What shall we do with the Grabräuber. Boronies und Grabräuber und Minderpakte

  • Man denkt es wird lustig, ein schöner Abend. Am Ende stehen sich zwei Krieger gegenüber und stecken in Probleme.

    Zur Situation: Das Geheimnis der Ascheninsel, hier aus dem Download-Bereich führt Junghelden in die ferne Charyptik. Nach dem ersten Abend und die Ankunft auf Ingrimmsport sind drei Helden dort gestrandet. Ein Spieler will unbedingt seine 'Geisha' spielen, die ich mit Erlaubnis überarbeite, und aus der Fasarer Balayan wird, stimmiger, eine Tuzakmessertragende maraskanische Tänzerin. Sonst ist noch in der Gruppe eine Lowanger Schwarzmagierin und ich, mit dem Tempelwächter des Marbotempels und Akoluthen.

    Zur Szene:

    Die Helden haben aus dem Dschungel ein paar Gebeine mitgenommen, die ein verrückter aufgehangen hat. Boroni will die Knochen bestatten, so gut das mit geweihter Graberde geht, und empfiehlt die Mitreisenden Frauen, doch im Haus zu warten und weitere Informationen bezüglich eines Rätsels einzuholen.

    Eines der Gräber allerdings ist ein Mausoleum, was die neugierige Maraskani, die sowieso nicht auf einen Fremdjii hört, in Augenschein nimmt. Als sie es schafft, die Grabplatte nach innen zu drücken und so das Grab zu öffnen droht, geht mein Boroni zu ihr (Marbo und Etilianer-Orden Sympathisant, eher Bishdarielanhänger). Doch die Predigt die ich halten will endet in eine Doppel 20, und die Maraskanierin macht nur mehr große Augen und will das Grab jetzt nur noch mehr öffnen. Als es wieder Stein auf Stein zu schaben beginnt und sogar diesesmal ein sichtbarer Spalt geöffnet wurde, zieht mein Boroni seinen Schnitter und gibt der sich umdrehenden Buskurkriegerin einen Kopfstoß mit dem Helm.
    Ich überrede sie, das Grab zu schließen, doch in dem Versuch starrt sie in die Dunkelheit des Grabes. Ich bemerke das und lege meinen Schnitter zwischen ihren Gesicht und den Spalt. Ihre Reaktion: Sie neigt den Kopf und schaut an den Schnitter vorbei. Angriff zum Niederwerfen, der Schnitter schrammt über das Gesicht, doch (leider) überwiegt nicht ihre Rachsucht auf mich. Ich entgegne, ich werde das Grab jetzt, wo ich sehe das es eh nur zu schließen sei, wenn man die Platte jetzt von innen komplett rausdrückt und dann wieder reindrückt, das Grab alleine schließen. Sie solle dafür die Gebeine beerdigen. Ich gehe hinab, andächtig mit Kerze und Weihrauch, und sehe vier Sarkophage aus Silber und Gold, und Haufen von Schätzen: Das Grab vier Diener Borons aus Al Anfa. Die Maraskani hingegen muss einmal auf Neugier würfeln, ob sie zum geöffneten Spalt geht: Zum ersten mal schlagen die Nachteile nicht an. Der Spieler allerdings will es dennoch wissen und ignoriert die Würfel (etwas was sich später rächt). Er geht zur Tür und schaut hinein. Goldgier kommt zur Neugier hinzu und die Selbstbeherrschung wird verhauen. Er geht hinunter. OT schaut mich der Spieler an. Ich hingegen entgegne, der Akoluth werde die Stille des Grabes nicht unterbrechen und zudem drauf beten, das die Frau JETZT in der Ruhe Boron zufrieden stellen würde. Die Goldgier tut ihr übriges und die Maraskani nimmt sich ein Schwert auf den größten der Sarkophage. Ein Geist nur für sie sichtbar erscheint aus dem Sarkophag und fragt, warum ich leicht leuchte, sie aber rot glühe wie von Dämonen berührt. Jetzt wird die Maraskani verzweifelt. Das Grab liegt auf einen Wudu-Friedhof, darunter verlaufen Satinavs Ketten. Dämonen sind hier wohl sehr stark, Verführung sehr leicht zu Minderpakten folgend, den sie jetzt auch mit Zholvar hat. Ich ziehe meine Waffe, sehe auch jetzt den Al Anfaner Borongeweihten, der keine Ruhe findet weil die Wacht hier zu sehr Aufgabe sei. Er überlässt mir die Entscheidung, wie mit dem Minderpakt und den Frevel zu verfahren sei. Ich entgegne hingegen, ich hätte sie einmal mit Worten und Waffen zweimal gewarnt, zwei Chancen gegeben.

    Nach langer Denkzeit fand ich IT wie OT vier Möglichkeiten:

    1. Die Maraskanerin muss sterben. Die Androhung, das dadurch ihre, wenn sie denn stattfinden würde, Wiedergeburt nicht mehr klappt sondern sie jene Dämonen nährt die ihr Land zerstören, treiben entsetzen in ihr Gesicht. Also...

    2. Die Maraskanerin muss mich im Kampf töten. Dadurch könnte sie aber an dem Ort, wo auch Zholvar selbst ihr diese Lösung ins Ohr flüstert, verdammen und damit auch sich selbst.

    3. Die Maraskanerin bereut. Der Minderpakt wird mithilfe eines Artefaktes in diesem Tempel gebrochen, so der Geist. Danach übergebe ich ihre Seele der Wiedergeburt. Sie stirbt zwar als Frevlerin, kann aber vor ihrem Tod Reue zeigen, aufdas Rethon gnädig gestimmt wäre. Vielleicht wird sie dann wiedergeboren.

    4. Die Maraskanerin bereut. Der Minderpakt wird gebrochen. Sie muss mir dann aber Folgen, ihren falschen Glauben ablegen und in die Gemeinschaft der 12 eintreten. Zudem ist eine Bußqueste im Namen Borons, dem sie hier gefrevelt hat, fällig. Über die Größe wird allerdings ein Geweihter entscheiden müssen.

    Ich sehe keine andere Möglichkeit als Nr. 4 um den Charakter am Leben zu lassen. Doch ist die Maraskanerin eine eitele, herrausragend aussehende Tänzerin und streitlustig, arrogante Person, die goldgierig ist und Mode und Schmuck lebt, Männer für Vorteile betört und in allgemeinen eine Diva ist. Sie könnte, mit dem Boronmoralkodex, dem sie für die Buße (kurzzeitig/langfristig) übernehmen müsste, sehr am Spielspaß leiden. Allerdings spielen wir bald Mondenkaiser, und der Charakter könnte mitkommen.

    Ich will ungern zum ersten mal einen Spielecharakter, der frisch erstellt ist töten müssen, aber auch ungern meinen Charakter zu untypisch ausspielen. (der Witz ist ja, als Fasarer Balayan hätte sie mehr Respekt vor mir gehabt als als Maraskani)

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Der Charakter ist also neu. Ist es der Spieler auch?

    Ich sehe hier ehrlich gesagt keinen Zusammenhang mit Neugier, Arroganz und verhauenen Proben, sondern vielmehr mit einem völlig unterschiedlichen Spielverständnis und mit unterschiedlichen Auffassungen dazu wie die Spielwelt funktioniert. Maraskaner kommen doch nicht vom Mond, sollten also wissen wie die Grundregeln der kontinentaldominanten Religion aussehen.

    Das mit der verwürfelten Predigt funktioniert so recht nicht. Da solltest du dir einmal sehr genau überlegen was ihr meint was genau das bedeutet. Und vor allem auch: Was es bedeuten KANN. Wenn nämlich verpatzte Predigten das Gegenteil von dem bewirken was der Prediger meint und nicht einfach nur bedeuten das er sich verhaspelt, Unsinn labert oder blöd dabei klingt, würde das rein statistisch bedeuten das ein Priester der jeden Tag sagt "Du sollst nicht töten" mindestens dreimal im Jahr sagt "Du SOLLST töten!" und das wäre doch reichlich absurd.

    Und WENN man so etwas würfelt, dann muss man konsequent sein. Dann muss man auch den "Frevler" hier Proben auf Götter und Kulte würfeln lassen, auf Menschenkenntnis und so weiter und so weiter.

    Regel-Gamismus entgleist immer nur dann in so einer Art und Weise, wenn man ihn zu einseitig anwendet.

    Ganz davon abgesehen scheint mir die Wurzel der Problematik aber bei unterschiedlichen Spiel- und Spielweltauffassungen zu liegen. Die müsst ihr erst einmal finden und beheben, oder gleich welche Lösung ihr heute findet werdet ihr euch morgen erneut daran aufhängen.

  • Ich selbst (Boroni) spiele seit... gott bin ich alt... fünf Jahren ca. Der Maraskani spielt seit einem Jahr, allerdings unregelmäßiger und kommt aus Pathfinder und beschwert sich auch gerade, das man in DSA nicht Rogue-lastig spielen kann.

    Die verpatzte Probe in der Predigt sollte eigentlich eine Erleichterung auf die Selbstbeherrschungs-Probe geben.

    Die Maraskanerin hat nur einen Gö/Ku-Wert von 2. Von daher kennt sie nur die Aspekte Borons, die er im Rur-Gror-Kult hat, nämlich die Erinnerung der Seelen nehmen und auf sich nehmen. Da haben Meister, und ich eigentlich leider auch, angenommen das sie die Todeskulte nicht kennt. Vorallem da Maraskanische Grabstätten eher schlicht und nicht al-anfanisch protzig sind.

    Der Spieler selbst hat bereits einmal in der von mir geleiteten Phileasson mit einem Waldmenschen 88 Marinesoldaten in den Tod geschcikt, weil er das gekaperte Schiff auf hoher See anbohrte. Dieses wollte er mit seiner Maraskani einen Abend vor diesen Vorfall auch schon wiederholen. (PS: Für den 88-Ersaufen-Tod gab es später den Charyptoroth-Pakt, den er auch annahm).
    Ich seh auch immer mehr, wo er sich beschwert, das Problem in den Annahmen, die er an der Spielwelt von DSA hat.


    ____

    Generell, noch eine Frage: Was muss ein Boroni in so einer Situation überhaupt tun. Einige Kulte bringen ja auch schon Leute nach dem aufheben eines Minderpaktes um.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Die Praios-Kirche verbrennt nach Aufheben eines Seelenpaktes, nachdem die Seele gerettet ist.

    Ein Minderpakt ist in jeglicher Beziehung nicht so tragisch. Dafür wird niemand mWn hin gerichtet, der ist ja auch geringer in seiner Bedeutung, seiner Auswirkung, und zu brechen.

    Zur Situation: Ich habe das AB ganz anders erlebt und geleitet.^^

    Wenn jemand etwas tun möchte, von dem jemand anders sagt, dass es verboten und ganz böse ist, würde ich annehmen, dass man sich das zu Herzen nimmt und eben dann nachschaut, wenn niemand hinschaut. Dann hat man auch das Gold ganz für sich. Natürlich führt Neugier dazu, dass man unüberlegt nicht so ganz kluge Dinge tut, so gesehen passt es doch.

    Doch warum zieht Dein Akoluth so früh eine Waffe? Hätte nicht sich davor stellen, streng verbieten, festhalten, erklären, dass auf Grabschändung die Todesstrafe (durch ein Gericht, nicht durch einen Akoluthen) steht, etc. es auch getan? Waffe ziehen an einem so frühen Punkt finde ich schon recht heftig in seiner Bedeutung.

    Im Gegenkurs sollte eine gezogene Waffe jedem anderen zu denken geben, dass man da etwas tut, was wirklich nicht erwünscht ist.

    Woher ist sowohl der Maraskanerin als auch dem Akoluthen bekannt, dass da gerade ein Minderpakt eingegangen wurde? Die Crux mit den Dingern ist ja, dass die unbewusst eingegangen werden (können).

    Grundsätzlich hat der Akoluth kein Recht, jemanden in Personalunion anzuklagen, zu verurteilen und zu richten. Das dürfen nicht Geweihte in Personalunion tun und er ist nicht einmal Geweihter.

    Man kann auch nicht jemanden zwingen, den Glauben zu konvertieren. Das kann aus Überzeugung geschehen, aber nicht erzwungen werden. Glauben muss man aufrecht sei, sonst ist es Lippenbekenntnis und damit dürfte es nichts sein, was von einem Geweihten oder gar der Gottheit als aufrechte Reue akzeptiert werden würde.

    Den Minderpakt kann man brechen, auch ohne dass sie konvertiert und (vermutlich falsches Zeugnis ablegt).


    Davon abgesehen scheint mir das ebenfalls vorrangig ein Problem unterschiedlicher Erwartungshaltung an das Spiel zu sein. Er möchte eigentlich anders spielen, weshalb solche Szenen schon vorher vorgekommen sind und wieder vorkommen werden, ganz gleich, welche Konsequenzen IT erfahren werden. Vielleicht verliert er nur völlig die Lust.

  • Generell, noch eine Frage: Was muss ein Boroni in so einer Situation überhaupt tun.

    Unser Boroni hat eine recht gute Menschenkenntnis. Diese hilft ihm sehr dabei solche 'Vergehen' einordnen zu können, vor allem welche Motivation genau dahinter steckt. Unser Boroni ist genauso ein Seelsorger, jemand der sich um die Schäfchen kümmert und den richtigen Weg zeigt. Sich ihre Sorgen, Ansichten anhört, anstatt über sie zu richten. Denn das wird Boron früher oder später auf jeden Fall tun, dem entkommt keiner. Von daher bleibt er meist recht cool und zieht fast nie seine Waffe.

    I ♡ Yakuban.

  • Doch warum zieht Dein Akoluth so früh eine Waffe? Hätte nicht sich davor stellen, streng verbieten, festhalten, erklären, dass auf Grabschändung die Todesstrafe (durch ein Gericht, nicht durch einen Akoluthen) steht, etc. es auch getan? Waffe ziehen an einem so frühen Punkt finde ich schon recht heftig in seiner Bedeutung.

    Im Gegenkurs sollte eine gezogene Waffe jedem anderen zu denken geben, dass man da etwas tut, was wirklich nicht erwünscht ist.

    Berechtigter Einwand. Muss dazu sagen, das ich zwar die Waffe gezogen hab, vorher aber nur im Handgemenge mit Griff die Frau vom schieben festgehalten habe, also, meine Hand auf ihren Arm gelegt hab, und sie dann über die Sachen aufgeklärt. Die Waffe gezogen habe ich eher aus Befürchtung vor dem Grab, denn aus befürchtung die Frau Kriegerin könne mir irgendetwas tun. Eingelenkt und sich friedlich gezeigt hat sie dann auch, gewann sehr schnell Distanz zwischen mich und das nun leicht geöffnete Grab in dem Ich kurz reingeschaut hab.

    Woher ist sowohl der Maraskanerin als auch dem Akoluthen bekannt, dass da gerade ein Minderpakt eingegangen wurde? Die Crux mit den Dingern ist ja, dass die unbewusst eingegangen werden (können).

    Der Geist des Sarkophages hat dies gesagt, der Geweihte aus dem AlAnfaner Kult. Dieser meinte, "deine Aura wurde dunkler, du hast dich mit den dämonischen Mächten hier verbunden, du bist jetzt einer der ihren" (etc. weitere mystische Ausführungen).

    Grundsätzlich hat der Akoluth kein Recht, jemanden in Personalunion anzuklagen, zu verurteilen und zu richten. Das dürfen nicht Geweihte in Personalunion tun und er ist nicht einmal Geweihter.

    Danke, gut zu wissen. Kleines Manko ist halt, wir sind auf einer einsamen Insel in der Charyptik, und so ein Minderpakt, sollte er willentlich eingegangen sein, kann auch gefährlich werden. Und sollte ein Akoluth dann nicht zumindest die Pflicht haben, sie vor das Gericht zu zerren?(Und wenn ich es nur der Kapitänin unseres Schiffes erzähle...).

    Den Minderpakt kann man brechen, auch ohne dass sie konvertiert und (vermutlich falsches Zeugnis ablegt).

    Das weiß ich bereits. Aber wie sieht das mit dem Mal des Frevlers aus?!?

    Zu Hexe: Ich kannte es bis jetzt nur von den Golgariten, die bei sowas ja sehr drastisch verfahren (sollte Grabräuber oder Totenschänder Waffe ziehen, ist er schon so gut wie tot, ist der Grabräuber gar eigentlich ein Totenschänder aka. Nekromant, passiert dies sofort, auch ohne Kampf). Ich selbst würde auch ein Kind, das in Gräbern nach Geld sucht damit es was zu essen hat etc. auch kein großen Stress machen. Menschenkenntnis hab ich auch und ich weiß das sie es aus Gier getan hat (weswegen ich ja auch weiß, das es ihr nicht um die Schändung der Toten ging).

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Auch Golgariten dürfen nicht andere zum Tode verurteilen und selber hinrichten. Ein Geweihter kann Richter oder Ankläger oder Henker sein, aber nicht alles in einem. Grabschändung ist ein Feindbild der Boronkirche (Punin zumindest), aber da hat halt nicht ein Einzelner drüber zu entscheiden, schon gar nicht ein Akoluth. Die Kapitänin ist keine Geweihte des Boron, und gegen Verstöße kirchlicher Gesetze, nehme ich an, entscheidet ein Kirchengericht.

    Boron entscheidet, wann jemand stirbt, das zu entscheiden, obliegt keinem Menschen.

    Aber wie sieht das mit dem Mal des Frevlers aus?!?

    Um das zu bekommen, muss man je nach Vergehen in der 12-göttlichen Kirche initiiert sein, laut WdG, S. 24. Für andere Vergehen nicht.

    Grundsätzlich ist ein Paktierer (gleich ob Minderpakt oder Seelenpakt) jemand, dessen Seele in jedem Falle gerettet werden sollte/muss, und das kann nur zu Lebzeiten geschehen.

    Ich finde in WdZ und WdG keine Hinweise, dass Paktierer ein MdF erhalten, aber Paktierer (die mit Seelenpakt) haben ihre Probleme mit Tempeln und ihre Seelen sind verpfändet, somit würde ein MdF da auch nichts ausmachen.

    Die Seelen jener mit Minderpakt gehen aber auch als sozusagen Freiwild in die Niederhöllen.

    Ihre Seele zu retten (Pakt zu brechen) ist wichtig und sollte das höchste Ziel Deines Akoluthen sein. Nicht aus den Augen lassen daher, seelsorgerisch auf sie einwirken ... Das AB ist eigentlich viel zu witzig für so etwas.

    Ist die Seele gerettet und man wieder in der Zivilisation, was natürlich schnell geschehen sollte, kann man weiter sehen.

    Ein Todesurteil sehe ich für die Dame allerdings nicht für den Minderpakt. Die Boron-Kirche könnte das Öffnen des Grabes und beginnende Grabräuberei (den diesbezüglichen Satz mit Schwert und Sarkophag habe ich nicht ganz nachvollziehen können) allerdings mit einer solchen Strafe ahnden.

    Wie Boroni und ihre Kirche mit Grabräuberei und Leichenfledderei umgehen, haben wir so einige Threads, in denen darüber diskutiert wird und entsprechende Quellen angeführt werden.

    Wie reagierte denn die Maraskanerin auf die Ansage, sie habe unbewusst einen Pakt eingegangen?

  • Auch Golgariten dürfen nicht andere zum Tode verurteilen und selber hinrichten. Ein Geweihter kann Richter oder Ankläger oder Henker sein, aber nicht alles in einem. Grabschändung ist ein Feindbild der Boronkirche (Punin zumindest), aber da hat halt nicht ein Einzelner drüber zu entscheiden, schon gar nicht ein Akoluth. Die Kapitänin ist keine Geweihte des Boron, und gegen Verstöße kirchlicher Gesetze, nehme ich an, entscheidet ein Kirchengericht.

    Boron entscheidet, wann jemand stirbt, das zu entscheiden, obliegt keinem Menschen.

    Einwand dazu ist halt, das wenn ein Golgarit zum Kampf genötigt wird, er nur kämpft um zu töten. Wenn also ein Grabschänder von bewachenden Golgariten auf dem Friedhof bei der Arbeit gefunden wird, und sich mit Waffen währt, muss ein Golgarit kämpfen (um zu töten). Es ist somit kein richten sondern ein töten, weil er nur zum töten kämpft.

    Also... Mal des Frevlers bekommt man nur, wenn man initiiert ist. Aber weiß das die Geweihtenschaft Aventuriens? Und ist ein verstoß gegen den Grabsegen nicht auch ein Frevel (in Borons Augen)? Also selbst wenn (regeltechnisch) kein Frevel vorhanden ist, eine leichte Buße wäre nötig, weil ein Frevel begangen wurde?

    Nochmal zum geschehen: Im Grab sind vier Sarkophage, umgeben von einem Schatz der jeden Magier die Schulden dreimal abbezahlen lässt (so Meister). Sie nahm sich eine kostbare Prunkwaffe mit Goldenen Gravuren, kostbarer Scheide etc. vom Sarkophag, woraus sich dann ein Geist erhob, der eines AlAnfaner Geweihten, der wiederum einen Minderpakt feststellte (weil das Grab auf ein Wudufriedhof und einer Kraftlinie, genauer Satinavs Ketten läge).
    Einen Minderpakt aufzulösen halte ich auch für das erste Ziel. Sie selbst will das unbedingt: Sie, die Maraskanerin, ist Patriotin und der Gedanke allein, sie diene den Bösen, die ihr Land zerstören, hat sie erschrocken das sie komplett verzweifelt ist.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Ja, das Waffe ziehen um zu töten ist eine sehr strittige Formulierung. Da haben wir auch einen Thread zu (ich gehöre zu der Fraktion, die das so versteht, dass er bereit ist zu töten und nicht zum Spaß kämpft, aber wenn sich einer ergibt oder gar nicht zum Kampf stellt, der auch nicht erschlagen wird, weil ohne einen Toten die Waffe nicht weggesteckt wird).

    Man kann das Mal auch ohne Initiierung bekommen, sagt WdG. Es nennt für beides Beispiele, allerdings nicht ganz eindeutig getrennt. Etwas zu tun, was ein Feindbild einer Kirche ist, gehört so pauschal allerdings nicht zu dem, für das man ein Mal bekommt.

    Grabschändung ist ein Frevel für die Boron-Kirche, die das auch ahndet. Wenn das in einem Tempel des Boron gesagt wird, dann sehe ich für die Maraskanerin kirchenrechtliche Konsequenzen.

    Sie ist erschrocken darüber, verzweifelt, das ist schon mal gut, um den Minderpakt wieder loszuwerden. Vielleicht hält das in Zukunft auch ihre Goldgier und Neugier gegenüber Gräbern und jenen, die darin zur Ruhe gelegt wurden, in Zaum.

  • Wie sollte ich also am besten vorgehen? Ich spiele zwar einen Gladiator der sich der Marbokirche angeschlossen hat, aber er würde keinenfalls grundlos töten, vorallem da sie, zumindest was den Pakt angeht, einsichtig ist. Aber was ist mit dem Frevel? Sollte ich sie vor das Kirchengericht zerren lassen? (Wir kommen danach wieder nach Kannemünde, der nächste Tempel des Boron wäre in Rashdul.) Ich will ncihts falsches machen, weil es bisher in meiner DSA-Geschichte noch nie zu sowas kam (und dann gerade bei Monkey Island...).

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Ich bin sicher du hast schon einmal einen Film gesehen oder ein Buch gelesen in dessen Verlauf eine wichtige Entscheidung, ein Streit oder sogar eine Feindschaft aufgrund der Umstände so lange aufgeschoben wurde, bis die Charaktere anderweitig die Zeit hatten das Problem entweder zu lösen, oder einander ausreichend angefreundet haben das der Konflikt nicht mehr dramatisch genug war. Derartige Dynamik ist genauso im Rollenspiel anwendbar. Nicht alles was Konsequenzen haben kann muss auch zwingend welche haben und es ist allgemein nicht ratsam den eigenen Charakter all zu sehr zum Zeloten auszugestalten. Ganz besonders nicht wenn es alternative Erkärungsmöglichkeiten gibt. Schließlich zwingt dich niemand zu deklarieren das dein Charakter von bösartiger Mutwilligkeit ausgeht. Dein Charakter kann den anderen Charakter auch einfach, sozusagen protektiv, als Trottel betrachten. Jemand der nicht weiß was er tut, vielleicht verrückt ist oder sonstwie neben der Spur. Damit ist dann bei normal sozialisierten Personen auch direkt das ganze Rumgemorde und Ausgeliefere vom Tisch.

    Zumal der gute Herr Prediger ein ganzes Stück selbstkritischer sein könnte. Schließlich hat er seine Ansprache derartig versemmelt. Vielleicht hat er ja jetzt sogar Schuldkomplexe? Schließlich hat er sie ja regelrecht auf den falschen Weg getrieben, angestachelt von seiner verpatzten Rede. Stimmt es objektiv? Nein. Aber wen interessiert was objektiv stimmt? Die ganze Welt ist subjektiv, Aventurien oder Real.

    Ich denke da gibt es also eine Menge Möglichkeiten das ganze gründlich zu entschärfen.

    Anderes Thema... Ich weiß das es nichts direkt zur Sache tut, aber ich muss immer ein wenig lachen wenn jemand so etwas wie einen Schnitter "zieht". Das ist ja kein Schwert, sondern eine kurze Stangenwaffe. Ich fand es auch witzig das der GRW-Zwerg einen Felsspalter zieht. Das mag jetzt erst einmal kleinlich wirken, aber man sollte darüber mal nachdenken, denn es verändert die Situationen grundlegend. Jemand der eine Waffe in der Hand hat und zwar die ganze Zeit, der eskaliert gar nicht indem er sie... in die Hand nimmt. Er hantiert ja eh nonstop mit dem Ding rum. Das ist ja der klassische Nachteil von Stangenwaffen und Zweihändern gegenüber Schwertern als Seitenwaffe.

    Aber auch das ist an sich eine spannende Eskalation. 1) Bla 2) Bla 3) Bla 4) Schwertlanze in die Fresse. Allerdings Rollenspiel-Klassisch. Seltsamerweise scheint das sehr verbreitet zu sein.

    Das ist allerdings nicht die normale Eskalation bei Personen die sowohl grundlegend sozialisiert, als auch physische Gewalt gewohnt sind. Das dürfte auf die meisten Aventurier zutreffen, schließlich sind Prügelei, Kräftemessen und Ringkämpfe historisch und auch nach einigen DSA Quellen defakto Volkssport und Alltagsunterhaltung. Normaleres Eskalationsverhalten ist daher Sprechen, Schnauzen, Brüllen, Schubsen, Ohrfeigen und Knuffen, Packen, Prügeln....

    Mit einer Menge weiterer Eskalation laaaaange bevor zu einer Klingenwaffe gegriffen werden muss. Ich denke eine realistischere Progression der Gewaltmittel hätte die gesamte Situation grundlegend verändert und vermutlich entschärft, selbst wenn im schlimmsten Fall eine Prügelei daraus geworden wäre. Schließlich ist irgendwo hineinzuschmulen und neugierig zu sein bei den meisten Menschen erst einmal vom Tisch wenn die Fäuste fliegen. Zumal andere dann auch dazwischen gehen können. Soziale Konflikte, mit all ihren Eskalationen, passieren selten in abwechselnden Aktionen und Kampfrunden.

  • Ratti, du bist genial :D also ich weiß zwar das die Maraskanerin gierig war, aber sie als "die wissen es halt nicht besser" zu betrachten, rettet uns den Arsch.

    Wegen der Predigt: Der Meister meinte, ich hätte eine klassische Predigt aus Fasar genutzt. Die aber in den Ohren der Maraskani eine andere Bedeutung hatte, die die Wirkung verfehlte. Ansonsten hätte ich als Charakter schon längst umgelenkt. Aber der Boroni kann sich Gedanken machen warum die Predigt, wo er doch sonst trotz Akoluthendasein so gut drin ist, verhauen hat.

    Mit dem Schnitter war auch meine Frage an den Meister. Ob ich die Waffe trage, oder es dafür z.b. zwei Punkte am Rücken gibt wo ich sie befestige (und vorher einen Lederschutz um die Klinge lege). Wie sieht das mit anderthalbhänder aus? Bzw dem Tuzakmesser?

    Ich habe bisher nie einen (mit Akoluthenzusatz) Kämpfer gespielt. Und da der Charakter aus Fasar und der Arena kommt, kann das etwas ruppige anfangs vielleicht noch sein, dachte ich mir. Alle anderen Helden fuchtelten bis jetzt nur mit Worten oder haben versucht bloss keine Gewalt anzuwenden.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Freut mich geholfen zu haben. :)

    Mit dem Schnitter war auch meine Frage an den Meister. Ob ich die Waffe trage, oder es dafür z.b. zwei Punkte am Rücken gibt wo ich sie befestige (und vorher einen Lederschutz um die Klinge lege). Wie sieht das mit anderthalbhänder aus? Bzw dem Tuzakmesser?

    Kann man beide in Scheiden am Gürtel transportieren, sowohl Vollscheide als auch Teilscheide. Das Tuzakmesser ist ja nichts anderes als ein Katana. Alles was damit geht funktioniert also auch mit dem Tuzakmesser.

    Man kann auch Schnitter und andere Speerartige Waffen auf dem Rücken tragen oder teilweise holstern, allerdings kann man sie nicht ziehen. Das Bereitmachen der Waffe aus so einer Transportkonfiguration ist ein wenig uneleganter und weniger spontan.

    Man kann das natürlich ignorieren, aber ich finde das solche Elemente das Spiel und die Immersion eher bereichern, als zu schaden.

  • Mein Ansatz wäre, die Maraskanerin tatsächlich nicht mehr aus den Augen zu lassen (im gleichen Raum schlafen, zusammen Wache halten, wenn aufgeteilt wird, mit ihr gehen, etc.). Sie seelsorgerisch betreuen (bevorzugt ohne Waffe in der Hand ;) ) und vor allem zusehen, ob man nicht den Pakt brechen kann, wobei dazu halt u.U. ein gewisses Wissen gehört, dass Dein Akoluth vielleicht gar nicht hat. Versuchen kann und sollte man es.

    Dann möglichst schnell zu einem Tempel kommen. Das ist auf einer Piraten-Insel natürlich schwierig.

    Da mag also vorher noch einiges geschehen, was das Essen nicht so heiß essen lassen wird, wie es gekocht wurde (Maraskanerin kann sich beweisen, Akoluth gewinnt gewisse Einsichten (auch über sein eigenes Verhalten, über Borons Wege und über Pakte und menschliche Schwächen), Maraskanerin gewinnt vielleicht auch Einsichten über solche Dinge).

    Was dann später in einem Tempel den Geweihten schlussendlich berichtet wird, müsste sich dann zeigen. Ein Grab zu öffnen und sich dort zu bedienen ist für die Boron-Kirche erst mal ein Frevel und schlimmes Vergehen.

    Wie die beiden Beteiligten bis dahin dazu stehen (und zueinander), müsste sich dann noch zeigen.

    Große Waffen auf dem Rücken tragen: Es ist historisch nicht belegt, aber in einem Fantasy-Spiel mag das durchaus egal sein können, es gibt Rückenhalterungen (nicht Rückenscheiden) dafür. Und einen Thread: Zweihandwaffen auf dem Rücken tragen

    aber sie als "die wissen es halt nicht besser" zu betrachten, rettet uns den Arsch.

    Bis die Maraskanerin das über Deinen Akoluthen und die Kirchen sagt.^^

    (Ich weise nur ungern darauf hin, aber in Aventurien schützt Unwissenheit vor Strafe nicht, kann ab er wohl zur Milderung angerechnet werden. Aber so mitten im AB wäre jetzt zu beschließen, was man später macht, wie über ungelegte Eier zu reden, welches Essen man aus denen macht.)

  • Ich weise nur ungern darauf hin, aber in Aventurien schützt Unwissenheit vor Strafe nicht, kann ab er wohl zur Milderung angerechnet werden.

    Ich weise nur ungern darauf hin (;)), aber Unwissenheit schützt sehr wohl vor Strafe und zwar immer dann wenn derjenige der strafen oder zur Anklage bringen könnte kein pedantisches Tool der Justiz ist. Die meisten Menschen glauben nämlich gar nicht daran das das Recht perfekt ist und die Institutionen über jeden Zweifel erhaben zum Wohle des Weltenwohles dienen. Das ist in Aventurien kein Stück anders als es das auch real ist. Die meisten Fälle landen nie vor einem Richter, weil die meisten Menschen nicht so gewired sind das sie alles vor Gerichte zerren wollen. Tatsächlich ist das sogar typisch Deutsch und zunehmend erst heute schlimmer, was nicht zuletzt auch mit der immer weiter voranschreitenden Anonymisierung der Zivilgesellschaft zusammenhängt. Übrigens kann Unwissenheit sogar juristisch vor Strafe schützen, nämlich überall dort wo das Rechtssystem auf Recht sprechenden Richtern basiert, anstatt auf Recht umsetzenden. In den USA zum Beispiel kann es dir sehr gut passieren das der Sheriff dich für ein Delikt gar nicht erst verhaftet, oder dich verhaftet aber nicht anzeigt und wenn doch kann es sein das der Richter dich durchwinkt. Der Sheriff nicht weil er darf, sondern in den meisten Fällen einfach nur kann. Der Richter weil er das darf. Deshalb werden Richter da ja auch größtenteils gewählt und nicht eingesetzt. Mit der Wahl wählt man mehr als die Fleischkraft auf dem Stuhl, sondern vor allem die Person und ihren gesunden Menschenverstand, sowie ihr Rechtsempfinden.

    Besonders in einer vormodernen Welt sollte man sich meiner Ansicht nach von den grausigsten und disfunktionalsten Auswüchsen der Moderne schlicht lösen.

    Am Ende des Tages ist in jeder Gesellschaft nämlich immer genau das Recht was den öffentlichen Frieden wieder herstellt. Das ist letztlich auch die einzige Aufgabe von Recht. Je kleiner und lokaler eine Gesellschaft ist, desto flexibler ist das Erreichen dieses Zieles. Und die mangelnde Reichweite von Informationsverbreitung sorgt auch dafür das Biegung und gelegentlicher Bruch geltenden Rechts nicht zu einer annähernd so starken Erosion der Gesellschaft führt wie es in einer modernen Gesellschaft der Fall ist. Kirchen und Fürsten können daher auch viel häufiger tun wie ihnen der Arsch gewachsen ist, ohne das es ihnen sofort um die Ohren fliegt. Und real taten sie auch genau das, in Aventurien nach diversen Quellen auch. Sonst würde es auch das ganze Feudalsystem so nicht geben und es wäre längst einem echten Beamtenstaat gewichen. Adel und Betonjura verträgt sich nämlich nicht gut.

    Real machen wir das übrigens auch alle. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht? Aber hallo tut sie das. Bei Kindern beispielsweise. Und zwar sowohl in der Familie, als auch juristisch. Vor-Moderne Gesellschaften (und moderne Microkosmen) haben nur ein sehr viel realistischeres Gefühl dafür wie weit derartige Schutzräume ausgedehnt werden können und sollten.

    Ich wollte nur mal darauf hinweisen das solche Sprüche unser Denken sehr stark prägen, aber sie sind selten wirklich förderlich.

  • ....Jura oder Philosophie? Was hast du studiert xD

    Noch wer Ideen oder Anmerkungen? Was wenn die Maraskani sich bei einer anderen Kirche meldet? Ihnen von den Frevel erzählt, falls sie die Buße woanders machen will. Ist das gestattet, doer wird gesagt "du hast bei Boron gefrevelt, nur Boron kann dir vergeben"?

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Die Götter sind ja nicht interaktiv, weder real noch aventurisch. Zumindest sind sie es real NIE und aventurisch exorbitant selten. Daher ist göttliche Vergebung immer passiv organisiert. Du tust Buße. Der Gott vergiebt dir dann automatisch. Bzw. es wird einfach davon ausgegangen das er das dann tut. Aventurisch kann davon ausgegangen werden das die Methoden der Buße näher an dem sind was der Gott tatsächlich will als es das real ist, aber das tut am Ende wenig zur Sache. Insgesamt scheinen die Götter liturgisch eh vollkommen gleichgültig zu sein. Zumindest scheint es sie nicht zu scheren ob ihre Kulte gespalten sind, hier anders operieren als dort, über die Jahrhunderte völlig anders arbeiten und predigen und so weiter. Das belegt sich in den Tatsachen ihres (Nicht-)Handelns.

    Am Ende des Tages zählt an sich nur das alle Beteiligten zufrieden sind. Das ist was Recht im Kern ist. Frieden.

    Tatsächlich dürfte die ganze Thematik niemanden interessieren außer dem Boronkult. Und wie sehr es den schert liegt an dem den es erreicht. Allein. Der kann da völlig auskeksen, oder es milde (typisch boronisch nicht-)lächelnd durchwinken. Dazwischen geht alles. Wenn es überhaupt jemand relevanten erreicht, was nicht zuletzt bei dir liegt. Du kannst das auch völlig selbst regeln, denn was ein Akoluth oder selbst ein Ziegenhirte kann und was nicht hängt vor allem davon ab wie andere es sehen. Ich kann ja auch einen Polizisten verhaften, wenn er es sich gefallen lässt und seine Kollegen denken ich hab das richtige getan. Gedrucktes Recht spielt im Alltag so gut wie keine Rolle.

    ....Jura oder Philosophie? Was hast du studiert xD

    Was ich studiert habe ist schwer auf Deutsch in verständliche Begriffe zu sammeln (weil es kein Deutsches Studium ist und weil die Deutsche Bürokratie bereits völlig an der korrekten Erfassung scheiterte), aber es umfasst Digitalanimation, Filmschnitt, Tontechnik, Design und 3D Visualisierung.

    Juristen, Philosophen und Geschichtswissenschaftler sind nur meine besten Freunde und Trauzeugen. ;)

  • Ich weise nur ungern darauf hin (), aber Unwissenheit schützt sehr wohl vor Strafe und zwar immer dann wenn derjenige der strafen oder zur Anklage bringen könnte kein pedantisches Tool der Justiz ist.

    Ich bezog mich rein auf weltliche Gerichtsbarkeit Aventuriens laut GA (was ungleich irdischen und modernen Gesetzgebungen ist), demnach kann Strafmilderung bei Motivation aus Verwirrung, Leichtsinn oder Irrtum heraushandelte angerechnet werden (wenn es vor einem Gericht verhandelt wird). Wer überzeugen kann, gar ein größeres Übel mit dem Gesetzesbruch verhindert zu haben, könnte sogar ganz straffrei ausgehen. Das kann sein, muss nicht, gerade strikte Richter im Inquisitionsverfahren ahnden begangene Rechtsbrüche, weil in ihren Augen kein Rechtsbruch zu rechtfertigen ist.

    Es spielt natürlich eine Menge mit hinein (wo, wann, vor welcher Art Gericht, worum geht es, welche Motivationen, wer ist Rechter, wer hat die anderen Positionen inne, etc.) aber in dieser fantastischen Spielwelt macht durchaus das Verbrechen den Tatbestand aus, bzw. kann es machen, weniger oder auch mal gar nicht der angerichtete Schaden, oder die Motivation.

    Die Boron-Kirche ist, wenn es auch zu Kirchengerichten wenig Informationen gibt, nicht gerade für Nachtsicht gegenüber Grabschändern bekannt. Hier wurde mal über Strafen der Boron-Kirche diskutiert: Strafe für Boronfrevel

    Eine Ungläubige, die ein Grab öffnet, obwohl ein Akoluth daneben steht und anmahnt, es nicht zu tun, es trotzdem tun und sich dabei einen Minderpakt einfangen und noch anfangen, Grabstätten zu plündern, hat vermutlich nicht mit Nachsicht durch die Kirche zu rechnen: Maraskaner haben eh das Pech, nicht gut angesehen zu sein, dass sie es nicht wusste, wenn ein Akoluth daneben steht und auf sie einredet und der das Grab wieder schließen möchte, wird wohl auch nicht überzeugen.

    Dies jedoch, wie geschrieben, falls es überhaupt dazu kommt, was ja vielleicht-eventuell nicht so sein muss. Zum Glück sind Tempel und Kirchengerichtsbarkeit gerade räumlich und zeitlich weit weg.

    EDIT:

    Andere Kirchen: Kommt drauf an. Das ist ihnen egal und schicken weg, oder sie schicken sie zum Boron-Tempel, oder geben da nur Bescheid. Grabschändung ist Frevel an Boron. Das ist nicht ihr Metier, nicht ihre Sorge, möglicherweise würde die Boron-Kirche den größeren (oder überhaupt einen) Anspruch darauf erheben, in jedem Fall nicht ihre Befugnis, nehme ich an, da drüber zu entscheiden, zu vergeben oder nicht oder sonst was drüber zu entscheiden.

    z.B. macht die Rondra-Kirche macht kein Fass darüber auf, wenn in einem Gefecht jemand ein Pferd angreift, statt den Reiter.

  • Beim ersten Durchlesen kam mir sofort der Gedanke, dass der Spieler des Maraskaners ziemlich rein geritten wurde vom SL und dann gab es immer noch eins obendrauf. Auch beim Ablauf scheint mir doch einiges so "geschaltet" worden zu sein, dass es auch ja zum Konflikt kommt (z.B. das während der Boroni ein ordentliches Begräbnis vorbereitet (und damit im wahrsten Sinn des Wortes alle Hände voll zu tun haben müsste), plötzlich beim Fevler steht welcher eigentlich währenddessen statt im Haus zu warten ein anderes Grab öffnet. Dann summieren sich weitere Proben, wobei wohl auch Modifikationen z.B. für die offensichtliche Waffen- und Hinrichtungsgefahr seitens des Geweihten (zuvor gab es schließlich die Waffe in die Fresse - den Wink versteht man in jeder Kultur!) nicht berücksichtigt wurden und schließlich gipfelt das in Geistern die auf mysteriöse Weise einen Blick in die Seele werfen können. Alleine das Boron seine eigenen Diener zum Untot verdammt und sie als Wächter in ewiger Pein einen Ort bewachen lässt, kann jeden aufrechten Boroni nur zu Verzweiflung bringen - steht es doch gegen alles an das man glaubt. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass sie keine "ordentlichen" Wächter sind und möglichst schnell zur ewigen Ruhe gebettet werden sollten. "Wächter aus eigenem Wahn"

    Rattazustras Einschätzung teile ich nur bedingt. Zwar kann jeder eigene Entscheidungen treffen, aber in einem Kult mit Hierarchie und festen Werten, darf bezweifelt werden, dass Schwer Verbrechen wie Grabräuberei von Unbefugten (wie einem Akuluthen) auf korrekte Weise irgendwie bewertet werden dürfen. Natürlich kann er sich in Schweigen hüllen und den Vorfall einfach unter den Tisch fallen lassen, seine Verpflichtungen sehen aber sicherlich eine Anzeige oder ähnliches bei den Vorgesetzten vor. Wäre ja noch schöner wenn jeder kleine Grabdiener wichtige Entscheidungen für den Kult trifft.

    Grabschänder werden üblicherweise lebendig begraben und zu diesen Zwecken auch von der Obrigkeit meist der Kirche übergeben. So etwas ist keine Lappalie, die ein Akoluth zu entscheiden hat, wenn es eine akzeptable Möglichkeit gibt einen ordentlichen Richter zu erreichen.

    Auf Grund der zweifelhaften Gesamtsituation, aber auch weil es ein neuer Spieler ist würde ich trotzdem eine Gruppen freundliche Lösung anstreben und notfalls auch beide Augen zudrücken. Wichtig ist, dass ihr vor allem auf Spielerebene eine Lösung für die Zukunft findet, denn das der Boroni dem anderen SC nun Glaube und Co. aufzwingt und somit massiv seine Charakterfreiheit angreift scheint fast vorgezeichnet zu sein und das können manche Spieler überhaupt nicht abhaben und sprechen das vielleicht nur nicht an. Gleiches gilt für das Herumkommandieren. Sofern nicht irgendetwas den Maraskani in eine Hierarchie presst (z.B. das er vom Boroni etc. angeworben wurde), hat ihm der Boroni gar nichts zu befehlen.

    Du solltest Dich also vergewissern, dass alles im grünen Bereich ist und das was nun ingame folgt für alle Beteiligten auch am Tisch akzeptabel ist und auch das die (möglicherweise) selbst initiierte "Kommandostruktur" auch von den Mitspielern gewünscht ist. Ohne äußere Einflüsse hat auch ein Geweihter Freien überhaupt nicht zu befehlen, sofern es nicht gerade im eigenen Machtbereich geschieht. Wenn sie sich freiwillig unterordnen, ist das natürlich ihre Sache!

  • Die Götter sind ja nicht interaktiv, weder real noch aventurisch. Zumindest sind sie es real NIE und aventurisch exorbitant selten. Daher ist göttliche Vergebung immer passiv organisiert. Du tust Buße. Der Gott vergiebt dir dann automatisch. Bzw. es wird einfach davon ausgegangen das er das dann tut. Aventurisch kann davon ausgegangen werden das die Methoden der Buße näher an dem sind was der Gott tatsächlich will als es das real ist, aber das tut am Ende wenig zur Sache. Insgesamt scheinen die Götter liturgisch eh vollkommen gleichgültig zu sein. Zumindest scheint es sie nicht zu scheren ob ihre Kulte gespalten sind, hier anders operieren als dort, über die Jahrhunderte völlig anders arbeiten und predigen und so weiter. Das belegt sich in den Tatsachen ihres (Nicht-)Handelns.

    Dagegen spricht das Mal des Frevels. Klar verschwindet dies, so haben Geweihte es beobachtet, nach der Bußqueste. Und Teil der Bußqueste ist, Reue zu zeigen und der göttlichen Ordnung (die Gebote des Gottes bei dem man Buße tut)näher zu kommen. Somit.... Plädoyer für die Götter sind nicht vollends Ignoranten, wie Borbel immer gewarnt hat. :P

    Alleine das Boron seine eigenen Diener zum Untot verdammt und sie als Wächter in ewiger Pein einen Ort bewachen lässt, kann jeden aufrechten Boroni nur zu Verzweiflung bringen - steht es doch gegen alles an das man glaubt. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass sie keine "ordentlichen" Wächter sind und möglichst schnell zur ewigen Ruhe gebettet werden sollten. "Wächter aus eigenem Wahn"

    Dagegen muss ich sagen, das es durchaus mehrere untote Wächter gibt, die auch karmale Kraft inne halten. Und ich rede da nichtmal von Vampiren. Dies ist aber so geheim, das ich darüber lieber nur in einer Nachricht reden wollen würde. Zumindest, ja, auch Golgari bekommt irgenwann mal auch nicht alle Seelen in die Klauen, weil der Herr Boron den Seelen noch einen Auftrag gibt bzw. weil sie noch einen Auftrag zu erfüllen haben. So wandeln (selten) karmale Geister oder Untote ungesehen umher.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?