Umgang mit Dämonologie und Nekromantie in Aventurien

  • Ich habe noch einen Vorschlag zur Spielbarkeit des Brabakers. Wir hatten in einer früheren Runde einen Brabaker Nekromanten dabei, ohne das die Abenteuer vorzugsweise im Süden gespielt hätten, oder besonders auf das Thema zugeschnitten gewesen wäre.
    Unser Spielleiter hat das mit dem Spieler zusammen so gelöst, dass der Magier ein großes Vorbild hat. Einen ehemaligen Lehrmeister der Schule, der in den letzten Jahren seines Lebens die entlegensten Orte Aventuriens aufgesucht hat, um sein Wissen zu mehren ... Unser Gruppen-Nekromant war ein großer Fan dieses Magiers und hatte sein Reisetagebuch und diverse Notizen natürlich während seines Studium abgeschrieben und führte es immer mit sich. Immer wenn wir in eine Gegend wollten hat er sich natürlich angeschaut, ob sein Idol nicht auch schon hier war und was der dazu notierte. Da stand dann gerne mal was drin wie "Der Aberglaube der Thorwaler kann wirklich furchterregend und schrecklich werden. Hatte ich auch Gerüchte gehört, so ließen die hier bestehenden Akademien mich doch von einer gewissen Weltgewandheit ausgehen. Dies erwies sich als Irrtum, als ich ...."
    So bekam unser Magier quasi einen kurzen Eindruck in was für einer Gegend er sich bewegen wird und mit was für Reaktionen er bei welchem Verhalten ggf. rechnen muss, dass machte das für ihn auf jedenfall berechenbarer, ohne das wir uns oft mit Gesetzen auseinandersetzen mussten. Außerdem konnten so auch spezielle Gruppen erwähnt werden, so wurde im Svelltland davor gewarnt, dass es solche und solche Hexen gibt und einige bei Nekromantie sich berufen fühlen könnten als Ersatzinquistion aufzutreten und so was.
    Ich denke das war schon immer ein gewisser Vorbereitungsaufwand für den Spielleiter, hat aber gut funktioniert und auch uns als Gruppe durchaus gefallen, wurden durch Anekdoten aus dem Buch doch auch mal schnell Regionen / Bevölkerungen und ihre Geisteshaltungen skizziert (und manchmal auch interessante Orte erwähnt, die wir dann manchmal so quasi touristisch aufgesucht haben, was auch zwei drei Abenteuer mit sich brachte)

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

  • Erstnochmal vielen Dank für die Antworten.
    Da die Zeitliche Einordnung ja anscheinend keine allzu kleine Rolle spielt: Unsere Abenteuer spielen einige Zeit nach der G7-Kampagne!

  • In Sinoda ist die Kenntnis dämonischer Sprüche untersagt. Andernorts sollte man halt einfach keine Dämonen rufen. Wobei dann die Frage ist, ob das dem Spieler Spaß macht. Oder man macht es illegal, dann ist vor allem die Frage wie die anderen Spielercharaktere damit umgehen, denn vor denen wir es sich schwerlich verbergen lassen.

    Mit der richtigen Gruppe und in den richtigen Abenteuern kann das ohne Weiteres funktionieren.

  • Obwohl Pentagramma und Schwarz und Rot standartmäßig dort unterrichtet werden, beides Zauber mit dämonischem Merkmal, oder? Ich nehme an, alles zweifache ist in Maraskan gut und heilig, selbst Doppelmoral. ;)

  • Schwarz und Rot hat (außer in der borbaradianischen Repräsentation) kein dämonisches Merkmal, der Pentagramma ist ein Bannzauber und damit eine sinnvolle Ausnahme. Schwieriger könnte es mit Wahren Namen von Dämonen sein: Einerseits unverzichtbar für Beschwörungen, andererseits auch beim Pentagramma sehr hilfreich…

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Erstnochmal vielen Dank für die Antworten.
    Da die Zeitliche Einordnung ja anscheinend keine allzu kleine Rolle spielt: Unsere Abenteuer spielen einige Zeit nach der G7-Kampagne!

    Da kommt nochwas hinzu: Nach der 7G Kampange weiß fast die ganze Welt, zumindest 99% der Geweihtenschaft das auf Seiten der Dämonen und Borbadianer viele Brabaker Magier waren. Wirklich viele. Stell dir das in etwa so wie bei Harry Potter mit den Slytherins vor: Jeder weiß, dass die die meisten Todesser hervorgebracht haben. Und jeder weiß das die moralisch flexibel sind. Daher auch die Randgruppe in DSA4 bei Brabaker Magiern.

    Einzig und allein in den Schwarzen Landen und der Blutigen See dürftest du fröhlich die Spähren durchbrechen, das wäre dort kein Problem. Aber es kann auch ganz schnell sein, das Bannstrahler oder Golgariten ohne irgendeinen Grund einen Brabaker festnehmen. Wobei... einen Grund lässt sich immer finden.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Wie gesagt Dämonen sind Werkzeuge, und was hindert deinen Brabaker einen Shruuf mit einem Zant auszutreiben *g*

    Die inneraventurische Realität, nach der ein Shruuf wesentlich mächtiger ist als ein Zant...

    Zum Thema: Etwas wesentliches ist meiner Meinung nach, dass Gildenmagier zwar laut CA verpflichtet sind sich offen zu kennzeichnen (Kleidungsgebote, Verbot des Sinesigil...) und der CA auch in vielen Regionen eingehalten werden muss (wie gesagt: In den Tulamidenlanden schon weniger und in Südaventurien dürfte er fast irrelevant sein, aber wer kennt sich damit schon gut genug aus?
    Klar, ein Inquisitor, ein Draconiter und natürlich alle Gildenmagier können einen Brabaker Magier, der sich nicht bewusst tarnt, sofort erkennen, aber weder der Tavernenwirt, noch der Bauer auf dem Felde, noch der Dorfbüttel wissen direkt wen sie da vor sich haben. Einen Magier, ja. Aber da hört es auch schon auf oder meint ihr ein Weidener Dorfschultze kann das Siegel der Dunklen Halle der Geister zu Brabak von dem der Pentagramm-Aakdemie zu Rashdul (grau) oder der Schule der Austreibung (weiß) unterscheiden? Ich denke eher nicht.

    Hexenfanclub
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  • Hmm - abgesehen davon, dass das natürlich regional sehr unterschiedlich ausfällt (man kennt vielleicht durchaus das Sigel aus der Umgebung) musis man ja auch sagen, dass das alles übers Rollenspiel geregelt wird. Der Büttel wird fragen, wo man denn herkommt und was man denn für ein Zauberer ist. Dann kommts eben darauf an, was die Magierin oder der Magier antwortet,- und wenn die magisch begabte Person dann ehrlich antwortet (denn darauf kann man ja auch mal stolz sein, wenn man sich nichts zu Schulden hat kommen lassen), dann weiß der Büttel eben, wo man herkommt und dann hat er vielleicht auch schonmal die Geschichte vom (lokal-)heiligen Ottofried gehört, der einst von einem bösen Magier aus Brabak ("... oder war es Beilunk? ... Egal!") die Dämonen auf den Hals gehetzt bekommen hat, oder so. Und dann wird er natürlich Vorbehalten haben - aber es kommt ganz von Fall zu Fall und von den sonstigen Hintergründen darauf an.

    Wie gesagt: Die Möglichkeiten zur Tarnung und zu phexischen Untefangen gibt es immer - aber was wir ja eher diskutieren ist, was passiert, wenn man offen auftritt.