Gefährliches Reisen?

  • Wie gefährlich ist Reisen in Aventurien? Dabei geht es mir hauptsächlich um die Gefahr, als freier Mann los zu gehen und als Sklave zu enden.

    Ich gehe mal davon aus, dass im Mittelreich die Gefahr (viel) kleiner sein wird als in Südaventurien. Doch wie üblich ist es, von Sklavenjägern überfallen zu werden, wenn man irgendwo in der Pampa seines Weges geht und nicht unbedingt den wehrhaftesten Eindruck macht?

    Sklaven können ja durchaus ein lohnendes Geschäft sein, besonders wenn man sie sozusagen "umsonst" beschaffen kann.

    Wie schaut das in eurem Aventurien aus?

  • Zunächst einmal: ja, Sklaven können ein lohnendes Geschäft sein. Wie jedes andere "jagdbare Wild" auch.

    Aber: so wie ein normaler Jäger dort nach Beute sucht, wo er sich (halbwegs) Sicher sein kann, dass er etwas findet, so wird auch der Sklavenjäger dort nach "Beute" suchen, wo er glaubt, etwas zu finden.


    Nein, ich vermute mal Sklavenjäger gehen gezielt dort auf Jagd, wo sie Beute machen können, also z.B. in der Nähe von bekannten Siedlungsräumen von Waldmenschen. Also in einer Gegend, in der man darauf hoffen kann, binnen weniger Tage/Wochen auf ausreichend potentielles "Wild" zu treffen.
    Bedenke: ein einzelner Sklave bringt nur eine bestimmte Summe ein. Jeder Tag, den man auf Jagd ist, kostet a) Geld (Lebensmittel und Bezahlung für Träger, Jagdhelfer etc.) und hindert einen daran, b) auf andere Weise Geld zu verdienen. Entsprechend viel Planung steckt ein Sklavenjäger in sein Unternehmen. Er wird also dorthin gehen, wo er sich sicher sein kann, einfach viele Sklaven zu fangen. "Irgendwo in der Pampa" wird er sich wohl kaum herumtreiben, in der vagen Hoffnung, das irgendwann irgend ein Depp zufälligerweise vorbeigestolpert kommt, den man dann (vielleicht) irgendwo sinnvoll als Sklaven verkaufen kann...

  • Da im MR Sklaverei verboten ist, dürften da Sklavenjäger so ziemlich wegfallen (auch wenn sie in Hintergrundgeschichten immer gerne von Al'Anfa aus quer über den Kontinent in den höchsten Norden reisen, um da ganz lukrativ alle Angehörige einer Sippe bis auf einen abzumurksen, und den einen dann ungestört und ganz lukrativ quer über den Kontinent bringen, um ihn unten in die Arena zu verkaufen und danach als ruinierter Leute sich einen anderen Job zu suchen).
    Die müssten viel zu weit reisen, was nun mal sehr teuer ist mit Transport und Proviant und obendrein dürften sie wohl Problem beim Transport bekommen, wenn sie am Zoll erzählen, sie haben da einen Schwung Sklaven.

    Generell zu Sklavenjägern: In den Tulamidenlanden gibt es die Schuldsklaverei. Erst im al'anfanischen Einflussgebiet kann es jeden treffen, wenn man Pech hat. Aber mit einer wohlhabenden Familie wird man wohl eher gegen Lösegeld laufen gelassen, als aufs Feld gestellt zu werden.

    Auch Straßenräuber lauern nun nicht vor jedem Dorf in der Hoffnung darauf, dass sie jemand vor das Dorf wagt, um dann gleich zuzugreifen. Es gibt zweifellos Straßenräuber, aber nun doch nicht in so rauen Mengen, das gleich auf dem Weg vom Arlikshof zum Belrikshof nur unter Gefahr für die mitgeführten Besitztümer unweigerlich zu rechnen ist.

    Je länger die Reise, je lukrativer und ungefährlicher jemand aussieht, desto weniger Personen/Bedeckung dabei ist, desto mehr empfiehlt es sich durchaus, sich zu Reisegruppen zusammen zu tun (ist auch weniger langweilig), gerade, wenn man nicht in dicht besiedelten Gebieten über gut ausgebaute Reichsstraßen zieht.

  • Nein, ich vermute mal Sklavenjäger gehen gezielt dort auf Jagd, wo sie Beute machen können

    Oder in Gareth (Namenlose Nacht) oder anderen Großstädten, wenn sie sich mit dem organisierten Verbrechen dort arrangiert haben und auch über Wege und Möglichkeiten verfügen ihre Beute (dann in der Regel nicht Alrik Suffkopf aus der Gosse) weg zu schaffen.

    EDIT: Menschenhandel ist im Mittelreich (und einigen anderen zivilisierten Landen) zwar verboten, aber geben tut es ihn trotzdem. Auch hier möchte ich die kriminellen Banden aus Gareth als Beispiel aufführen, die sich nicht zu gut sind so manch hübsche Burschen und Mädels mit Versprechungen vom Land in die Stadt zu locken und dann dort übelst auszubeuten.

    Eventuell kann es auch sein, dass man in nördlichen Gefilden, dem Sveltland etwa, mit Slavenjägern rechnen muss. Dass werden dann aber in der Regel keine Al'Anfaner sein sondern eher Orks.

    Das Auftreten von Straßenräubern kann man eventuell auch von Jahreszeit und Witterung abhängig machen. Die Räuberbande wird eventuell gar nicht daran denken ihr Leben bei einem Überfall zu riskieren wenn es im Wald gerade genug Beeren, Pilze und Jagbares gibt. Wenn andererseits gerade existenzbedrohende Dürre herscht werden vielleicht auch Bauer Alrik und seine Nachbarn zum Wegelagerer und womöglich unterstützt sie der Junker für den sie Malochen noch ...

  • In den Tulamidenlanden gibt es die Schuldsklaverei.

    In Aranien gibt es Schuldsklaverei. Im Kalifat sieht es schon ganz anderes aus. Dort wird es wohl am häufigstem vorkommen, dass Ausländer / Reisende / Verirrte irgendwo in der Wüste aufgegriffen und auf dem nächsten Sklavenmarkt verkauft werden oder man kennt die Sippe, welche häufiger mit Sklaven handelt und diese weiter verkauft wo man sich solche leisten kann. Dort zählen Menschen leicht als Beute, die man nebenher noch gemacht hat.

    I ♡ Yakuban.

  • Wobei man aber auch in sklavenhaltenden Regionen beachten sollte, dass auch Piraten/Freibeuter oder gemeine Räuber Reisende nicht nur ausrauben, sondern auch gleich gefangen nehmen und verkaufen können - sind ja eine lukrative Ware. Gerade Abenteurer sind oft sehr kräftig und zäh oder haben andere Fähigkeiten. Überrascht man also eine Gruppe und bedroht sie, dürfte es noch sinniger sein als anderswo ohnehin schon, diese nicht zu erschlagen. Gerade in Steinbrüchen, auf Galeeren oder Plantagen wird vermutlich nicht so genau gefragt, wo das "Nutzvieh" denn genau herkommt. Und in den richtigen Vierteln Mengbillas, Al´Anfas, Fasars oder den schwarzen Landen sieht es nicht anders aus. Gerade als Ausländer haben Abenteurer ohnehin kaum einen Rechtsstatus, sodass sie nicht gegen die Räuber klagen könnten, die sie samt ihres Besitzes auf dem Markt verhökern.
    Professionelle Sklavenjäger stellen dagegen eine geringe Bedrohung dar. Höchstens zufällig könnte man ihnen in die Arme laufen, wenn sie gerade zu einem lukrativen Jagdgebiet gehen oder von einem kommen.

  • An Sklavenjäger (außer im Süden und im Bornland) habe ich auf meine Aventurienreisen eigentlcih nie gedacbt - eher an Überfälle und/oder Raubtiere. Zudem kommt es sehr darauf an in welchen Teil (und welcher Zeit) sich Reisegruppen im Mittelreich aufhalten. Wildermark und Schwarze Lande sind da ganz bös, Reichsstraßen dagegen recht sicher.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)