Den 12 zum Gruße,
diese wird es ja jetzt offenbar:
Alles anzeigenEin alternatives Fertigkeitssystem
Wie schon in unserer letzten Google-Hangout-Sitzung kurz besprochen und im Forum ausführlich diskutiert, stellen wir euch heute ein alternatives Modell für Fertigkeitsproben vor:
In den vorherigen Editionen wurden die Erschwernisse direkt von den Talent- oder Zauberfertigkeitspunkten abgezogen. Das neue Modell geht davon aus, dass Qualität (Fertigkeitspunkte) und äußere Umstände (Modifikatoren) getrennt betrachtet werden müssen. Modifikatoren verrechnet man nun nicht mehr mit den Fertigkeitspunkten, sondern mit den an der Probe beteiligten Eigenschaften. Dadurch kann man, trotzt schwieriger Umstände und erschwerter Probe, alle Fertigkeitspunkte übrigbehalten – anders als früher, wo man bei Erschwernissen automatisch Punkte verlor. Diese Verrechnung erfolgt über sogenannte Fertigkeitsmodifikatoren.
—Die Modifikatoren werden dabei jeweils vollständig von jeder einzelnen Eigenschaft abgezogen. Eine Erschwernis von 4 Punkten bedeutet also: Jede der drei Eigenschaften bei der Probe bekommt einen Abzug von 4 (die Erschwernis wird also nicht verteilt).
—Erleichterungen bringen stattdessen Punkte für die Eigenschaften ein. Eine um 2 Punkte erleichterte Probe würde also allen beteiligten Eigenschaften bei der Fertigkeitsprobe einen Bonus von 2 Punkten gewähren.
—Eine Fertigkeitserschwernis bedeutet also, dass man Punkte auf alle Eigenschaften verliert, eine Fertigkeitserleichterung hingegen addiert bei dieser Probe auf alle Eigenschaften Punkte dazu.
Beispiel 1: Ein Held mit den Eigenschaftswerten 12/13/14 und einem Fertigkeitswert von 7 muss eine Probe bestehen, die um 2 erschwert ist. Er verrechnet die Erschwernis direkt mit seinen drei Eigenschaftswerten, sodass er auf 10/11/12 würfeln muss. Bei der Probe verfügt er immer noch über seine 7 Fertigkeitspunkte. Die Erschwernis wurde nicht wie früher direkt von seinem Fertigkeitswert abgezogen.
Beispiel 2: Bekommt ein Held hingegen bei Eigenschaftswerten von 10/14/14 eine Erleichterung von 3, dann probt er auf 13/17/17.
—Um kleinteiligere Modifikatoren zu berücksichtigen, kann es unter Umständen zu einem Eigenschaftsmodifikator kommen. Dieser erleichtert oder erschwert nur eine Eigenschaft bei der Fertigkeitsprobe. Dadurch ist es möglich, kleinere Unterschiede bei Probenerschwernissen oder –erleichterungen festzuhalten. Die Standardmodifikatoren werden aber über die oben geschilderten Fertigkeitsmodifikatoren abgebildet.
—Die übrigbehaltenen Punkte einer Probe geben die Qualität an. Da ihr vermehrt darum gebeten habt, dass ihr eine Hilfe wollt, für was eine solche Qualität steht, werden wir dazu noch eine Übersicht einbauen. Es wird eine Tabelle geben, die auflistet, was man sich unter den einzelnen Qualitätsbereichen vorstellen kann. Es macht einen Unterschied, ob man nur 1 Fertigkeitspunkt am Ende übrig hat oder 7. Die Darstellung wird voraussichtlich über eine Qualitätsbereichstabelle erfolgen, also nicht jeder einzelne Punkt wird bewertet, sondern 3er- oder 4er-Abschnitte (beispielsweise 0-3, 4-6 usw.).
Mich würde vor allem interessieren, wie das die Erfolgswahrscheinlichkeiten von Proben bei Erschwernissen verändert. Wer kennt sich damit aus und kann das mal etwas aufdröseln oder einen entsprechenden Post/Blogeintrag verlinken, in dem das schon gemacht wurde?
Ansonsten kann man schon festhalten:
Das neue System ist damit grobkörniger, ein Punkt Erschwernis entspricht (ungefähr) 3 alten. Also eine Probe +1 bei DSA5 wäre (ungefähr) eine +3 bei DSA4.1?? Beim Magiesystem sind jetzt die MR-Zauber zwar nicht mehr "benachteiligt", dafür gibt es aber auch nur noch die Möglichkeit Erfolg/Misserfolg, denn man kann ja schon am TaW ablesen, wie viele TaP* man hinterher hat*
*Beim neuen System hat man (unter Umständen, siehe EDIT unten), wenn man die Probe schafft, alle TaP* übrig, die Abstufungen, die es bei vielen Zaubern bei 4.1 gibt, z.B. beim Odem, beim Flim Flam, bei der Windhose, sind jetzt fast hinfällig und dienen nur zur Unterscheidung von TaWs.
Denn wenn ich den Flim Flam auf TaW 8 habe, ist mein Licht immer genau auf dieser Helligkeitsstufe oder es gibt gar kein Licht. Besonders bei hohen TaWs erscheint mir das recht kurios. Eine Windhose-TaW von 13 ist damit also beim Einsatz immer extrem gefährlich. Ein guter Zauberer kann gar kein dunkles Licht mehr erzeugen oder einen schwachen Wind.
Das schreit ja gerade nach einer neuen Sonderfertigkeit, nach der man die TaP* freiwillig reduzieren kann, die dann sofort zum Standardrepertoire jedes Zauberers gehört.
Das scheint mir Zauberkundige noch mächtiger zu machen und außerdem macht es Zauber viel berechenbarer, was meinen Vorstellungen von Magie als eher chaotische Kraft widerspricht.
EDIT: Wobei ich gerade sehe, dass man es nicht zwangsläufig so machen muss. Man kann ja trotzdem noch sagen, dass die Fertigkeitspunkte, die man bei der Probe zum Ausgleich einsetzt, die TaP* hinterher reduzieren. Der Unterschied besteht wohl darin, dass man nicht von vorne herein weniger hat. Wie seht ihr das?