Größenwahnsinige Amerikaner und deren Ansich von Demokratie

  • Diese Webseite ist wieder mal der Hammer... obwohl ich \'s nicht glaube könnte es eventuell vielleicht wieder ein Jux sein... aber wohl eher nicht. Amis spinnen nun einmal und an dieser Seite gibt\'s ein wichtiges Merkmal dafür, dass es ECHT ist!
    Die Email-Addies der Konsulate... Nun gut, ich hab nicht kontrolliert ob die Addies auch wirklich die Richtigen sind (wüsste auch nicht wie), aber immerhin...

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Was wollen die Amis denn eigentlich? Saddam Hussein absetzen? So häßlich das jetzt klingt: Da wären sie mit einer gut gezielten Kugel besser dran, dann würde es wenigstens sicher keine Falschen treffen. Dabei wäre das gar kein so falsches Ziel, immerhin hat S.H. schon mal gegen das eigene Volk Giftgas eingesetzt (ich bin mir sicher, daß es damals nicht nur Kurden getroffen hat). Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Ich halte so ein Vorgehen nicht für berechtigt, aber für nachvollziehbar. Was könnten sie sonst erreichen: Kampf gegen den Terror, namentlich Al\'Qaida? Wohl kaum, wie schon öfter zu hören (und, glaube ich, auch hier zu lesen) war, stehen sich S.H. und Al\'Qaida eher feindselig gegenüber. Öl? Das gibt es derzeit in Saudi-Arabien, Kuwait, Venezuela und Norwegen haufengenug. Und bis das alle ist, ist die Lage im Irak auch ohne Eingreifen von außen mit Sicherheit eine ganz andere. Israel beschützen? Da werden sie genau das Gegenteil erreichen, die arabischen Länder werden durch so einen Krieg möglicherweise enger zusammenrücken, und das wird Israel später zu spüren bekommen. Man darf nicht vergessen, daß dem letzten Golfkrieg ein Krieg zwischen zwei arabischen Ländern (Irak und Kuwait) vorausging. Ich kann mir für so ein Verhalten von Bush eigentlich nur innenpolitische Gründe vorstellen. Daß er dafür das Leben tausender irakischer Zivilisten und amerikanischer Soldaten auf\'s Spiel setzt, ist schlimm genug, aber leider nicht ohne Beispiel in der Geschichte. Wenn sich jetzt aber andere Staaten nicht für solche Ablenkungsmanöver einspannen lassen, ist das ihr gutes Recht. Bushs Verhalten diesen Staaten gegenüber kann ich nur als Unverschämtheit bezeichnen. Ich habe auch den Eindruck, daß Bush an einem gewissen Realitätsverlust leidet. Er will einfach nicht wahrhaben, daß er andere souveräne Staaten nicht einfach für innenpolitische Zwecke einspannen kann.

  • Zitat

    . Öl? Das gibt es derzeit in Saudi-Arabien, Kuwait, Venezuela und Norwegen haufengenug. Und bis das alle ist, ist die Lage im Irak auch ohne Eingreifen von außen mit Sicherheit eine ganz andere.

    Öl ist wahrscheinlich schon einer der wichtigsten Gründe für einen Krieg gegen den Irak. Mal abgesehen von Norwegen würde ich die anderen drei Länder nicht gerade als politisch-stabil bezeichnen. Sich also aus amerikanischer Sicht darauf zu verlassen, daß diese Länder auch weiterhin Öl an die USA liefern, ist relativ riskant. Die Erdölreserven über die Norwegen/GB verfügen sind wohl kaum in der Lage den Bedarf in Europa und Nordamerika über einen längeren Zeitraum zu decken. Was liegt also näher, als sich das zweitgrößte bekannte Erdöllager der Welt zu sichern??? Und wenn man es schon nicht direkt selbst behalten darf, es doch wenigstens später zu einem Vorzugspreis zu bekommen...

    Interessant ist auch der Drewermannartikel im Spiegel (Posting von SAB gestern). Manchmal könnte man schon glauben, daß mal wieder zu einem heiligen Kreuzzug gegen die Ungläubigen aufgerufen wird.

  • Saddam Hussein ist indertat ein sehr suspekter Mensch. Er hat Schiitten (sp?) verfolgen lassen und mit Giftgas bombardiert, weil er sie hasst... Aber er ist SELBER Schiit und kein Sunit!
    Obendrein gibt es einen ehemaligen Mossad-Mitarbeiter der geplaudert hat. Es hat schon (damals, beim ersten Golfkrieg) 14 gelungende (!) Attentate gegeben gegen Saddam, aber jedesmal war es ein Doppelgänger den es erwischt hat.
    In der gleichen Reportage wurde auch ein Saddam-Doppelgänger geïnterviewd der geflohen ist bevor man ihn zur Doppelgängertätigkeit zwangsverpflichten konnte.
    Anhand dieser beiden Aussagen kann man sich natürlich die Frage stellen, ob Saddam auch wirklich Saddam ist, oder vielleicht ein Doppelgänger. Vielleicht ist ja einer der Opfer der 14 Anschläge tatsächlich Saddam gewesen und die Regierung verwendet jetzt einen Strohman...?

    Dass George Bush ein Religionsfanatiker sein soll wundert mich nicht.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
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  • Aber dann sollten sich die Amis mal langsam überlegen was sie eigentlich genau wollen, außer mal wieder die Waffensysteme zu testen und dabei noch billig an Öl heranzukommen.
    Wer hat denn damals dem Sadam Hussein bei seinem Putsch unterstützt, waren es etwa die Amis?
    Genau das gleiche war auch in Afghanistan der Fall. Wer hatte den damals diesen Islamistischen Fundamentalisten die Waffen geliefert um gegen die Russen zu kämpfen. Auch dort waren es die Amis gewesen.
    Die Amis sollten sich mal vornehmen den Mist den sie verzapfen selbst wieder wegzumachen und diese Reinemacheraktion nicht von den Verbündeten bezahlen zu lassen.
    Denn es waren vor allem deutsche Geldmittel die beim Wiederaufbau des Irak und des Iran nach dem 1. Golfkrieg ausgegeben wurden. Und auch in Afghanistan und in Ex-Yuguslawien sind es vor allem deutsche Geldmittel die dort zum Wiederaufbau benutzt werden.
    Dies soll jetzt nicht heissen, dass ich die ehemaligen Regierungen in den genannten Ländern unterstütze. Ganz im Gegenteil sie mussten weg. Aber der Grund für die Einsetzung der Regierungen (Ausnahme Yoguslawien) waren nunmal US-Unterstützungen um ein verfeindetes Regime abzusetzen und durch ein neues kurzzeitig freundlich gesinntes Regime zu ersetzen.
    Und wer darf den ganzen Müll dann bezahlen. Natürlich die EU.
    Außerdem wird der Frieden im Irak nach einem erneuten Krieg nur solange halten wie dort eine amerkanische Besatzung ist. Sobald sie wieder abrücken, wird der ganze Hass wieder überkochen und alles geht wieder von vorne los.

  • Ich kann Eknomos teilweise zustimmen, es ist so dass es zu einem großen teil wieder die Europäer sein werden die bezahlen dürfen.

    @Kennin+EU: Naja du kannst niemandem zu seinem Glück zwinge, die Schweden und Dänen wollten den Euro ja auch nicht haben.

    @Attentat: Das wurde bei saddam schon probiert, es ist bei Gaddaffi und bei Castro schiefgegangen. Nein die Amis wolen das system beseitigen und den ganzen Nahen Osten neu ordnen, da ist es mit der bloßen körperlichen beseitgung eines Mannes nicht getan.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Zitat

    @Kennin+EU: Naja du kannst niemandem zu seinem Glück zwinge, die Schweden und Dänen wollten den Euro ja auch nicht haben.

    Nein, natürlich kann man das nicht. Aber es sollte halt \"entweder/oder\" sein. Schweden hat den Euro akzeptiert und Dänemark nicht, wegen knapper Mehrheit gegen bei einem Referendum. Da bin ich auch hart. Wollt Ihr nicht? Kein Problem, dort ist der Ausgang!
    Und zur UK... ich glaube kaum dass \"the 51st State\" in die EU gehört, solange sie nicht mehr sind als \"Ja-Nicker\" der US.

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
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  • Also ich würde nicht sagen dass man die Briten aus der EU rausschmeißen sollte, mal abegesehen davon dass es gar nicht geht. Es ist nun einmal so dass sie eine sehr enge Beziehung zu washington haben, enger als zu Deutschland, na und? Das sit ja nun kein Verbrechen.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Anmerkung Attentat: Das amerikanische Recht verbietet die Ermordung ausländischer Staatsoberhäupter. Natürlich hören die Amis nicht auf irgendwelche Gesetze, auch nicht auf ihre eigenen, wenn es ihnen genehm ist... wie war das doch gleich ? Nur der Kongress darf einen Krieg erklären ? Na, jetzt ist mir auch klar, warum es nach dem 2.WK keine Kriegserklärung der USA mehr gab...

  • Ja, die Anglo-Amerikaner (um so einen Nazibegriff zu verwenden) denken wohl tatsaechlich, dass sie ein Geschenk Gottes an die Menschheit seien. Jetzt werfen sie uns Deutschen vor, wir haetten vergessen, wer sie von den Nazis befreit hat, was darauf hinauslaueft, dass wir aus der Vergangenheit nichts gelernt haetten. Im Gegenteil sag ich nur:
    Zwei mal im letzten Jahrhundert sind wir Deutschen unseren Machthabern leichtsinning in Krieg und Verderben gefolgt. Wenn wir heute fragen, weshalb wir Krieg gegen den Irak fuehren sollen, so zeigt dass doch, dass wir unsere nicht nur historische Verantwortung erkannt haben. Kurt Tucholsky hat einmal geschrieben:

    \"Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen!\"

    Deutschland hat seine Lektion aus der Geschichte gelernt.
    Aber hat es Britannien auch?

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Da kann man jedoch sagen, dass die Briten guten Grund haben:
    im 2. WK haben sie zu lange gezögert, bis sie letztendlich doch wirklich in den Krieg eingegriffen haben. Jetzt ist es wieder soweit, dass ein größerer Krieg bevorsteht. Wollen sie diesmal wieder zu Lange zögern?
    Da sind die Briten in einem Zwist mit sich selbst.
    Somit kann ich sie sogar verstehen. Ich hoffe jedoch weiterhin, dass ein Krieg letztendlich vermieden werden kann.
    Kontrollierte Abrüstung halte ich für das Beste, und danach soll der Staat permanent überwacht werden, sollte sich dann herausstellen, dass Saddam Waffen in den Bergregionen versteckt gehalten hatte, so ist er selbst Schuld. Denn dann ist er eine wirklich zu große Gefahr: dann lautet die Frage: entweder er und \"nicht so viele\" Zivilisten\" oder aber Europa und/oder Amerika. Man kann nur hoffen, dass Saddam nicht wirklich so blöd ist, und einen Krieg provoziert, indem er Massenvernichtungswaffen einsatzbereit macht unter den AUgen der Überwacher.
    Da hätte ich mal gerne eure MEinung: Wenn Saddam jetzt plötzlich Raketen mit ABC-Waffen bestückt die Europa erreichen könnten und diese aufgestellt werden, sodass sie jederzeit abgeschossen werden können... wärt ihr immer noch gegen einen Krieg? Würdet ihr dann für einen Präventievschlag sein? Ich persöhnlich muss mich da zu den Ja-Sagern zählen, denn soweit darf es nie wieder in der GEschichte der Menschheit kommen. Dann lieber angreifen und die Raketen unschädlich machen. Wichtig: damit ist NICHT gemeint, diese Waffen in Irak hochgehen zu lessen. Dann wären wir um nichts besser.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • @Ronald: Die Frage ist halt wie man die Geschichte interpretieren soll, diese Debatte zeigt dieses Dillemma wieder sehr gut. Denn es hieß nahc dem 2. WK nicht nur \"Nie wieder Krieg\" sondern auch \"nie wieder Appeasement\". Und die Amerikaner fühlen sich in diesem Fall sogar bestätigt da sie aus ihrer Sicht durch Härte auch das komm. Regime zu Fall gebracht haben.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Darnok
    Die Amerikaner haben sich selbst in die Sackgasse gefahren. Von Vorneherein haben sie gesagt, sie wollen Saddam loswerden. Prinzipiell habe ich auch nichts gegen diesen Gedanken. Vergessen wir nicht, dass Saddam Hussein einer der uebelsten Diktatoren ist, die momentan an der Macht sind. Dieser Mann ist fuer den Ueberfall auf Kuweit vor 12 Jahren verantwortlich und hat Giftgas gegen sein eigenes Volk eingesetzt. Keine Frage, der Mann ist gefaehrlich.
    Die Frage lautet fuer mich nur, wie eine sochle Gefahr unschaedlich gemacht werden soll. Wenn die USA eine Irakische Revolution anzetteln, soll mir das Recht sein. Wenn der CIA Hussein ermorden laesst, habe ich durchaus moralische Bedenken: Wer steht noch auf der Todesliste des CIA? Eventuell auch demokratisch gewaehlte Staatsoberhaeupter? (Die Amis haben sehr wohl demokratischer Regime gestuerzt, die ihnen nicht in den Kram gepasst haben, z.B. Guatemala 1954, Chile in der 60gern). Solange es nur Diktatoren trifft, kann ich mich mit dieser Loesung anfreunden, auch wenn ein bitterer Nachgeschmack bleibt.
    Die international am besten zu vertretende Loesung, ist ein Vorgehen unter der Schirmherrschaft der UN. Im Moment sieht es ja danach aus, dass die UN-Inspektoren weiterarbeiten duerfen. Wenn es dadurch gelingt, den Irak von Massenvernichtungswaffen zu saeubern, ohne dass es Krieg gibt, ist das gut. Sollte der Irak sich querstellen, so muss Gewalt als Antwort in betracht gezogen werden und hat in diesem Fall auch meine Zustimmung.
    Die Gefahr, die ich in der jetzigen Situation sehe, ist folgende: Angenommen, der UN-Sicherheitsrat billigt keinen Militaereinsatz gegen den Irak und die USA und GB fuehren auf eigene Faust Krieg, hat das unabsehbare Folgen fuer die Internationalen Beziehungen. Die USA sagen, wenn wir jetzt nicht Haerte zeigen, nimmt uns niemand mehr ernst. Wenn sich die USA ueber den Weltsicherheitsrat hinwegsetzt, nimmt bald niemand mehr die UN ernst und dann sind wir in einer Situation, in der wir 1933 schon einmal waren. Staaten koennen nach Lust und Laune Krieg fuehren, da die UN keine wirklich Macht hat.
    Ich bin nicht grundsaetzlich gegen einen Krieg im Irak, ich verlange nur, dass ein gewisses Protokol eingehalten wird. Dies setzt nun mal die Suche nach Kompromissen im UN-Sicherheitsrat voraus und darf nicht das vollstaendige Ignorieren der UN durch welchen Staat auch immer bedeuten.

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Hat jemand von euch den neuen Spiegel gelesen? Dort wurde von dem deutsch-französischen Plan \"Mirage\" berichtet. Das wäre eine Lösung, bei der sowohl die USA als auch die UN ihr Gesicht wahren könnten. Der Irak als UN-Protektorat, unterstützt von der militärischen Drohung der amerikanischen Streitkräfte.
    Denn wenn man ehrlich ist, muss man doch zugeben, dass sich bisher kaum jemand wirklich Gedanken darüber gemacht hat, was passiert, wenn Hussein nicht mehr da ist. Bzw. vielleicht haben sich Leute Gedanken gemacht, aber gross ist wohl nichts dabei herumgekommen. Wie es aussieht, könnte der Irak nach einem Sturz oder Tod Husseins kollabieren. Die unterschiedlichen Stämme und religiösen Gruppierungen werden wohl den Teufel tun und sich friedlich einigen. Die Kurden im Norden werden versuchen, ihr Stück vom Kuchen zu bekommen, Aufstände im Süden sind wohl ebenso vorprogrammiert. Ein einfaches: Wir beseitigen den Diktator und danach wird sich alles richten ist wohl etwas blauäugig.
    Man sieht es ja an Afghanistan, die Streitigkeiten zwischen den einzelnen Provinzherren scheint ja zuzunehmen, in einigen Gebieten des Landes hat die Zentralregierung de facto keine Macht. Wäre es nicht besser gewesen, bereits vorher einen genauen Plan aufzustellen, wie die politische Ordnung danach aussehen sollte?
    Ansonsten kommt es im Irak vielleicht dazu, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Vielleicht setzen die USA eine Marionette ein, die sich später als genauso unbeherrschbar erweist, wie ihr Vorgänger und weiteres Leid über die eigene Bevölkerung sowie die der umliegenden Länder bringt.

  • Saddam ist wirklich ein Fiesling, doch ist er auch ein wichtiger Faktor im Nahen Osten. Wäre er nicht da, würde das dortige Gleichgewicht zusammenbrechen.

    Eine Theorie wäre, das Israel versucht, die Palästinenser völlig zu unterdrücken, da es keinen starken Staat mehr gibt, der diese unterstützt oder auch generell seine Interessen vertritt. So könnte Sharon auch versuchen, seine Nachbarländer anzugreifen.

    Eine weitere Theorie wäre, das die Kurden einen eigenen Staat im irakischen Norden ausrufen. Dann könnten die türkischen Kurden versuchen, den mehrheitlich kurdischen Teil der Türkei an Kurdistan anzuschließen. Dies wäre sicherlich mit Gewalt seitens kurdischer Extremisten und ihren türkischen Gegnern verbunden.

    Es gibt sicher noch weitere Szenarios aber wohl keins, das ohne größere Unruhen auskommen würde. Aber für sowas interessiert sich George Walker Bush scheinbar nicht...

  • Zu der These, dass sich noch keiner Gedanken darüber gemacht hat, was nache einem Irka-Krieg passiert.

    Nach meiner Kenntnis sollte nach einem erfolgreichen Angriff der USA auf den Irak eine US-Militärherschaft eingerichtet werden. Diese sollte den Staat übergangsweise (was auch immer das bei dem Amis heißt) den Irak regieren bis Neuwahlen durchgeführt werden können.
    Dies wa rnatürlich eine Idee der Amis. Und ich könnte mir auch gut vorstellen das die Amis den Plan schon soweit durchgedacht hatten, so dass sie schon Öl-Förderungsmengen festgelegt hatten. Außerdem kann auch keiner wissen wie lange die für die ansetzung von Neuwahlen brauchen.
    Ein geschichtliches Beispiel für die lahmarschigkeit der Amis ist mal wieder Deutschland, wleches seinen Besatzungsstatus auch erst 1990 verloren hat. Also gut 45 Jahre nach Ende des Krieges.

  • Eknomos

    Leider muss ich dir bei diesem Punkt widersprechen. Ich schreibe gerade an einem Essay ueber die Anfaenge der BRD und kann daher zu diesem Thema einiges sagen:
    Der Fall des Nachkriegsdeutschland ist in sofern nicht leicht auf den Irak zu uebertragen, da er eng mit dem Kalten Krieg verbunden ist. Bereits auf der Konverenz von Potsdam (Juni 1945) konnten sich die Siegermaechte nicht darauf einigen, wie ein vereintes Deutschland aussehen soll. Bremskloetze waren damals die Russen und die Franzosen, die am liebsten Deutschland zerstueckelt haetten. Das Resultat war, dass jede Besatzungsmacht in ihrer Zone Schalten und Walten konnte, wie sie wollte. Gerade die Amerikaner haben recht schnell angefangen, Kompetenzen auf Deutsche zu uebertragen und zwar auf Kommunal- und spaeter auf Laenderebene (Erste Buergemeisterwahlen nach dem Krieg gab es im August 1945 in einer bayerischen Stadt). 1947 war fuer die Gruendung der BRD das entscheidende Jahr, da in diesem Jahr der Marschalplan ins Leben gerufen wurde, die US- und die britische Zone zur Bizone vereinigt wurden und erstmals ein fuer beide Zonen opperierender Rat eingesetzt wurde, der die Wirtschaft lenken sollte. Dieser Rat war mit Deutschen besetzt. 1948 fand die wirtschaftliche Vereinigung mit der franzoesischen Zone statt.
    Auch das Grundgesetz der BRD wurde von deutschen Politikern ausgearbeitet, musste aber von den Westalliierten abgesegnet werden. Die ersten Wahlen zum Bundestag fanden im September 1949 statt. Das Besatzungsstatut wurde 1955 aufgehoben. Die Alliierten behielten sich lediglich das Recht vor, bei den aussenpolitischen Entscheidungen ein Wort mitzureden. Einen Friedensvertrag gab es zunaechst nicht, da dafuer die Anerkennung der DDR erst abgeklaert werden musste. Auch die Oder-Neisse-Grenze war de jure bis dahin nicht festgelegt.
    Der Friedensvertrag kam tatsaechlich erst 1990 mit dem Deutschlandvertrag zustande, (darauf bezieht sich wohl Eknomos). In diesem Vertrag traten die Alliierten saemtliche verbliebene Rechte an Deutschland ab. Der selbe Vertrag regelte auch den Beitritt der DDR zur BRD. Er trat am 3. Oktober 1990 in Kraft.
    Eine Demokratisierung nach einer Besatzungszeit kann durchaus binnen 10 Jahren vollzogen werden (In Japan dauerte die Besatzungszeit sogar nur bis 1954). Eknomos Argument ist in sofern nicht stichhaltig, da er den Faktor Kalter Krieg ausser Acht laesst. Im Falle des Iraks sollten jedoch wirtschaftliche Interessen nicht vergessen werden. Es gibt genug Beispiele, in denen die USA eine Diktatur bevorzug haben, wenn sich daraus wirtschaftliche Vorteile ergeben haben. Warten wir also ab...

    Seid wachsam gegenueber den Maechtigen und der Macht, die sie vorgeben, fuer euch erwerben zu muessen! (Kurt Tucholsky)

  • Juhu. Endlich. Es ist soweit.
    Es gab eine aktulisierung auf <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.axisofweasels.com">http://www.axisofweasels.com</a><!-- w -->
    Nunmehr kann man sehen, dass es auch Leute aus Deutschland gibt die nichts besseres zu tun haben als irgendwelche unüberlegten, geistig total vergewaltigten Antworten an den ersteller der Seite zu schicken.
    Aber dennoch hat sich am Grundtenor der Seite nichts geändert. Ganz im Gegenteil es wurden noch mehr Halbwahrheiten aus der Schatzkiste der Vorurteile geholt um damit der Seite einen besonderen Schliff zu geben.

    Ein Tipp vorweg. Beim lesen der Seite der Seite solltet ihr die Sauerstoffflasche (Oh mein Gott 3 F) nicht allzuweit weglegen. Es könnte akute Atemnot bestehen.