Posts by Tassadar

    Ich sehe mich zwar selnst als Nerd und sehe das als Lob, aber mit Duoglas Adams bin ich nie warm geworden. Außerdem bin ich dieses Jahr 43 geworden und daher bei der Frage raus.

    Der innere Schweinehund? Bei mir lebt er auf meiner Insel der Glückseligkeit, und sie ist manchmal echt nicht groß.

    Es bleibt aber am Ende doch trotzdem so, dass die Gewandregeln eine Interpretation einiger OT Anmerkungen sind die zu einem IT Gesetzeswerk existieren. Über Sinn und Unsinn sowie Genauigkeit kann man vermutlich ewig diskutieren, was auch an der extremen Ambivalenz des DSA Regelsystems liegt. Dazu ein Beispiel mit echten, da eindeutig niedergeschriebenen Regeln (DSA 4.1, wohlgemerkt, da ich kein DSA 5 spiele).


    Regel 1: WdH, Profession Gildenmagier, Standardmagier. Unter Ausrüstung wird hier explizit erwähnt: (kultur-)typische Reisekleidung, Konventgewand. Für Weißmagier das Reisegewand. Allein der Absatz ist für mich so seltsam geschrieben, dass man je nach Interpretation ganz Unterschiedliches herauslesen kann. Bekommt der Weißmagier das Reisegewand zusätzlich oder statt der Reisekleidung? Für mich eher Letzteres. Kulturtypische Reisekleidung ist für mich aber auf jeden Fall nie und nimmer ein Magiergewand mit Robe. Ergo würde das aber bedeuten, dass die meisten Magier ihre Alma Mater nicht mit 5 der Magiergewänder, sondern sogar nur mit einem verlassen, das sie nicht einmal tragen müssten außer auf einem Konvent. Nehme ich den wie auch immer entstandenen OT Passus des CA wörtlich, verlassen alle Magier ihre Akademie als Straftäter, daher liegt es näher zu vermuten, der CA Passus ist nicht bindend.


    Regel 2: WdH, Bannmagier Fasar. Ausgerechnet der Fasarer Magier, der ja nicht einmal aus einer Gegend kommt, in der der CA gültig ist, bekommt ein Gesucht I wegen generischer Verstöße gegen die Siegel- und Gewandvorschriften. Das Gesucht I kann dabei auschließlich in Gegenden gelten, in denen der CA Gültigkeit hat, aber der Passus allein müsste ja bedeuten, dass die Gewandvorschriften wirklich geltendes Gesetz sind, sonst würde der Verstoß dagegen kein Gesucht I bringen (dürfen).


    Was also soll jetzt gelten? Die Regeln widersprechen sich wie so oft. Ich für meinen Teil werde mich nicht felsenfest auf ein Regelwerk stützen wollen, das es nicht gibt, und hätte die Hoffnung der CA würde wie die Benimmregelbücher der Geweihten erscheinen. Ganz davon abgesehen, dass ich den Gewandpassus einfach viel zu engmaschig geschrieben finde, habe ich auch keinen Schimmer, wie das im irrealen Leben eines DSA Helden klappen soll. Die Gewänder kosten zusammen ca. 60D aufwärts, im Norden vermutlich deutlich mehr weil 2 der Gewänder aus Seide sein müssen. Dazu wiegen sie zusammen ca. 15 Stein. Ein Magier dürfte mit 50-80 ST als Startsalär und vielleicht 11 St Tragkraft starten, nach den Standardregeln. Dazu in der Regel mit einem Berg an Schulden. Das Tragkraftproblem kann er vielleicht noch umgehen, indem er einfach alle Gewänder gleichzeitig trägt und sie dann nur noch mit dem halben Gewicht zählen. Denn die Gewandregeln sagen wiederum nicht, dass man über den Sandalen nicht auch noch Stiefel tragen darf.

    Jandon Danke, das fasst ganz gut zusammen, was ich sagen wollte, das Wort Konvolut fiel mir aber beim besten Willen nicht dazu ein. Vielleicht sollte ich mir, obwohl DSA 4 Spieler, Rohals Erben mal näher ansehen. Edit: FunFact am Rande, wenn ich mir das Cover von Rohals Erben ansehe würde ich sagen, alle 3 der Magier verstoßen mehr oder weniger eklatant gegen dioe Bekleidungsregeln.


    Ich sehe es nicht als Widerspruch, zum Schutz des Magiers diesem auch Pflichten aufzuerlegen, weil damit die Gefahr durch ihn zumindest im Auge anderer kleiner ist. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich habe ein ganz unterschiedliches Gefühl neben einem uniformierten Polizisten und neben einem uniformierten Polizisten mit umgelegtem Sturmgewehr. Rohal hatte seinerzeit ja die Aufgabe, zum einen die Magier zu schützen, aber auch die Praioten nicht gänzlich zu verprellen, immerhin reden wir hier von der Geweihtenschaft des Obersten der Zwölf. Ich zumindest hoffe, mir als Donnerbacher Magier, der als Basis Unfähigkeit Beschwörung mitbringt, kein Beschwörergewand in den Schrank hängen zu müssen, es sei denn meine SL und Mitspieler wollen das so.

    Der CA ist ein Gesetzestext, das stimmt. Aber ein Gesetztestext, der zum Schutz der Magier gedacht war, weil Rohal den CA nach dem Horror der Priesterkaiserzeit verfasst hat. Deshalb gilt er auch nur in den ehemals von den Priesterkaisern wirklich heimgesuchten Ländern (Horasreich, Mittelreich, Bornland, Nostria, Aranien), andernorts wurde er gar nicht ratifiziert. Angeblich wurde er seit seinem Bestehen nur geringfügig verändert, was aber seltsam anmutet, wenn man bedenkt was nach den vielen Schnipseln, die irgendwo zu finden sind, daraus bekannt ist. Er ist nämlich ein ingame nicht ausgearbeiteter Gesetzestext. Alle "Zitate" daraus sind irgendwie flufftechnisch herausgeschnitten und leiden damit spätestens an einer Übersetzungshürde, denn der originale CA wäre bis heute auf Bosparano verfasst (ein gutes Beispiel für so etwas wäre das Wort Apokalypse aus der Bibel). Außerdem besteht er, und damit auch die Zitate daraus, teilweise aus Rohals Zeit (ingame) oder aus der Zeit von DSA 2, wo es z.B. eine Unterteilung in Merkmale nicht gab und daher auch in den Magiergewändern keine Unterscheidung gemacht wurde. Die übrigens mit Ergänzungen des CA auch gar keinen Sinn ergeben, da neuere Auszüge aus dem CA u.a. das Thema Beschwörung dermaßen eingrenzen, dass ich nicht wüsste wofür irgend ein Magier, der dem CA unterworfen ist, das Beschwörungsgewand tragen wird. Außerdem ist er, wie so viele DSA Regeln und Gegebenheiten, nicht stimmig. Ich verweise da z.B. auf die Beschreibung der Magier der grauen Stäbe. Die tragen keins der aufgeführten Gewänder, und statt eines Hutes haben sie eine Kapuze. Ihr größter Ritualgegenstand ist dabei ein Zweihandschwert, das sie zwar besitzen, aber eigentlich niemals führen dürften. Ich kann es auch weiter spinnen, der CA sagt nach Quellen eindeutig: Der Magier hat sein Haar und seinen Bart lang zu tragen und nicht zu bändigen. Wird irgendwann unpraktisch, aber was macht z.B. mein körperhaarloser nivesischer Halbelfmagier? Dass Frauen keinen Bart haben wird bekannt sein, aber Männer ohne Bart? Kennt man das In Tobrien?


    Um daher auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen, ich werde meine Magierhelden immer mit Reisegewand und (angepasster) Kopfbedeckung spielen (sofern sie eines tragen müssen) und es wird immer mit Stickereien/Verzierungen offen als Magiergewand zu erkennen sein, denn jeder den CA achtender Adeptus macht das auch aus Selbstschutz, damit ihn der gemeine Pöbel nicht selber steinigt weil er ihn für Hexenvolk hält, sondern er vom Praiosgeweihten ordentlich gehenkt werden kann.

    Jaja, die Gewandregeln. Ich hatte mich in der Tat länger damit beschäftigt, zumal mein (weißer? weißgrauer?) Magier aus Donnerbach nach DSA 4 offiziell ohne Gildenzugehörigkeit daher kommt und damit generell vorsichtiger bei dem Thema ist. Es mag in anderen Gruppen anders sein, aber da auch ein Magier mit seinem standesgemäßen Star(t)vermögen beginnt kann er zu Beginn seiner Karriere gar nicht die 5 Gewänder besitzen aus den bereits genannten Gründen der Materialien und damit des Preises. Außerdem, mittlerweile ein running Gag, wie soll er das tragen? Mein guter Kinajo ist ein widlniserfahrener Wanderer mit für einen Magus nicht übler Körperkraft von 12. 5 Gewänder, samt Kopfbedeckung, 4 davon im Rucksack? Ohne Packtier/Dämonendiener/verskalvtes Gruppenmitglied sehe ich da keine Optionen.


    Ich habe das Reisegewand am Anfang streng ausgelegt. Graue Leinenrobe, bestickt am Saum mit den Symbolen des Ziels (vorn), des Wegs (hinten) sowie der 6 Elemente denen man auf Reisen immer irgendwie ausgesetzt ist. Dazu ein Mantel aus Bausch, außen ebenfalls grau, innen dunkelgrün gefüttert. Auch bestickt, wobei hier ja die teilweise Unsinnigkeit der Regeln offenkundig ist, Ein besticktes Innenfutter hilft in meiner Welt wenig, die Kenntlichkeit als Magier offenkundig zu machen. Und dazu der tolle Gandalf Filzspitzhut. Das hat mit selbst nie gefallen, aber ich habe es akzeptiert, bis wir in der Gruppe dann mal darüber gesprochen haben. Ich habe es dann adaptiert, und vor allem den kulturellen Hintergrund einfließen lassen.


    Ganz offensichtlich haben die Regeln sehr viele Deutungsmöglichkeiten, wie allein die offiziellen Bilder/Zeichnungen von Magiern in den Regelwerken und Publikationen zeigen. Da hält sich nämlich so gut wie keiner an irgendwas, selbst der gute Rohal nicht. Die Reiserobe ist und bleibt wie sie ist, mit praktischem Ledergürtel getragen der auch noch diverse Utensilien aufnehmen kann. Der Mantel bleibt ebenfalls so wie er ist (Bausch hatte ich wegend er Herkunft als Halbelf aus Donnerbach). Dazu trägt Kinajo Auelfelf typische, kniehohe, enge Stiefel mit denen man gut laufen kann und auch mal durch Wasser waten. Dafür bindet man die Robe hoch oder zieht sie ganz aus, wenn es ja keiner sieht außer der eigenen Gruppe (okay, und meistens dem Herrn Praios, das muss ich eingestehen). Dafür trägt er graue Leggins und ein enges dunkelgrünes Hemd unter der Leinenkutte. Das ist zum Einen seinem Hintergrund entsprechend, zum anderen ist er auch Chirurg und es ist ratsam nicht in hellgrauer Robe Gliedmaßen zu amputieren, außer man ist sehr gut im Sapefacta, den Kinajo aber gar nicht beherrscht. Bei der Kopfbedeckung haben wir uns auf einen klassischen Pilgerhut aus Filz geeinigt. Der hat eine Krempe, was praktisch ist bei verschiedenen Witterungen, und in zivilisierten Gegenden wird die Kreme einseitig mit einer silbernen Brosche hochgehalten die dem Akademiesiegel nachempfunden ist. Das ist für mich ein ganz guter Nachweis der magischen Herkunft, weil man die Ähnlichkeit mit der Tätowierung ind der Handfläche gut vergleichen kann. Wo trifft man sonst auf genügend Leute mit Magiekundewerten, die in der Lage wären, echte arkana Symbole zu deuten.


    Die Erstatzkleidung (ja, unsere Gruppe wird dreckig und stinkig, und das schmeckt Kinajoy Nase nicht) ist elfischer Machart und meine Interpretation des Konventsgewandes. Es bleibt zwar bei rot und blau, aber es besteht aus einem enganliegenden Fransenhemd, einer Leggins, Sandalen und einem Wickelrock. Kombiniert mit einer eher klassiischen Filzhaube mit "Krone", wie man sie auf vieleln Mittelaltermärkten finden kann, Bestickt mit den Symbolen des Geistes und der Verständigung.

    Da Ihr alle schon so viel Erfahrung mit dem Rollenspiel habt, würde es mich interessieren, ob Ihr sagen würdet, dass PnP-RPGs einen Zufluchtsort in belastenden Zeiten bieten können?

    Ein ganz klares Ja von meiner Seite. Ohne zu tief in die mir nur als Laie zugängliche Psychologie einzutauchen, braucht mehr oder weniger jeder Mensch seine Bewältigungsstrategie für Aufgaben im "echten" Leben. Das kann alles Mögliche sein und reicht von Sport bis zu Rauschmitteln. Ohne mir dabei bewusst zu sein habe ich mir lange Zeit PC Spiele dafür ausgesucht, was zwar Spaß macht, aber einem nur eine vorgegaukelte Macht über die Geschehnisse gibt. Ohne es zu Beginn unseres DSA Neustarts zu beachten, da ich das erst seit kürzerer Zeit aufarbeite, ist P&P Rollenspiel da aber viel besser zu geeignet - wenn die Gruppe passt, das wäre ein Brückenschlag zu meinem ersten Beitrag. Eine Interessengruppe mit einem gleichen oder ähnlichen moralischen Kompass empfinde ich als wichtig. Ich habe bei P&P ähnliche visuelle Reize ( ich muss sie mir nur selber vorstellen) und ich muss Dinge selbst überdenken und ausspielen. In PC Spielen, selbst sehr guten wie z.B. der Mass Effect Reihe wo man recht nahe an echte Entschdidungen mit echten Konsequenzen kommt, werden einem Möglichkeiten vorgegeben und man muss nur wählen. Das ist bei P&P anders, und zumindest in unserer Gruppe wäre ich mir sicher, dass Entscheidungen auch echte Konsequenzen haben (zum Guten wie zum Schlechten). Außerdem hilft es mir, meine Erlebnisse im P&P, auch wenn sie nicht real sind, als Gedanken zu umspielen und mich damit vor realen Gedankenkarussells, die sich leider oft in meinem Kopf drehen, abzulenken.

    Herzlich willkommen auf dem Orkenspalter, auch wenn es nur der erste eigene Thread ist.


    Und dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Deinem Post 1:1 zuzustimmen. Außer vielleicht, dass ich im Alter etwas fortgeschrittener bin und daher Computerspiele erst so richtig eine Rolle spielten als ich mehr oder weniger schon ein Rollenspielfaible hatte.


    An den Spieltisch fesselt Dich am Ende aber nur eine gute Gruppe und eine gute Spielleitung, ohne das kann es schnell zäh werden. In meinen Anfängen hatten wir mehr oder weniger beides nicht, und das war dann eher eine schlechte Erfahrung. Dafür hatten wir (damals, in einem anderen Äon anno 2001-2005) sehr nette Begegnungen im Orkenspalter Chat und den Forenabenteuern. Dann kam eine lange Pause und jetzt spielen wir wieder live, wobei wir wegen Corona viele Online Spielabende hatten, die aus den von Dir genannten Gründen nur halb so gut sind. Eine homogene Gruppe ist mir daher wichtig, ich hätte vermutlich nur geringe Lust mich auch an Spielabenden in sehr ernste moralische oder andere Diskussionen in der Gruppe zu verstricken die man sonst im Alltag auf der Arbeit schon oft führt. Wir sind eine homogen sehr "weiß" ausgerichtete Gruppe, und das passt für uns richtig gut.

    Ich habe mich ein wenig, Charakterimmersion und so, mit Kehlkopfgesang auseinander gesetzt (nivesischer Einschlag). Da ich definitiv im Metal Bereich unterwegs bin kam ich schon vor einer Weile auf The Hu (sehr interessante Rockband aus der Mongolei mit sehr hochwertig produzierten Videos, als Gastmusiker ist auch einmal Lizzy Hale dabei).


    Und dann bin ich auf Otyken gekommen. Eine Band indigener Bewohner in Sibirien, die vermutlich zusammen mit den Samen deutlich eher als Vorbilder für Nivesen gelten könnten. Ich weiß nicht genau was ich dazu sagen soll, es ist wild. Aber irgendwie auch cool. Irgendwie musste ich mir direkt vorstellen wir wären so IG durch die Grimmfrostöde gereist.


    Otyken - Storm (YouTube)

    Mir scheint, der Werdegang zum Borongeweihten ist schon sehr konkret. Aber ich hätte eventuell noch ein paar Aspekte die ich einstreuen möchte.

    Was für ein Elf ist denn der Truppe beigetreten? Dein Halbelf ist ja, wenn ich es richtig verstanden habe, in menschlicher Kultur aufgewachsen. Da kann der Elf sicher dabei helfen, den Zugang zu deinem elfischen Erbe zu finden. Das elfische Konzept von Nurti und Zerzal könnte helfen den Verlust deines Falken zu verarbeiten. Das kann eine sehr schöne rollenspielerische Dynamik mitbringen.


    Je nachdem wie streng dein Meister die Regeln interpretiert, kann der Elf dir helfen Zugang zu einer Sippe zu gewähren und dich in das Salassandra einführen.

    Nurdra und Zerza sind die "Prinzipien" der Elfen. Wenn der Elf mit Nurti und Zerzal ankäme würde ihn jeder andere Elf mit Würgereiz abweisen (oder Schlimmeres). Aber das ist ein wenig besserwisserisch von mir, denn im Kern hast Du Recht. Diese Spielart muss man aber mögen, ich z.B. finde es sehr spannend meinen Halbelf (Magier allerdings) gerade in dieser mentalen Zwickmühle zu spielen dass die elfischen Prinzipien, die er zumindest vertiefend kennen gelernt (ohne elfische Sippe), gerade in ihren Grundfesten erschüttert werden (spielen auch die Philleason Saga). Ich denke aber auch, dass Nostra, wie von Dir beschrieben, den Entschluss zu Boron bereits gefasst hat.


    Zum Eintritt bei den Golgariten sollte klar sein wie der Orden entstanden ist. Zu Anfang war es ein wirklich klassischer Ritterorden, der sich aus borongläubigen (Hoch-)Adligen gegründet hat. In diesen erlauchten Kreis müsste man erst Mal aufsteigen, ich vermute keinen adligen Hintergrund Deines Jägers. Außerdem sind Dolch und Bogen ganz sicher keine "Ritterwaffen", auch wenn Dolche als Nahkampf zählt würde das bei einem Ritterorden für mich unter den Tisch fallen und nicht gelten, aber das ist Auslegungssache. Bei der Gruppenzusammensetzung schätze ich die Wahrscheinlichkeit gering ein, dass es einen Lehrer für Schwerter oder Säbel gibt und vermutlich (Zweihand-)Hiebwaffen das Talent wäre das Du am ehesten weiter verfolgen kannst (praktischerweise fällt da später der Rabenschnabel rein).


    Es gäbe neben den Golgariten auch andere Boronorden, die sich allerdings ganz sicher nicht auf den Kampf spezialisieren (wenn Puniner Ritus, natürlich). Ich sehe z.B. bei den Marbiden einige deutliche Überschneidungen zu Ifirn (kein unnötiges Leid, Erlösung eines Sterbenden ist menschlicher als die Aufrechterhaltung eines siechen Lebens), etwas abgemildert davon wären die Etilianer zu nennen. Und bei den Noioniten, die sich speziell um die Pflege geistig Kranker kümmern, kann man neben der HK Seele (wenn einem das nicht liegt und/oder man die Gefahr des Scheiterns meiden will) auch eine Spezialisierung auf Kräuterheilkunde wählen (Kochen, Pflanzenkunde, Alchimie). Letzteres wäre etwas das ein ehemaliger Jäger sehr gut drauf haben könnte/dürfte. Und es hindert Dich ja keiner daran nebenher den Umgang mit Axt oder Hammer zu lernen.

    Also ich wüsste bei meinem 7000AP Halbelfen ganz genau wo ich noch mehrere tausend AP investieren wollte und könnte, vor allem bei einem Kampf/Körper Talentnutzer (alleine die Attributssteigerungen...). Ich kann aber auch ein wenig den Wunsch der Änderung nachvollziehen um keine ganze Dopplung mit dem Elfen zu haben (so liest sich das ein wenig). Was mir fehlt ist ein wenig die Idee wie Deine Spielweise des Jägers ist, wir kennen im Grunde nur die Talente. Bist Du eher der ruhige, stille Jäger? Oder doch eher etwas lautstärker/gesellschaftlich orientiert (was Seidenzunge andeutet)? Wie steht es um die Bildung (die für einen Borongeweihten eminent wichtig wäre)? Wie sieht der Rest der Gruppe aus (ein Elf, aber auch ein Bogenchütze?)?


    Ohne das zu wissen werfe ich für eine mögliche Spätberufung zu Ifirn ins Rennen. Ich kenne Dich nicht als Menschen/Spieler, daher kann das komplett in die falsche Richtung gehen. Ich neige als Mensch z.B. stark zum Pessimismus, aber wenn ich für einen Charakter wählen müsste zwischen Boron und Tsa wäre ich bei letzterer. Als Golgarit gehst Du deutlich eher in Richtung stark gerüsteter Nahkämpfer (wie ein Ritter, so wie es Schattenkatze geschrieben hat). Ich könnte mir vorstellen, dass der Weg zum Borongeweihten für einen Jäger ein sehr langer sein kann.


    Boron ist für mich zudem eher der stille Teil des Todes. Trauer, Verlust und, im Sinne des Puniner Ritus, Schweigen.


    Ifirn wird grundätzlich eine starke Nähe (manche sagen sogar sie wären dieselbe Entität) zu Tsa nachgesagt. Ifirn steht dafür beim Tod für den positiven Teil, den Neuanfang, die Grundlage für neues Leben, den Frühling. Das ist der Gedankenwelt eines Elfen sogar recht nahe, zumal Ifirn in der einen oder anderen Form bei allen Völkern im Norden verehrt wird. Die einem Ifirngeweihten gerne nachgesagte Naivität wegen des Wunsches, in allem das Gute sehen zu wollen, wäre in Deinem Fall mit der ganzen Erfahrung sicher nicht mehr gegeben. Du könntest so dem Tod Deines Tiergefährten und Freundes evtl. einen tieferen Sinn geben, Tiergedanken wäre zudem sehr Ifirngefällig. Seidenzungen allerdings eher...nicht.

    Aventurische Westküste, eher nördlich. Windhag, Albernia oder Nostria. Vermutlich letzteres. Vielleicht sogar ein Magier der Akademie, akademische Ausbildung habe ich ja, Freude und Interesse am Handwerklichen ebenso. Ja, nostrischer Magier mit eigener Schreinerei, Spezialität sind sich selbst bedienende Marionetten. Und wenn man mal weg wil ist man direkt entweder im Wald oder auf dem Meer - beides ist gern gesehen.


    Edit: Wobei Baumeister/Erfinder aus Havena auch nicht so übel wäre und ja bekannterweise Möglichkeiten zu später, ganz steiler Karriere bietet. Hmm.

    Ich habe mich ehrlich gefreut als ich vom The Witcher 3 - Next Gen Update gehört habe. Großer Patch mit neuen Inhalten, besserer Grafik und kleinen Erleichterungen (angeblich eine Schnellreisemarkierung IM BURGHOF des Blutigen Barons). Ich habe das Spiel erst ein Mal durchgespielt und hatte mich auf eine noch Mal schönere Runde grefreut. Kleine Bedenken hatte ich wegen meines PC's schon (ist halt alt aber noch recht stark, I7 4790k, aber nur 16GB DDR3 RAM und dazu eine Radeon 5700), mir reicht auch Full HD, für mehr reichen auch meine Augen nicht aus.


    Was soll ich sagen, den ersten Absturz hatte ich beim ersten Kampf mit Vesemir gegen die Ghule. Die Landschaftstexturen werden bei mir gar nicht richtig geladen, das Gras sieht aus wie in Gothic 1. Es gibt wohl große Anzeichen dass das generelle Probleme mit dem Patch für PC sind, auch Leute mit deutlich potenteren Systemen klagen, mir schwant da Übles weil der Patch scheinbar eher für die Konsolen gemacht wurde. Schade, heißt erst Mal warten.


    Dann spiele ich wohl Subnautica (Teil 1). Da kam auch ein großes Update und bringt dem ersten Teil viele Gebäude und Technologie aus Below Zero (also Teil 2), zusammen mit immer noch einigen Bugfixes. So was finde ich klasse, und Subnautica wäre (schon etwas ironisch, ich weiß) eines meiner Spiele für die einsame Insel. Optik, Immersion, Atmosphäre - ich liebe dieses Spiel. Ich versuche mich vermutlich mal wieder an einem Reaper Ausguck. Mal sehen wie viel Nervenkitzel ich vertrage.

    Manchmal muss man sich auch etwas durchbeißen. Ich habe zum Beispiel erst vor gar nicht langem (gut, 2,5 Jahre sind es jetzt auch schon) für Schattenkatzes Phileasson Saga bzw. große Wettfahrt einen halbelfischen Magier aus Donnerbach erstellt, nach vorher langer Abstinenz von DSA. Der junge Herr ist Sprachgelehrter und Heiler, durch und durch, zwar ohne Gildensiegel aber mit einer weißen Seele. Im DSA Forum gibt es einen großen Thread mit Abstimmungen zu was ist die Beste und was die Schlechteste Magierakademie, da landet Donnerbach ganz oft in den Flop 5. Das stimmt vermutlich, wenn man sich die individuelle Macht des Magiers ansieht. Wenn ich also der hellste, schönste, größte in der Gruppe sein will, ist Donnerbach ganz bestímmt keine gute Wahl. Ich bin aber gerne in der "Support" Rolle, das mache ich auch gerne in PC Spielen. Kinajo ist individuell kein Extrem, aber er kann der Gruppe teils massiv helfen. Der Zauber "Ruhe Körper, ruhe Geist" zum Beispiel, für viele sicher einer der absoluten Sinnloszauber, macht sich auf einmal ganz hervorragend wenn man mit Erschöpfungsregeln spielt und durchs Eis oder andere fordernde Elemente zieht und ich habe Freude daran wenn ich so der Gruppe helfe. Wir spielen ja zusammen, ich hätte keinen Spaß daran meinen Charakter so zu spielen dass alle zu mir aufschauen, besondere Momente sollte aber jeder Charakter ab und an haben.


    Ich hatte da aber auch so meine Schwierigkeiten mit, weshalb ich ihn auch noch etwas angepasst habe. Kinajo kann nicht kämpfen und will es auch nicht. Also lasse ich es sein. Das sein lassen muss man auch lernen, aber ich würfel dann halt gerne ein Monster oder einen NSC. Für mich ist das völlig in Ordnung. Ich spiele auf der anderen Seite aber ganz andere Charaktere, wie z.B. einen thorwalschen See...fischer. Der kann sehr gut kämpfen und macht das auch. Aber ich weiß dass ich keine tumben Charaktere spielen kann, auch keine brutalen oder bösen, das kriege ich nicht authentisch hin. Also hat er natürlich einen gewissen Kampfethos und liest auf Bosparano Bücher über Sternenkunde um seine Navigationsfähigkeiten zu bessern.


    Was ich jetzt mit diesem sehr langen Text sagen wollte ist, dass es ziemlich gut ist wenn man seine Kernvorlieben gut kennt und darum einen Charakter baut, denn den kann man dann auch gut ausspielen. Ich glaube es gibt von Goethe ein Zitat wie "Der Charakter macht den Menschen, nicht seine Talente.". Ich könnte mit meinen Vorlieben (trockener Humor, denn den kann ich mir nicht verkneifen, Gemeinschaftssinn, Wissensdrang, Intellektualität) statt dem fast Weiß- auch einen Schwarzmagier spielen (aber ganz bestimmt keinen aus Brabak oder den schwarzen Landen) oder einen Praiosgeweihten (nach der offiziellen Regellesart und nicht den Darstellungen aus AB's oder Romanen) oder halt einen gebildeten Kämpfer (Piraten). Ich könnte keinen Mörder spielen, aber einen Rebellen und Freischärler der wegen Hochverrats gesucht wird schon.

    Dank Coronaisolation habe ich teilweise das Nachmittags Trash TV erlebt, das hat mich garantiert einige Hirnzellen gekostet. Man man.


    Ansonsten hatte ich mir als der Kopf schnelle Bildfolgen wieder ertragen konnte Mad Max - Fury Road angemacht. Ich muss sagen, mir gefällt der Film richtig gut. Das Setting geht recht stark in Richtung Mad Max 2, viel Wüste und Sand und verlorene Menschen, Tom Hardy und Charlize Theron als charismatisches Duo, sehr fantasiereich designte Schrottautos und Action am laufenden Band. Ich finde sogar die Story gelungen und irgendwie logisch, auch wenn sie natürlich etwas vorhersehbar ist aber man kennt halt Mad Max. Dazu einige Frauen in starken Rollen, das eine weitere Parallele zu Mad Max 2 (Tina Turner damals als Aunty Entity).

    Ich wollte ja Tassadar mit der Anmerkung, dass ich zu sehr Weichei für seine Musik sei auch nicht davon abhalten, weiterhin Death Metal Empfehlungen abzugeben ;), auch wenn das jetzt schon amüsant war.

    Keine Sorge, da müsstest Du schon mehr Einwände erbringen oder am Bannbaladin bis Imperavi arbeiten.


    Ich höre gerade wieder ganz gerne eine Band aus längst vergangenen Tagen, und zwar Finsterforst (aus dem Schwarzwald). Wenngleich ich sagen muss dass ich mich nur für das erste, sehr borongefällige Album "...zum Tode hin" wirklich begeistern kann. Die Titel haben eher getragene Melodieverläufe und immer deutliche Überlänge (7-14 Minuten) und ausschließlich gutturalen Gesang. Maßgeblich für die Band, und etwas was mich schnell gefangen hat, ist ein Akkordeon als Melodieinstrument in jedem Lied. Im Gegensatz zu Finntroll, wo sowas von Trollhorn üblicherweise am Synthesizer gemacht wird, ist das aber ein echtes und ich mag die Kombination sehr gerne, wie ich auch Flöten ganz gerne im Metal hören kann. Gerade das erste Album hatt auch durchaus wissenschaftliche Inhalte und handelt von Entstehung und Ableben der Erde.


    Finsterforst - Urquell (YouTube)

    Diablo 3 - Saison 27


    Ja, ich weiß, Activision Blizzard. Ich bin nach den letzten Entwicklungen absolut und echt kein Fan mehr, aber ich bin ein Diablo und vor allem Diablo 2 Fanboy der ersten Stunde. Diablo 2 war das erste PC Spiel das meine Frau jemals gespielt hat. Jetzt eben Diablo 3 seit Erscheinen, immer mal wieder, dank des super Wetters am Wochenende halt auch mal länger am Stück. Diablo 3 ist dabei bestimmt kein Meisterwerk, aber spätestens seit dem Add-on "Reaper of Souls" eigentlich ein gutes ARPG mit ordentlichem Lootsystem. Zumindest für uns funktioniert es. Allerdings sind sie Schwächen zu früher, als eh alles besser war, unschwer zu erkennen. Das Reaper of Souls Add-on zeigt es gut, hinzu kam die Klasse Kreuzritter - ohne dass das Kreuz in Form einer Religion wie dem Christentum in der Welt eine Rolle spielt. Warum nicht den Paladin nehmen, wie in Diablo 2 und vermutlich 4? Who knows.


    Auch die Klassenüberarbeitungen sind teilweise so weit weg von dem was Blizzard mal war. Eine ganz große Stärke war mal das Balancing zwischen den Klassen, das gibt es heute kaum mehr. Mal ist die eine vorne, dann die andere. In der Saison 27 kann man ganze 5-6 verschiedene Barbarenbuilds gut und gerne ganz vorne mitspielen, beim Kreuzritter gibt es einen. Blizzard schafft es auch, ganze Builds vom einen zum nächsten Update ganz in der Versenkung verschwinden zu lassen durch Overbalancing oder dämliche Änderungen. Beispiel: Es gab lange ein Set aus 2 Ringen die beim gemeinsamen Tragen den Bonus hatten den Schaden zu steigern wenn man keinen weiteren Setbonus angelegt hat. Das gab super viele Möglichkeiten, etwas auch neben den üblichen Klassensets zu spielen. Dann haben sie für eine Saison als Special genau diesen Bonus auf einen einzelnen legendären Edelstein gelegt und den Edelstein beibehalten. Natürlich ist man blöd jetzt noch die Ringe zu nutzen, sie sind aber noch unverändert im Spiel - vollkommen sinnfrei. Und das passiert leider regelmäßig, was schade ist, mir aber den Spielspaß nicht raubt. Es beraubt das Spiel nur selbst an Möglichkeiten.


    Ich blicke etwas skeptisch in Richtung Diablo 4. Bilder und Artwork die ich so gesehen habe gefallen mir sehr, es wird wieder düsterer. Die Mikrotransaktionen gefallen mir gar nicht, aber wenn es nur kosmetische sind interessiert es mich auch nicht. Wenn Leute meinen zig € für einen neuen Skin, ein paar Flügel oder ähnliches zu bezahlen, bitte. Der finanzielle Erfolg ist in dem Fall ein klares Argument für das Unternehmen das Blizzard ist, egal wie man es wendet. Selbst pay to win wäre mir egal, denn ich spiele das Spiel aus Freude am Spiel und nicht um der Größte und Beste zu sein, das bin ich auch so (in manchen Mikrosekunden meines Daseins). Ich kann auch nur müde lächeln wenn ein YouTuber 100k€ (ungelogen!) ausgibt um sich in Diablo Immortal auf das Maximum zu leveln und sich dann wundert kaum mehr spielen zu können weil ihm das Spiel keine adäquaten Gegner vermitteln kann. Wenn ich aber um die grundsätzliche Spielbarkeit fürchten muss trotz Vollpreiskauf dann sieht das anders aus. Ich werde ganz sicher erst abwarten.


    Wenn jemand das Genre generell mag, also ARPG, dem kann ich auch Grim Dawn sehr ans Herz legen. Deutlich mehr SteamPunk als Diablo, aber ziemlich cool.