen wurden schon leichter Nebel, ein plötzlicher Strahl blassen Mondlichtes oder eine Sternschnuppe

    beobachtet." (WdG, S. 113). Ebenso gibt es in der Phex-Kirche keine festgelegten Worte, Gebete und Gestiken bei den Liturgien, was sie auch besser tarnt und unauffälliger macht.

    Keine Kirche kann sich davon freisprechen bei dem einen oder anderen Novizen versagt zu haben!

    Keine Gottheit kann sich davon freisprechen, denn schlussendlich ist es nicht die Kirche, die einen vorgestellten Kandidaten als Geweihten annimmt, sondern die Gottheit selber (wenigstens ganz eindeutig so festgelegt nach DSA 3 und 4).

    Meine persönliche Interpretation davon hatte ich mal in diesem kurzem Faden dargelegt:

    IT-Ansatz von mir: Bei der Weihe wird die Seele des Kandidaten zur Göttin (oder Gott - ist bei anderen Weihen ja ebenso) erhoben und von dieser geprüft, und entweder angenommen, oder auch eben nicht.

    Nun sind aber Geweihte aller Ideale zum Trotz tatsächlich nur Menschen. Sie verändern sich, entwickeln sich, entwickeln sich von den einen Standpunkte und Sichtweisen, die sie in jüngeren Jahren hatten, fort, machen Erfahrungen, die sie in andere Richtungen prägen.

    Ich gehe davon aus, dass der Geweihte aus der MI, oder auch Dragosch Corrhenstein von Sichelhofen bei ihrer Weihe nicht exakt die waren, die sie etwas später waren, als sie sich sich weiter entwickelt und andere Erfahrungen gemacht haben und andere persönliche Schwerpunkte entwickelt haben.

    Ebenso kann ich mir vorstellen, dass es mal passieren kann, dass ein Kandidat bei der Weihe nicht angenommen wird, aber Jahre später, nach ganz anderen Erfahrungen, vielleicht schon.

    Aber als Thematik gehört das auch gar nicht mehr zur Erkennnung/Nachprüfbarkeit von karmalen Wirken, aber kann gerne in dem anderen Faden bei Bedarf fortgeführt werden.

    Ist ein Regenbogen ein Wunder Tsa oder ein Nautrschauspiel?

    Kommt auf die Situation drauf, Wenn da gerade ein Tsa-Geweihter Tsa anrief, und es erscheint ein Tsabogen im Haus, im schönsten Sommertag, dann ist es wohl eine Manifestation, besonders, wenn das von diesem Gefühl wirkender Ordnung begleitet wird. Erscheint ein Regenbogen nach dem Regen dort hinten irgendwo und kein Tsa-Geweihter ist da, der gerade noch gebetet hat, ist es ein Tsa-Bogen, erst recht ohne dieses Gefühl.

    Ich persönlich denke und verstehen die bislang hier auch genannten Quellen, dass selbst bei nach dem Regen und einem Tsa-Geweihten, der segnende Worte spricht, der Unterschied für die Anwesende intuitiv erkennbar ist, weil der manifestierte Tsa-Bogen womöglich farbenprächtiger oder näher erscheint, und vor allem aufgrund des ordnenden Gefühls und Wirkung, während der gewöhnliche Tsa-Bogen als solcher gesehen und empfunden wird.

    Gerade jedoch Geweihte selber sollten Manifestationen bemerken und daher um sie wissen. Sie erleben die öfter als Anwesende Einheimische.

  • Aber wie verkaufst du das bei einem Fliehenden als "Erhöhung der Ordnung"

    Ich gebe zu, dass dieses konstruierte Extrembeispiel mich argumentativ an gewisse Grenzen bringt. Aber wie gesagt - wer einen solch schlechten Charakter hat, wird vermutlich ohnehin nicht geweiht werden.

    Und wie passt karmale Dämonenbeschwörung (LL 185) in deine Interpretation?

    Naja, dass DU eine andere Baustelle bist als die falschen Zwölf und ihre ebenso falschen Bälger muss ich DIR doch nicht erzählen? 8o

    Aber ja, die karmale Beschwörung von Dämonen, die einige Geweihte des NL beherrschen, ist in der Tat ein bekanntes Problem im Lore. So richtig passt es nicht. In DSA4.1 kann auch ein Priester des Tairach Nephazzim beschwören, um Untote zu erheben (Khurkachai Tairachi - das Ritual ist sogar nach dem Todesgott benannt!) und zugleich Hochschamane sein, also KaP von Tairach erhalten, obwohl er ja die Macht Targunitoths beschwört. DSA5 hat glücklicherweise die ganze Sache grundstzlich anders geregelt, wenn ich mich nicht irre.

    Wenn wir aber das Thema "Erhöhung der Ordnung durch Liturgien/KE)" weiter dirkutieren wollen, wäre das ein eigenes Thema wert. :)