Sachen in DSA, die auf das Aussetzen des Verstandes des zuständigen Redakteurs schließen lassen

  • Hm?
    Bei DSA haben wir bereits Erde, Feuer, Wasser, Luft (die klassischen Elemente), Humus, Eis (Leben & Tod) - und "Energie";
    (A)D&D ging bei ihren Elementarwelten noch einige Schritte weiter.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das liegt halt Alles daran, dass die Physik in Aventurien nicht teilchenbasiert ist sondern über Sympathetik funktioniert. Die Auswirkungen decken sich zwar in weiten Teilen mit der irdischen Physik, man hat sich damit aber auch eine Erklärung geschaffen, die herangezogen werden kann, um so etwas wie die Elementartheorie oder auch die Funktionsweise der Alchimie zu untermauern.
    Das heißt es gibt wenigstens inneraventurisch Sinn.
    Wenn man dann noch Theorien über relative Masse, Dichte und elementare Reinheit mit einbaut, dann sind die restlichen Logiklücken klein genug, dass man sie mit dem Argument "Magie" noch fertig schließen kann.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Wurde hier eigentlich schon die Löwin als Tier Rondras genannt?

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Ich glaube nicht. Aber warum? Heraldisch steht der Löwe nun mal für Mut, kämpferisch und stark? Sicher, die Amazonenameise ist kriegerischer, aber Rondra ist ja auch eher eine Göttin des Wettkampfes und der Duelle als des Krieges und eine Ameise auf einem Wappenrock - ich weiß nicht! Welches Tier hättest du denn gewählt?

  • Naja aber Löwen jagen entweder im Rudel und gehen gemeinsam auf das schwächste Tier, oder sie greifen aus dem Hinterhalt an. Beides nicht unbedingt die Tugenden von Rondra.
    Und die Löwin bestreitet auch keine Machtkämpfe, die ein ehrenhaftes Duell darstellen würden.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Jap.
    Aber es gibt Tiere die weniger hinterhältig sind als Katzen. Und es gibt Tiere, die nicht im Rudel jagen. Es würde auch alleine der männliche Löwe mehr Sinn ergeben, der ja Duelle in Form von Machtkämpfen bestreitet.
    Oder gar kein Tier, das wäre immerhin nicht unpassend. (Angrosch/Ingerimm braucht auch keins)

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Das stimmt schon - allein: Welches Tier wäre angemessener? Vor allem, wenn es ein weibliches sein soll? Der Stier wäre ja stark, mutig, verteidigt seine Herde und leistet sich Duelle mit anderen Stieren darum, aber der gehört nun Brazoragh (möglicherweise haben ihn die Hörner, die Dämonenzeichen, disqualifiziert?), die Elchkuh, die tapfer ihre jungen schützt (und dabei wirklich tödlich wird) wirkt halt so plump. Raubtiere wählen alle bevorzugt schwache Opfer (was ja evolutionär Sinn macht). Womöglich muss man Rondras Löwin einfach von den alten, feliden Rassen herleiten, wie so heute noch in Myranor leben (mit Kamaluq (Jaguar) und Zerzal (Luchs) sowie Kor (schwarzer Panther) gibt es ja noch andere Götter mit feliden Wappentier, auch Praios hat ein halb-felides Tier). Aber man muss auch bedenken, dass die Zuordnungen der Tiere zu den zwölfen auch irdisch wahnsinnig alt ist und wohl bis in die Anfänge von DSA zurückreichen. Da hat man simple Sympathetik nach altem verständnis betrieben - der kluge, diebische Fuchs für Phex, die wehrhafte, das Heim bewachende Gans für Travia, der majestätische Greif für Praios (den königlichen Löwen hatte ja schon Rondra), die rassige Stute für Rahja, der aasfressende Rabe (von denen schon der alte Wotan/Odin zwei hatte) für den Totengott Boron, die Äskulapp-Schlange für Hesinde (hätte eigentlich die Eule sein müssen, die für Athena und damit Weisheit steht, die Schlange wäre bei der Heilkundigen Peraine statt des Kinderbringenden Storh angemessen gewesen, den dann Tsa statt der Eidechse bekäme, die durch den nachwachsenden Schwanz aber auch ihren Reiz hat). Es wäre in späteren Generationen wirklich schwer gewesen, daran noch zu rütteln, zumal man die Tiere ja weiter verwurstet hat - der (männliche) Löwe Rastullah tanzte mit der Löwin Roandra (oder so ähnlich) und ehelichte sie dann, da praktischweise Tsa und Hesinde Echsenwesen haben, warum nicht zu Echsengöttinnen machen? Usw. Usf. Es wäre schwer, diese uralte, oft aufgegriffene Setzung noch anzugreifen. Höchstens könnte man, ähnlich wie bei Kor, mehrere Wappentiere zuordnen...

    Spannend ist doch, warum die modernen Meeresgötter Efferd und Swafnir ausgerechnet Luftatmer (Delphin und Wal) als Tiere haben? Ich glaube, das packe ich mal in den Theologie-Faden...

  • Dass es jetzt nicht mehr zu ändern ist, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nicht passt.
    Angemessener wäre, wie oben schon geschrieben, in erster Linie mal gar kein Tier oder ein männliches Tier. Wieso muss das Tier das Geschlecht des Gottes haben, falls Götter überhaupt ein Geschlecht haben? Ansonsten würde ich wahrscheinlich außerhalb der klassischen Jäger suchen.

    "Er hat die Grenzen der Unwissenheit erweitert. Im Kosmos gibt es vieles, von dem wir überhaupt nichts ahnen."
    Die beiden Männer sonnten sich in dem herrlichen Gefühl, weitaus weniger zu wissen als gewöhnliche Leute, die nur von gewöhnlichen Dingen nichts wussten.

  • Ich habe das Tier bisher eigentlich immer eher geschlechtsneutral aufgefasst. Davon abgesehen spricht man bei der göttlichen Leuin natürlich von einer Löwin da die Gottheit weiblich ist.

  • Wohl auch in der bitter notwendigen Abgrenzung zum männlichen Löwen Rastullahs. Und den Amazonen zu erklären, dass Rondras Löwin auch männlich sein kann [ich HACKE den Satz hier als Stilmittel AB]

  • Letztlich scheinen die meisten göttlichen Tiere absurd: Ein tagaktiver Aasfresser, der Leichen Augen und Eingeweide rauspickt, wenn er kann für den Gott der Nacht, der was gegen Leichfledderung hat? Eine insektenfressende Kreatur für eine Göttin, der Vegetarismus zugeordnet wird? Ein nicht partnertreuer Vogel (wie es Tauben, Störche oder Pinguine sind), der zweimal jährlich tausende Meilen in warme bzw. kühlere Regionen fliegt für eine Göttin, die Standort- und eheliche Treue propagiert? Ein Reptil, dass für alles bekannt ist nur nicht für Klugheit für die Göttin der Weisheit? Ein Vogel, der Insektenfresser (Schädlingsbekämpfer) frisst und dessen Lebensraum durch die Urbarmachung von Land bedroht wird für die Göttin des Ackerbaus? Bei den Tieren darf man einfach nicht zu biologisch oder zoologisch denken, sodern ihnen eher heraldisch etwas zuordnen. Wie viel Prozent der Rondragläubigen haben wohl tatsächlich mal einen Löwen gesehen und wissen, wie er sich verhält und jagt? Er gilt im mittleren und nördlichen Aventurien sicher nur als großes, kämpferisches, starkes, königliches und mutiges Tier (die Löwin, die ihre Jungen schützt ist ja auch sprichwörtlich) und das ist alles, was Alrik oder Rondriane sagen können. ;)

  • Hier wurde wohl das idealisierte Bild des Löwen/ der Löwin benutzt, im Gegensatz zu irdischen Realität, wo Löwinnen Hyänen von der von diesen gerissenen Beute vertreiben.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich höre gerade ein DSA Hörbuch (Danke Audible)'- die Gabe der Amazonen - in dem auch durchaus auf die realen Eigenschaften eines Löwen Bezug genommen wird.

    Ich glaube den Firun Geweihten der ohne List und Täuschung jagen muss hatten wir schon? Was macht man denn da? Diese Setzung ignorieren, bzw. nur auf den gesellschaftlichen Bereich anwenden?

  • Definiere "List".
    Wahrscheinlich gibt es selbst in-Game keine eindeutige Definition innerhalb der Firunkirche. Anschleichen gegen den Wind z.B. ist mMn eine erlaubte List (wenn man denn das Wort dafür verwenden will). Ludern ist vielleicht nicht überall erlaubt?

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....