Magierstab, irgenwie Komisch.

  • Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo das Problem ist... der Magierstab ist in erster Linie ein Standessymbol. Wie eine Krone bei einem König. Natürlich schützt eine Krone nicht ganz so sehr wie ein Helm der genau dafür da ist. Es spricht doch nichts dagegen, einfach noch zusätzlich einen Kampfstab mitzunehmen, wenn man schon meint unbedingt in den Nahkampf zu müssen...

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Ja der Magierstab ist aufjedenfall ein Standessymbol und mit Stabzaubern auch noch ein sehr nützlich dazu.
    Nun ich dachte immer das der Magierstab einem Magier von der Lehranstalt geschenkt wird...
    Wer will kann ja einen neuen verbesserten Magierstab als Hausregel einführen :laechel:

    Ich finde das manche Waffenmodifikatoren eh ungerechtfertigt sind, aber das ist ein anderes paar Schuhe.
    Wie Milhibethjidan schon angedeutet hat, sollte man sich sowieso gut überlegen, ob man mit einem Magier in die gegnerischen Schlachtreihen rennen will
    Naja außer der Magier hat ein Stab Talentwert von 22, führt einen Zweililien Magierstab aus Titanium, ist Meister im Huruzat, trägt die Dämonenkrone und reitet auf Shafir richtung Alveran :iek:

    Lerne aus den Fehlern Anderer! Du hast nicht die Zeit sie selbst zu machen.

  • Der Zauberstab wird nach gewissen Vorgaben hergestellt und anschließend in einem Ritual verzaubert.
    Früher musste er selbst aus dem Kernholz eines Baumes geschnitten werden, das ist inzwischen nicht mehr nötig.

    Was bleibt ist die grobe Form, die Silberkappen dürfen beispielsweise keine Spitzen (und der Stab damit ein Speer) sein. Ebenso wenig massive Beschläge, wie bei einem Kampfstab.
    Abschlusskappen eben, ist relativ selbsterklärend.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Sensemann hat es schon gesagt. Die Magier haben seit jeher Auflagen wie der Stab auszusehen hat. Und genauso wird er gemacht, schließlich ist er Teil der Prüfung und wenn das Ding nicht den Leitlinien entspricht darf er nicht von der Schule, ganz einfach... Wenn er einen anderen will kann er ja NACH seinem Abschluss im Heldenleben einen anderen Verzaubern, der nicht den Richtlinien entspricht - dass das Verzaubern da ggf. erschwert ist, sollte zeigen dass das Bindungsritual nicht für andere Formen ausgelegt ist.

    Dazu kommt: Will man einen Vogel wie den wirklich in seine Bibliothek lassen (auch Gildenbibliotheken, Akademien, Weiterbildungen, gildenmagische Ehrungen, hesindiale Auszeichnungen - wirklich an diesen Punk?!), der die Traditionen der Gildenmagierschaft derart mit Füßen tritt? Der Magierstab ist Eintrittskarte, Schlüssel und Symbol einer der elitärsten Gruppierungen auf Dere die viele Privilegien genießen und eine Monopolstellung in ihrem Bereich einnehmen. Dieses Traditionsartefakt ist nicht primär für den Kampf - auch nicht gegen Dämonen. Gegen Dämonen geht man als TEIL DIESER GRUPPIERUNG vor - und zwar mit dem Wissen das man von ihnen gelernt hat, die fanastische Ausbildung, die eiserne Selbstdisziplin und den jahrhundertealten Traditionen für die diese Gemeinschaft steht. Symbolisiert durch deinen Stab. Das ist er.

    (Edit 1: Ich wollte das endlich mal gesagt haben. Ich glaube es wird viel zu sehr nach 'aber das da ist besser' gedacht. 'Das da ist besser' ist üblicherweise auch 'das da ist anders' und Andersartigkeit war im Mittelalter oft ein Todesurteil oder zumindest ein Ausschlussgrund aus der regulären Gesellschaft. Und gerade auch Magier sind alleine - sorry - wertlos. Wer stellt sie an? Wo lernen sie was? Wer schützt sie? Will man das wirklich riskieren? Reputation und Leumund ist eine noch viel wichtigere Sache als man das von heute kennt.)

    (Edit 2: Ich kann verstehen, wenn man versucht, aus dem was man eh hat das beste zu machen. Klar, ich gucke auch dass das geht - aber nicht auf Niederhöllen kommt raus und dann einfach das weniger offensichtlich gesellschaftliche Ignorieren das damit einhergeht. Nur weil nirgendwo steht 'Wenn der Magierstab komisch oder anders aussieht oder er sich Un-Magierhaft verhält hat der Charakter eine Erschwernis von 1 bis 3 im Umgang mit seinen Gildengenossen, seine Rituale lernt er zu einem Viertel teurer, findet kaum einen Lehrmeister für Zaubersprüche und ist nicht in jeder Bibliothek wilkommen.' - ein bisschen analog zum Eigeboren der Hexen, nur als Nachteil. Ich würde so einem Kauz sicher auch aufzeigen, dass er da Spieler-Gedankengut einbringt, nicht IT-Gedankengut des Magiers.)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
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  • Wenn der Stab (neben seinen Magierzaubern) ausschließlich der Repräsentation dient, warum dann Eleven an Kampfmagischen Akademien im Stockfechten ausbilden? Warum Zauber wie Eisenrost, Armatrutz, Plumbumbar leeren, wenn der Magier nicht in den Nahkampf soll?
    Ich bin auch der Meinung, dass sich in Hunderten von Jahren durchgesetzt haben sollte, was effektiv ist, und das bedeutet für mich, dass der Stab bei Akademien, welche Nahkampfzauber leeren und mehr als 2 Punkte Stäbe vergeben auch ein weniger geschmückter, dafür besser ausbalancierter Stab ausgehändigt wird.

  • Zitat

    Wenn der Stab (neben seinen Magierzaubern) ausschließlich der Repräsentation dient, warum dann Eleven an Kampfmagischen Akademien im Stockfechten ausbilden? Warum Zauber wie Eisenrost, Armatrutz, Plumbumbar leeren, wenn der Magier nicht in den Nahkampf soll?


    Gegenfrage: Warum nicht? Es ist Teil ihres Spezialgebietes und Forschung. Gildenmagie ist in erster Linie Forschung & Verständnis, danach kommt Lebensstil bzw. Auffassung, danach prakt. Nutzen. Vielleicht tauschen sich die beiden Letzten bei Kampfseminaren (vgl. S&S mit Belhanka) aber im Grunde ändert sich da nicht viel. Abenteurern und Kampf SIND NICHT die eigentlichen Einsatzgebiete eines Magiers. Auch nicht von Kampfmagiern. Kampfmagier sind spezialisierte Sondertruppen deren Aufgabe es ist zu Beraten, zu Planen und ggf. sehr spezielle Aufträge auszuführen. Natürlcih lernt man auch den leider notwendigen Umgang mit dem Stab um sich im Schlimmsten Fall zumindest verteidigen zu können wenn alles schiefgeht. Kurz: natürlich lernen sie es und natürlich können sie es anwenden, aber wie das mit Wissenschaft nun mal so ist wird vieles einfach gelernt weil man es können muss um weiter in die Materie einzutauchen.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
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  • Ich denke nicht, dass es den meisten hier um "das da ist besser" geht. Es geht eher darum, dass man mit einem unendlich, harten Stab (egal wie kampfuntauglich der ist) trotz Lederhelm, mit einem Wuchtigen Schlag durchaus in der Lage sein sollte, den Getroffenen Sternchen sehen zu lassen...
    Ab einem gewissen Durchmesser und einer gewissen Haerte kann man mit einem Stab (mit einem Schlag) problemlos Knochen brechen/Menschen zu Boden schicken.

    Mir persoenlich fiel dazu noch auf, dass der Stab erheblich leichter handzuhaben ist, als ein Schwert, eine stumpfe Hiebwaffe, eine Axt/ein Saebel (alles schonmal in der Hand gehabt - die sind wirklich schwerer als so ein Stab...), weiter nichts.
    Die recht hohe Reichweite und schnelle/leichte Handhabbarkeit koennten also durchaus einen Ini Bonus rechtfertigen.

    Ist aber nicht das einzig seltsame/"unrealistische" im DSA Kampfsystem... so koennen z.B. Zweihandaexte (Holzfaelleraxt... koennte ich gerade noch verstehen, wenn der parierenden KK20 oder mehr hat) und Zweihandhiebwaffen (Vorschlaghammer... eigentlich gar nicht zu parieren, egal womit oder von wem...) pariert werden. Eigentlich geht das nicht.

    Zudem muesste es fuer einige Hiebwaffen deutlich heftigere Abzuege auf die Parade/die ini geben.
    Andererseits wird es schwierig mit einem Saebel(Khunchomer) (egal wie "scharf") auch nur ansatzweise durch ein Kettenhemd zu kommen (und eine WUNDE zuzufuegen)...
    Mit einem Beil, Streitkolben, Schmiedehammer, Holzfaelleraxt (...) sollte das allerdings kein Problem sein...
    Eine Waffe wie die Orknase duerfte sich generell nicht durch reine Stahl-Panzerungen (egal wie hart) aufhalten lassen. Dasselbe gillt aber nicht fuer den Doppelkunchomer ...

    Ist hallt (teilweise notwendiger) Fantasyrealismus :D - und stoert ja auch nicht wirklich... das heisst aber nicht, dass es niemandem auffallen, und keiner sich darueber ein wenig lustig machen darf, oder? :lach: .

  • Auch das ist ein gerne diskutieres Thema in DSA-Foren, gehoert aber kaum hier hin: Eine Parade bedeutet nicht, den gesamten Schwung eines Angriffes mit der eigenen Waffe und damit dem Unterarm aufzufangen, nichtmal bei einem Schild macht man das.

    Der Angriff wird durch gute Bewegung unmoeglich gemacht, abgelenkt oder der Arm des Angreifenden wird geblockt.

  • Die Waffe ablenken geht mit so Sachen wie Saebel/(Kurz)schwert auch nicht wirklich... Nicht bei den meisten stumpfen Hiebwaffen...
    Und selbst wenn man zum Parieren eine Eisenstange hat, duerfte das (gegenueber der Parade eines Saebels) massiv erschwert sein und enorme Koerperkraefte benoetigen... egal, ich wollte lediglich ein Beispiel bringen - eine (diesbezuegliche) Diskussion loszutreten war wirklich nicht meine Absicht.

  • DSA ist sehr Cineastisch angelegt, ich habe ein paar Jahre Kendo gemacht und kann daher aus Erfahrung sagen eine Parade funktioniert maximal in 10% aller Fälle(und das ist sehr großzügig geschätzt), Punkt ist einfach die Geschwindigkeit in denen das ganze abgeht, ein Schritt ausserhalb der Waffenreichweite ist normalerweise die Lösung -- Kämpfe eins gegen eins gewinnt man durch Übersicht und Reaktionsgeschwindigkeit.
    kommt der Angriff und landet im Ziel, was auch so ziemlich jeder Anfänger hinbekommt wars das.
    Und wenn hier Realismuss debatten aufkommen, viele DSA waffen sind im Kampf nicht zu gebrauchen, jeder Treffer würde ohne Rüstung den Kampf sofort beenden,
    (Europäische)Schwerter sind Hiebwaffen damit kann man so ziemlich gar nichts schneiden in DSA schon usw.usw.usw.

    Aber mal back to Topic.

    Der Magierstab bringt seinen Schaden nicht durch sein Gewicht, daher ist es total uninterresant wie unzerbrechlich er ist und selbst wenn ist es total uninterrsant.
    Auch ein unzerbrechlicher Vorschlaghammer würde den selben Schaden machen wie ein zerbrechlicher.
    Hätte noch das unzerbrechliche Balsaholz im angebot.... Das tut nicht weh ausser als Paddel mal schön aufn Oberschenkel gehauen.
    Nimmt man einen Magierstab wie eine Hiebwaffe in die Hand macht das Ding gar keinen schaden mehr (ausser mit Kugel).
    Daher ist Unzerbrechlichkeit kein Indiez für schaden.


    Ausgehend davon das es ziemlich eindeutig ist das die DSA Redaktion
    Das Schwert als 0 Punkt ihrer Betrachtung genommen hat
    und von hier aus die anderen Waffen "berechnet wurden"
    Trifft es den Magierstab doch ganz gut.
    Und für etwas das eigentlich ne Improvisierte Waffe ist sollte man froh sein das die Improviesierten Regeln nicht greifen.

    Es ist ein Magierstab und kein Kampfstab.
    Der Stab ist nicht für den Kampf ausgelegt sondern ein Ritualgegenstand.
    Analog könnte man auch fragen warum funktioniert das Zwergenspiessgespann... Antwort es funktioniert nicht, nur in der DSA Welt
    Wieso macht der Unzerbrechliche Vulkanglasdolch nicht mehr schaden, er ist Unzerbrechlich nicht spitzer und wiederhacken sind ihm auch keine gewachsen

    Was mich wieder zum Ursprung meiner Aussage führt.
    Egal wie unzerbrechlich das Streichholz ist, solange ich es nicht auf überschall beschleunigen kann macht es halt keinen schaden.

  • Ich bin auch der Meinung, dass sich in Hunderten von Jahren durchgesetzt haben sollte, was effektiv ist,


    Warum sollte es sich durchsetzen, nur weil es effektiv ist? Effektivität ist nicht alles. Das Stichwort ist hier: Tradition. Es ist Jahrhundertealte Tradition, das die Stäbe so sind, wie sie sind. An Traditionen wird nicht herumgeschraubt. Effektiver? Schmiißt den Ketzer aus der Gilde und sagt den Praioten bescheid, damit ihren Grill schon mal anwerfen können. Auch wenn es für einen modern geprägten Menschen unlogisch erscheinen mag, für den von seinen Traditionen geprägten Aventurier ist zuweilen undekbar, Traditionen abzulegen, nur weil etwas anderes "effektiver" wäre.

  • Turajin hat es schon geschrieben. Viel Psychologie spielt da auch mit. Ich hab es oben schon ausgeschrieben, aber Tradition ist vor allem etwas was Bestand hat und Sicherheit gibt. Hast du mal gesehen was die letzten 20 Jahre passiert ist? Manchmal ist es schön zu wissen dass alles einfach nur beim alten ist ;)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
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  • Und wenn hier Realismuss debatten aufkommen, viele DSA waffen sind im Kampf nicht zu gebrauchen, jeder Treffer würde ohne Rüstung den Kampf sofort beenden,
    (Europäische)Schwerter sind Hiebwaffen damit kann man so ziemlich gar nichts schneiden in DSA schon usw.usw.usw.

    Stimmt nicht, europäische Schwerter waren durchaus scharf geschliffen und nur weil ein Schwertstreich eine Hiebkomponente hat, bedeutet das nicht, dass die Schnittwirkung vernachlässigbar ist. Man kann mit einem orginalgetreuen, euripäischen Schwert eine Schweinehälfte zerteilen. Eine richtige Holzfälleraxt zum Beispiel ist schärfer und Härter ausgeschmiedet als ein Rassiermesser, es ist nicht im Geringsten richtig, dass Japanische Schwerter und Messer schärfer sind als europäische. Das mag sich allerdings etwas gewandelt haben, zumindest nachdem Rüstungen eher an der Tagesordnung waren, warum auch mit Rassiermesser auf Stahlklötze einhauen? Ein Morgenstern oder ein Reiterhammer waren viel besser.

    Aber zum Stab: Es gibt ja auch noch die Kleidervorschriften, ich denke da gerade an die Rohalskappe ect. Dass die Teile praktisch sind, das glaubt auch ganz bestimmt keiner, dennoch werden sie noch immer von zeitgenössischen aventurischen Magiern getragen, weil es eben Tradition ist. Wo sich die Tendenz zum Praktischen allerdings zeigt ist beim Magierschwert, der heute ja eher ein Magierdegen, respektive Florett ist.

    I am possessed by a beautiful sickness
    Rock n roll is my business
    [Die Apokalyptischen Reiter - Samurai (2004) - Rock n' Roll]

  • Selbst heute noch wird viel auf Tradition gesetzt:
    - Schaut euch einmal unsere Feiertage an :zwinker:
    - Viele Paare heiraten traditionell

    das sind nur 2 Beispiele von vielen :lach:

    Lerne aus den Fehlern Anderer! Du hast nicht die Zeit sie selbst zu machen.

  • Ja ja, die Magierstäbe...

    Daß die Dinger weniger Rumms haben als vergleichbare Keulen oder Kampfstäbe dürfte vor allem eine (wenn auch dumme*) Balancingentscheidung sein; läßt sich aber auch aus der Perspektive der Spielweltbewohner noch einigermaßen erklären: Die Form ist nun mal vor allem an repräsentativen bzw. metaphysischen Aspekten orientiert und nicht an optimaler Auswuchtung für den Kampf. Gerade der Einhandstab ist doch viel dünner und damit leichter als eine Keule. Bei "ausgewachsenen" Magierstäben hingegen sehe ich ehrlich gesagt keinen Grund, warum hier nicht auch vollwertige Kampfstäbe möglich sein sollten - allerdings mit Abstrichen beim Volumen für Stabzauber; denn ich gehe auch davon aus, daß sich in Aventurien das durchgesetzt hat, was sich als wirkungsvoll herausgestellt hat - nur daß hier bei der Wirkung die magischen Eigenschaften im Vordergrund standen und dementsprechend geforscht und optimiert wurde.

    Die Metallbeschläge bei Kampfstäben dürften wohl in erster Linie der Haltbarkeit dienen - zum Stockfechten braucht man die nicht, aber bei längerer Belastung wird der Stab da zersplittern oder ausfasern, was auf Reisen dann doch nicht so toll ist wenn man auf das Ding zur Verteidigung angewiesen ist. Ein verhältnismäßig dünnes Metallband wird schon ausreichen, um das zu verhindern. Mit der Parade hat das nicht viel zu tun - man blockt nicht frontal gegen die Klinge einer heransausenden Waffe; nicht mit einem Stab und auch nicht mt einem Schwert - das halten die Dinger nämlich nicht lange aus.

    Die Unzerstörbarkeit des Magierstabes dürfte auch keine Auswirkung auf seine Durchschlagskraft haben. Ich gehe sogar davon aus, daß auch ein Magierstab noch bis zu einem gewissen Grad biegsam ist - eben genau bis zu dem Punkt, den auch normales Holz noch gerade so aushält - und damit auch ein wenig kinetische Energie absorbiert. Ansonsten basiert der "Schaden" nun mal auf dem Gewicht und der Balance der Waffe sowie der Kraft und der Technik des Anwenders. Die Unzerstörbarkeit könnte sich höchstens für die Parade als Erleichterung auswirken - der oben beschriebenen frontale Block wird damit auf einmal praktikabel.


    Dann wäre da noch das Flammenschwert.

    Ich halte das Ding immer noch für eine fiese Falle, die den Magier nur dazu verleiten soll, etwas zu versuchen daß ihm bei Gelingen nicht viel bringt und bei Fehlschlag seinen Stab fetzen kann. Wenn ein Magier mit dem Flammenschwert besser kämpft als ein dedizierter Nahkampfcharakter, dann hat dieser seinen Beruf verfehlt. Allein schon die Kampf-SF, die so ein Charakter von klein auf beherrscht, machen einen riesigen Unterschied. Davon abgesehen: Hat ein ferngelenktes Flammenschwert eigentlich einen Kontrollbereich? Wenn nicht, dann kann man ja auch einfach daran vorbeirennen und sich den steuernden Magier vornehmen... Und um das Ding im Nahkampf zu verwenden - wo es noch einigermaßen kosteneffizient sein kann - muß man a) den Schwertkampf beherrschen, dessen Erlernen man an anderer Stelle mit geringeren ZfWs oder fehlenden Magie-SFs bezahlt und b) noch AsP in Zauber investieren, um die nicht vorhandene Rüstung zu kompensieren.


    Nun zum Zauberspeicher:

    Das Ding ist eine Bestätigung für mein altes Vorurteil, daß die DSA-Redax nicht das greingste Gespür für Balancing hat. Der Zauberspeicher ist unglaublich mächtig, denn er bietet dem Anwender gleich vier Vorteile, die ich hier mal nach aufsteigender Bedeutung nenne:

    1. Zuverlässigkeit
    Selbst erfahrene Magi haben immer noch Zauber, die sie nicht sicher beherrschen - sei es durch niedrige ZfW oder weil die Probe auf ihre schwachen Eigenschaften geht. Mit dem Zauberspeicher kann man es in Sicherheit versuchen, wo ein Fehlschlag nicht stört, und würfelt im Ernstfall dann die nahezu triviale Aktivierungsprobe**.

    2. effektiv mehr AsP
    Wenn man gerade nichts wichtiges zu tun hat und nicht weiß wohin mit seiner astralen Kraft, dann packt man einen "Standardzauber"*** in den Stab. Im Ernstfall hat man dann effektiv mehr Ressourcen zur Verfügung. Allerdings gibt es auch andere Methoden, die ähnliche Effekte erzielen: Bindung beschworener Wesen oder Spielereien mit dem Applicatus.

    3. bessere Wirkung
    Da man die zu speichernden Zauber nie schnell wirken muß - stattdessen kann man sich sogar Zeit lassen - hat man natürlich auch mehr ZfP* bzw. mehr Luft für andere Varianten oder spontane Modifikationen.

    4. Aktionsökonomie
    In Kämpfen oder anderen zeitkritischen Situationen sind die kostbarsten Ressourcen nicht irgendwelche Lebens-, Astral- oder Gummipunkte. Es sind die zur Verfügung stehenden Aktionen. Gespeicherte Zauber benötigen hier das absolute Minimum; das läßt nicht nur mehr Raum für andere Handlungen sondern ermöglicht auch den Einsatz von Zaubern oder Kombinationen, die ansonsten einfach viel zu lange dauern.


    DSA ist sehr Cineastisch angelegt, ich habe ein paar Jahre Kendo gemacht und kann daher aus Erfahrung sagen eine Parade funktioniert maximal in 10% aller Fälle(und das ist sehr großzügig geschätzt), Punkt ist einfach die Geschwindigkeit in denen das ganze abgeht, ein Schritt ausserhalb der Waffenreichweite ist normalerweise die Lösung -- Kämpfe eins gegen eins gewinnt man durch Übersicht und Reaktionsgeschwindigkeit.


    Kendo basiert auf dem japanischen Schwertkampf, der zur Verteidigung traditionellerweise auf Ausweichen setzt. Überspitzt formuliert: Samurai wissen gar nicht, wie man pariert. Westliche Kampftechniken waren da anders gestrickt, was auch zu einem guten Teil an den verwendeten Waffen und Rüstungen liegt, und deren Beschaffenheit bzw. Häufigkeit wiederum mit der wesentlich höheren Verfügbarkeit von hochwertigem Stahl zu erklären ist.

    Zitat

    (Europäische)Schwerter sind Hiebwaffen damit kann man so ziemlich gar nichts schneiden in DSA schon usw.usw.usw.


    Auch wenn DSA an vielen Stellen eher Klischees**** anstatt (Pseudo-)Realität simuliert:

    1. Gab es auch in Europa Waffen, die vor allem auf Schnittwirkung basieren. Säbel beispielsweise. Oder Großmesser, die im Prinzip nichts anderes sind als ein Katana mit Parierstange.

    2. Auch "gerade" Schwerter wurden scharf geschliffen. Vielleicht nicht ganz so scharf wie säbelartige Waffen, aber immer noch scharf genug um richtig weh zu tun.

    3. Eine spitz zulaufende Metallkante muß nicht wirklich scharf sein um etwas zu schneiden. Bei der Kraft und der Technik, mit der man ein Schwert normalerweise führt, kann das auch stumpf sein, wie auf diesem Video zu sehen ist. Der Unterschied zu einem scharfen Schwert: Damt schneidet man so etwas auch locker aus dem Handgelenk - oder bei einem nicht so sauberen bzw. teilweise abgelenkten Hieb.


    *froh, daß man nicht mehr das Flammenschwert-Lotto für die großen Stabzauber braucht*
    Darastin


    * Man glaubt, daß Magier mächtiger werden, wenn sie auch noch vernünftig kloppen können. Das Gegenteil ist der Fall: Magier, die kloppen, zaubern nicht und werden dadurch schwächer.

    ** Ja, die Aktivierungsprobe ist wirklich sehr einfach. Sie geht auf typische Magiereigenschaften und man braucht ja schon mindestens RkW 11, um überhaupt einen Zauberspeicher haben zu können. Da hat man selbst mit mehreren gespeicherten Zaubern, Starteigenschaften und minimalem RkW immer noch locker eine 90%ige Chance, das zu packen.

    *** Was genau ein "Standardzauber" ist hängt natürlich vom jeweiligen Magier ab, aber jeder hat so ein paar Sprüche, die er immer wieder einsetzt. Selbst wenn man nicht absehen kann, was man in Zukunft vielleicht braucht, macht man mit so einem Spruch im Zauberspeicher selten etwas falsch.

    **** Waffengewichte, das Niederwerfen durch "Schuß"waffen, schnelleres Reisen zu Pferd, Antilopen mit mehr Ausdauer als ein Mensch - hat alles nix mit der Realität zu tun, aber kaum jemand weiß das. Klischees eben.

  • Da muss ich doch mal etwas relativieren,
    das "nicht scharf" bedeutet nicht das es sich um ein Kantholz handelt.
    Nur es macht wenig sinn zwei Scharfe klingen aufeinander zu hauen die sind schneller als gigantische Säge zu gebrauchen als einem lieb ist (aber auch das würde mächtig aua machen)
    Was die Axt hier im Verlgeich zu suchen hat weis ich grad nicht...

    Die höherwertigen Waffen gehen glaube ich eher an die Assiaten, die Technik des Stahl faltens wurde hier zu erst entwickelt.

    so ich mag diese blöde Zitatfunktion nicht

    Auch wenn DSA an vielen Stellen eher Klischees**** anstatt (Pseudo-)Realität simuliert:

    1. Gab es auch in Europa Waffen, die vor allem auf Schnittwirkung basieren. Säbel beispielsweise. Oder Großmesser, die im Prinzip nichts anderes sind als ein Katana mit Parierstange.

    2. Auch "gerade" Schwerter wurden scharf geschliffen. Vielleicht nicht ganz so scharf wie säbelartige Waffen, aber immer noch scharf genug um richtig weh zu tun.

    3. Eine spitz zulaufende Metallkante muß nicht wirklich scharf sein um etwas zu schneiden. Bei der Kraft und der Technik, mit der man ein Schwert normalerweise führt, kann das auch stumpf sein, wie auf diesem Video zu sehen ist. Der Unterschied zu einem scharfen Schwert: Damt schneidet man so etwas auch locker aus dem Handgelenk - oder bei einem nicht so sauberen bzw. teilweise abgelenkten Hieb.

    Ich zitier zwar sehr ungern aus wikipedia aber :
    "
    Der Hieb eines langen geraden Schwertes wirkt zermalmend und spaltend; er ist gegen Schwergerüstete wirksam. Ein Säbelhieb kann eine schwere Rüstung nicht durchdringen, aber gegen Leicht- oder Ungerüstete wirkt er durch schneidende Wirkung stärker als ein Schwertschlag.
    "
    Die Dinger waren aufs Rüstungsbrechen ausgelegt, natürlich hau ich mit sowas auch durch ein Schwein, bezweifle aber das ich mir von selbigen mir meinen Aufschnitt fürs Wurstbrott schneiden kann.


    Ansonsten kann ich nur sagen: "Ich finde die Kampfwerte für den Stab gerechtfertigt"

  • Da schreibt Wikipedia aber ziemliche Unsinn...
    Ein Schwert soll "zermalmend" wirken? Und inwiefern unterscheidet sich "spaltende" von "schneidender" Wirkung?^^

    Der Vorteil eines Saebels gegenueber dem (Lang)Schwert, liegt nicht etwa in seiner verbesserten "Schneidwirkung" (eine absurd hohe Schaerfe der Schneide bekommt man naemlich auch beim einem Schwert hin - so man darauf Wert legt...), sondern in seiner viel besseren (und schnelleren) Handhabbarkeit (weniger schwer im Verhalltniss zur Laenge der Waffe...).
    Kombiniert hat man die Saebel i.d.R. mit Schilden - v.a. deshalb, weil man schwere Waffen (Eisenknueppel, Hand- und Holzfaelleraexte, dicke Anderthalbhaender, vom Pferderuecken aus gefuehrte Waffen...) sonst nicht parieren kann.

  • Ein Schwert wurde übrigens folgendermaßen geschliffen: Das erste Drittel einer Klinge war Rasiermesserscharf, das zweite recht stumpf, und das dritte nur "grob" ins schneidenform geschliffen (fehlschärfe), sodass man das Schwert hier gut mit der Hand berühren konnte, was für einige Techniken wichtig ist.

    Ein Säbel hat schon eine bessere Schneidwirkung, da der Teil der Klinge, der durch die Trefferstelle gleitet, durch die gekrümmte Klinge sehr lang ist und die Krümmung die Schneidbewegung unterstützt.

    Und die Asiaten hatte keineswegs den besseren Stahl, da die Kelten und Goten schin um 200n.Chr. Damaszenerstehl herstellten.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

    Einmal editiert, zuletzt von Thorwulf (19. September 2013 um 19:48)

  • Was die Axt hier im Verlgeich zu suchen hat weis ich grad nicht...

    Nunja, das ist einfach, schließlich hast du argumentiert, dass Schwerter Hiebwaffen seien und aus diesem Grund weniger scharf. Äxte sind schärfer als so ziemlich alles Andere und dennoch reine Hiebwaffen. Q.e.d. Argument widerlegt.

    Nur es macht wenig sinn zwei Scharfe klingen aufeinander zu hauen die sind schneller als gigantische Säge zu gebrauchen als einem lieb ist (aber auch das würde mächtig aua machen)

    Da hast du recht, darum pariert man nicht Schneide auf Schneide, das würde nicht nur eine Säge erschaffen sondern auch ernsthafte Komplikationen für die Stabilität der gesamten Klinge mit sich birngen. Sprich: Die Klinge bricht. Es wird mit der flachen Seite der Klinge pariert, zumindest ist das so vorgesehen.

    Auch der geneigte Japaner pariert eher nicht mit der Klinge, auch nicht sonderlich intelligent, bei der fragileren Machart japanischer Klingen wohl das Todesurteil für das gute Stück. Es wird zum Abwehren und Ablenken von Klingen der dickere Klingenrücken verwendet. Ob das sonderlich gut für die Klinge ist, sei mal dahingestellt, allerdings sind Schwerter nunmal Schwerter, keine Wandbilder.

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    Einmal editiert, zuletzt von Rattenkind (19. September 2013 um 20:01)

  • Zitat

    DSA ist sehr Cineastisch angelegt, ich habe ein paar Jahre Kendo gemacht und kann daher aus Erfahrung sagen eine Parade funktioniert maximal in 10% aller Fälle(und das ist sehr großzügig geschätzt), Punkt ist einfach die Geschwindigkeit in denen das ganze abgeht, ein Schritt ausserhalb der Waffenreichweite ist normalerweise die Lösung -- Kämpfe eins gegen eins gewinnt man durch Übersicht und Reaktionsgeschwindigkeit.
    kommt der Angriff und landet im Ziel, was auch so ziemlich jeder Anfänger hinbekommt wars das.
    Und wenn hier Realismuss debatten aufkommen, viele DSA waffen sind im Kampf nicht zu gebrauchen, jeder Treffer würde ohne Rüstung den Kampf sofort beenden,
    (Europäische)Schwerter sind Hiebwaffen damit kann man so ziemlich gar nichts schneiden in DSA schon usw.usw.usw.

    Zitat

    Kendo basiert auf dem japanischen Schwertkampf, der zur Verteidigung traditionellerweise auf Ausweichen setzt. Überspitzt formuliert: Samurai wissen gar nicht, wie man pariert. Westliche Kampftechniken waren da anders gestrickt, was auch zu einem guten Teil an den verwendeten Waffen und Rüstungen liegt, und deren Beschaffenheit bzw. Häufigkeit wiederum mit der wesentlich höheren Verfügbarkeit von hochwertigem Stahl zu erklären ist.

    *unterschreib*
    Achja, was meiner Meinung nach bei panzerbrechenden Waffen gerne vergessen wird: Der Ahlspieß. 1.6 - 1.8 Meter Länge, 2/5 Vierkantklinge, 3/5 hölzerner Schaft: