Die Verschwörung von Gareth und Verrat

  • Ich meistere zur Zeit die Verschwörung von Gareth und habe mir dazu auch den Roman Verrat zugelegt. Ich bin auch erfreut, wie gut viele unsinnige Dinge des Abenteuers im Roman in ein neues Licht gerückt werden. Nur ein Teil ergibt sich für mich nicht, auf den sich aber meine Gruppe versteift:

    Im Abenteuer gibt es einen Alchemisten / Giftmischer, im Roman handelt es sich jedoch um zwei. Mir ist nicht ersichtlich, wie diese zusammenhängen.

    In dVvG S. 22 am zweiten Tag des Turniers bekommen die Helden von einer alten Vettel den Hinweis, dass Herzog Kunibald indirekt mit einem Alchemisten wegen eines Giftes Kontakt aufgenommen hat.

    Auf Seite 24 dritter Tag beobachten die Helden einen Soldaten Kunibalds, wie er mit einem Alchemisten über das nicht gelieferte Gift streitet.

    Auf Seite 28 vierter Tag wird davon berichtet, wie die Übergabe des Giftes stattfindet. Ab diesem Zeitpunkt lagert das Gift in dem Zelt des Herzogs.

    Im Buch Verrat (S. 214 f.) wird beschrieben, dass Answin ein Gift von Galotta erhalten hat, das nach einer Woche seine Wirkung verloren haben wird.

    Am dirtten Tag des Turniers übergibt eine Hauptfrau Nemrod ein Gift (S. 228), dass von einem Giftmischer konfisziert wurde. Nemrod befiehlt den Giftmischer freizulassen, es wird erwähnt, dass es sich um seinen Mann handelt. Auf der nächsten Seite erfährt Nemrod, dass die Helden den Alchemisten und den Soldaten beobachtet haben, wie im Abenteuer auf Seite 24. Hier ist nicht ersichtlich, ob es sich tatsächlich um einen Soldaten Kunibalds handelt ("Hatten zufällig einen Streit zwischen einem Bürger der Stadt und einem Soldaten des tobrischen Herzogs mit angesehen"), oder ob es von Nemrod so arrangiert wurde ("Die Glücksritter waren auf die Fährte gestoßen, die er gelegt hatte"). Außerdem wird offenbart, dass Nemrod eine Spur zu einem angeblichen Giftmischer gelegt hat ("dunkelhaariger Mann mit einem sorgfältig gestutzten Vollbart"), und es einen Giftmischer Answins gibt ("mittelgroß, blonde Haare, dünner Knebelbart"). Drei Seiten später wird dann davon berichtet, wie Answin darüber unterrichtet wird, dass sein Mann verhört, jedoch wieder freigelassen wurde. Es klingt hier also eindeutig so, als ob es sich um den selben Mann handelt, der von der Hauptfrau festgenommen wurde. War dies nun der blonde oder der dunkelhaarige?

    Am vierten Tag (S. 232 f.) erfährt man durch Nemrod, dass der Giftmischer spurlos verschwunden ist, wie Answin es auch geplant hat. Dies kann vor oder nach der Übergabe (AB S. 28) sein. Die Frage ist jedoch, welcher Alchemist? Es müsste ja Answins Giftmischer (blond) sein?

    Ab Seite 252 wird dann beschrieben, wie das Gift bereits ausgetauscht wurde und dass Answins Gift (schlecht) analysiert wird. Ab dann passt also alles wieder

    Answin besitzt also ein Gift, dass die Wirkung verliert - von Galotta. Dieses bringt er dem Alchemisten, damit dieser so tut, als ob das Gift noch nicht fertig ist und es am nächsten Tag einem der Soldaten Kunibalds zu geben? Vorher wurde er aber festgenommen? Das kann ja nicht sein, da das konfiszierte Gift von Nemrod an sich selbst zuruck kam. Sonst hätte er ja verwundert sein müssen über das Gift. Also war es doch sein Mann, das passt aber nicht dazu, dass Answin so berichtet, als ob es sein Mann wäre s.o.

    Das Gift Answins wird dann jedoch von Nemrods Leuten (den Helden) ausgetauscht gegen eine harmlose, gleich aussehende Substanz?

    Und der Giftmischer Nemrods kommt im gesamten Abenteuer nicht vor, da die Spur zu weiterzuspinnen sich für Nemrod nicht lohnt, da es nun einen echten Giftmischer gibt? Oder wird er nach der Festnahme fallengelassen, da er nicht mehr relevant ist?

    Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich und übersichtlich, ich fürchte einfach, dass die Autorin des Romans hier einen Fehler gemacht hat beim Spinnen der Intrigen, aber vielleicht übersehe ich etwas, oder einer von euch hat das AB mal gemeistert und den Roman dazu herangezogen und kann berichten, wie er damit umgegangen ist.

    Ich freue mich, falls irgendwer etwas dazu sagen kann ^^

  • V orsicht - Abenteuer und Roman sind zwei verschiedene Dinge und Ansichten. DSA war zu "Verschwörung" eine andere Welt als zu den Answin-Romanen. Da entstehen automatisch Widersprüche ... und zu "Verschwörung" gibt es ja eine "Fortsetzung" (Gaukelspiel).

    Zusagen erzählt "Verschwörung" eine andere (so gab es noch kein Galotta oder Haffax) Geschichte als "Verrat".

    (Weswegen es auch vom "Scharlachkappentanz" mehr als 3 Versionen gibt.)

    Ich mag mal eine älte Roman-Quelle (Der Dämonenmeister, S.67ff) zitieren:

    Bei der Feier versuchte, so schien es, der aufrührische Fürst Albernias seinen Schwiegersohn (Brin) zu vergiften, um im folgenden Eklat die Unabhängigkeit ausrufen zu können. Soweit Answins Scharade: mit gefälschten Dokumenten, gedungenden Alchimisten und einen verblendeten albernischen Koch, mit hochadligen Helfern und Schauspelkunst. Eine Rolle spielte auch Kunibald, der dem Kaiserhaus vermutl. wegen des Verlust von Warunk und Beilunk gram war. Nur dank der Aufmerksamkeit und Scharfsinn Großi. Dexter Nemords, kaisertreuen Gästen etc. wurden Beweise entdeckt ... die Verhaftung Answins errforderte Härte ... zeichnete Nemrod aus.

    Im offiziellen Aventurien gilt: Gareth: Giftanschlag auf Prinz Brin. Answin als Anstifter angeklagt.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Im offiziellen Aventurien gilt: Gareth: Giftanschlag auf Prinz Brin. Answin als Anstifter angeklagt.

    So ist es auch im Roman im Endeffekt, nur dass im Roman die Hintergründe noch etwas vielschichtiger sind als im AB, und der eher einfach Verschwörung des AB eben noch Pfiff geben.

    Ich finde es gut gemacht, und gedenke ebenfalls die Erklärungen des Romans später mal mit zu verwursten, gesetzt den Fall, ich hänge das AB später tatsächlich noch dran. Da das aber noch mehrere Jahre in der Zukunft liegt, kann ich bei der Ausgangsfrage gerade nicht helfen, weil ich mich in die Materie erst einlesen müsste, und dies auch frühestens im laufe der nächsten Woche.

  • Ich hab weniger Probleme damit, das AB und den Roman in Einklang zu bringen.


    Ob nun blond, dunkelhaarig, etc. Answin ist Nemrod auf den Leim gegangen, die Helden sind Nemrods unwissende Handlanger und haben ein "Gift" gefunden.
    Beweisen kann man Answin nichts direkt, nur dass er den Fisch vom Kaiser nicht essen mag. Da er weiß, dass Nemrod ein Gift hat, kann es durchaus sein dass der Fisch wirklich vergiftet wurde. Darum ist Answin nicht und das wird als Schuldeingeständnis gewertet.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • V orsicht - Abenteuer und Roman sind zwei verschiedene Dinge und Ansichten. DSA war zu "Verschwörung" eine andere Welt als zu den Answin-Romanen. Da entstehen automatisch Widersprüche

    Naja, der Roman greift an sehr vielen Stellen Dinge aus dem Abenteuer auf und deutet diese um. Gerade das macht ihn ja auch so interessant, dass er einen ganz anderen Blick auf das Abenteuer ermöglcht. Hinzu kommt, dass der Widerspruch ja auch im Roman selbst bereits besteht, wie man hoffentlich aus meinen Ausführungen entnehmen kann.


    Ob nun blond, dunkelhaarig, etc. Answin ist Nemrod auf den Leim gegangen, die Helden sind Nemrods unwissende Handlanger und haben ein "Gift" gefunden.

    Das Problem ist nur, dass meine Helden sehr genau recherchieren, was denn dort passiert. Es geht schließlich um das Leben des Prinzen. Und dafür muss ich halt als Meister genau wissen, was denn da passiert ist. Die Information, ob es einen oder zwei Alchemisten gibt, wo wann welches Gift ist und welcher Mann jetzt zu Answin oder Nemrod gehört, finde ich da schon eine entscheidende Information.

    Aber wie Schattenkatze sagt, handelt es sich um eine Detailfrage für die man in der Materie drin sein müsste, aber ich dachte vielleicht habe ich ja Glück :/

  • wo wann welches Gift

    Das ist eine sehr spannende Frage.

    Bringt Dexter Brin in reale Gefahr wenn er ein richtiges Gift nimmt? Oder ist sein "Gift" nur eine Attrappe etwa in Alkohol gelöstes Wirselkrautextrakt. Nach DSA 5 ist Alkohol ja schon ein Gift, sodass gar nicht auffallen würde, das es kein "tödliches" Gift ist...

    Das ganze nun in eine braune Flasche abfüllen und mit "Toxisches Gebräu für seine KglM" beschriften.... das mag so manchen Abenteurer schnell auf den Leim führen.

    Wenn Deine Gruppe nun ganz aufmerksam und sorgfältig ist, kann das zu Schwierigkeiten führen, hier müsste dann das Zeit-Problem ein gründliches recherchieren verhindern/ erschweren. Sonst kommt nachher doch raus, dass Answin nur der Verlierer einer Intriege ist. :D

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich denke nciht das Dexter Nemrod jemanden vom Kiaserhaus umbringen würde - das paßt nciht zu seinem Hintergrund.

    Also kein tödliches Gift ... eher etwas was so aussieht.

    Bin gerade über einen Boteneintrag gestolpert:

    Bote 54:19 nennt im Rückblick den Rondrageweihten Adram von Aschenfeld als Verbündeten Answins.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (8. Juni 2019 um 21:12)