Eine Gemeinschaftsgeschichte

  • Wie wäre es denn mal mit einer Gemeinschafts-Fortsetzungsgeschichte?!
    Also eine Geschichte, die jeder nach Belieben fortführen darf. Sei es die handelnden Personen oder die Geschenisse wiederzugeben. Natürlich bitte so, dass keine allzu groben logischen Fehler entstehen, denn es wäre schon blöd, wenn in dem einen Post stände "Der Krieger bindet sein schwarzes Haar im Nacken zusammen" und in dem andern plötzlich davon berichtet würde, dass sich eben dieser Krieger einen Sonnenbrand auf der Glatze geholt hätte ( vorrausgesetzt er hat sich nicht zwischendurch komplett rasiert ;) ).
    Was das Genre angeht, würde ich erstmals zu Fantasy tendieren.
    Wie lang die einzelnen Posts werden, bleibt natürlich jedem selbst überlassen!
    Und noch was: Gemeinschaft heißt in diesem Falle auch, dass ich nicht in meinen Posts die Posts der anderen permanent wegrede oder quasi ausradiere ;) Ihr wißt schon, was ich meine :lol:

    Okay, dann mal los mit einem "Mini-Einstieg":

    "Die Nacht war sternenklar und verdammt kalt. Eng in ihre Decke gemummt saß die Kriegerin an den Resten des Lagerfeuers und wartete auf den kommenden Morgen, als sie in der Nähe ein lautes Knacken vernahm..."

  • Als Bemerkung am Rande: Das haben wir bereits hier und hier. Beides hat sich nicht wirklich durchgesetzt.
    Aber versuchen kann man es natürlich trotzdem.

  • [Dafür bin ich ja da. ;) Manchmal reicht es aber auch, die Themen einmal runter zu scrollen.^^
    Tja, und nu, soll es bleiben, oder willst Du Dich lieber an einer der bereits laufenden - naja, mehr oder minder -Geschichten versuchen?]

  • "...Laut fluchend betrat der Thorwaler die kleine Lichtung, auf der sie ihr Lager aufgeschlagen hatten. Mit einem Poltern ließ er das Holz, das er gesammelt hatte, neben das Feuer fallen. 'Ich will zurück auf ein Schiff, ich werde hier noch ramdösig. Überall nur Bäume, andauernd irgendwelches Gejaule und Eulen haben wir bei uns auch nicht!' Bei diesen Worten blickte er sich noch einmal hektisch um, ganz so als suche er etwas in den Wipfeln der umgebenden Bäume..."

  • "... "Mach doch nicht so einen Lärm!"raunte die Kriegerin, "Du weckst die anderen noch auf! Das muss doch nicht sein! Sie haben ihren Schlaf doch wirklich verdient!" Etwas ruhiger fuhr sie fort: "Ich hätte auch lieber heute als morgen ein richtiges warmes Bett, als hier draußen zu frieren." Der große, kräftige Thorwaler schien im ersten Moment noch etwas sagen zu wollen, brummelte sich dann aber unverständliche Worte in seinen rotblonden Bart und begann dann, Holzscheite ins Feuer nachzulegen, ohne dabei jedoch aufzuhören, sich immer wieder nach den Baumwipfeln umzusehen. ..."

  • "Was schauste denn die ganze Zeit in Wald? Haste mal wieder ein Gespenst gesehen?" fragte die kräftige Frau schmunzelnd und schüttelte den Kopf über den häufig nervigen Aberglauben des Hünen.
    Da knackte es laut im Unterholz. Die beiden erstarrten in ihrer Bewegung und griffen vorsichtshalber nach den Waffen.
    Thurske starrte gebannt in den Wald und hielt die Axt vor sich, bereit loszustürmen. Die beiden Kämpfer lauschten angespannt in die Dunkelheit hinein.

  • Doch es blieb still. Kein Laut war mehr zu hören, noch nicht einmal das sanfte "Schu-hu" einer Eule. Angestrengt starrten die beiden einige Zeit in die Dunkelheit, ohne jedoch irgendetwas wahrnehmen zu können. Langsam ließ die Kriegerin ihre Waffe wieder sinken.
    "Das war wohl nur ein Tier, was Du durch Dein Fluchen aufgeschreckt hast. Wir sehen beide schon Gespenster. Es wird Zeit, das wir endlich mal wieder einige Zeit in eine Stadt voller Menschen einkehren!" Mit diesen Worten drehte sie sich um und setzte sich wieder ans Lagerfeuer.
    Der hünenhafte Mann jedoch starrte weiter ins Unterholz...

  • Völlig ungerührt der Ereignisse um ihn herum liegt Artosch, Sohn des Tulmin dicht an den großen Findling gedrückt, der das Lager überragte und einen kleinen Schutz gegen eventuellen Regen bieten sollte. Im Gegensatz zu gängigen Vorurteilen schlief er völlig still und regungslos, auf seiner Brust lag noch die mitlerweile erloschene Pfeife, die er sich kurz vor dem Ruhen noch gestopft hatte.

    Auch das nächste laute Knacken im Wald ließ ihn völlig kalt...

  • Erschreckt schauen der Thorwaler und die Kriegerin auf, bis sie das Grinsen auf dem schmalen Gesicht des rothaarigen Mädchens erkennen, das ebenfalls am Feuer liegt.
    "Wenn du das nochmal machst..." erhebt der Hühne die Stimme, doch die Hand der Kriegerin auf seinem Arm läßt ihn sofort ruhig werden.

  • Fast schon beleidigend frech grinst die kleine Invher den großen Thurske an, in den kleinen Fingern dreht sie die Reste eines Reisigzweigs aus der Feuerstelle.

    Leicht verärgert und zugleich bezaubert durch den einnehmenden Kinderblick dreht sich der massige Mann wieder in Richtung des Waldrands und nimmt unwillkürlich einen seiner zahlreichen Talismane in die Hand, die er um den Hals hängen hat. Welcher Dämon hat uns nur geritten, dieses kleine, süße Ding mit uns zu schleppen. Swafnir, was gibst du uns für Aufgaben? Versonnen hebt er den Blick zum sternenklaren Himmel.

  • Derweil lächelte die Kriegerin ein warmes Lächeln in Richtung des Thorwalers. Auch wenn die kleine Invher den großen, kräftigen Mann mit ihren Scherzen zeitweise an den Rand des Wahnsinns treiben kann, so weiß die Kriegerin doch, dass Thurske das kleine Ding in sein Herz geschlossen hat. Und auch sie hat ihre Gefährten in ihr Herz geschlossen. "Sana," ruft sie sich innerlich selbst zur Ordnung-"paß auf Deine Gefühle auf!".
    Sie wendet den Blick wieder ab und starrt gedankenverloren in das Feuer, das wohltuende Wärme spendet.

  • "Wie lange müssen wir denn noch reisen? Können wir morgen mal eine Stadt besuchen? Vielleicht sogar mit Hafen? Ich liebe Häfen, müsst ihr wissen!?" Schnell und kaum verständlich sprudeln die Worte aus dem Mund der Kleinen. Derweil macht sich auch der Zwerg seine Gedanken Ich hoffe ja nicht, dass die kleine ein Wechselbalg ist. Das hätte uns gerade noch gefehlt. Und womöglich zieht sie noch diese Waldwichte an, die nur Unfug im Kopf haben...
    Ich sollte aufpassen, dass der Rest nicht bemerkt, dass ich nicht schlafe...

  • Dieser Satz läßt das Herz des Thorwalers natürlich noch mal höher schlagen, und ein verträumtes Lächeln stiehlt sich auf sein Gesicht. "Ja, Häfen sind was feines! Und das Meer! Das ewig weite Meer...! - Ja, ich hoffe auch, dass wir bald eine Hafenstadt erreichen. Doch ich befürchte, dass die nächste Stadt eher nicht am Meer liegt... ." Bei diesen Worten schaut er sich fragend zu Sana um.

  • Jetzt bedurfte es schon einer kleinen Aufwändung an seine Selbstebehrrschung, dass sich Tulmin nicht regte. Hafenstadt? Meer? Bei Angroschs Bart, was haben die denn vor? Auf ein Schiff kriegen die mich nie, das gibts doch nicht! Trotzdem blieb er reglos liegen, damit die anderen nichts merkten.

    So bemerkte er auch nicht, wie die Kriegerin leicht den Kopf schüttelte und erneut, leicht fröstelnd, Phexens Gaben am Firmament bestaunte.

  • Leichte Sonnenstrahlen kitzeln in Sanas Nase, und, ja, war das der Duft nach frischen Kräutern? Urplötzlich schreckt sie hoch, wodurch sich Tulmin vor Schreck am Tee verschluckt, den er soeben aufegbrüht hat und gleichzeitig die Kelle mit dem brühend heißen Getränkt auf seinen Fuß fallen lässt. Das Geschrei des Hügelzwergs weckt auch die anderen aus ihrem Schlaf.

    Leicht verdattert blickt sich die Kriegerin um. War denn schon morgen? Verdammt, sie musste eingeschlafen sein! Über dem wieder brennenden Lagerfeuer hat Tulmin sein kleines Dreibein aufgestellt und einen frischen Tee gekocht, das also war der Duft in ihrer Nase gewesen!

  • "Könn' wir dann los? Könn' wir dann los? Könn' wir dann los?" Springt das kleine Mädchen jauchzend auf und blickt sich fragend um.
    "Ooooch, bittebittebittebitte! Wir können doch sofort los, dann sind wir schneller da, und können uns den Hafen anschauen und..."
    Die Worte sprudeln in einer unglaublichen Geschwindigkeit aus der Kleinen heraus, während der Rest der Gruppe sich noch die Müdigkeit aus den Knochen reckt, und die Brotbeutel nach Essbarem durchsucht, um ein Frühstück zusammenzustellen.

  • "Immer mit der Ruhe!"lacht Sana. Sie streckt sich genüßlich und schaut prüfend zum Himmel"Naja, ganz so spät ist es ja noch nicht..."Dann beginnt sie, wie die anderen auch, eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen.
    Nachdem das Lager dann schließlich abgebrochen wurde, macht sich die ungleiche Gruppe auf, ihre Reise fortzusetzen. Eine Reise, dessen Ausgang die Phantasie wohl aller übersteigt...

  • Die ersten Stunde der Reise vergehen ohne große Ereignisse. Die Sonnenstrahlen malen lustige Muster durch das Blattwerk auf den Waldboden. Sana führt die Gruppe entspannt an, die kleine Invher springt mal hier, mal da durchden Wald und klettert über irgendwelche größeren Äste, die zuweilen umgekippt herumliegen. Der Hüne in der Mitte scheint auch in Gedanken zu sein - vermutlich ist er in seinen Träumen schon längst wieder auf einem großen Schiff auf dem Meer.
    Tulmin hingegen ließ sich mächtig Zeit am Ende der Gruppe und der Abstand zu dem Hünen wurde immer größer. Was ihn genau zurückfallen ließ, mögen nur die Götterwissen - ob es seine kurzen Beine waren oder gar der Abscheu, man könnte tatsächlich auf das Meer zuwandern...