Adliger als Mittelpunkt einer Gruppe

  • Warum sollte ein Adeliger nicht kämpfen können? Gerade bei einem Adeligen ist es naheliegend, daß, wenn er schon etwas gelernt hat und er nicht magiebegabt ist, er ein Krieger oder SG geworden ist.
    Allerdings macht dann ein Leibwächter etwas weniger Sinn, zwar immer noch, aber doch weniger, als wenn der Sohnemann ein Taugenichts und Tunichtgut oder einfach nur ein das bequeme Leben liebender Nichtstuer ist.
    Bei einem SG, zumindest dem nach Adersin, ist adelige Abstammung sogar Pflicht und auch bei einem Krieger ist eine solche Herkunft meist der Fall.

  • Nun, wenn der Adelige gern ein leichtes Leben führt, warum dann den Leibwächter nicht damit beauftragen den in dieser Beziehung missratenen Filius zu überwachen. Dann spricht doch nichts dagegen, wenn zwei Kampfchars in der Gruppe sind.

    Und ich würde Schattenkatze auch zustimmen: In der Regel sind Adelige immer noch Kämpfer. Erstens rein wegen dem Status - ob auf Tunieren oder bei der Fechtdarbietung im Grafensitz, zweitens schadet körperliche Ertüchtigung und Selbstverteidigung auch nie und drittens dürfte es noch auf uralten (Ritter-)Traditionen beruhen, wo der Baron Anführer seiner Soldaten und der Bauern war. Eine Praxis, die es durchaus auch noch bei der borbaradschen Invasion gab.....und in Weiden wird das noch in 100 Jahren so sein.

  • Atroch und Schattenkatze kann ich nur zustimmen. Abgesehen von all den Schwergewichten und dem Stutzer/Taugenichts gibt es in DSA 4 noch den Höfling als typischen Adeligen. Auf den ersten Blick eine halbe Karikatur hat er trotzdem Potential. Er kann sich hervorragend in gehobenen Kreisen bewegen, hat ein Steckenpferd wo er sich richtig auskennt. Das kann 'brotloses' Künstlerwerk sein der sich mit Bildhauerei befasst, aber auch Militärkunde. Dazu besetzen sie diverse Hofämter inklusive Diplomat. Passend ist auch ein Charmeur wie Casanova. Die klassischen Musketiere in den Filmen sind auch eindeutig militärische Höflinge mit ihren Leibdienern!

    Die ganzen königlichen Musketiere und das Regiment des Kardinals Richelieu bestand zu einem guten Teil aus Nachkommen von Adeligen die sich verpflichtet fühlten trotz einem stehenden Heer ihren Dienst an König oder Gönner abzuleisten. Neben dem mehr oder weniger militärischen Aspekt hatten sie Hofdienst. In der Praxis stellten sie die Offiziere, Leibpagen bei repräsentativen Anlässen, Berater und manchmal auch Kampftruppen. Selbst antike Höflinge haben Tischdiener abgegeben, so mancher Altorientale Großkönig hat sich bei Staatsbesuchen von seinen Unterkönigen, Satrapen, Geiseln und hochgestellten Schützlingen/Gefangenen auftragen lassen! In der Praxis gab es für den langweiligen Felddienst oder Wachdienst im Felde 'richtige' Söldner/Soldaten. Diese Höflinge, von Altgedienten Soldaten teils als Bagage ( = Gepäck) bezeichnet machten einen hohen Anteil im Stab fürstlicher Armeen aus. Durch ihren Ehrenkodex waren sie nicht bereit jede beliebige Aufgabe zu erfüllen, wenn sie sich aber erstmal dazu bereit erklärt hatten setzten sie alles (auch Leben und eigenes Kapital) daran dies zu erfüllen. Mancher Höfling im Absolutismus hat sich dabei ruiniert um der Gunst seines Herrn sicher zu sein. Je nach Ergebnis konnte man durch diese Gunst wieder extrem reich werden, Ländereien und Titel gewinnen oder in der Adelshierarchie gewaltig aufsteigen.

    Die Geschichte Richelieus ist derartig interessant, dass ich mir ein paar Sätze dazu nicht verkneifen konnte :zwerghautelf: Ich füge sie mal als Quote hier ein.

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

    Ich liebe DSA 3

    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Man könnte den SG-Adligen ja so spielen, dass er die Ausbildung zum SG zwar hat, aber nie viel damit anfangen konnte und sich zu schön ist "mit so niederträchtigem Abschaum" zu kämpfen?!
    -> ein Leibwächter muss her, sonst lässt er scih zum Schluss noch abstechen :lach: ...na ja etwas übertrieben... :iek:
    Aber der Leibwächter ist auch bei einem SG nicht falsch, denn lass mal den mit seinem Leibmagier(der wahrscheinlich Heilungsmagier wird) gegen fünf Stufe 5 Banditen kämpfen, tja dann...gute Nacht :gemein:

    Panther

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    Zwischen Genie und Wahnsinn liegt nur eine schmale Grenze, die ich im Verlaufe eines Tages des Öfteren überschreite!

  • Ein SG kämpft ohnehin nicht mit niederträchtigem Abschaum - er ist nämlich ein hervorragend ausgebildeter Duellant, den erstens mal so ohne weiteres niemand mit Verstand angreifen wird. Falls er doch einmal ernsthaft angegriffen werden sollte, wird er gewiß nicht stehen bleiben und sich abstechen lassen, weil er sich zu fein ist, sein Leben oder seine Gesundheit oder sein Geld und sein Besitztum zu verteidigen (von seiner Ehre will ich mal gar nicht angefangen).

  • Man sollte bei der ganzen Überlegerei aber noch zwei andere Dinge bedenken:

    1. In der maraskanischen Gesellschaft haben die Priester von Rur und Gror mehr Macht als die Adligen, ihrem Rat wird sich jede weltliche Macht in Maraskan beugen. Von daher wäre eine religiöse Ausbildung (die bei Rur und Gror auch mit einer Gelehrtenausbildung verglichen werden kann) möglich, was bislang nicht erwähnt wurde. Allerdings wird eine solche Ausrichtung bei einer Reise nach Gareth Pobleme gewaltigen Ausmaßes annehmen.

    2. Ist er ein Stadt- oder ein Landadliger? Kommt er aus einer Stadt, würde ich aufgrund der maraskanischen Kultur eher eine Gelehrtenausrichtung wählen. Kommt er vom Land (oder besser aus dem Dschungel) wird seine Ausrichtung mehr dem Jäger/Kundschafter oder dem kriegerischen nachkommen, so zumindest meine Sicht der Dinge.

    Für eine solche Reisegruppe sollte man vielleicht auch den Beruf des Leibdieners/Domestiken nicht vergessen. Möglich wäre weiterhin ein Privatlehrer als Begleitung, damit der Jungspund auch eine Machposition erlangen und ausfüllen kann, sollte er mal wieder nach Hause zurückkehren. Nur werden diese Professionen meistens als uninteressant und schwach angesehen, das Ausspielen kann aber einen wirklichen Spaß machen (zumindest beim Domestiken kann ich da aus Erfahrung reden: Dem üblen Burschen habt ihr es aber gegeben, euer Wohlgeboren. Jetzt lasst mich aber mal machen, mit diesen hässlichen Flecken auf dem Hemd lassen die euch bestimmt nicht in das Schloss...)

  • Wir sind mittlerweile davon abgekommen die Gruppe maraskanisch zu spielen.(außer dem Leibwächter)
    Nach dem neusten Stand sieht die Gruppe so aus: maraskanischer Leibwächter, Adliger, Leibmagier, Gelehrter, ?
    Das Fragezeichen müsste allerdings noch geklärt werden?!

    Panther

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  • Wenn es ein mittelreichischer Adliger ist, ist es aber unwahrscheinlich, dass er einen maraskanischen Leibwächter hat.
    Wer würde seinen Sohn schon einem Ungläubigen aus einer rebellischen Provinz anvertrauen? Um es mal überspitzt auszudrücken. :zwinker:

  • Sagen wirs so, die Gruppe wird ein Experiment aus der Zusammensetzung *jeder-erstellt-den-Helden-den-er-will* und *jeder-erstellt-seinen-Helden-so-dass-alle-zusammen-passen*!!! :zwinker:
    Ob's gut geht??? Wir werden sehen! :lol2:

    Panther

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  • Also ich finde die Idee mit der Adligen-Gruppe ganz gut,denn man muss ja nicht immer irgendwelche Allerweltshelden spielen sondern kann auch mal etwas neues ausprobieren.

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