Das finde ich eigentlich gerade andersherum. Absolut vorhersehbar funktionierendes Karma mit strengen simplen Regeln finde ich wesentlich unmystischer als Karma, welches nicht mit Spitzfindigkeiten und technischen Details zur Täuschung und Spielerveralberung ("Harhar, der Dieb war zwar ein getarnter Phexgeweihter, aber nicht richtig getarnt-getarnt, sondern bloß so ein bisschen getarnt und sonst offensichtlich, darum: Mal des Frevlers, harhar!") angelegt ist.
wieso sagst du, dass du es anders herum siehst und stimmst mir dann aber zu?
Weil ich aus deiner Aussage eine andere Schlussfolgerung ziehen würde. Mit "intelligentem" Karma kann man relativ gut etliche gewünschte Eigenschaften erklären: Rondrianer und Korgeweihte können Kämpfe ausfechten, ohne dass alle ihre Gegner automatisch zu Frevlern werden, Wachen kriegen keine Frevlermale, weil sich ein geweihter Dieb zu dämlich angestellt hat und selbst der Eidsegen, der Eide dem Sinn statt dem Wortlaut nach bewertet, funktioniert ohne irgendeine Form von Intelligenz dahinter eigentlich nicht.
Dir unterstelle ich das auch nicht. Ich weiß, wie leicht es online zu Missverständnissen kommen kann, aber man kann es auch darauf anlegen. Solltest du, Cifer, dir tatsächlich nichts Böses dabei gedacht haben, dann sorry für den Post oben.
Das muss ich direkt zurückgeben – ich habe mir meinen Post im Nachhinein nochmal durchgelesen und er liest sich auf jeden Fall überheblicher, als ich ihn beabsichtigt hatte. Das tut mir leid und dafür möchte ich dich um Entschuldigung bitten.
Aber zum Thema frage ich mich halt weiterhin, wo das Problem mit der erwähnten Regelung liegt. Die modernen Glaubenskonflikte sind wie beschrieben relativ gut damit vereinbar, aber es bleibt eben noch das Grundkonzept "Wer einen Geweihten angreift, handelt sich in 99 % der Fälle ein Frevlermal ein, wenn es nicht gerade um Rondra/Kor geht oder man sich nicht massiv Gedanken darum macht, wie man das anstellt" bestehen. Ich würde mir von dir auch keine Abhandlung aller Situationen erhoffen, sondern ein Beispiel, in dem man ein MdF nicht vermeiden kann, obwohl es dramaturgisch wünschenswert wäre, keins zu kriegen. Bei den zwei größeren Glaubensbürgerkriegen der letzten Zeit war das wie gesagt nicht der Fall (Rondrianer dürfen auf dem Schlachtfeld erschlagen werden, Boronis sind meist nicht wehrhaft und können vor einer Hinrichtung ebenso wie die Rondrianer exkommuniziert werden).