Erstellung der NSC

  • Guten Morgen.

    Ich erstelle meine NSC grundsätzlich für jedes Abenteuer auch als richtige Charaktere, dementsprechend stehe ich gerade vor der Frage, welche Zauber ich denn Liscom verpassen soll. Die Listen aus der Charakterbeschreibung habe ich schon übernommen, aber ich kenne mich in der "Geschichte" der Zauberei relativ wenig aus, dementsprechend weiß ich nicht, welche Zauber unter die Überkategorien, die nicht näher aufgeführt werden, fallen.


    Bisher hat der gute folgende Zauber:

    http://puu.sh/bGw8j/a02734535c.png

    Weitere Fragen hierzu: welche Sprachen hat euer Liscom gesprochen? Und welche Wissenstalente habt ihr ihm von den offenkundigen (Sagen & Legenden, Magiekunde, Geschichtswissen, ggf. Philosophie und Geografie) noch verpasst?


    Danke! https://www.orkenspalter.de/wcf/images/smi…ojione/263a.png" class="smiley

    Wie nennt man eine Mischung aus Mensch und Möhre? Chimöhre!

  • Ich fühle mich da sehr eingeschränkt - ein Liscom versaut nicht seinen Gardianum im entscheidenen Kampf. Es engt mich gedanklich ein, wenn ich auf einmal eine Idee habe, was er können könnte, aber weil ich vorher nicht dran gedacht habe, geht es nicht. Schlecht für die Dramaturgie, finde ich. Ich würfele immer mit 3W20 und sehe, wie es aussieht. Stelle mir seine Werte so zwischen 13 und 18 vor, gucke, wie die Differenz grob aussieht, wie schwer der Zauber ist, und meist weiß man dann sehr genau, ob das geklappt hat.

    Aber das war Thema verfehlt, setzen, 6. Ich würde es mir (aus o. a. Gründen, daher der ein Einführungssatz) sehr einfach machen: Alle Borbi-Sprüche, alle aus Fasar, ein paar kampfige dazu, evtl. was abgefahrenes aus Spaß (Nihilgravo oder so). Dann je nachdem alles auf "richtig, richtig gut" setzen.

    Viel Erfolg! M

  • Ich generiere NSCs auch niemals so detailliert wie es dir hier vorschwebt sondern halte es eher wie flice.
    In deiner Zauberliste fehlten der Blitz dich find und eventuell ein Ignisfaxius oder (passender) der Plumbumbarum, auch beherrscht er neben dem Gardianum nur wenig Antimagie, was bei einem so mächtigen Magier doch merkwürdig ist. Und diese führt zu zwei weiteren wichtigen Punkten:
    Erstens solltest du dir Gedanken über den Magierstab (insbesondere den Spruchspeicher, worin Antimagie eine gute Figur machen kann) machen und zweitens würde ich mir schon im Vorfeld gut überlegen, welche Zauber du wirklich gegen deine Helden einsetzen möchtest: Paralysis, Schwarzer Schrecken, Band und Fessel und Halluzination können Helden sehr schnell aus dem Endkampf heraus nehmen und die Spieler damit frustrieren. Es macht einfach nicht Jedem Spaß, wenn der Über-NSC in der ersten Kampfrunde den Gruppenkämpfer vor Angst schreiend davon laufen lässt. Ich habe dazu schon einmal einen Thread gestartet: Einsatz mächtiger Magie durch NSC gegen Helden.

    Keinesfalls aber kann ich mir vorstellen, dass der genaue Wert in Zaubern wie Chimaereform, Analys oder Geisterbann für das Spiel wichtig werden wird. Ich möchte dir bestimmt nicht vorwerfen, dich gut auf ein Abenteuer vorzubereiten, für mich klingt es jedoch nach sehr viel unnötiger Arbeit, wenn du das wirklich für jeden halbwegs wichtigen NSC machst.

  • Liscom hat ein Zweitstudium in Rashdul abgeschlossen, dementsprechend stehen ihm auch die dortigen Zauber zur Verfügung.
    Er hat Borbadianische Repräsentation und verfügt sicherlich über Kampfzauberei, Möglichkeiten der Artefakterschaffung, Erfahrung in Temporal-Zauberei und höhere Sphärenkunde. Er muss gut sein in Informationsbeschaffung und einige listige Sprüche auch drauf haben.

    Schau einfach bei folgende Merkmale:
    Antimagie, Einfluss, Herrschaft, Illusion, Hellsicht, Beschwörung, Dämonisch, Tempus, Limbus, Metamagie, vll. auch Form und Eigenschaft.

    Wenn du jeden NPC so detailreich erstellst, dann hast du entweder sau viel Zeit, ihr spielt relativ wenig oder es kommen doch nicht so viele NPCs vor :P
    Meine Erfahrung dazu sagt: Lass es lieber, du läufst dann auch Gefahr bei Charaktere, die improvisiert werden zu müssen, nicht ad hoc auf gute Werte zu kommen.
    Lerne lieber zu Improvisieren als jeden Charakter detailreich zu erstellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Aylaschijian (21. September 2014 um 08:42)

  • Ich improvisiere und halte mich nicht an die Charakterblätter, nehme die aber als Grundlage.

    Und ich erstelle alle meiner eigenen NSC, die ich mehrmals verwenden möchte, und die NSCs, die im Dramatis Personae stehen - das sind etwa 2-3h Extraarbeit pro Abenteuer, und ich baue mir einen schönen Stock an unterschiedlichen NSC auf, auf den ich dann im unkreativen Zweifelsfall zurück kommen kann (ich hab bisher drei verschiedene Wald und Wiesen-Alriks und -Alriken, plus Ideen für sechs bis sieben weitere. Ich würfle lieber auf echte Werte... Auch wenn ich dann gerne auch mal ein paar TaW abziehe oder addiere, wenn es zur Situation passt. Ist halt nur 'ne grobe Orientierung.). Zudem hilft mir diese Erstellung dabei, mich in den Chara einzufühlen. Mehr zumindest, als wenn ich das nur durchlese. :)

    Danke für die bisherige Hilfe.

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  • Ein umfassendes Datenblatt brauchen meiner Erfahrung nach höchstens NSCs welche die Helden über einen längeren Zeitraum begleiten. Hier würde den Spielern nämlich eher auffallen, dass die Werte nicht so wirklich passen können (z.B. auch weil sie plötzlich "nach Situation" schwanken). Warum kann der plötzlich X nicht mehr? Bei Y in Z konnte der doch noch... *Mist den SL mal wieder beim Improvisieren erwischt, da er sich selbst nicht mehr so gut erinnern konnte wie sein Spieler*

    Eine umfassende Liste finde ich eher hinderlich. Statt ewig zu suchen, ob er dies oder jenes kann improvisiere ich lieber. Deshalb findet man bei mir auch nur wichtige Fähigkeiten bei den Spielwerten. Dies sind vor allem Fähigkeiten die fürs Abenteuer interessant sind. Wenn ein Zauber oder Ritual Ewigkeiten braucht, aber die Begegnung eher von kurzer Dauer sein wird, müssen die nicht extra aufgeführt sein. Braucht man eh nicht, aber die Übersichtlichkeit verschlechtert sich merklich. Vor allem weiß man wenn nur "geeignete" Fähigkeiten dort stehen, dass eine realistische Chance besteht, diese auch spontan anwenden zu können (z.B. weil die ZD niedrig genug ist oder die Kosten noch im Rahmen liegen) ohne erst lange im LCD oder Regelbuch zu blättern. Das ist mMn auch die wichtigste Funktion solcher Angaben -> einen zügigen Spielfluss zu ermöglichen.

    Unabhängig davon klicke ich einen besonders wichtigen NSC auch schon mal zusammen, um zu sehen welche Werte bei einem bestimmten Erfahrungsgrad realistisch sind. Oft ist es erschreckend zu sehen, welchen gewaltigen AP Stand ein NSC haben müsste, damit er mit den angedachten Werten ankommen könnte. Oft passt dieser überhaupt nicht zum eigentlichen Erfahrungsgrad des NSCs.

    So kam der relativ unerfahrene Piratenkapitän mit wenigen Kampffertigkeiten locker auf über 12 K AP. Nicht so ganz das was seinem Stand entspricht und erst Recht nicht in einer passenden Relation zu den wirklich unerfahrenen Helden... ;)

  • Also ich bin auch pro Impro, aber Brennils Frage war nicht "findet ihr sinnvoll, was ich mache?" sondern "was sollte der gute Liscom können?"
    Spielt ihr S&S oder AoE? In AoE ist der gute ja mit seinem Ritual beschäftigt und das ganze hat sich eher erübrigt.
    Ansonsten: Liscom studierte und arbeitete in Fasar, Zweitstudium in Rashdul, ist Borbaradianer und beschäftigte sich mit Echsen- und Temporalmagie.
    Wenn du ihn hart spielen willst (ich weiß ja nicht, wie leicht du es deinen Spielern machen willst), gibst du ihm die Herrschaftssprüche aus Fasar mit: Imperavi, Bannbaladin, Band und Fessel usw. Diese beherrscht er nachweislich (Armbänder in S&S). Wenn sich der stärkste Kämpfer im Endkampf plötzlich gegen die Helden wendet, wirkt das mächtiger als der dollste Ignisphaero. Allerdings kann dies auch zu Frust führen und den Kampf sehr schnell ins unschaffbare kippen lassen, also ist Fingerspitzengefühl gefragt.
    Aus Rashdul bringt er die dämonischen Sprüche mit. Mir fällt da das Pandämonium ein, aber auch ein kleinerer gebundener Dämon kann sehr nett sein, um die Spieler aufzuhalten.
    Die borbaradianischen Formeln können, kreativ genutzt, unfassbar mächtig sein. Gerade die Kombination Hartes Schmelze und Weiches Erstarre kann Gegner handlungsunfähig machen.
    Die Zeitmanipulationen und die echsische Magie (wirklich alte, nicht das Achaz-Gedöns) geben dir vor allem Handlungsspielraum für unvorhergesehene Effekte. Diese müssen keine kataklystischen Ausmaße annehmen, können aber vermeindlich magiekundige Spieler(!) aus dem Konzept bringen.
    Wichtig: Schutzamulette mit Armatrutz, Gardianum, Psychostabilis u.ä. mitnehmen, damit er von den Magiern nicht im Alleingang besiegt wird. Den Invercano habe ich mir für Pardona aufgespart - sehr nice so ein reflektierter Ignifaxius...

    Noch etwas zu deiner Liste: Ich finde es immer wieder witzig, wenn bei NSCs in Abenteuern Fähigkeiten angegeben sind, die überhaupt nichts mit dem Abenteuer zu tun haben.
    Liscom wird den Helden in erster Linie als zu überwindender Endgegner dienen. In S&S wird er sich zuvor vielleicht mit ihnen unterhalten. Er wird sich jedoch kaum dazu herablassen im Beisein der Helden ein Artefakt zu erschaffen. Zumindest solche Sprüche wie Analys, Arcanovi, Klarum Purum... die in seinen Szenen keinen Platz haben werden würde ich also der Übersicht wegen streichen und mich auf das konzentrieren, was er in seinen Szenen, also in Anwesenheit der Helden, einsetzen wird.
    Wenn du wirklich mit AP arbeitest, kannst du ja 2.000AP für Sprüche aufheben, die ihren Weg in den Antiheldenbogen nicht gefunden haben.

    Hexenfanclub
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    Einmal editiert, zuletzt von Ritter Woltan (24. September 2014 um 15:30)

  • Ich schaue während des Abenteuers fast nie auf die Bögen/nur zur kurzen Orientierung - dementsprechend improvisiere ich die Charas schon. Es hilft mir nur enorm bei der Einfühlung in einen Charakter, wenn ich ihn als Helden erstelle. :)


    Dankeschön!

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  • Unabhängig davon klicke ich einen besonders wichtigen NSC auch schon mal zusammen, um zu sehen welche Werte bei einem bestimmten Erfahrungsgrad realistisch sind. Oft ist es erschreckend zu sehen, welchen gewaltigen AP Stand ein NSC haben müsste, damit er mit den angedachten Werten ankommen könnte. Oft passt dieser überhaupt nicht zum eigentlichen Erfahrungsgrad des NSCs.

    offtopic, aber das ist interessant. Die meisten SLs behaupten gerne, dass NSCs zu schlecht sind, aber du beschreibst das exakte Gegenteil.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!