Man denkt es wird lustig, ein schöner Abend. Am Ende stehen sich zwei Krieger gegenüber und stecken in Probleme.
Zur Situation: Das Geheimnis der Ascheninsel, hier aus dem Download-Bereich führt Junghelden in die ferne Charyptik. Nach dem ersten Abend und die Ankunft auf Ingrimmsport sind drei Helden dort gestrandet. Ein Spieler will unbedingt seine 'Geisha' spielen, die ich mit Erlaubnis überarbeite, und aus der Fasarer Balayan wird, stimmiger, eine Tuzakmessertragende maraskanische Tänzerin. Sonst ist noch in der Gruppe eine Lowanger Schwarzmagierin und ich, mit dem Tempelwächter des Marbotempels und Akoluthen.
Zur Szene:
Die Helden haben aus dem Dschungel ein paar Gebeine mitgenommen, die ein verrückter aufgehangen hat. Boroni will die Knochen bestatten, so gut das mit geweihter Graberde geht, und empfiehlt die Mitreisenden Frauen, doch im Haus zu warten und weitere Informationen bezüglich eines Rätsels einzuholen.
Eines der Gräber allerdings ist ein Mausoleum, was die neugierige Maraskani, die sowieso nicht auf einen Fremdjii hört, in Augenschein nimmt. Als sie es schafft, die Grabplatte nach innen zu drücken und so das Grab zu öffnen droht, geht mein Boroni zu ihr (Marbo und Etilianer-Orden Sympathisant, eher Bishdarielanhänger). Doch die Predigt die ich halten will endet in eine Doppel 20, und die Maraskanierin macht nur mehr große Augen und will das Grab jetzt nur noch mehr öffnen. Als es wieder Stein auf Stein zu schaben beginnt und sogar diesesmal ein sichtbarer Spalt geöffnet wurde, zieht mein Boroni seinen Schnitter und gibt der sich umdrehenden Buskurkriegerin einen Kopfstoß mit dem Helm.
Ich überrede sie, das Grab zu schließen, doch in dem Versuch starrt sie in die Dunkelheit des Grabes. Ich bemerke das und lege meinen Schnitter zwischen ihren Gesicht und den Spalt. Ihre Reaktion: Sie neigt den Kopf und schaut an den Schnitter vorbei. Angriff zum Niederwerfen, der Schnitter schrammt über das Gesicht, doch (leider) überwiegt nicht ihre Rachsucht auf mich. Ich entgegne, ich werde das Grab jetzt, wo ich sehe das es eh nur zu schließen sei, wenn man die Platte jetzt von innen komplett rausdrückt und dann wieder reindrückt, das Grab alleine schließen. Sie solle dafür die Gebeine beerdigen. Ich gehe hinab, andächtig mit Kerze und Weihrauch, und sehe vier Sarkophage aus Silber und Gold, und Haufen von Schätzen: Das Grab vier Diener Borons aus Al Anfa. Die Maraskani hingegen muss einmal auf Neugier würfeln, ob sie zum geöffneten Spalt geht: Zum ersten mal schlagen die Nachteile nicht an. Der Spieler allerdings will es dennoch wissen und ignoriert die Würfel (etwas was sich später rächt). Er geht zur Tür und schaut hinein. Goldgier kommt zur Neugier hinzu und die Selbstbeherrschung wird verhauen. Er geht hinunter. OT schaut mich der Spieler an. Ich hingegen entgegne, der Akoluth werde die Stille des Grabes nicht unterbrechen und zudem drauf beten, das die Frau JETZT in der Ruhe Boron zufrieden stellen würde. Die Goldgier tut ihr übriges und die Maraskani nimmt sich ein Schwert auf den größten der Sarkophage. Ein Geist nur für sie sichtbar erscheint aus dem Sarkophag und fragt, warum ich leicht leuchte, sie aber rot glühe wie von Dämonen berührt. Jetzt wird die Maraskani verzweifelt. Das Grab liegt auf einen Wudu-Friedhof, darunter verlaufen Satinavs Ketten. Dämonen sind hier wohl sehr stark, Verführung sehr leicht zu Minderpakten folgend, den sie jetzt auch mit Zholvar hat. Ich ziehe meine Waffe, sehe auch jetzt den Al Anfaner Borongeweihten, der keine Ruhe findet weil die Wacht hier zu sehr Aufgabe sei. Er überlässt mir die Entscheidung, wie mit dem Minderpakt und den Frevel zu verfahren sei. Ich entgegne hingegen, ich hätte sie einmal mit Worten und Waffen zweimal gewarnt, zwei Chancen gegeben.
Nach langer Denkzeit fand ich IT wie OT vier Möglichkeiten:
1. Die Maraskanerin muss sterben. Die Androhung, das dadurch ihre, wenn sie denn stattfinden würde, Wiedergeburt nicht mehr klappt sondern sie jene Dämonen nährt die ihr Land zerstören, treiben entsetzen in ihr Gesicht. Also...
2. Die Maraskanerin muss mich im Kampf töten. Dadurch könnte sie aber an dem Ort, wo auch Zholvar selbst ihr diese Lösung ins Ohr flüstert, verdammen und damit auch sich selbst.
3. Die Maraskanerin bereut. Der Minderpakt wird mithilfe eines Artefaktes in diesem Tempel gebrochen, so der Geist. Danach übergebe ich ihre Seele der Wiedergeburt. Sie stirbt zwar als Frevlerin, kann aber vor ihrem Tod Reue zeigen, aufdas Rethon gnädig gestimmt wäre. Vielleicht wird sie dann wiedergeboren.
4. Die Maraskanerin bereut. Der Minderpakt wird gebrochen. Sie muss mir dann aber Folgen, ihren falschen Glauben ablegen und in die Gemeinschaft der 12 eintreten. Zudem ist eine Bußqueste im Namen Borons, dem sie hier gefrevelt hat, fällig. Über die Größe wird allerdings ein Geweihter entscheiden müssen.
Ich sehe keine andere Möglichkeit als Nr. 4 um den Charakter am Leben zu lassen. Doch ist die Maraskanerin eine eitele, herrausragend aussehende Tänzerin und streitlustig, arrogante Person, die goldgierig ist und Mode und Schmuck lebt, Männer für Vorteile betört und in allgemeinen eine Diva ist. Sie könnte, mit dem Boronmoralkodex, dem sie für die Buße (kurzzeitig/langfristig) übernehmen müsste, sehr am Spielspaß leiden. Allerdings spielen wir bald Mondenkaiser, und der Charakter könnte mitkommen.
Ich will ungern zum ersten mal einen Spielecharakter, der frisch erstellt ist töten müssen, aber auch ungern meinen Charakter zu untypisch ausspielen. (der Witz ist ja, als Fasarer Balayan hätte sie mehr Respekt vor mir gehabt als als Maraskani)