Amazonen im Winter

  • Ich stelle dieses Thread deswegen nicht in die \"Charaktertips\", weil ich keine Spielanregungen haben möchte, sondern eine explizite Frage habe (sozusagen eher regeltechnisch angesiedelt):

    Was tragen Amazonen im Winter?

    Sie haben eine recht freizügige Rüstung, sind hart im Nehmen, in \"Die Gabe der Amazonen\" steht gar, daß sie selbst im Winter blau gefroren durch die Gegend reiten. Doch scheint es mir mindestens sehr krass, bei bis zu -25 Grad (Firunskalt, nach DGSL z.B. in den Drachensteinen möglich) mit unbedeckten Körperpartien sich im Freien aufzuhalten. Meines Wissens gibt es Erfrierungen schon bei höheren Temperaturen (bei unbedeckten Körperteilen).
    Und die Amazonen haben ihre Burgen in den Bergen, wo es nun mal doch ein bisserl kühler ist als im Flachland.
    Tragen sie also über ihrer Rüstung dicke Winterkleidung? Dicke Winterkleidung ohne Rüstung? Weiterhin die Rüstung, egal ob der Abzüge durch Kälte und möglichen Erfrierungen?

    Gibt es da irgendwo Hinweise oder Vorgaben? Wie halten das SL, die schon einmal eine Amazone durch einen Winter bringen mußten?

  • Hi

    Ich denke das die Amazonen wie andere Menschen auch sich bei Kälte entsprechend kleiden. Auch die Rüstung sollte bei so extremen Temperaturen wie du sie beschrieben hast weggelassen werde.

    Habe allerdings noch keine Vorgaben dafür gesehen.

    Amazonen sind auch nur Menschen :wink:

    mfg

  • Ich denke auch: bei zu kalten Temperaturen werden sie sich bedecken.
    Sie sind zwar hart im Nehmen, aber blöd sind sie auch nicht.
    Hosen und Oberteile aus Fell, vielleicht noch dazu Fellumhänge...(auf einer Reise bestimmt)

    Auch wenn es Männer gibt, die die halbnackten Amazonen sicherlich gerne im Schnee sehen würden... TRÄUMT WEITER! :twisted: :twisted:

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • kommt drauf an, ob ein Mann oder eine Frau die Amazone spielt :wink:

    [enrsthaft: ich denke schon, dass sie sich in diesem Fall warm anziehen würden]

  • Das sie etwas zusätzlich anziehen, habe ich mir ja schon fast (sozusagen beinahe) gedacht ... ich dachte, jemand könnte etwas konkreter aushelfen.

    Also werde ich sie einfach mal in warme Kleidung stecken, und das Ornat der Löwin (sie ist eine Löwin der Donnernden) darüber wird dann schon das wichtigste von selbst erklären, schätze ich mal - ziemlich seltsam, sich eine Rüstung zu nehmen, die nur während einer Jahreshälfte (vielleicht bis ein dreiviertel Jahr, weil hart im Nehmen :D ) getragen werden kann.

    Wie halten es Krieger, Söldner und Rondrageweihte? Laufen die im Winter auch nur im Fell durch die Gegend und lagern Kettenhemd & Co. bis zum Frühjahr ein? :D

  • Ich würde schätzen(!), Amazonen tragen Umhänge aus Fell oder Pelz oder derartiges. Krieger, Söldner und Rondrageweihte hingegen richtige Mäntel, also \"seriösere\" Gewänder. Dass sie Kettenhemd etc ablegen glaube ich hingegen nicht. Das tragen sie ja auch nicht auf dem Leib, sondern haben darunter ja noch wattierte Unterkleidung an. Jedenfalls wenn sie wissen was gut für sie ist. :)

  • Der Winter ist schon immer die Stunde der guten alten Fellumhänge gewesen. Wenn man DSA3 spielt geben die ja sogar noch Rüstungsschutz *gg*

  • Fellumhänge haben die Eigenart, nicht rundum und gleichzeitig vorne und hinten, Arme und Beine zu wärmen.
    Und die Frage nach den Kriegern etc.: Mäntel sehe ich ein - aber Kleidung zu finden oder sich auch nur machen zu lassen, die über ein Kettenhemd paßt, das wiederum über der wattierten Unterkleidung getragen wird ... Die müssen aussehen wie Bären, die sich für den Winterschlaf ordentlich was angefuttert haben! :wink:

  • Natürlich gab es Kleidung für über\'s Kettenhemd... was soll denn nun das wieder? :?

    Ich guck mal ob ich Bilder finden kann.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

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  • Kettenhemden im Winter halten den Träger schön kühl. Da hilft auch die wattierte Unterkleidung nicht viel, ebensowenig ein Mantel darüber (ich spreche aus Erfahrung). Ich kann mir also nur schwer vorstellen, dass die Damen - sofern sie sich nicht zu einer Schlacht rüsten - im Winter ihr ganzes Metall anbehalten, ebensowenig werden sie die Arm-/Beinschienen anbehalten. Bei Kriegern/Söldnern dürfte es nicht viel anders sein.

    Es traue es den Damen zu, bereits im Frühjahr bzw. bis in den Herbst hinein ihre Rüstung zu tragen, auch wenn es noch recht kühl ist. Aber nicht im Winter.

  • Hier schon mal ein Beispiel von recht dicker Kleidung... aber das ist noch immer nicht was ich suche...

    http://www.manningimperial.com/Armour/Knight-With-SirCoat.jpg

    Normalerweise war es so, dass im Winter die Kette wie folgt getragen wurde:

    1. Dicke Unterwäsche aus Leinen (gestrickte Baumwolle war noch unbekannt). (lange Unterhose, Hemd mit lange Ärmel)

    2. Dicke Wolle, wattiert (lange Unterhose, Hemd mit lange Ärmel)
    und dunn wattierte Lederhandschuhe

    3. Kettenhemd-, Hose-, Zeug.

    4. Überwurf aus Schafsfell.

    5. Wappenkleid und -Mantel, oftmals mit Pelz bearbeitet.

    Beachtet diese Reihenfolge, sie war damals schon bekannt als die Kette aus dem Orient eingeführt wurde. Diese Lagen waren insgesammt etwa 3 cm. dick, was auch nicht dicker ist als eine gescheite Wintertreck-Ausrüstung, im Gegenteil. Und da ja die Kette nicht steif ist, war das alles recht beweglich.
    Das einzige Problem war das hohe Gewicht.

    Heutzutage benutzen wir eigentlich noch immer das gleiche Prinzip, wie jeder Trecker weiss...

    Unten drunter die Isolation, oben drüber das Wasser und Wind abstossende Material... also erst der Fleece und darüber der Anorak.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
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  • OK, aus eigener Erfahrung gesprochen:

    Bei \"normalen\" winterlichen Temperaturen, wie sie hierzulande Auftreten, kann man durchaus ein Kettenhemd tragen. Die darunterliegende wattierte Unterkleidung isoliert halbwegs. Manche mögen andere Erfahrungen gemacht haben, aber mir war bei ca. 0 grad nicht kalt, als ich im Kettenhemd durch die Wildnis gestapft bin. Man kann zudem noch zusätzlich etwas drunter tragen (Kettenhemden sind immerhin recht dehnbar). Über dem Kettenhemd getragene Kleidung wärmt nur geringfügig, hauptsächlich an den vom Kettenhemd nicht bedeckten partiene (aslo z.B. den Armen bei kurzärmiligem Kettenhemd). Jedoch kann eine warme Überkleidung das Kettenhemd vor zu starken abkühlen bewahren, so das eine leichte Verbesserung erziehlt wird. Diese ist jedoch eher minimal.
    Bei noch tieferen Temperaturen würde ich jedoch von Metallrüstungen abraten. Eine Lederrüstung ist da eher angebracht.
    In Kurzform: Bei extremen Temperaturen (wie z.B. den angesprochenen -25 grad) dürften den meisten Personen das zeigen von Standesinsignien ziemlich egal sein. Bei solchen Temperaturen dürften alle Charaktere in Felle gehüllt sein und wie Bären wirken.

    Noch eine kleine Randbemerkung. Der durchschnittliche Aventurier mag zwar ein \"Held\" sein, aber wer es realistisch haben möchte, trägt seine Rüstung nicht gerade ständig am Körper. So sehr man sich an das Tragen einer Rüstung gewöhnen kann, die Dinger sind nicht wirklich angenehm zu tragen. Ich spreche aus Erfahrung. Selbst eine Lederrüstung, die meines Erachtens am angenehmsten zu tragen ist, wird auf dauer unbequem. Wattierte Rüstungen tragen sich etwa wie dicke Kleidung, fallen also nicht wirklich unter \"tragen von Rüstung\". Kettenhemden werden schnell schwer und unbequem. Ich habe mein Kettenhembd auf einem LARP etwa vier Tage am Stück getragen, es dann im Zelt verstaut und nur angezogen, wenn es unbedingt notwendig war. Bei der gelegenheit: mit etwas übung dauert das anlegen eines einfachen Kettenhemdes noch nicht mal eine Minute. Wenn man also nicht gerade in einen Hinterhalt gerät, sollte man genug Zeit haben, sich das Ding überzuziehen. Bei Plattenrüstungen sieht das schon anders aus....

  • Kettenhemd vier Tage am STÜCK getragen?? Auch Nachts beim Schlafen??? Kaum zu glauben, wenn Du das geschaft hast, RESPEKT!

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  • Endlich hat jemand mal was Vernünftiges und Richtiges geschrieben.
    Danke , Turajin !

    Leider ist es bei vielen Rollenspielern so , dass sie im Spiel den ganzen Tag und meist auch noch nachts mit voller Rüstung durch die Gegend laufen.
    Egal , ob heiß oder kalt , Wind oder Regen , Schnee oder Gewitter .
    Immer die volle Montur .

    Außer bei Zwergen , die meiner Meinung nach sowieso körperlich eine Ausnahme bilden ( spez. Gewicht etc. ) , bin ich eher der Meinung, beim Wandern , in der Stadt , in der Kneipe und beim Schlafen hat der vernünftige Aventurier ( auch Amazone und Kämpfer ) K E I N E Rüstung angelegt.

    Deshalb stellt sich die Frage nach den leichtbekleideten , frierdenden Amazonen im Winter auch gar nicht. Na ja , mir jedenfalls nicht.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Yip, man kann in einem Kettenhemd schlafen, ich habs ausprobiert. Ist nur ein wenig... unbequem. OK, ich muß zugeben, in einer der nächte habe ich gar nicht geschlafen (habe Wache gehalten), und in einer nacht habe ich es dann doch für die 4 Stunden schlaf abgelegt. Also waren es, um korrekt zu sein, 4 Tage am Stück, mit 4 Stunden Pause zwischendurch.

    Ach ja, Gewicht des Kettenhemdes: ca. 12 Kg

  • @Hathumil: Naja, kommt drauf an. Wenn der Charakter zum Beispiel sowas wie SF \"Rüstungsgewöhnung\" (wo ja noch beisteht dass der Held seine Rüstung dann nur selten ablegt) hat ...
    Weiterhin kommt es natürlich auch noch auf die Art der Rüstung an. Tuchrüstung, Wattierter Waffenrock, Krötenhaut, Lederwams ... wozu soll man das ablegen?

    Vielleicht kann man da ja ne optionale Regel draus friemeln:
    Trägt ein Held eine Rüstung mit einem RS von 3 oder mehr (bei SF: \"Rüstungegewöhnung\" 4 oder mehr), so regeneriert er ab dem zweiten Tag der Reise pro Nacht 1 LE weniger. Sinkt dadurch die pro Regenerationsphase zurückgewonnene LE auf 1 (oder weniger), gelingt es dem Helden nicht, Schlaf zu finden: er regeneriert keine LE - ausser durch eine nur in diesem Fall Mögliche und um 2 erschwerte KO-Probe, bei deren Gelingen er zumindest 1 LE regenerieren darf.
    Bei einer Rüstung mit einem RS von 5 oder mehr (bei SF: \"Rüstungsgewöhnung\" 6 oder mehr) tritt diese Regel bereits am ersten Tag in Kraft in Kraft, und der Regenerations-Malus erhöht sich auf 2 LE pro Nachtruhe.
    Die Heilung von unbehandelten Wunden durch Regeneration ist unmöglich, wenn der RS der Kleidung 2 oder mehr beträgt.

    Nur ein fixer Gedanke, der die Helden der Gruppe dazu zwingen könnte, während der Nacht zumindest den Helm abzunehmen. *pfiffel* ^^

  • Im ersten Teil der Phileason-Saga gab es mal Regeln bezüglich Kälte, Kälteschutz und Erfrierungen....

  • Zitat

    Endlich hat jemand mal was Vernünftiges und Richtiges geschrieben.
    Danke , Turajin !


    Ähm... soll das jetzt heissen dass wir alle Unsinn geschrieben haben?
    Dann dank ich dafür! Das was ich schreibe ist meist recht unterlegt, das solltest Du doch langsam an wissen... oder?
    :(

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