Bei einer etwas hitzigen Diskussion vor einiger Zeit mußte ich mich dafür rechtfertigen, weshalb ich "so etwas" als Hobby betreibe und nicht etwas "Vernünftigeres" (wie etwa eine allen wohlbekannte Sportart, oder Musik oder dergleichen) betreibe. Naja, irgendwann war man dann auch beim Vorwurf des Eskapismus. Daß dieses Totschlagargument, das gegen Fantasy-basiertes RPG dann auftauchte, hat mich dann auch gar nicht mehr gewundert. Daß Fantasy-basiertes RPG irgendwo immer noch unter einem Rechtfertigungszwang leidet und vielleicht sogar stigmatisiert ist/wird, ist wohl nicht ganz von der Hand zu weisen.
Argumente meinerseits waren unter anderem das Gruppengefüge, soziale Interaktion, Kreativität, das aktive Mitgestalten bei der Entwicklung einer Geschichte (wie man dies etwa im Kino oder Theater oder beim Lesen eines Buches nicht hat). Gegen den Eskapismusvorwurf konnte ich mich allerdings nicht so richtig wehren, allenfalls durch den Hinweis, daß etwa ein Fußballfan im Stadion sich auch 90 Minuten lang aus der Realität ausklinkt, wenn sein heißgeliebter Verein gerade am Kicken ist.
Mich würde interessieren, ob ihr euch auch mal ähnlich rechtfertigen mußtet für euer seltsames Hobby, welche Argumente ihr in den Raum gestellt habt, die für das Hobby sprechen, und insbesondere, wie ihr mit dem Vorwurf des Eskapismus umgegangen seid, oder diesen gar für gerechtfertigt haltet.
Also, warum Rollenspiel?