Hilfe bei der Spezialisierung meines Rondrianers

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    Rondra ist die Göttin des Kampfes, nicht die der Kriegsführung.


    Naja, Kriegskunst ist ein Leittalent. Taktik ist nicht erste Wahl, wenn man statt dessen auch in der der ersten Reihe stehen und kämpfen kann - oder man nutzt die Taktik dazu, das zu tun^^ - und die Honoren haben einen starken Hang zu sinnlosen Toden (die meines Erachtens Rondra nicht mag, was die Sache recht merkwürdig wirken lässt), aber Kriegsführung an sich ist nun kein Fremdwort Sie haben sogar einen eigenen Heermeister (der sich durch den besten Nahkämpfer ergibt - ein paar Sachen in dieser Kirche kann ich OT nicht nachvollziehen).

  • Zitat

    Da ich meine Verteilung der Punkte allerdings schon gemacht habe und der Charakter auch schon gespielt wurde, werde ich das nicht mehr verändern. Auf lange Sicht gesehen, ist es vielleicht sogar sinnvoller gewesen. Meine AT/PA verteilungen sind übrigerweise so: AHH AT 17/PA 16 ; Schwert AT 16/PA 11 (gerade aus dem Kopf gemacht, habe mein Charakterblatt gerade nicht vorliegen)
    Waffenspezialisierungen habe ich noch nicht. Ist es wirklich so Notwendig diese zu haben? Auf dem Rondrakamm wird sich das wohl lohnen, da ich in dieser Klasse keine andere Waffe benutze, aber bei den Schwertern bin ich mir da noch nicht so ganz sicher.



    Abgefahren ist der Zug ja zum Glück noch nicht, auch wenn es im Zweifelsfall höchste Eisenbahn ist. Deshalb ist es auch genau jetzt wichtig, sich zu überlegen wie es in Zukunft weiter gehen soll und dazu muss man natürlich alle Möglichkeiten abwägen.

    Generell sollte ein Held möglichst flexibel auf Probleme reagieren können und da bildet auch ein Rondrageweihter keine Ausnahme (oder sollte es eher "gerade ein Rondrageweihter heißen" ;) ?).

    Das Du den PW nicht möchtest, kann ich gut nach voll ziehen. Für einen "Nordmann" ist das auch ein eher ungewöhnlicher Kampfstil, aber unerwähnt sollte diese Möglichkeit eben nicht bleiben.

    Unter Berücksichtigung der momentanen Verteilung, schlage ich vor den Schwert und Schildkampf, wie gehabt voran zu treiben (Schwerter offensiv). Als Ausrüstung solltest Du sowohl ein Kleinschild (Vollmetallbuckler) , als auch ein Großschild haben. So kannst Du zwischen "schnellem AHH Stil im Schildmodus" (also v.a. schnelle Ausfälle) und "dem Wall" wechseln, was dem Held schon mal einiges an Flexibilität gibt. Mit dem Waffenmeister Schild, könnte man dann später sogar ausschließlich auf normale Schilde (also Typ groß) setzen und so beide Stile zugleich nutzen.

    Den AHH würde ich defensiv umbauen. Damit meine ich nicht irgendwelche Punkte um zu verteilen (was offiziell auch nicht erlaubt ist), sondern einfach jeden weiteren TAW Punkt auf den PA Wert zu geben. Bei einem TAW von ca. 16 ist das gerade noch möglich. So gewinnst Du einen weiteren Stil dazu, welcher sich völlig von dem Schwertkampf unterscheidet und Dir sonst kaum anwendbare Manöver ermöglicht (Binden, Windmühle, Entwaffnen aus der PA). Ausführbar sind diese zwar theoretisch auch mit dem Schwert und dem balancierten AHH (gleichmäßige AT/PA Verteilung), nur praktisch nicht wirklich anwendbar (Zuschläge von +8 oder mehr vor eventuellen Finten!). Deshalb auch der Fokus auf die PA, welche man dank Meisterparade auch auf AT umverteilen kann, um starke Angriffsmanöver anwenden zu können.

    Das bringt nicht nur Abwechslung ins Spiel, sondern natürlich auch Flexibilität um sich wechselnden Herausforderungen zu stellen. Außerdem kommt es natürlich Deinem Wunsch nach "Allgemein möchte ich gerne einen defensiveren Kampfstil anstreben".

    Keine AP verschwendet und Potential für die Zukunft gewonnen...

    @Waffenspezi
    Spezialisierungen lohnen sich i.d.R. schon ab einem TAW von 10, wenn man das Spezialgebiet häufig benutzt (da die 2 Punkte durch die Spezi billiger sind, als 2 Punkte nach SKT). Bei Waffen bedeutet das einfach, dass man häufig mit der gleichen Waffe kämpft. Spätestens für den Waffenmeister ist die Waffenspezialisierung dann sogar Pflicht (sofern man sich überhaupt auf die Waffe spezialisieren kann).

    Da man locker zwei Spezi mitnehmen kann (TAW 7, 14) , ist ein "Frühschuss" (also ein Spezi auf eine Waffe, die man später dann doch nicht mehr benutzt) keine Katastrophe. Man hat ja noch eine zweite "Chance". Wenn alle Stricke reißen hätte man bei TAW 21 sogar noch eine 3 Chance sich zu spezialisieren. Für einen großen Helden kein unerreichbarer Wert.

  • Die Kirche der Rondra ist auch deshalb so klein geworden, weil die Geweihten zu Beginn der Schlacht gemeinsam vor stürmten und im Pfeilhagel verreckt sind. Rondra ist die Göttin des Kampfes, nicht die der Kriegsführung.

    Mag sein dass das der Fall war, aber meinem Ronni spreche ich doch etwas mehr gesunden Menschenverstand zu. Natürlich gibt es Situationen in denen ein mutiges Voranstürmen angebracht ist oder sogar verlangt, aber auch ein Rondra-Geweihter ist nur ein Mensch und empfindet Furcht, auch wenn er wohl trainiert ist diese zu verbergen. Er muss ja schließlich ein Vorbild für alle anderen sein.
    Grundsätzlich stimme ich da Schattenkatze zu, dass einige Sachen in der Rondra Kirche nicht ganz nachvollziehbar sind.

    Was meinen Charakter angeht, werde ich aufjedenfall eure Tipps beachten! Ein riesen großes Dankeschön an alle die mir hier geantwortet haben :)
    Einen Schild werde ich aufjedenfall benutzen, aber abgestimmt auf die jeweilige Situation (große Gegner; Pfeilhagel usw.). Das erste was ich jetzt machen werde ist, eine Waffenspezialisierung anzustreben mit dem Rondrakamm und vielleicht mit dem Langschwert. Gegenhalten werde ich ebenfalls dazu nehmen, denn das scheint wirklich praktisch zu sein, genauso wie die Ini steigernden Sonderfertigkeiten.

    Lohnt es sich Entwaffnen zu erlernen? Denn ich würde diese Technik nur im Kampf gegen eindeutig unterlegenere Gegner verwenden, um ihnen die Gefährlichkeit zu nehmen und auch gleichzeitig eine Chance zum Aufgeben zu geben.
    Was die Eigenschaften betrifft, ist es da sinnvoller Gewandheit auf 14 zu haben und Intuition auf 12, oder anders herum?

    @Schattenkatze Was unsere Gruppenzusammenstellung betrifft, sind wir ein ziemlich bunter Haufen. Wir haben einen Tulamidischen Schwertgesellen, einen Thorwaler Edelhandwerker (der so ziemlich der einzigste ist, der ab und zu "Interesse" an Rondra zeigt.), einen Norbadischen Hexer/Gladiator, eine Norbadische Herrschaftsmagierin und einen Bornländischen Druiden/Bogenschützen.

    Edit: Den Post von x79 konnte ich erst nach dem abschicken lesen

  • Das mag alles stimmen, ging aber ein wenig an der Kritik vorbei:
    Zuerst einmal halten es viele Rondrianer für wenig ehrenhaft, sich hinter Wällen zu verstecken. Eine sehr strenge Auslegung wird daher einen Schild abseits des Lanzengang ablehnen; es ist kein Zufall, dass der Rondrakamm als heilige Waffe der Göttin nicht mit einer umhertragbaren Bretterwand kombinierbar ist. Die Leuin schützt die Mutigen!

    Welche Bewaffnung abgelehnt und welche anerkannt wird ist regional sehr verschieden. Die Senne des Nordens erkennt den Bogen (sic!) unter Umständen als ehrenvolle Waffe an, die Senne des Südens praktiziert Rituale mit Eigenblut usw. Unter dem Strich ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Rondrageweihten der von dem Fragesteller so betonte Schutz der Gläubigen. Und ein Rondrageweihter - der in Sachen Kriegsführung und Taktik auch ausgebildet ist - wird ziemlich schnell feststellen, dass er keine Gläubigen mehr schützen kann, wenn er von den feindlichen Schützen abgeschossen wird, wie ein Rehkitz.

    Zitat

    Dann sagst du, dass der Schildkämpfer im Duell nicht besonders gut aufgestellt ist. Das ist korrekt, leider ist der Rondrageweihte aber ein äußerst effizienter Einzelkämpfer.
    Und zuletzt betonst du den Vorteil von Schilden insbesondere gegen Fernkämpfer (oder mehrere Gegner) - ein Vorteil, der nicht zum tragen kommt, wenn sich alle Kämpfer rondragefällig verhalten. Der Geweihte sollte dafür einstehen, dass die Gesetze des ehrenvollen Kampfes eingehalten werden und das bedeutet, dass stets 1:1-Situationen gesucht werden und streng genommen keine Bögen oder gar Armbrüste gegen feindliche Infanteristen genutzt werden können; zeigt der Feind nicht von sich aus die nötige Ehrfurcht angesichts eines Götterdieners, so kann und sollte der Geweihte dies durch Liturgien erzwingen.

    Sag mal ehrlich: Ist das praktikabel gegen einen Söldnerhaufen der Heptarchen oder gegen einen mit Bögen bewaffneten Orkstamm? Ist das sowohl regeltechnisch als auch inhaltlich stets durchsetzbar? Wenn ein paar Stadtwachen mit Armbrüsten auf einen RG anlegen (was irgendwie merkwürdig wäre) mag das praktikabel sein, aber es gibt genug Situationen in denen das absoluter Unfug ist - wie du ja bereits selbst schreibst

    Zitat

    Die Kirche der Rondra ist auch deshalb so klein geworden, weil die Geweihten zu Beginn der Schlacht gemeinsam vor stürmten und im Pfeilhagel verreckt sind.

    Zitat

    Neben den Überlegungen bleibt, was Schattenkatze bereits sagte: der Schildkampf steht den Geweihten zweifellos offen und hat seine Berechtigung, die Königsdisziplin der Geweihten bleibt jedoch der Kampf mit Anderthalbhänder oder Zweihandschwert.

    Und das möchte ich auch nicht bestreiten, natürlich bleibt der Rondrakamm erste Wahl, ich schrieb ja auch

    Zitat von Ritter Woltan

    Im Duell benutzt du dein Bastardschwert (...) als AHH oder als einhändiges Schwert, gegen Dämonengezücht und Paktierer den Rondrakamm, in allen anderen Situationen den Schild. Dazu dann noch einen WKS und du bist ein ziemlich kompletter Kämpfer.

    Hexenfanclub
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  • Zitat

    Was unsere Gruppenzusammenstellung betrifft, sind wir ein ziemlich bunter Haufen. Wir haben einen Tulamidischen Schwertgesellen, einen Thorwaler Edelhandwerker (der so ziemlich der einzigste ist, der ab und zu "Interesse" an Rondra zeigt.), einen Norbadischen Hexer/Gladiator, eine Norbadische Herrschaftsmagierin und einen Bornländischen Druiden/Bogenschützen.


    Das erklärt's.^^
    Hexer/Gladiator ist ja mal eine Kombo ... nichtsdestotrotz, einem Tulamiden ist grundsätzlich Rondra nicht fern, je nachdem, um welchen SG es sich handelt, mehr oder weniger ausfallen kann. Aber das ist in der Tat sehr scheckig.
    Aber trotzdem sollte da ein Ronnie mittelfristig Gelegenheit haben, seine Nützlichkeit und damit die seiner Göttin zu beweisen, zumal denen alle das 12-Götter-Pantheon nicht fern sein sollte, aufgrund der Ausbildungsorte.

    Entwaffnen: Ein bisschen tricky. Das ist ein +8 Manöver mit unmodifizierter PA und daher schon mal schlecht. Entwaffnen aus der PA dagegen hat bessere Chancen, aber auch da ist es +8 und wie bei allen Manövern sollte man die Werte haben, darauf überhaupt eine Chance zu haben. Also auf eine 10 zu würfeln ist schon wenig. bei weniger würde ich es klassen, auf eine 15 zu würfeln bringt mehr Sicherheit.
    Gerade ein Rondrianer hat die Einschränkung: dann hat er seinen Gegner entwaffnen. Gut. Aber da er waffenlose Gegner nicht angreifen darf, wäre das eher ein Manöver, um durch Überlegenheit zu beeindrucken, dass man also bei einer schwächeren Gegner nutzt um schnell zu zeigen, mit wem man sich anlegt oder um einen Kampf möglichst unblutig zu beenden.
    Ein einem großen Massenkampf bringt das nichts, denn dann hat man jemanden im Rücken, der sich gleich nach seiner Waffe bücken wird.
    Ich würde es schon wegen der hohen Grundansage auf deutlich später verschieben und wegen der eher begrenzten Einsatzbarkeit auch dann nicht zu weit nach vorn auf die Einkaufsliste setzen.

    Mit dem Schildkampf ist das halt auch etwas persönlicher Geschmack: Ich mag es halt nicht so gerne, weil das Ding einiges wiegt und ich Zusatz-BE vermeiden möchte), zusätzliche BE auf körperliche Talente gibt (das mag ich gar nicht), Erschwernis auf eigene Finten gibt und meine Charaktere halt irgendwann ohnehin eine höhere Waffen-PA als Schild-PA haben.
    Ebenso ist es etwas persönlicher Geschmack, ob man stark offensiv oder defensiv verteilt. Defensiv ist effizienter, weil das Kampfsystem die PA bevorzugt, aber bei einem mutigen Frontkämpfer finde ich Hauptaugenmerk auf die PA nicht so schön. aber ich mag halt auch etwas (nicht völligen, PA ist ja irgendwo wichtig) Offensivkämpfer.
    Da muss man schauen, was das Konzept und die persönliche Vorliebe sagen und wie womöglich Effektivitätsdenken dagegen steht.
    Und eigentlich sind Schilde jetzt überhaupt bei Ronnies und ganz besonders in der Senne Nord nicht erste Wahl.
    Es ist also irgendwo schlussendlich Frage, was man gerne hätte und was gefällt. Vor- und Nachteile hat alles irgendwo.

    Zitat

    Was die Eigenschaften betrifft, ist es da sinnvoller Gewandheit auf 14 zu haben und Intuition auf 12, oder anders herum?


    GE geht in AT- und PA-Basiswert ein, IN nur in Basis. GE braucht man für mehr SF als IN, aber es ist die Frage, ob genau diese SF Dir wichtig sind. GE ist in der AuP drin, beides in der INI, bei Mirakel und Liturgien wird auf IN, aber nicht GE gewürfelt.
    Da spielt auch wieder die persönliche Vorstellung mit rein: mag man den gewandten Kämpfer, oder ist das egal? Spielt es für die eigenen Vorstellung eine Rolle, wie groß der Unterschied zwischen KK Und GE ist (viel Muskeln, wenig Geschmeidigkeit = eher im Vergleich etwas unbeholfen wirkende Bewegungen?), oder ist das schnurze?

  • Da du den INI Baum mitnehmen möchtest, ist IN 15 unerlässlich (Kampfgespür). Eine höhere GE (mehr als 12) braucht man im Prinzip nur für die Linkhandzweige PW2 und BHK2 (je GE 15) und den Waffenmeister Schild (KK16, GE 15), denn für andere SF wie die Finte reicht eine GE von 12.

    Allerdings muss man beim Waffenmeister in zwei der Eigenschaften MU, IN, FF, GE und KK auf eine Summe von 32 Punkten kommen, wobei die GE unabhängig davon min. 13 sein muss.

    Da man die GE auch für viele Körperliche Talente, die Basiswerte usw. gut gebrauchen kann, nehmen viele Kämpfer hier die Kombination GE+KK (welche für Kämpfer die meisten Vorteile mitbringt - Basiswerte, LE, TP/KK...) und wenn man den Waffenmeister Schild haben will muss man sowieso GE 15 haben.

    Langfristig wirst Du also nicht um GE und IN 15 herum kommen, sofern Du den Schildkampf nicht "auf Kindergartenniveau" betreiben möchtest. Mittelfristig ist der Gewinn durch Kampfgespür (IN 15) auf jeden Fall sehr viel höher, als minimal bessere Werte durch eine höhere GE. Als AHH Kämpfer (keine Zusatzaktion!) eine der wichtigsten SF überhaupt. Deshalb würde ich IN auf 14 starten lassen, um schneller Kampfgespür zu bekommen. Für mehr GE hat man noch sehr lange Zeit, vor allem wenn man den SK nicht als Hauptkampfstil betreibt oder gar auf den WM Schild verzichten kann.

    Wenn Du Gegenhalten ernsthaft nutzen möchtest, solltest Du neben einer hohen INI, auch auf eine starke AT setzen. Nicht nur weil man wenigstens eine AT+4 schaffen muss, sondern auch weil jeder Punkt "unter Wert" in den entscheidenden INI Vergleich mit dem Gegner einfließt. Beherrscht man das Gegenhalten ist eine gute PA ohnehin nicht mehr so wichtig. Vor allem, wenn man notfalls noch auf den sicheren Schildkampf mit soliden AT/PA Werten wechseln kann.

    Einmal editiert, zuletzt von x76 (13. März 2014 um 15:35)

  • Ja: Wer Gegenhalten und den Schildkampf beherrscht, kann in jedem Fall offensiv verteilen.
    Als RG solltest du in meinen Augen zusehen, dass du in MU, IN, CH, GE, KO und KK einigermaßen gute Werte erreichst.

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