Es sollte das Zeitalter der Helden werden, doch es entpuppte sich als etwas gänzlich anderes: Ein Zeitalter der Konjunktive:
Denn es könnte sein, dass Götter außerhalb der im Silem-Horas-Edikt festgehaltenen, wieder an Macht gewinnen. Es könnte sein, dass Rondra ihren Stuhl in Alveran and Shinxir verliert. Genauso könnte es nicht sein! Oder es könnte sein, dass Kor und Rondra wieder zu einer Entität verschmelzen. Es könnte sein, dass eine alte Elfen-„Göttin“ eine Rolle spielt. Oder einfach auf den Inseln im Nebel die nächsten irdischen 20 Jahre - oder gar für immer - verweilt. Es könnte sein, dass Orks eine Rolle spielen und den Menschen als vorherrschende Spezies Konkurrenz machen. Vielleicht aber auch nicht! Vielleicht fällt die goldene Horde aus dem Riesland über Aventurien ein - oder es bleibt bei den Vorstößen, die sofort zurückgeschlagen werden können, damit sich bloß nicht zu viel an der heilen Welt verändert. Es könnte sein dass Marbo eigentlich eine finstere Geiergöttin ist, oder sie ist eben doch die gütige Tochter Borons. Oder etwas ganz anderes!
Konnten wir in vergangenen Zeiten gesetzte Umwälzungen erleben, die ganze Landstriche oder gar ganz Aventurien veränderten und prägten, die uns alles abverlangten und Glaubenssätze aufbrachen, da ihre unmissverständlichen Veränderungen nicht ignoriert werden konnten und alles andere als vage blieben, so befinden wir uns nun im sokratischen Zeitalter der Konjunktive.
Es könnte alles sein, oder nichts! Und das ist nicht einmal die Frage: denn eine Gewissheit bleibt: Nichts is Gewiss!
Und somit bleibt mir zuletzt nur noch eins zu sagen:
Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Wie gerne wüsste ich, woran ich bin: doch muss ich damit leben, dass ich nichts wissen kann, weil niemand etwas weiß.