Waffenlose Kampfstile

Neben den erwähnten Boni von +1 auf AT und PA sowie den geringeren Kosten für einige Manöver haben meist die etwas teureren Stile noch einen kleinen Bonus, der Manöver unterstützt.

So kann man beim Gladiatorenstil den Ausdauerschaden erhöhen, wenn man im Gegenzug den real angerichteten Schaden senkt, beim Hammerfaust Stil kann man quasi einen waffenlosen Ausfall starten und je nach Spielleiterentscheidung auch massive Gegenstände mit den Fäusten durchschlagen, Hruruzat hat die Zat Regeln für Tritte und rundet den realen Schaden auf. Bei Mercenario sind die Abzüge geringer, wenn man in der Distanzklasse Nahkampf z.B. gegen einen Bewaffneten kämpft und die Unauer Schule schlussendlich erleichtert alle Manöver, die mit dem Entwinden zu tun haben (z.B. bei Schlingpflanzen).

Die genauen Effekte sind auf S.50 (zumindest bei mir ^^) im MBK aufgeführt

Ich lobe mir da den zwergischen:

Laut brüllen, losrennen, Axt schwingen und drauf hauen.
Oder vorbeilaufen.

Zitat

Laut brüllen, losrennen, Axt schwingen und drauf hauen.

Das würde ich aber auch unter typisch Thorwaler/ Barbaren-Kampfstil fassen.

Es gibt auch noch den modernen Duell oder Fechtstil aus dem Horasreich (Florett, Degen oder Rapier + Linkhand)
Der tulamidische Stil mit Khunchomer, wahlweise auch mit Schild aus Leder.
Der novadische Stil ebenfalls mit Khunchomer und Schild, aber auch mit Dschadra und das ganze zu Pferd.

Ein weiterer Vorteil von waffenlosen Kampfstilen und den dazugehörigen Manövern ist es, daß z.B. die PA einer "Gerade" um 4 Punkte erschwert ist, wenn man das Manöver "Auspendeln" nicht hat.
Bei anderen Manövern ist es ähnlich, ihre Anwendung oder PA selbiger ist immer (wenn man ein Manöver nutzen will, das man nicht hat) erschwert, bzw. ihre PA ist häufig erschwert, wenn man ein bestimmtes anderes Manöver nicht hat.

Die einzige Frage, die sich nach sinnvoll oder nicht stellt, ist, inwieweit oder wie häufig waffenlose Kämpfe (Turnier, Tavernenschlägereien, man hat gerade keine Waffe) in der jeweiligen Gruppe vorkommen und wie so ein Charakter vonm Wesen her beschaffen ist. Sagt er sich: 'Ach, mein Schwert/Axt/Wurfmesser/etc. reicht völlig, damit bin ich töfte' oder überlegt er sich 'Für den Falle eines Falles will ich auch auf anderen Gebieten gut sein/verteidigungsfähig sein.'

Eine Frage zwischendurch...
Ist es möglich in einem Schwertkampf z.B. auf seine AT mit dem Schwert zu verzichten und stattdessen z.B. einen Fußfeger zu machen um so meinen Gegner zu Fall zu bringen???

Ob genau dazu explizit etwas im Regelwerk steht, weiß ich jetzt nicht genau.

Aber unter der Beschreibung "Raufen gegen Ringen" steht drin, daß man nicht etwa mit Raufen angreifen und mit Ringen parieren kann.
Es kann also gut sein, daß es ähnlich ist mit einer Waffe in der Hand.

Andererseits könnte man ein solches Manöver ähnlich wie umwandeln ablaufen lassen: hat man Aufmerksamkeit, kann man das je nach Situation tun, sonst muß man es zu Beginn einer KR ansagen.

Solche Handhabung (soweit nicht genaueres irgendwo vermerkt ist, und selbst das ist ja nicht unbedingt für jede Gruppe Gesetz) würde mir persönlich besser gefallen, um einen Kampf interessanter zu gestalten.

Aber natürlich kommt es auch auf die Art des Angriffes darauf an: Eine Gerade könnte schwierig werden, wenn man eine Waffe in der Hand hält, ein Schwitzkasten unmöglich.
Aber da man ja auch einen Kanufschlag machen kann (der ja eine Raufen AT ist) - warum grundsätzlich nicht?
Es würde sicherlich einen Kampf lebendiger und plastischer gestalten.

Soweit ich weiß, muss man eine Aktion Position aufwenden um von einem Waffentalent auf ein anderes zu wechseln.
Darum sollte man auch wohl die eine Aktion aufwenden um von einem Waffentalent auf Waffenlose Angriffe umzusteigen.

Eine Ausnahme ist die waffenlose SF Versteckte Klinge, bei der man mit Waffen in der DK H mit dem Talent Raufen angreifen kann, also viele Dolche, Kettenstäbe und der Panzerstecher.
Das kann aber schnell im PG enden, also Dolche nach C steigern und gleichzeitig noch saftige Tritte austeilen, das kann übel enden, weiß ich aus eigener Erfahrung.

In einem bewaffneten Kampf Tritte anzubringen bzw. einen Fussfeger ins Tiel zu bringen sollte erst einmal von der Waffe abhängig sein, die man führt: Handgemengewaffen sind da kein Problem, bei Nahkampfwaffen hat man schon das Problem mit der DK und ein Fussfeger mit einer Hellebarde in der Hand sieht bestimmt lustig aus, ist aber mit Sicherheit auch ziemlich schmerzhaft (für den Hellebardier).
Wenn man ansonsten eine eventuelle Handgemengewaffe nicht mit der SF Versteckte Klinge unter Raufen führt, kommt laut AA noch eine Aktion Position dazu, um zwischen den Kampftalenten Dolche und Raufen zu wechseln.
Während man eine Nahkampfwaffe führt, kommt dazu noch die Erschwerniss für die falsche DK. Wenn man also wirklich effektiv waffenlosen Kampf mit Nahkampf verbinden will, sollte man zumindest Mercenario berherrschen.