12 Questen einer/s Geweihten der Rondra

  • Zitat

    In meinen Augen geht es bei den 12 Taten darum, zu beweisen, dass der Knappe seinem Tempelobersten beweist, dass er seine Pflichten und seine Verantwortung erkannt hat.


    Das ist für mich noch die Stufe davor. Wenn das geschehen ist, dann kann er sich für eine 2. Weihe qualifizieren.

    Könnte aber der Einsatz von Stoßgebeten, in sogar den meisten der 12 Taten, nicht die Implikation erwecken, daß der Anwärter, nicht etwa weiß, wann er seine karmale Kraft einzusetzen hat, somdern er sich primär darauf verläßt und dann auf seine eigenen direkten Fähigkeiten?

    Wenn ein Knappe die Berichte seiner Taten vorgebracht hat, auch Zeugen da sind, warum sollte er keine 2. Weihe erhalten, nur weil die Taten nicht etwa unpassend waren, sondern weil er keinmal auf seine karmalen Kräfte zurückgegriffen hat? Das erschiene mir wiederum zu eingrenzend.

    Ich sehe es auch nicht absolut so, daß auf gar keinen Fall Liturgien oder Stoßgebete eingesetzt werden dürfen, tue mich damit jedoch recht schwer, je nach Situation und sehe einen Großteil der Taten mit dieser Hilfe begangen als vielleicht etwas fragwürdig an.

  • Zitat

    Das ist für mich noch die Stufe davor.

    Wie denn? Dr Knappe ist doch der unterste in der Hackordnung. Davor ist er Page und wird ständig beaufsichtigt, und hat noch keine Erfahrung mit Liturgien etc.

    Als Knappe ist er doch das erste mal eigenverantwortlich unterwegs, um zu beweisen, was er kann....

  • Genau das meine ich ... Er ist eigenverantwortlich unterwegs, um zu beweisen, daß er seine erste Weihe zurecht erhalten hat und das, was er gelernt hat, umsetzen kann und eben würdig ist. Und wenn das geschehen ist, kann man anfangen, die 12 Questen zu sammeln.

    So stelle ich mir das vor, und nich etwa, frisch die Weihe erhalten zu haben und auf die 2. Weihe hinarbeiten.

  • Hm, nein, ich sehe mich ja bei einigen Punkten überzeugt, aber dabei irgendwie nicht. Die 12 Questen sind etwas besseres, denn nicht jeder RG erhält unweigerlich seine 2. Weihe. Für die 2. Weihe muß man schon mehr als das übliche leisten, und bevor man sich dafür qualifiziert, muß man zeigen, daß man erst mal sozusagen zurecth die 1. erhalten hat - sich der Ehre und Weihe würdig zeigen, daß man alles gelernte um- und einsetzen kann. Und wenn man das getan hat, können die herausragenden Taten langsam kommen.
    Ich sehe wie gesagt in den unteren Stufe auch wenig Raum und Möglichkeiten, entsprechende Taten zu sammeln (außer, man zählt auch Wölfe und Räuber als Heldentat, aber da sind sich bis jetzt wohl alle einig, daß das eher nicht in Frage kommt^^).

  • Zitat

    (außer, man zählt auch Wölfe und Räuber als Heldentat, aber da sind sich bis jetzt wohl alle einig, daß das eher nicht in Frage kommt^^).

    Wenn man es offiziell betrachtet, schon... was auch für meine Aussage mit den "12 taten als Bewährungsprobe" spricht.

    Zitat

    denn nicht jeder RG erhält unweigerlich seine 2. Weihe


    Eigendlich schon, denn deer Ritter, also der 2-fach Geweihte, ist ja eigendlich der Typische Geweihte...

    Ein Knappe wird nur dann nicht zum Ritter, wenn er entweder vorher stirbt, oder wenn er sich ständig als unfähig erweist - in dem Fall wird er wohl des Ordens verwiesen.

    Siehe dazu auch das alte Götter des Schwarzen Auges:
    Zitat: "... Die Weihe zum Ritter ist weniger ritualisiert, muß der Geweihte doch nicht nur seinen Gehorsam, sondern seine Verantwortung beweisen ..."
    Daraus lese ich, dass es bei diesen 12 Taten genau darum geht, nämlich Verantwortung zu zeigen - im Umgang mit seinen Fähigkeiten, im Umgang mit dem Glauben, den göttlichen Kräften etc. etc. etc.

    Der Page lernt Gehorsam. Hat er diesen gezweigt, wird er Knappe.

    Der Knappe lernt Verantwortung. Hat er das geschafft, wird er Ritter, und kann nun die "Großen Taten" vollbringen.

    Das bedeutet also, das auch ein Stufe 1 oder 2 Geweihter bereits seine erste Tat vollbringen kann.

  • Meines Erachtens ist der Knappe der Göttin der typische Geweihte, denn Ritter gibt es weniger. Nicht jeder schafft 12 Questen, da sie eben doch herausragend sein sollen und nicht am Wegesrand aufgereiht sind. Selbst SC-Geweihte, die wohl mit am meisten Aussichten auf Heldentaten haben, brauchen eine ganze Zeit dafür und jene, die nicht diese Möglichkeiten haben, brauchen noch IT-Jahre mehr.
    12 solcher Questen findet man nicht leicht oder auch nur relativ schnell aufeinander folgend, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gibt es auch sehr viele ältere einfache Geweihte. dazu jene, die festen Tempeldienst leisten. Der Wanderprediger ist ja nicht die Norm.

    Der Weg ist, meine ich, sogar sehr ritualisiert, da es Zeugen und Berichte braucht, das an einem bestimmtemn Ort geschehen muß, etc. und nicht einfach die Aufzählung der Taten reicht (Bürokratie gibt es auch in Aventurien).

    Ein junger, nicht unerprobter Geweihter kann schon, das will ich nicht bestreiten, ich denke nur nicht, daß das die Norm ist oder auch nur zu erwarten, denn man fängt mit kleinen Aufgaben an, bevor man zu den größeren kommt.

  • Zitat

    Der Weg ist, meine ich, sogar sehr ritualisiert, da es Zeugen und Berichte braucht, das an einem bestimmtemn Ort geschehen muß, etc. und nicht einfach die Aufzählung der Taten reicht (Bürokratie gibt es auch in Aventurien).

    Das von mir gebrachte Zitat ist 1:1 aud dem alten Götter des Schwarzen Auges abgeschrieben, also keine Interpretation von mir.

    Zitat

    Meines Erachtens ist der Knappe der Göttin der typische Geweihte, denn Ritter gibt es weniger.


    In der Regel (zumindest unserer Interpretation der diversen möglichen Quellen) ist es so, dass ein Knappe an der Seite eines Ritters dient und von diesem zum Ritter ausgebildet wird.

    Der Ritter ist also (dieser Interpretation nach) der Standardgeweihte, allein reisende Knappe eher die Ausnahme, und ein Knappe, der nicht in Absehbarer Zeit durch seine 12 Questen beweist, dass er gelernt hat verantwortungsvoll zu Handeln, ist, sallopp ausgedrückt, ein "Vollversager" und hat seine Berufung verfehlt. Anders Formuliert: dass ein Knappe seine 12 Taten vollbringt, ist die regel - Ausnahemn sind jene, die vorher Sterben oder denen einfach die Hingabe fehlt, und daher wohl früher oder später aus dem Orden ausscheiden.

  • Ich will es als Zitat gar nicht in Frage stellen, aber das alte Heft ist es auch das - alt. Soweit mir bekannt ist, reicht es eben nicht, zu seinem Tempelvorsteher zu gehen und die 12 Taten zu nennen, sondern das muß an einem bestimmten Ort mit Zeugen schriftlich eingereicht werden.

    Daß ein Knappe an der Seite eines Ritters zieht, ist mir zwar bei den Rittern und ihren Knappen (also denen, die vor allem in Weiden und Andergast zu finden sind) bekannt, aber nicht ausdrücklich und als Norm bei den Knappen und Rittern der Göttin (also den Geweihten der Rondrakirche).
    Wie gesagt, ich habe so aufgrund der Regelwerkquellen und Geschehnissen in AB, etc. den Eindruck, daß Geweihte durchaus allein auftreten und die Zweifacheweihe weniger der Standard als doch die Auszeichnung ist.

    Daß wir da nicht ganz die gleiche Vorstellung hegen, zeichnet sich doch recht deutlich ab und es wäre wohl eine gute Idee, wieder zum Ursprungsthema zurückzukommen.^^

  • Um ganz sicher zu gehen, könnte man zum Schwert der Schwerter persönlich nach Perricum gehen (weltliche Parallele: Auch katholische Prälaten werden direkt "von Rom" ernannt).

    Allerdings finde ich, ein Metropolitansitz sollte es eigentlich eigentlich auch tun, die Beförderung wird dann halt nur zur Bestätigung an die Zentrale geschickt, wenn überhaupt.

  • Ich habe im Hinterkopf es ist ein bestimmter Ort, an dem man einen Zeugen oder materiellen Beweis für eine der Taten bringen muß (letzteres steht in GKM), finde aber gerade die Quelle nicht. Die 2. Weihe wird in der Regel von einem Tempelvorsteher vollzogen.
    Aber das sind die Formalien, die mich weniger interessieren, da es dazu Informationen gibt (nicht zu den Amazonen, aber da behelfe ich mir selber, falls meine Löwin überhaupt so hoch gespielt werden wird).
    Ich suche mehr nach Inspirationen zu den Taten, von denen ich hier aber dankenswerterweise auch schon einige gefunden habe. :)

  • Mir fällt grad noch was ein: Eine Queste im Sinne des Rhodensteinder ORdens der Wahrung könnte darin bestehen, einen Krieg, einen Feldzug oder eine größere Schlacht zu dokumentieren. Das erfordert viel Zurückhaltung und ist eher untypisch, aber um der Abwechslung Willen vielleicht möglich.

  • Stufe 7 oder 8 die 2. Weihe erhalten? Mannomann, da ist man ja meines Erachtens und Gefühles noch nicht weit aufgestiegen im Ansehen der Kirche, geschweige denn würdig der 2. Weihe.

    Ganz ehrlich, muß ich gestehen, die Heldentaten sehe ich als Dienstpflicht, als sich die ersten Sporen verdienen an ... dazu sind Wiederholungen (befreite Menschen, 6 Zweikämpfe) dabei.
    Für mein Aventurien nicht kompatibel.^^

    Es sollten große, am besten epische Taten sein (für mich, andere setzen wenige hohe Maßstäbe wie hier zu lesen ist).
    Ein paar davon, wie etwa den Paktierer töten (so es im Zweikampf geschah) finde ich schon passend, aber wie schon gesagt, für diese Auflistung würde ich keine 2. Weihe vergeben, schon gar nicht in Stufe 7 (das wäre auch bei "besseren" einfach vom Erfahrungsgrad zu wenig).
    Aber das ist eben meine Meinung und jeder wie er mag.

    Meine Löwin ist weiterhin Stufe 5 (sie wird nur im 1:1 gespielt und letztes Jahr zuletzt - ich komme mit dem schreiben nicht voran und vorher wird nicht mehr gespielt^^) und wenn ich mich durchringe, den getöteten Werwolf (zwar Zweikampf, sie durch den ersten Hieb schwer verletzt und schon vorher nicht ganz kampftüchtig gewesen, daher war auch ein Stoßgebet nötig) zählen zu lassen, hätte sie eine Heldentat, die gezählt werden würde.
    Gegen Goblinmarodeure kämpfen zähle ich nicht (auch nicht an der Seite der Senne des Nordens^^), ebenfalls nicht den Kampf gegen das beherrschte Riesenskelett.
    In der weiteren Kampagne soll aber Raum für noch ein oder zwei angemessenen Heldentaten sein, da die auch Punkte für noch gleich einige Stufen bringen soll.

  • Ja ... eine zweistellige Stufe erachte ich schon als notwendig. Eine 2. Weihe ist etwas, daß man nicht nach Dienstalter oder "nebenbei" sich verdient. Stufe 10 finde ich persönlich schon wenig. So ab 12 oder 13, gefühlsmäßig, würde ich sagen, ist man so langsam im grünen Bereich.
    Natürlich kommt es immer auf die bisherigen Erlebnisse drauf an - in einigen Gruppen rettet man in Stufe 5 schon die Welt und in Stufe 10 genießt man schon außerordentliche Berühmtheit.
    Doch wie ich weiter oben aufgeführt habe: Erst mal sieht man nach seiner Weihe zu, sich in sein neues Leben und die Aufgaben einzufinden und sich würdig erweisen und sich für Gottheit und Kirche einen Namen zu machen. Wenn dies geschehen ist (könnte ruhig ein paar Stufen dauern, auch wenn es passieren kann, daß eine Heldentat früher vollbracht wird - man hat ja schließlich keinen Terminplan dafür^^), geht es weiter.
    Das ganze nich stufenartig, sondern durchaus ineinander übergehend und fließend.

    Ich finde die Einteilung in KKO schon ganz passend, nach der man in Stufe 5/6 als vielversprechend gilt (und immerhin Liturgien des II. Grades beherrschen kann) und in den Stufen 7-9 einen respektablen Ruf in seiner Kirche genießt (und Anrecht auf Grad III Liturgien hat).
    Das hat sich in DSA 4 natürlich verschoben, da man schon mit Grad II und gar Grad III Liturgien automatisch anfangen kann (auch wenn nicht nicht weiß, wie man die ohne nötige LK, falls man diese nicht bis auf 9 angehoben hat, erlernt hat), aber zur groben Orientierung finde ich das immer noch ganz gut.

    Amazonen haben wesentlich archaischere Traditionen (die sind noch geprägrter von dem alten tulamidischen Rondra-Glauben) und gerade die geweihten Amazonen sind sehr hart gegenüber sich selber und anderen. Da paßt es schon, an sich selber nur die höchsten Forderungen zu stellen.
    Immerhin sind die Amazonen nach eigener Ansicht Rondras auserwähltes Volk.

    Ich habe mich ja auch schon zum Teil überzeugen lassen, daß Heldentaten, die durch Stoßgebete erfolgreich vollbracht werden (im Falle Jurinas eben der besiegte Werwolf) durchaus auch würdig sind in der Aufzählung der 12 Questen.

    Warum man nicht Thalionmels Heldentaten als Vorbild nehmen sollte: Weil sie ziemlich mau sind, wir hier durchaus recht kollektiv festgehalten ist.
    Daß meine eigene Erwartungshaltung zu hoch ist, wurde hier auch schon festgestellt (u.a. von mir^^), aber dennoch sehe ich in der 2. Weihe einen wichtigen Einschnitt, den man sich erst wirklich erabeiten muß. Wenn man zu früh zu viel erreicht, bleiben einfach später die echten Herausforderungen und Erfolge aus, weil vieles ja schon hinter einem liegt.

  • Jedem sein Aventurien, das vorweg.

    Ich jedenfalls finde Ritter-Rondras Taten ganz okay. Im alten KKO wird als Richtlinie für NSC-Erzgeweihte übrigens Stufe 7-9 angegeben, was ich ebenfalls in Ordnung finde. Damit die Kirche funktioniert, können die Anforderungen eigentlich auch kaum höher sein. Vorausgesetzt, daß man den "Ritter" nicht einfach überspringen kann, muß jeder Tempelvorsteher (+ alle höheren Chargen) das Programm durchmachen. Wenn jeder damit drei Viertel seines Lebens beschäftigt ist (sofern er überhaupt überlebt), bleibt kaum genug Personal für die hohen Ränge übrig.

    Das schließt allerdings auch in "meinem" Aventurien nicht aus, daß es besonders ehrgeizige Geweihte gibt, die sich nur die dollsten Großtaten anrechnen lassen und alles andere als "Dienstpflicht" ansehen.

  • Zitat

    Jedem sein Aventurien, das vorweg.


    Ganz meine Worte.

    Ja, das wird für NSC-Erzgeweihte angegeben, was ziemlicher Tünnef ist, wenn man sich die Beschreibung dieses "Ranges" durchliest und welchen Liturgiegrad man beherrscht.
    Ich bin ohnehin der Meinung, daß SC und NSC gleich behandelt werden sollten in beide Richtungen - wenn also der SC erst in Stufe X die und die Kircheninterne Bedeutung hat, gilt das auch für die NSC.

    Zitat

    meister sagt: du bist jetz 2.geweiht, schreibs dir auf.

    Nein!^^ Das ist etwas Wichtiges: Das verdient schon, ausgespielt zu werden. Wenn schon nicht in aller Ausführlichkeit, so aber doch etwas konkreter dargestellt als so.

    Ich finde, man sollte möglichst wenig rückgängig machen, denn man läuft immer Gefahr, daß eine Änderung weitere Änderungen nach sich zieht und man selber durcheinander kommt bei dem, was nun gestrichen wurde und was bleibt.
    Aber: Manchmal macht es einfach nur Sinn, etwas rückgängig zu machen. Ich habe es auch schon gemacht. Muß halt sorgfältig ein- und angepaßt werden in die Geschichte und die Mitspieler müssen informiert sein, was nun nicht war und was stattdessen geschehen ist.
    Ich finde die Idee gut, die 2. Weihe rückgängig zu machen und die zählenden Heldentaten sorgfältiger zu gewichten.
    Das gibt zusätzlich die Gelegenheit, dieses wichtige Ereignis auszuspielen. :)

    In GKM, S. 34 stehen zwar nur 3 Sätze dazu, aber dort werden Bedingungen (mindestens ein Zeuge pro Tat, ein materieller Beweis (was ich mir bei einigen Taten doch als recht schwierig vorstelle das zu haben^^) genannt. Ich habe im Hinterkopf, weiß aber die Quelle nicht mehr, daß die 2. Weihe nur auf einer bestimmten Burg oder Tempel durchgeführt wird, daher dies also ohne Gewähr, zumal ja GKM, daß ein Tempelvorsteher dies durchführt, das auch nicht belegt.
    Aber wie jede Weihe findet die am Tag des Schwures statt (denke ich, denn bei der ersten Weihe ist das so) - also man muß den Termin schon abwarten und bekommt ihn nicht zugeteilt, wie man Zeit hat.

    Grundsätzliche "Vorteile" bringt eine 2. Weihe nicht. Sie bringt Ansehen, einen anderen Titel, aber konkrete/regeltechnische Auswirkungen hat sie nicht.