Gesetzeslage: Praiot verfolgt Gildenmagier

  • No - ein Magier aus der Schwarzen Gilde mag nicht so hoch angesehen sein wie ein Graumagier, aber auch er untersteht im Magiergesetz - und ist als Gildemmitglied zu behandeln. Liegt kein Vergehen vor, gibt es absolut keinen Grund ihn wie ein möglicher Bettler zu verfolgen - und nicht von einem Praiosgeweihten (Alrik?).

    Dann sag doch endlich mal, gegen welchen Teil des Codex Albyricus oder sonstiger Gesetze der Praiot verstößt!

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Ich hab genügend Zitate gebracht - und warte für weitere Kommentare auf die Rückmeldung des Fragestellers.

    (Das irgendwo im Regelberg etwas steht, ob ein Gesetz jemanden vor Verleugnung - das gibt es - oder nur dem puren Verdacht wegen seiner Organisation, Herkunft etc. schützt ohne sich eines Vergehens schuldig gemacht zu haben, bezweifel ich. Die DSA-Regeln gehen allesamt von einer begannen Straftat aus.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich hab genügend Zitate gebracht

    Wofür? Dass man bei einer tatsächlichen Anklage die Gilde benachrichtigen muss? Es gibt keine Anklage. Dass Kirchen bei Vorwürfen zu Dämonologie und sonstigen Untaten aktiv werden? Hält sie nicht davon ab, nach eigenem Ermessen auch andernfalls zu ermitteln. Auch die Zitate des Praiosvademecum sagen rein gar nichts über die aktuelle Situation aus.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Hätte nicht gedacht, dass sich so viele für das Thema interessieren, vor allem da die initialen Antworten sich ja recht einig waren und die Frage beantwortet haben

    (Das rechtlich der Praiosgeweihte nichts verbotenes macht und mir das Gildenrecht nicht weiterhelfen wird).

    Ob für ein Geweihten solch ein Tun normal oder typisch ist, ist mir als Spieler nicht wirklich wichtig. Ich habe kein Problem damit, wenn mein SL ein Praiosgeweihten erstellt der aus irgendwelchen Gründen genügend Zeit & Motivation hat um so eine Beschattung durchzuziehen.

    Gründe für die Verfügbarkeit lassen sich ja sehr schnell finden, kein Tempel in der Stadt, Wandergeweihte kann sich darauf fokusieren was er für richtig hält und einen Grund wieso er es etwas übertreibt sollte für jemaden, aus einem Orden der Magie hasst/ablehnt, geschenkt sein.

    Nochmal zur Klarstellung:

    Mein Charakter läuft in schwarzen Roben rum und hat direkt mit dem Geweihten gesprochen und sich dabei als Gildenmitglied der Bruderschaft der Wissenden identifiziert. Er wurde bei einem privaten (lies erfundenen) Lehrmeister ausgebildet und von welcher Akademie er das Siegel trägt war bei uns nie relevant (erstellt zu Zeiten wo es nur das Grundregelwerk und so wenig Auswahl gab, nachträglich mit Wissen aus Magie I würde man wohl einfach sagen der Lehrmeister hatte das Recht ein eigenes Siegel zu führen).

    Auch kann der Geweihte nicht durch Lederhandschuhe durchschauen und hat nicht nachgefragt. Der Magier sieht sowieso nicht sonderlich vertrauenserweckend aus (Nachteil Unheimlich), also braucht für meinen Geschmack der Geweihte nicht das Wissen ob der Magier von einer besonders verrufenden Akademie kommt um misstrauisch zu sein.

    Die Gruppe besteht aktuell aus einem fechtenden Meisterhandwerker, einem Adligen aus dem Mittelreich (Krieger und Diplomat) und dem Magier, der vierte Charakter ist aktuell nicht im Bilde, da der zugehörige Spieler aktuell der SL ist.

    Sein Ziel mich von Verbrechen oder ähnliches abzuhalten passt sehr gut zum bisher sichtbaren Teil des Plot und ich als Spieler hatte nach dem letzten Abenteuer in der Region eh geäußert, dass das starke Misstrauen und die Abneigung gegen Gildenmagier in der Region nicht wirklich spürbar war und gerne mehr ausgespielt werden kann.

    Um ehrlich zu sein, hört sich das insgesamt auch etwas an, als ob der Spieler ein Schwarzmagier gemacht hat, und jetzt etwas beleidigt ist, das es mit den Randgruppen wirklich ernst gemeint ist. Das ein Schwarzmagier nördlich der Khom einen wirklich schlechten Ruf hat.

    An der Stelle Tharbad ich sehe nicht wirklich wie du darauf kommst oder das als hilfreichen Kommentar ansiehst, mir ging es bei der Frage nur darum zu sehen ob es interessante Regelquellen gibt die ich nicht kenne. Die ganze Problematik ob ein Geweihter so etwas tun würde oder nicht haben andere hier diskutiert.

    Mit dem Wissen das es keine rechtlichen Wege gibt um den Geweihten flink loszuwerden, wird wohl einfach auf kreativere Maßnahmen zurückgegriffen.

    An der Stelle Danke für die vielen Vorschläge wie man dies bewerkstelligen kann.

    Abhängen sollte mit Pferd und Teleport ja kein all zu großes Problem sein und da sich das Abenteuer voraussichtlich mit dem höheren Kreis der Gesellschaft der Stadt auseinander setzt wird sich dort bestimmt auch etwas machen lassen.

  • Nochmal zur Klarstellung:

    Mein Charakter läuft in schwarzen Roben rum und hat direkt mit dem Geweihten gesprochen und sich dabei als Gildenmitglied der Bruderschaft der Wissenden identifiziert. Er wurde bei einem privaten (lies erfundenen) Lehrmeister ausgebildet und von welcher Akademie er das Siegel trägt war bei uns nie relevant (erstellt zu Zeiten wo es nur das Grundregelwerk und so wenig Auswahl gab, nachträglich mit Wissen aus Magie I würde man wohl einfach sagen der Lehrmeister hatte das Recht ein eigenes Siegel zu führen).

    Auch kann der Geweihte nicht durch Lederhandschuhe durchschauen und hat nicht nachgefragt. Der Magier sieht sowieso nicht sonderlich vertrauenserweckend aus (Nachteil Unheimlich), also braucht für meinen Geschmack der Geweihte nicht das Wissen ob der Magier von einer besonders verrufenden Akademie kommt um misstrauisch zu sein.

    Gut, dann muss ich zugeben ist der Praiot in seinem Handeln denke ich absolut legitimiert und hat sich sogar noch relativ zurückhaltend verhalten, er hätte zB darauf hinweisen können dass der gelehrte Herr sehr wohl in der Theorie gegen das Gildenrecht verstößt wenn er sein Siegel grundlos versteckt. (zum Siegel ganz kurz: Private Lehrmeister die selbst Siegel vergeben können gibt es so grundsätzlich mWn nicht. Siegel gibt es nur an Akademien, manche Lehrmeister haben so gute Verbindungen zu einer Akademie dass ihre Schüler nach der Ausbildung dort dann auch das Siegel erhalten können und damit vollwertige Gildenmitglieder werden)

    Und dass eine unheimliche Gestalt in schwarzer Robe der sich nur als Schwarzmagus ohne Herkunft vorstellt misstrauisch beäugt wird, das dürfte nicht nur in Kyndoch passieren, man könnte sogar argumentieren dass der Praiot hier nicht zuletzt auch zu deinem Schutz da sein kann, solche Gestalten dürften in der Geschichte des Mittelreichs mehr als einen spontanen Lynchmob auf den Plan gerufen haben sobald jemand auch nur die leiseste Vermutung haben könnte dass der was schlimmes angerichtet hätte.

  • Gut, dann muss ich zugeben ist der Praiot in seinem Handeln denke ich absolut legitimiert und hat sich sogar noch relativ zurückhaltend verhalten, er hätte zB darauf hinweisen können dass der gelehrte Herr sehr wohl in der Theorie gegen das Gildenrecht verstößt wenn er sein Siegel grundlos versteckt. (zum Siegel ganz kurz: Private Lehrmeister die selbst Siegel vergeben können gibt es so grundsätzlich mWn nicht. Siegel gibt es nur an Akademien, manche Lehrmeister haben so gute Verbindungen zu einer Akademie dass ihre Schüler nach der Ausbildung dort dann auch das Siegel erhalten können und damit vollwertige Gildenmitglieder werden)

    Da haste wohl recht, ich vergesse gelegentlich, dass das Siegel sichtbar sein sollte^^
    Zu dem Siegel an sich, ich kenne nur die DSA5-Quellen

    Zitat von Aventurische Magie I, S.15

    Schüler von privaten Lehrmeistern bekommen häufg entweder das Siegel einer befreundeten oder benachbarten Akademie. Manche Lehrmeister haben das

    Recht, ein eigenes Siegel zu führen.

  • Oh, ein Adliger in der Gruppe - der steht über einen normalen Praioten.

    Ein Praiot hält sich nicht zurück, denn er ist ein Mann des Wortes und des Glaubens. Eine deutliche Verwarnung hätte völlig genügt.

    Darum geht mir bei seiner Darstellung. Immerhin haben die Stadtwachen ja die Gruppe reingelassen. Zudem wäre es an der Phex-Kirche (in Orte) oder der Stadtwache in bespizeln zu lassen.

    Nur warum?

    Nennt mir einen Grund wieso jemand auf dieser dichten Reiseroute auf öffentlicher Straße den Schwarzmagier verdächtigt ein Schwarzmagier zu sein? Ist korrekt gekleidet. Gut, er hat sein Siegel verborgen.

    "Die reine Kenntnis Dämon. Formeln oder von Dämonennamen reichen nicht für eine Verurteilung." (WdZ300). Der Praiot macht aber eine Vorverurteilung - und mit seiner Dauerbeobachtung beunruhigt er zudem das Volk (da ja jeder mitbekommen kann das der Praiosgeweihte hinter der Gruppe her ist), was die Ordnung gefährdet. Wo doch ein Praiot eigentlich die Ordnung beschützen solle. (Bei DSA1 war es ja noch üblich das ein Praiot jeden Hexer mit dem reinigen Feuer belohnen wollte - doch spätestens seit der Q-Queste hat sich dies geändert.)

    Kurz zu Gareth, auch dort kann sich jeder Gildenzauberer frei bewegen; "Schwarzmagier sehen sich oft Anfeindungen ausgesetzt und werben selten offen..." (IHM77). Immerhin die Stadt der Praioskirche "hegen viele G. zumindest leichten Argwohn gegenüber Magie".

    Und wenn die Torwachen von Kyndoch genauso gründlich sind wie in Gareth (IHM81f) hätte die Gruppe nicht einreisen können, wenn irgendwelche Zweifel bestanden hätten.

    Zum Praiosgew., WdG40; "Neutralisiere Maige, wo immer möglich, und ahnde ihren Mißbrauch. Das Gildenrecht hast du jedoch zu achten." Und das tut er in meinen Auge nicht, da er den Gildenmagier wie einen gemeinen Bettler beobachtet.

    Zudem möchte ich anmerken das in Kyndoch 3 Feste (u.a. ein Throwalerfest) gibt und Fremde keine Seltenheit darstellen.

    Aber vielleicht ist es besser diesen seltsamen, verbitterten Praioten einfach zu ignorieren. Für mich ist hier ende.

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    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Nennt mir einen Grund wieso jemand auf dieser dichten Reiseroute auf öffentlicher Straße den Schwarzmagier verdächtigt ein Schwarzmagier zu sein? Ist korrekt gekleidet. Gut, er hat sein Siegel verborgen.

    Warum verdächtigen? Er hat sich doch als solcher vorgestellt? Und mit dem Verbergen des Siegels hat er schonmal klar gegen den Codex verstoßen und liefert gleich einen ordentlichen Grund, ihn im Auge behalten zu wollen.

    "Die reine Kenntnis Dämon. Formeln oder von Dämonennamen reichen nicht für eine Verurteilung." (WdZ300). Der Praiot macht aber eine Vorverurteilung - und mit seiner Dauerbeobachtung beunruhigt er zudem das Volk (da ja jeder mitbekommen kann das der Praiosgeweihte hinter der Gruppe her ist), was die Ordnung gefährdet.

    Das ist jetzt deine persönliche Lesart die absolut nicht allgemeingültig ist. Das Zitat allein hat ja schonmal gar keinen Zusammenhang zur Situation, er wurde weder irgendeines Verbrechen angeklagt und dementsprechend natürlich verurteilt. Und ja, der Praiot hat ihn Vorverurteilt. Thank you for making my point, du gehst hier von einer Rechtsstaatlichkeit aus die im Mittelreich nicht gegeben ist. Es gibt keine Unschuldsvermutung. Der Magier hat keinerlei besonderes Ansehen, genau genommen hat er, da er sein Siegel nicht vorzeigt und nicht einmal sagt wo er ausgebildet wurde, noch nicht einmal einen ernsthaften Grund gegeben anzunehmen, dass er wirklich der Gilde angehört.

    Und die Ordnung gefährden? Was für eine krude Logik ist das denn? Wenn überhaupt, dann kann der Praiot beruhigt argumentieren dass er gerade sehr wohl der Ordnung dient, eine unheimliche (er hat immerhin den Nachteil) Gestalt in schwarzer Kutte mit Magierstab die durch eine fremde Stadt marschiert? DAS stört die Ordnung, das wird das normale Volk auf der Straße nämlich gehörig beunruhigen. Gerade da ist es doch angebracht den Leuten zu zeigen "Macht euch keine Sorgen, der Herr Praiot ist da und hat schon ein Auge darauf"

    Zum Praiosgew., WdG40; "Neutralisiere Maige, wo immer möglich, und ahnde ihren Mißbrauch. Das Gildenrecht hast du jedoch zu achten." Und das tut er in meinen Auge nicht, da er den Gildenmagier wie einen gemeinen Bettler beobachtet.

    Deine Lesart dieser Zitate wird echt immer absonderlicher. Der Praiot achtet das Gildenrecht hier in jeder Form, weder hindert er den Magier auf seinem Weg (was er formal sogar dürfte, wenn er dem Magier wirklich in die Suppe spucken wollte könnte er ihn durchaus festsetzen und wegen Verstoßes gegen den Codex und zur Feststellung seiner Identität (der hat ja ein Siegel was hier gar niemand kennt und kommt von einem Lehrmeister von dem noch nie jemand was gehört hat) der weltlichen Obrigkeit überbringen, dann wird ein Bote zur nächsten Akademie geschickt um mal nachzufragen ob es den wirklich gibt und der wirklich Teil der Schwarzen Gilde ist. Das ist alles nicht fair, aber das wäre alles höchst legal korrekt), und ich habe mich die letzten Tage wirklich mit den Quellen zum Codex eingelesen, wenn du mir die Stelle zeigst wo da drinnen steht "Ein Gildenmagier darf nicht beobachtet werden!" wäre ich dir sehr dankbar.

    Zudem möchte ich anmerken das in Kyndoch 3 Feste (u.a. ein Throwalerfest) gibt und Fremde keine Seltenheit darstellen.

    Fremde? Ja. Fremde unheimliche Magier in schwarzen Kutten bei denen man keine Ahnung hat woher die kommen, und die dann nichtmal nur auf der Durchreise nach Punin eine Nacht hier schlafen? Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, aber wenn da einer alle paar Jahre durch kommt fände ich das schon hoch geschätzt.

    Für mich ist hier ende.

    Das ist wohl besser, ja.

  • Der Praiot mag das (=Stalken) dürfen, aber er kann es (=engmaschige Überwachung) allein nicht durchziehen, also verhält er sich eher wie ein Praidiot...

    Das macht aber nichts, denn OP hat ja erklärt, dass bisher das Negative am Schwarzmagierdasein zu wenig ausgespielt wurde, jetzt wurde das auf seinen Wunsch geändert => alles gut.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Und mit dem Verbergen des Siegels hat er schonmal klar gegen den Codex verstoßen und liefert gleich einen ordentlichen Grund, ihn im Auge behalten zu wollen.

    Ich bezweifle, dass Handschuhe alleine als Verbergen des Siegels gelten. Das wäre ja völlig hinrissig - das wäre gleichzusetzen mit "Frier dir im Winter die Finger ab", "Schütze deine Hände nicht vor gefährlichen Substanzen" und "Mache dir deine Finger schmutzig, wo es nur möglich ist". Da er ansonsten seine Kennzeichen als Magier trägt, ist er als solcher zu erkennen. Hätte ihn jemand dazu aufgefordert - und das war explizit nicht der Fall - hätte er es sicherlich vorzeigen müssen, aber Bedecken =/= Verbergen.

    Daher kein Verstoß gegen den CA, der Argwohn heraufbeschwört.

  • Es geht doch gar nicht darum, dass der Magier gegen den Codex verstoßen hat. Denn dann würde man ihn nicht beobachten, sondern festnehmen, befragen und Hilfe hohlen.

    Das Problem ist, das Schwarzmagier einen wirklich schlechten Ruf haben. Und das vielleicht mehr als eine Gruppe ein Auge auf ihn haben. Denn es kann ja sein, das nicht nur der Patriot da ist, sondern das die Phex-Kirche auch ein Auge auf ihn hat – ohne gleich so offensichtlich zu sein. Wie schlecht der Ruf von Schwarzmagier ist, kann man ja schon daran sehen, das es keine Akademie im Mittelreich gibt. Und auch die nächste Akademie in Lowangen distanziert sich ja recht klar von den Akademien im Süden. Um Argwohn in der Bewohnern der Stadt hervorzurufen, braucht es keinen Verstoß gegen Codex.

  • Ich bezweifle, dass Handschuhe alleine als Verbergen des Siegels gelten.

    "Gemäß Cod. Alb. I, § 1 ist das Verbergen des Akademiesiegels insbesondere zu verbrecherischen oder subversiven Zwecken unzulässig und wird mit Ausschluß aus den Gilden geahndet."

    "insbesondere" bedeutet dass es grundsätzlich auch verboten ist, und ob er das "zu verbrecherischen oder subversiven Zwecken" verbirgt weiß man ja nicht. Hat er sich im letzten Dorf auch so vorgestellt?

    Und genau hier kommen wir wieder zu meiner Gebetsmühle zurück, das Mittelreich ist kein Rechtsstaat. Es gibt keine Unschuldsvermutung. Ist es verboten einen Handschuh drüber zu tragen? Kommt drauf an wer du bist und wer dir an den Karren fahren will. Bist du ein wohlgelittener, anerkannter Magus der im Winter Handschuhe anhat weil kalt? Da wird kein Hahn danach krähen, jeder weiß ja dass du das nicht aus "verbrecherischen oder subversiven Zwecken" tust. Bist du ein dahergelaufener komischer Schwarzmagier bei dem man auf Anhieb noch nichtmal weiß ob das Siegel überhaupt echt ist? Völlig andere Situation, wenn ein ordentlicher Praiot dich einfach mal aus dem Verkehr ziehen oder schikanieren will ist er da grundsätzlich absolut im Recht und du hast da keinerlei Handhabe dagegen.

    Klar, der Magier wird darüber nicht aus der Gilde ausgeschlossen und wird am Ende vermutlich wieder freikommen wenn sie in Punin oder so mal ins Zentralregister geschaut haben und feststellen "Oh, ja, den Lehrmeister gibts tatsächlich und das ist wirklich sein Siegel!" und wenn sonst nichts schlimmes in der Umgebung passiert ist was man ihm zuschreiben könnte war es das. Aber ein "Ihr seid in Kyndoch nicht mehr willkommen" kann es dennoch oben drauf geben. Ja, das ist alles furchtbar unfair, ungerecht und nach unserem Rechtsverständnis Amtsmissbrauch, Schikane etc.pp., aber erstens Mal ist das traurigerweise nicht so weit von dem weg was heute passiert (wenn ihr schwarze Leute, insbesondere männliche, in eurem Bekanntenkreis habt fragt die mal nach ihren Erfahrungen mit der Polizei, da kann man oft Geschichten hören wenn man das noch nie erlebt hat denkt man echt "Wie? Sowas passiert hier? Heute?") und zweitens mal ist das im Mittelreich alles völlig ordentliche Anwendung des Rechts.

    Die Realität ist einfach, in der Rolle dieses speziellen Schwarzmagiers kuschst du gefälligst vor der Obrigkeit und lässt das alles über dich ergehen um zu beweisen, dass du kein böser Verbrecher bist, egal wie unfair das ist, oder du musst mit den Konsequenzen leben.

  • Gildenmagier - kein Schwarzmagier. Er ist ein Mitglied einer Gilde - und damit auf Augenhöhe des Praioten.

    Das der Praiot darauf hinwies das er bitte zu seiner standesmäßigen Bekleidung auch sein Siegel - das ihn ja als Gildenmagier (mit allen Rechten und Pflichten) ausweist - vorzuzeigen habe, hätte völlig genügt.

    Wir sind nicht im Mittelalter - da glaubten die Priester an Gott, hier weis jemand das er sein Gott zusieht.

    "He, sie da. Wo ist ihr Gildensiegel? Haben sie es auch der Stadtwache gezeigt? Dann aber bei Praiois beim nächsten Mal nicht vergessen, sie kenne ja hoffentlich die Vorschriften. Bedenke: Praios sieht dich! Und nun einen schönen Tag noch."

    Das ist ein Praiosgeweihter - der andere ist ein "Praidiot" - finsteres Mittelalter. Denn er "klagt" ja den Gildenmagier an ein Dämonenbeschwörer zu sein (ob er dies überhaupt kann, sei dahingestellt); also eine "Anklage nur wegen seiner Gildenzugehörigkeit, wogegen ihn ja eigentlich das Gildengesetz schützen sollte.

    Was natürlich dem Praioten nicht verbietet "zufällig" überall in der Stadt herumzulaufen ... ob dies im Sinne Praios ist ...

    Nochmals, dies ist kein abgelegendes Dorf sondern eine Handelsstadt entlang des Großen Flusses und wichtiger Reichsstraße. Wenn in Gareth nicht jedem Mitglied der Schwarzen Gilde der Einlaß verwehrt wird, wieso dann hier.

    Und das mit der Dauerbeobachtung der Praiot die öffentliche Ordnung stört, das ist so richtig, oder?

    Wir müssen die Gesamtsituation beobachten - nicht nur die beiden "Streithähne".

    Klar ist Aventurien ein Rechtsstaat - wenn du Adliger, Geweihter und Gildenmagier bist, nachzulesen im WdZ, WdG und Geographica (also fast wie bei uns heute ;)).

    Wenn aber alle Fragen (?) damit gelöst (?) sind. Für mich schon. :)

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  • Gildenmagier - kein Schwarzmagier

    Er ist ein Mitglied der Schwarzen Gilde, ergo Schwarzmagier?

    Er ist ein Mitglied einer Gilde - und damit auf Augenhöhe des Praioten.

    Nein. Nichtmal im Ansatz. Darum geht es doch gerade.

    Das ist ein Praiosgeweihter - der andere ist ein "Praidiot" - finsteres Mittelalter. Denn er "klagt" ja den Gildenmagier an ein Dämonenbeschwörer zu sein (ob er dies überhaupt kann, sei dahingestellt); also eine "Anklage nur wegen seiner Gildenzugehörigkeit, wogegen ihn ja eigentlich das Gildengesetz schützen sollte.

    Was natürlich dem Praioten nicht verbietet "zufällig" überall in der Stadt herumzulaufen ... ob dies im Sinne Praios ist ...

    Wirklich jede einzelne Aussage die in diesem Absatz steckt ist vollständig falsch. Er klagt niemanden an. Wo klagt in diesem Beispiel irgendwer irgendwen in irgendeiner Weise an? Der Praiosgeweihte handelt aus seiner Sicht absolut im Sinne Praios, er sorgt für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und steht bereit, falls dieser suspekte Schwarzmagier irgendetwas schändliches vorhat. Absolut in Ordnung.

    Nochmals, dies ist kein abgelegendes Dorf sondern eine Handelsstadt entlang des Großen Flusses und wichtiger Reichsstraße. Wenn in Gareth nicht jedem Mitglied der Schwarzen Gilde der Einlaß verwehrt wird, wieso dann hier.

    Niemand wurde der Einlass zu irgendetwas verwehrt. Könnten wir bitte über das Thema reden und nicht über irgendeine Fantasiekonstruktion deinerseits?

    Klar ist Aventurien ein Rechtsstaat - wenn du Adliger, Geweihter und Gildenmagier bist, nachzulesen im WdZ, WdG und Geographica (also fast wie bei uns heute ;)).

    Ich glaube du weißt nicht was das Wort bedeutet, das du da benutzt. Nein, das Mittelreich ist ganz, ganz sicher kein Rechtsstaat, nichtmal im Ansatz (nachzulesen auf Wikipedia oder einem Wörterbuch deiner Wahl)

    Einmal editiert, zuletzt von Delta (28. September 2018 um 12:19)

  • Die Ironie beim "Rechtstaat" hast du wohl überlesen. ;)

    Praios-V., S. 136:
    Offensichtlichkeit: Verkleidungen sind nur Lügen ohne Worte. Seinen Ornat abzulegen, um andere zu täuschen, bricht die Gebote der Wahrheit und der Ordnung. Auch soll ein Diener des Praios sich nicht verstecken, denn auch dies ist Lüge (in der Praxis könnten Sie hier bisweilen zum Sündigen gezwungen sein).

    Schutz von Gesetz und Staat: Wenn die Staatsordnung nicht offensichtlich dem Willen der Götter zuwiderläuft, ist sie im Zweifel ein Teil der praiosgefälligen Ordnung.

    Magiebann: Zauberei ist Praios zuwider, und Sie dürfen und sollen sich jederzeit gegen ihren Einsatz aussprechen. Doch genießen viele Zauberwirker und ihre Künste den Schutz gültiger Gesetze, namentlich des Codex Albyricus. Verbotene Zauberei zu bekämpfen ist Ihre oberste Pflicht.

    Mission: Die Lehren des Herrn in die Welt zu tragen, mehrt die Ordnung der Schöpfung. Jeder kleine Schritt zählt – wenn die Streunerin wenigstens in Ihrer Gegenwart bei der Wahrheit bleibt und nur mehr lügt, wenn es um ihr Leben geht, ist schon viel erreicht.

    (Meine wirklich letzten Zitate. Möge euch Praios' Wahrheit und Recht erleuchten. :))

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die Ironie beim "Rechtstaat" hast du wohl überlesen. ;)

    Naja da du beim gesamten Rest des Posts vollkommen krude und absurde Auslegungen irgendwelcher Zitate und Begriffe verwendet hast die nicht den geringsten Sinn ergeben konnte ich nicht davon ausgehen dass es dieses eine Mal ironisch gemeint war.

    Meine wirklich letzten Zitate.

    Das ist vielleicht wirklich besser, ich kann nämlich wieder nicht im Geringsten erkennen was irgendeines dieser Zitate auch nur im Geringsten mit der Situation zu tun hat, wenn es jemand anders versteht lasse ich mich gerne erleuchten.

    Der Vollständigkeit halber: Der Praiot versteckt oder verkleidet sich nicht, Schützt Ordnung und Recht, bricht in keinster Weise das Gildenrecht und gut, ob es jetzt sinnvoller wäre sich zu ihm an den Tisch zu setzen und ihn zu missionieren, darüber lässt sich streiten. Aber du wirst schon wissen was es mit deinen Zitaten auf sich hat...

  • Zum Thema Recht und Ordnung (Praios V.), nur so zur Ergänzung:

    "Die von Menschenhand gemachten Gebote sind ein wichtiger Teil der Weltordnung. Wenn alle nur der Stimme ihres Herzens folgten, läge die Ordnung bald in Scherben. Mache dich mit den Gesetzen vertraut und achte jene Ämter, von denen sie ausgehen und die über ihre Einhaltung wachen. Aus der Summe der Regeln und Gesetze erwächst der Staat, und jeder Teil der Obrigkeit hat darin seine gottgewollte Aufgabe."

    Die Lösung ist übrigens einfach.
    Der Gildenmagier schwört aufrichtig (bei Hesinde - wenn absolut sicher bei Praios) vor dem Praiosgew. das er nicht vor hätte Dämonen in dieser Stadt zu beschwören oder jemanden mit finstere Zauberei zu verletzen. Wenn der Praiot dann weiterhin nicht die Wahrheit hinter diesen Worten erkennen will, ja, dann ist er wirklich in Praidiot.

    Sonst bietet sich noch der Travia-Tempel als Vermittler an, denn mit seiner Verfolgung ist der Praiot dabei die Stadtbewohner gegen den Gildenmagier (und damit auch der Gruppe) aufzuwiegeln, was ja nicht im Sinne des Traviakultes sein dürfte.

    Die Dritte wäre mM die schlechtes - die Gruppe verläßt die Stadt (außer es entspricht dem Ziele des SL, was wir ja nicht wissen).

    Da wir ja leider nicht wissen was der SL mit dem Auftritt des Priaoten verfolgt, und ob dieser Typ vielleicht noch wichtig für das Abenteuer sein könnte - so wie einst ein arroganter Dexter Nemrod - bringt das heurmgerate - und Hintergrundwissen nichts. Das der Spieler darauf hinwies, das sein SC bisher kaum spüre das er ein schwarzer Gildenmagier sei, finde ich gut, nur jetzt wird gleich übertrieben. Eine sehr aufwändige Kontrolle am Stadttor (wie bei USA-Einreise) hätte es meiner Meinung auch getan ... und das Mütter ihre Kinder von der Straße holen. (Wobei dies nicht ganz zur weltoffenen Handelsstadt passen mag, siehe "Siebenwindküste", S.47).

    Eine Antwort auf die eigentliche Frage können wir (tatsächlich) nicht bieten, außer jemand hat die Komplettausgabe des Codex A. zu Hause rumliegen. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Zum Thema Recht und Ordnung (Praios V.), nur so zur Ergänzung:

    "Die von Menschenhand gemachten Gebote sind ein wichtiger Teil der Weltordnung. Wenn alle nur der Stimme ihres Herzens folgten, läge die Ordnung bald in Scherben. Mache dich mit den Gesetzen vertraut und achte jene Ämter, von denen sie ausgehen und die über ihre Einhaltung wachen. Aus der Summe der Regeln und Gesetze erwächst der Staat, und jeder Teil der Obrigkeit hat darin seine gottgewollte Aufgabe."

    Soll ich jetzt anfangen Faust zu zitieren oder Shakespeare? Diese zusammenhangs- und inhaltslos reingeworfenen Zitate helfen weder deiner Argumentation noch lassen sie deine Posts sinnvoller erscheinen.

    Die Lösung ist übrigens einfach.
    Der Gildenmagier schwört aufrichtig (bei Hesinde - wenn absolut sicher bei Praios) vor dem Praiosgew. das er nicht vor hätte Dämonen in dieser Stadt zu beschwören oder jemanden mit finstere Zauberei zu verletzen. Wenn der Praiot dann weiterhin nicht die Wahrheit hinter diesen Worten erkennen will, ja, dann ist er wirklich in Praidiot.

    Hat er aber nicht getan. Wenn er das getan hätte dann könnte man darüber diskutieren wie der Praiot reagiert hätte.

    Sonst bietet sich noch der Travia-Tempel als Vermittler an, denn mit seiner Verfolgung ist der Praiot dabei die Stadtbewohner gegen den Gildenmagier (und damit auch der Gruppe) aufzuwiegeln, was ja nicht im Sinne des Traviakultes sein dürfte.

    Das ist auch mal wieder deine persönliche Auslegung der man schon deutlich anmerkt, dass du händeringend nach Grashalmen greifst um irgendwas zu finden was du dem Praioten anlasten kannst.

    Wen wiegelt der Praiot denn auf? Bitte, sag es mir. Ich hab keine Ahnung, was du dir in deinem Kopf alles zu der Situation dazu erfindest (über das was tatsächlich passiert ist scheinst du ja inzwischen wirklich gar nicht mehr reden zu wollen, deine ganzen Posts beschäftigen sich ja nur noch mit hypothetischen "Wenn das passiert wäre und der Praiot so reagiert hätte wäre er aber im Unrecht!"-Situationen) kann ich natürlich nicht beurteilen, tatsächlich wiegelt der Praiot aber niemanden auf, denn dazu müsste man, äh, jemanden aufwiegeln? Was er nicht tut?

    Ganz im Gegenteil, wie schon von mir (mehrfach) hervorgehoben schützt der Praiot hier die öffentliche Ordnung und auch den Magier. Da läuft ein unheimlicher Zauberer in schwarzer Kutte rum den hier niemand kennt und der es für nötig hält sein Siegel zu verstecken. Das wäre nicht das erste, nicht das zweite und auch vermutlich nicht das zwanzigste Mal in der Geschichte des Mittelreichs dass da nicht viel passieren müsste dass ein Lynchmob mit Fackeln und Mistgabeln beschließt, den vermeintlichen Schuldigen unschädlich machen zu müssen. Aber dadurch dass er in der Nähe ist zeigt der Praiot "Macht euch keine Sorgen, ich kümmere mich darum" und unterbindet sowas damit.

  • Ich kenne mich mit der Chronik des Mittelreichs sehr gut aus. Das letzte - offizielle - Mal das Magier außerhalb von Städten (!) von besorgten Bürgern bedroht wurden war zum Beginn von Borbarads Invasion; war übrigens ein Botenszenario.

    Das ein Praiot die Arbeit der Stadtwache übernimmt und die ganze Zeit (!) hinter einem schwarzen Gildenmagier hinterläuft ist für mich eher beunruhigend - aber wie wir beide schon feststellten ist die gesamte Situation Ansichtssache - und die Auslegung des letzten Zitates.

    Nur für mich hörte die Anfangsfrage sich so an das der Spieler frustiert ist - nicht gerade das Spielziel von DSA.

    Ein guter Rat - solche Fragen, wie zum Codex A., an den SL stellen, da dies seinem Meisterentscheid unterliegt ... oder hoffen das Ulisses irgendwann eine vollständige Auflage herhaus bringt. Vorstellbare wäre es. ;)

    Und damit schließ ich nun diese Buch - weil wir (oder ich) von der Eingangsfrage völlig weggekommen sind.

    Die läßt sich - leider - nicht klar beantworten, siehe Codex. A.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (29. September 2018 um 13:35)