Unterstützung für Finale des PLots Schatten der Vergangenheit. Die Sache mit Vampir und Schwert und Greifenfurt

  • Ahoi.

    Ich leite gerade einen Plot, der nächstes WE ins Finale geht. Und ich schwimme, weil mir schlüssige Ideen für ein wirklich gelungenes Endszenario fehlen.

    Das hat mehrere Gründe: Logiklücken des Plots sind einer, gegen die ich auch die anderen vier Spieleabende kämpfen musste, ein weiterer Fähigkeiten und unerwartete Verbindungen/ Wissen der Helden, die ich nicht habe kommen sehen. Der bisherige Verlauf hat das Potenzial, auf ein für alle unbefriedigendes Ende zuzusteuern. Das will ich unbedingt verhindern.

    Und dafür hoffe ich auf Eure Hilfe! Wäre super, wenn Ihr Euch rege beteiligt! :)

    Damit Ihr alle Infos habt, stelle ich nachfolgend die Situation vor, den Story-Background und Spielverlauf, die Helden und dann die Probleme und Optionen, die ich für mich und die Spieler sehe und gerne mit Euch durchsprechen möchte. Dabei geht es mir u.a. darum, zu überlegen, wie infrage kommende NSC so auf Aktionen reagieren könnten, dass die Sache sich noch in ein cooles Finale lenken lässt; da habe ich sehr viele Fragezeichen.

    Auch wenn ich versuchen werde, mich möglichst kurzzufassen, muss ich leider etwas ausholen; ich hoffe die Länge des Textes schreckt Euch nicht ab.

    Hintergrund der Geschichte

    (berührt die Kampagne "Das Jahr des Greifen", deshalb als Meisterinfo den Blicken all der Neugierigen entzogen, die die Kampagne noch nicht gespielt haben und maybe noch spielen wollen)

    Spoiler anzeigen

    Die Story spielt 1032 in Greifenfurt. Bei der Befreiung von den Orksis 1012 spielte ein Mann namens Zerwas eine Rolle, der noch heute als Verteidiger und Held der Stadt verehrt wird. Nur ein kleiner Kreis wusste, dass er ein Vampir war, der Jahrhunderte (in immer veränderter Gestalt) die Rolle des Scharfrichters der Stadt gespielt hatte. Ende der 600er Jahre war ihm die Inquisition auf die Schliche gekommen und hatte ihn unter den Praiostempel gebannt. Er entkam 1012 und tauchte als vermeintlicher Verbündeter beim Kampf gegen die Orks auf, während sein Plan war, sich an der Stadt zu rächen. Das misslang. Er wurde in eine Falle gelockt, der er zwar entkam, aber er verließ Greifenfurt. Bis heute wird dort angenommen, er sei bei einem Ausfall getötet worden. Tatsächlich starb er aber erst sehr viel später.

    Sein Markenzeichen war ein schwarzer Zweihänder; ein Schwert des Namenlosen, das ihn in einen Vampir verwandelt hatte. Das Schwert, das verschiedene Kräfte hat, spielt auch in meinem Plot eine Hauptrolle.

    Bevor Zerwas die Stadt verließ, hatte er 1012 eine Vampirin erschaffen und eingekerkert: Marina. 1031 gelang ihr die Flucht. Sie ist die Antagonistin. Bei Ankunft der Helden in der Stadt hat sie sich dort als reiche Dame aus Rethis etabliert; dank Schönheit und Geld ist sie bei den hohen Kreisen der Stadt ein gerngesehener Gast, einschließlich der Markgräfin. Es gibt seit ihrer Ankunft einige ungeklärte Morde und verschwundene Personen, aber einen Zusammenhang mit ihr hat bisher keiner hergestellt, der natürlich existiert; sie ist regelmäßig auf Jagd.

    Die Helden

    • Magier, Spezialgebiet Artefakte, 8000AP
    • Magierin, ca. 14.000 AP, Elementaristin
    • Leibwächter und zugleich Praios-Akoluth, ca. 4700 AP; sehr gut bewaffnet und gerüstet
    • Ritter, ca. 6000 AP

    Die Vampirin Marina

    Wichtiger Punkte, die zu erwähnen sind: sie ist Efferdverflucht (Geweihtes Wasser vernichtend, Regen verbrennend, fließendes Wasser versengend) und bringt die Fähigkeit zur Auraverhüllung mit. Das Abenteuer sieht letztere Fähigkeit zwar nicht vor, aber ich habe die von ihrem „Vater“ Zerwas einfach mal übernommen, weil es in meinen Augen für Magier sonst zu einfach wäre, sie zu enttarnen.

    Ansonsten "Standardvampirfähigkeiten"; wenn sie das Schwert in die Hände bekommen sollte, steigt ihre Macht weiter und sie kann sich in eine geflügelte Dämonengestalt verwandeln.

    Der Auftrag/für die Story problematisches Wissen der Helden

    Die Vampirin weiß um die Macht des Schwertes von Zerwas, das als verschollen gilt. Sie möchte es möglichst in die Hände bekommen, um ihre eigene Macht zu mehren, weiß aber nicht, wo sie ansetzen soll. Deshalb setzt sie auf einem Ball für den Fund des Schwertes 400 Dukaten aus; sie verkauft das als ein vermeintliches Geschenk, das sie der Stadt im Andenken an den Helden Zerwas machen möchte. Ich vermute, dass Ihre Hoffnung auf Erfolg relativ gering ist und das ganze unter „kann-man-ja-mal-versuchen“ läuft. Die Helden waren auch auf diesem Ball anwesend, ebenso wie die versammelten höheren Kreise der Stadt inkl. der Markgräfin.

    Anders als vom Autor des Abenteuers angenommen, interessieren sich meine Helden allerdings fast überhaupt nicht für die Kohle; das ist eher ein Nebenschauplatz und kaum Teil ihrer Motivation. Und ebenfalls anders als vorgesehen gingen sie an dieser frühen Stelle bereits fast sicher davon aus, dass Zerwas ein Vampir war.

    Woher konnten sie das wissen? Der Artefaktmagier ist Sohn eines Chars, der in einer anderen Runde (an der ich nicht beteiligt bin) zu den sieben Gezeichneten gehört, aber auch an der Befreiung Greifenfurts 1012 beteiligt war. Diese Hintergrundgeschichte hat seine Spielerin mitgebracht und ich sah mich unvorbereitet damit konfrontiert, dass der Magier (vor dem Abenteuer) Hinweise in einem geheimen Tagebuch seines Vaters gefunden hatte, die den Hintergrund von Zerwas enthüllen.

    Damit das nicht zu einem Plotsprenger wird, habe ich mit der Spielerin vereinbart, dass der Char am nächsten Tag ein Gespräch mit der (ebenfalls beim Ball anwesenden) Markgräfin sucht und ihr von einem Verdacht betreff Zerwas erzählt, allerdings nicht von Gewissheit, denn die geheimen Tagebücher kann er nicht als Beweis vorlegen. Ohne auf Details einzugehen, konnte er sie davon überzeugen, ihn dabei zu unterstützen, der Sache nachzugehen.

    Die Helden wissen also weitgehend sicher, dass Zerwas ein Vampir ist. Gleichfalls vermuten sie, dass mit dem Schwert etwas nicht koscher sein KÖNNTE. Das ist der Hauptrund, warum sie sich auf die Suche danach begeben haben; wenn das Schwert nachweislich eines des Namenlosen wäre, dann hätten sie zugleich einen Beweis gegenüber der Markgräfin, dass auch mit Zerwas etwas nicht gestimmt haben kann. Dann können sie das Ding aus dem Verkehr ziehen, aber vor allem die Heldenposse um Zerwas beenden; denn jemand zu ehren, der sich als Feind der Götter entpuppt, wäre ja ein Skandal. Ein Punkt, der vor allem für den Akoluthen und den Ritter wichtig ist, weniger für die beiden Magier.

    Analyse des (gefundenen) Schwerts

    Magische Analyse: Die Helden haben das Schwert nach zahlreichen Kämpfen, Irrungen und Wirrungen auf dem Mythraelsfeld finden können; dort starb der Zerwas nachfolgende Besitzer bei der Schlacht auf dem Feld.

    Der Artefaktmagier hat es noch in Wehrheim einer Analyse unterzogen. Die magische Analyse hat nichts erbracht; das Schwert ist nicht magisch. Es ist karmal. Das vermuten auch die Helden, wenn auch nicht mit voller Gewissheit. Da das Schwert mit einer Kraft seine wahre Natur verbirgt, die einem Seelenschatten entspricht, werden selbst Geweihte diese wahre Natur aber nicht erkennen können, sollten die Helden es für eine solche Untersuchung weitergeben.

    Profane Analyse: Mehr haben die Helden in die profane Analyse des Schwertes gedeutet; sie gehen inzwischen davon aus, dass es ein Schwert des Namenlosen ist oder sein könnte. Nicht mit der Idee, etwas über seinen Hintergrund erkennbar werden zu lassen, sondern um es möglichst cool aussehen zu lassen, habe ich dem Schwert einen Drachenkopf als Knauf gegeben und Drachengreife an der Parierstange. Das ließ mich insofern in eine Falle tappen, weil ich nicht wusste, dass den einzelnen Göttern Drachen zugeordnet sind, die Alten Drachen. Da ich auf die Frage nach einer solchen Zuordnung nicht sagen, der Drache ist einem der Götter zugeordnet, wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass eine Nichtzuordnung für den Namenlosen stehen könnte.

    Inzwischen finde ich das aber wenig überzeugend, nachdem ich mich mit dem Thema etwas befasst habe. Ich denke, ein Drachenkopf ist ein Drachenkopf, insbesondere wenn er so klein ist und aus dunklem Metall. Und soweit ich das überblicke, hat von den Alten Drachen bis auf einige Ausnahmen (Farmelor oder Ulvador) keiner einen wirklich unverkennbaren Kopf. Ich vermute, es wird hier zahlreiche voneinander im Detail abweichende Darstellungen der Alten Drachen in Aventurien geben. Abgesehen davon gibt es ja auch nicht nur die Alten Drachen und ich sehe keinen plausiblen Grund, warum eine nicht eindeutig einem Gott zugeordnete Drachendarstellung ein (schon gar eindeutiger) Hinweis auf den Namenlosen sein sollte.

    Weiterhin fiel auf, dass das Schwert nicht gekennzeichnet ist; auch hier kam mir mein mangelndes Wissen in die Quere: ich wusste nicht, dass es üblich ist, dass Schwerter gekennzeichnet werden und weil ich mir nichts aus den Fingern saugen wollte, habe ich gesagt, es gibt keine Rune. Auch das wurde als Hinweis auf den N gedeutet, weil ungewöhnlich (wie der genaue Gedankengang war, weiß ich nicht mehr).

    Die Optionen: Überlegungen der Spieler für den nächsten Spieleabend

    Nachdem die Spieler zu dem Schluss gekommen sind, dass es sich möglicherweise um ein Schwert des Namenlosen handelt, hatten Sie am Ende des letzten Spieleabends in Aussicht gestellt, dass sie in Greifenfurt einen gerade in der Stadt befindlichen Inquisitor aufsuchen wollen. Da schwang ein bisschen mit, wir übergeben dem das Schwert und dann kümmert sich die Inqui um den Rest; die Idee das Schwert der reichen Dame (aka Vampirin) zu übergeben, wie es das Abenteuer vorsieht, wurde da nur noch sehr am Rande diskutiert. Da die Spieler einen klaren und ihre Helden einen gewissen Verdacht gegen die Vampirin hegen, gab es auch kurze Überlegen, diese ggf. auszuspionieren. Letzteres wäre für den weiteren Verlauf die wahrscheinlich beste Variante, während mir vor allem die Idee Sorgen macht, die Inquisition einzuschalten, weil ich dann im worst case nur noch bedingt Aufgaben für die Helden sehe.

    Damit das hier nicht zu unübersichtlich wird, werde ich erstmal Option 1 mit mehr Details ansprechen und hoffe auf Feedback; wenn diese Option für mich geklärt ist, würde ich dann die weiteren thematisieren.

    Option 1: Die Inquisition. Die schlechteste Option?

    Als Reaktion auf die ungeklärten Morde befindet sich ein Inquisitor in der Stadt, der diese untersuchen und aufklären soll. So sieht es das Abenteuer vor, ohne allerdings irgendwelche Details anzugeben, wie die bisherige Untersuchung aussah.

    Ich habe das so gestaltet, dass die Helden durch belauschte Gespräche zwar mitbekommen, dass es wohl eine Art Mordserie in der Stadt gibt, aber alle Anlaufstellen, die sie dazu befragt haben, haben ihnen keine weiteren Informationen gegeben; die Stadtwache ist natürlich informiert, hat auf Nachfrage aber nichts vertellt; warum sollte sie auch? Der Akoluth hat zudem eine Praiosgeweihte befragt, die aber von den Morden nichts wusste; da ich nicht davon ausgehe, dass der Inquisitor die Geweihten vor Ort (schon gar nicht alle) über seine Aufgabe in Greifenfurt ins Vertrauen gezogen hat, fand ich okay, das zu vertreten; wobei der Hauptgrund war, dass ich die Helden zu dem Zeitpunkt zum Mythraelsfeld lotsen wollte.

    Die Praiotin hat aber vor der Abreise der Helden noch angekündigt, sie werde den Kontakt zu den Therbuniten suchen, ob dort vielleicht etwas über eine solche Mordserie bekannt sei. Sollten die Helden sie nach ihrer Rückkehr nochmal befragen, wird sie ihnen sagen, dass tatsächlich etwas ungewöhnliches vorgeht. Und dass sie vermutet, dass der Inquisitor deshalb in der Stadt ist.

    Wenig überzeugend finde ich, wie das Abenteuer vorgibt, dass der Inquisitor bereits die Vampirin verdächtigt, etwas mit den Morden zu tun zu haben; die Begründungen dafür finde ich schwach: Sie sei ihm suspekt, weil sie immer von einem Diener mit Schirm begleitet wird, also wohl eine auffällige Abneigung gegen Regen hat; der Hintergrund ist, dass sie Efferdverflucht ist, aber der Grund für den Regenschirm könnte auch einfach Eitelkeit sein. Weiterhin wird angegeben, dass er sie hasst, weil sie als nichtadlige eine Liaison mit seinem Neffen begonnen hat, der ebenfalls in der Stadt ist; das sei aus seiner Sicht gegen die göttliche Ordnung. Für eine Anklage hat er auf keinen Fall ausreichend Stoff. Und ich werde den Verdacht auch nicht übernehmen, der im Abenteuer vorgeschlagen wird; mir ist das zu wenig. Oder seht Ihr das anders?

    Ich plane eher, den Blick des Inqui auf Marina fallen zu lassen, wenn die Helden es schaffen sollten, in ihm zumindest den Verdacht zu nähren, dass Zerwas ein Vampir war und darauf aufbauend, dass das Schwert eines des Namenlosen sein könnte. Da er Marina tatsächlich suspekt findet, ohne sie jedoch bisher mit den Morden in Verbindung gebracht zu haben, könnte das bei ihm die Frage aufwerfen, ob sie etwas über das Schwert und seinen einstigen Besitzer weiß, das sie für so viel Kohle suchen lässt. Und wenn sie etwas weiß, wenn sie also bewusst ein namenloses Schwert sucht, stellt sich für ihn vielleicht dann auch die Frage, ob sie für die Morde verantwortlich ist, ob sie eine Vampirin ist.

    Das Problem dabei ist, wenn er erst einmal so weit ist, was sollte ihn daran hindern, die Sache selbst in die Hand zu nehmen? Wer sollte ihn daran hindern? Dann wären die Helden raus. „Die Inqui übernimmt“.

    Natürlich könnte er auch die Helden damit beauftragen, anstatt seiner Beweise für die Schuld Marinas zu suchen. Aber warum sollte er das machen? Er hat alle Befugnisse für eine solche Untersuchung, könnte die Dame wahrscheinlich sogar offiziell vorladen. Und für das Problem habe ich bisher keine wirklich gute Lösung. Ich kenne meine Truppe; wenn der Inqui ihnen den Auftrag geben würde, würden sie sehr wahrscheinlich nachfragen, warum sie das machen sollen; immerhin repräsentiert er die Inquisition. Und recht hätten sie. Und wenn er das übernimmt, sehe ich zurzeit keine Lösung, die nicht bedeutet, dass der Plot damit am Ende wäre.

    Ein Ansatz wäre vielleicht, dass der Inqui sich nicht vollständig überzeugen lässt; dass er die Beweislage für ein namenloses Schwert nicht überzeugend findet; der profanen Prüfung, die ich selbst ja auch wenig überzeugend fand, könnte er entgegensetzen, dass der von Marina bei dem Ball als Experte des Schwertes ausgelobte Meisterschmied Darag die Waffe prüfen soll; dessen Analyse wird dann ergeben, dass dieser das Schwert für zyklopäisch hält und das die fehlende Kennzeichnung erklären könnte und ebenso unklar ist, wie Zyklopen zu Drachen stehen, sodass er dem Drachenkopf keine weitere Bedeutung beimisst. Weiterhin könnte der Inquisitor oder ein anderer Geweihter eine Seelenprüfung des Schwertes machen, die keine Erkenntnisse bringen wird, weil auf dem Schwert eine Kraft liegt, die eine vergleichbare Wirkung wie Seelenschatten hat. Dann wäre der Inqui überzeugt, dass es kein namenloses Schwert sein kann. Wenn er gut vorgetragen wird, wäre ein Verdacht gegen Zerwas damit zwar noch nicht ausgeräumt, aber das Schwert eben auch kein Beweis. Dann könnte ich vielleicht in der Rolle des Inqui noch eher begründen, dass er es den Helden überlassen möchte, weitere Nachforschungen anzustellen. Aber auch das ist eher schwach, denn auch hier denke ich, wenn bei ihm ein Verdacht gegen Marina erst einmal geweckt ist, warum sollte der Mann das nicht selbst machen? Er könnte dafür jederzeit Bannstrahler oder auch die Stadtwache heranziehen als Unterstützung.

    Was meint Ihr dazu? Habt Ihr ne Lösung für das Problem? Oder seht ihr das vielleicht gar nicht als Problem an?

    Fragen zur Ausgestaltung der Rolle des Inquisitors.

    Klar ist, dass der Inqui ein Traditionalist ist, der wie alle Traditionalisten gegenüber Magie und Magiern erhebliche Vorbehalte hat; für ihn ist Madas Frevel das abscheulichste Verbrechen, das es einzudämmem gilt, wo immer es geht. Nun stammt die Hauptinformation zur Rolle Zerwas von einem Magier und ich frage mich, welchen Stellenwert wird ein solcher Mann den Informationen des Magiers beimessen und wie wird er diesem begegnen? Wird dabei eine Rolle spielen, dass der Magier Sohn eines Magiers ist, der einer der Gezeichneten ist und an der Befreiung Greifenfurts beteiligt war? Hier stellt sich für mich die Frage, ob bei der Beurteilung des Vaters dessen für den Inqui schändliche Profession als Magier durch seine Leistungen aufgehoben werden könnte und vor allem, ob das dann auch für den Sohn gilt.

    Was wäre realistisch? Das ist für das Ausspielen der Szene ein wichtiger Punkt, aber natürlich auch dafür, wie der Inqui die vom Magier stammende Info gewichten wird.

    Dann noch ne Kleinigkeit: Wo wird ein Inqui in Greifenfurt am sinnvollsten residieren? Im Tempel oder bei den Bannstrahlern, die ihm ja recht nahe sein dürften?

    Soweit erst einmal. Ich habe noch weitere Optionen, die ich durchsprechen möchte, belasse es aber erst einmal bei No. 1, weil der Beitrag doch viel länger geworden ist, als ich ursprünglich geplant hatte.

    Ich hoffe auf Eure Unterstützung!

    3 Mal editiert, zuletzt von AhiraRules (25. Januar 2024 um 13:27)

  • Hallo AhiraRules

    Zerwas kommt recht zentral im Abenteuer bzw. der Kampagne "Das Jahr des Greifen" vor, und eventuell würde ich da einen kleinen Spoiler-Tag vergeben. Wenn man das AB kennt oder mal von Zerwas gehört hat, ist da ziemlich schnell die Katze aus dem Sack. Ist halt echt schade, wenn deine Spieler da nicht über ihren Schatten springen können und ihr Meta-Wissen für sich behalten.

    Einen Aspekt, dem du noch gar keine Bedeutung zugesprochen hast ist die Tatsache, dass das Schwert eines der mächtigsten Artefakte des Namenlosen ist. Was glaubst du wird der versuchen, wenn das Schwert plötzlich nicht mehr in der Wildermark in dämonischer Umgebung verschollen ist, sondern wieder in Griffweite seiner Diener gerät? Das Schwert hat soweit ich es noch im Kopf habe auch ein ziemliches Eigenleben, und kann Leute beeinflussen.

    Drum, wenn du auf Eskalation stehst, lass doch an der Stelle jemanden wie Zadic von Volterach auftreten - eines der mächtigsten Augen des Namenlosen. Unter anderem hat der die Eltern von Ayla von Schattengrund und Raidri Conchobair getötet, um zu verhindern, dass sie in Zukunft überhaupt die werden können, die sie dann wurden.
    Ein Auge des Namenlosen hat anstelle eines Auges ein Schwarzes Vortex, sind i.d.R. Geweihte, und können sich oft nur während der Namenlosen Tage manifestieren. Zadic ist eine absolute Naturgewalt - Maruk-Methai und Grakvaloth lassen grüßen.

    Wenn du eine extreme Eskalation der Problematik wünscht, lass jemanden wie ihn auftauchen.

    Namenlose Geweihte können sich übrigens auch sehr gut als andere Geweihte ausgeben. Was passiert, wenn jetzt plötzlich der Inquisitor merkwürdig verhält? Vielleicht ist der selbst einer, und sucht nach dem Schwert? Fehlt dem vielleicht ein Auge, oder ein Finger? Oder ein Zeh? Er ahnte, das Zerwas eine Dienerin erschaffen hat, und wartet nur darauf, dass er über sie das Schwert findet. In jedem Fall kannst du so deine Spieler auch verrückt machen - potentiell ist jetzt plötzlich jeder ein Diener des Namenlosen. Und dann kannst du das ganze Abenteuer auf den Kopf stellen, wenn Marina plötzlich nicht für die Morde (oder nicht für alle) verantwortlich ist, sondern versucht, den Fängen des Namenlosen zu entkommen (was den Verlust ihrer Seele bedeuten würde).

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (25. Januar 2024 um 10:39)

  • Ja, bitte unbedingt eine mit AB-Namen bezeichnete MI darüber setzen, und allgemein den Namen des hier zu diskutierenden AB in den Beitrag oder besser Betreff setzen. :)

    und ich sehe keinen plausiblen Grund, warum eine nicht eindeutig einem Gott zugeordnete Drachendarstellung ein (schon gar eindeutiger) Hinweis auf den Namenlosen sein sollte.

    Ich sehe da auch keinen Grund. Drachensymboliken an und auf Waffen gibt es in Aventurien so einige. Dass das überhaupt als ausdrücklich Kopf eines Alten Drachen erkannt wird, finde ich schon erstaunlich genug, denn wer kann die schon erkennen (gerade in einer so kleinen Darstellung) und kann dann noch die Überzeugung herausholen, dass es nicht die Drachen A bis Y sind. Zumal bei einigen der Alten Drachen nach neuer OT-Setzung Schöpfer unbekannt sind, andere von Entitäten außerhalb des Zwölfer-Pantheons geschaffen wurden, und nur einer dem NL zugeordnet ist, und da der Knauf nicht golden ist, kann man ihn ja guten Gewissens ausschließen.

    Sie sei ihm suspekt, weil sie immer von einem Diener mit Schirm begleitet wird, also wohl eine auffällige Abneigung gegen Regen hat; der Hintergrund ist, dass sie Efferdverflucht ist, aber der Grund für den Regenschirm könnte auch einfach Eitelkeit sein. Weiterhin wird angegeben, dass er sie hasst, weil sie als nichtadlige eine Liaison mit seinem Neffen begonnen hat, der ebenfalls in der Stadt ist; das sei aus seiner Sicht gegen die göttliche Ordnung. Für eine Anklage hat er auf keinen Fall ausreichend Stoff. Und ich werde den Verdacht auch nicht übernehmen, der im Abenteuer vorgeschlagen wird; mir ist das zu wenig. Oder seht Ihr das anders?

    Das mit dem Regen kann tatsächlich auffällig sein. Um Pfützen herum zu gehen in der Festtagsrobe oder um seine Schuhe nicht zu beschmutzen macht Sinn, und der Inquisitor vermutlich ebenso.

    Aber da man unter einem Regenschirm üblicherweise trotzdem je nach Regenstärke und Wind von Regentropfen getroffen wird, sind Marinas Maßnahme vermutlich noch auffälliger und umfassender, und so etwas könnte dann auffallen, wenn es öfter zu beobachten ist, weil wirklich rigoros Wasser gemieden werden muss.

    Eine Liaison als Verdachtsmoment zu nehmen finde ich tatsächlich seltsam. Gerade ein Inquisitor sollte genügend in sich ruhen, um persönliche Abneigungen nicht mit seinen religiösen Aufgaben zu nutzen. Wie hoch adelig ist seine Herkunft, wenn er eine wohlhabende gutbürgerliche Frau für so unglaublich ungeeignet hält?

    Es gibt durchaus mittelreichische (und horasische) Präzedenzfälle, in denen reichte, gutbürgerliche Familien in (arme) Adelshäuser einheirateten. Die einen können dann einen adligen Namen in ihre Familie willkommen heißen und damit noch mehr gesellschaftlichen Aufstieg, die anderen bekommen Kohle in die Tasche.

    Rein sozial liegen wohlhabende Familien und niedriger Adel auch nicht auseinander.

    Also ja, würde ich auch beides nicht übernehmen.


    Dass ein SC-Vater der Retter Greifenfurts und ein Gezeichneter war ist sicherlich eine Menge wert. Ich denke schon, dass dadurch ein gewisses Maß an Glaubwürdigkeit entsteht: Wenn der etwas sagt, wird man das nicht als "Ach, so ein Magier, was der schon sagt. Überhaupt, brr, Magier".

    Aber auch mit einer solchen ererbten Glaubwürdigkeit muss man mehr bringen als "Ich denke, weil ich den Drachenkopf nicht zuordnen kann, ist das ein Schwert des NL." - "Wie viele Drachenköpfe, gerade auch die der Hohen Drachen, kannst Du denn überhaupt genau zuordnen aus eigener, gesehener Erfahrung?" - "Ähmm."

    Damit macht eben auch keinen guten Eindruck, erst recht wenn die Geweihten wissen, dass das so einfach mit dem Drachenkopf nicht ist.

    Womöglich trägt einer der örtlichen Bannstrahler ein Schwert mit Drachenkopfknauf, der der Kopf von Branibor sein soll (und eben aussieht, wie man sich einen Drachenkopf vorstellen mag).

    Außerdem kann man als Geweihter immer noch sicher gehen und einen Eidsegen vorschlagen, oder ein profanes, heiliges Versprechen auf das eigene Seelenheil, im Tempel, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen.

    Insgesamt sind Inquisitoren, so in etwa steht es auch in WdG, Menschen mit einem gesunden Menschenverstand und hoher Menschenkenntnis (die sicherlich nicht deshalb Inquisitoren werden, auch wenn AB das manchmal glauben machen, weil sie jedem SC und insbesondere jedem magiebegabten SC misstrauisch hinterhertrappsen und grundsätzlich allem und jedem willkürlich das Leben schwer machen, nur, weil sie es können).


    Da ein Praios-Akoluth in der Gruppe ist, könnte ein Inquisitor, der vermutlich nicht mit einem Dutzend Sonnenlegionäre da ist (nun, leider ein Ordenshaus der Bannstrahler), auf diesen Akoluthen zurückgreifen, der ohnehin mit Materie und Hintergründen und möglichen Gefahren vertraut ist, und auch, wenn der noch Magier mitbringt, ist zumindest ein Magier Sohn eines Gezeichneten und Retters Greifenfurt. Der Inquisitor spricht vorher mahnende und fordernde Worte, wie es mit Magieeinsatz zu halten ist (nämlich absolut und 200%ig gesetzeskonform).


    Ich würde den Inquisitor im Tempel verordnen. Reisende Geweihten kommen immer in Tempeln ihrer Gottheit unter.


    Da der Akoluth wissen sollte, dass Wahrheitsfindung und Beweise absolut unumgänglich sind, könnte sich die Gruppe womöglich sagen: 'Wir brauchen Beweise, wir müssen mehr wissen, bevor wir zur Inquisition gehen.' Und stellen Marina selber.

    Oft haben SC ja auch nicht unbedingt Lust, ihre ungelösten Probleme anderweitig weiter zu reichen.


    Ansonsten ist Sternenfaengers Vorschlag, die Gegnerseite etwas aufzurüsten, eine gute Idee, falls auch die SC mit Inquisitor- und Bannstrahler-Verstärkung aufmarschieren.

    Oder wie von ihm vorgeschlagen die ganzen Hintergründe zu drehen und anders aufzulösen.

  • AhiraRules 25. Januar 2024 um 11:52

    Hat den Titel des Themas von „Unterstützung für Plotfinale gesucht. Die Sache mit Vampir und Schwert und Greifenfurt“ zu „Unterstützung für Finale des PLots Schatten der Vergangenheit. Die Sache mit Vampir und Schwert und Greifenfurt“ geändert.
  • Falls du die Gruppe noch überraschen willst, finde ich die Idee nicht schlecht, aus dem Inquisitor einen namenlosen Geweihten zu machen. Der kann schon länger mit der Vampirin zusammenarbeiten, hat ihr geholfen, die Morde zu verheimlichen, und kann auch absichtlich die Untersuchung vom Schwert manipulieren.

  • Drum, wenn du auf Eskalation stehst, lass doch an der Stelle jemanden wie Zadic von Volterach auftreten - eines der mächtigsten Augen des Namenlosen. Unter anderem hat der die Eltern von Ayla von Schattengrund und Raidri Conchobair getötet, um zu verhindern, dass sie in Zukunft überhaupt die werden können, die sie dann wurden.

    Das ist grundsätzlich eine coole Idee, aber das Abenteuer bis So ganz umzukrempeln, traue ich mir nicht zu; dafür reicht meine Erfahrung noch nicht aus, um eine so krasse Figur wie Zadic so einzuführen, dass das eine überzeugende Kiste wird, die auch für meine Spieler glaubwürdig wird. Aufgrund des Wissens des einen SC muss ich eh schon einiges ändern und kämpfe damit ja bereits; deshalb der Beitrag hier^^. Und am Ende will ich auch keine so krasse Eskalation; denn wenn meine Truppe gegen Marina und dann noch so einen Knilch fighten muss, dann wären sie am Ende wahrscheinlich doch überfordert.

    Und auch wenn ich das nicht machen werde, frage ich aus Interesse mal nach: Würde sich ein namenloser Geweihter in einen Praiostempel trauen, dort wohnen und als Inquisitor auftreten (können)? Und gerade: Inquisitor. Soweit ich weiß, gibt es davon nicht soo viele; wäre es für einen Namenlosen überhaupt möglich, sich als ein solcher einzuschleichen? Ich meine, es ist die Fucking-Inquisition.

    Höchstens vielleicht, wenn er Gestalten wandeln kann; das wäre natürlich ein fettes Ding :)

    Aber auch mit einer solchen ererbten Glaubwürdigkeit muss man mehr bringen als "Ich denke, weil ich den Drachenkopf nicht zuordnen kann, ist das ein Schwert des NL." - "Wie viele Drachenköpfe, gerade auch die der Hohen Drachen, kannst Du denn überhaupt genau zuordnen aus eigener, gesehener Erfahrung?" - "Ähmm."

    Dass ist der Punkt; die Spielerin ist überzeugt davon, dass ihr Held das kann, weil er sich mit Drachen schon viel befasst hat. Mich überzeugt das nicht. Insofern wird an diesem Punkt eine gewisse "Reibung" entstehen, wenn ich das so nicht stehenlasse. Und genau das wird der Ansatzpunkt sein: "Wie viele hohen Drachen habt ihr persönlich schon gesehen? Die Darstellungen divergieren. Und why not: Der Kommandant der Bannstrahler hat ein Schwert mit Drachenkopf, der Branibor darstellen soll; der sieht weitgehend gleich aus." So in der Richtung.

    Frage: Gibt es in der aktuellen Zeitlinie Aventuriens überhaupt "Auftritte" der hohen Drachen? Sprich, wurden diese in der jüngeren Zeit schon häufiger gesehen (oder überhaupt) und darüber berichtet oder sind das eher jahrundertealte Erzählungen?

    Da ein Praios-Akoluth in der Gruppe ist, könnte ein Inquisitor, der vermutlich nicht mit einem Dutzend Sonnenlegionäre da ist (nun, leider ein Ordenshaus der Bannstrahler), auf diesen Akoluthen zurückgreifen, der ohnehin mit Materie und Hintergründen und möglichen Gefahren vertraut ist, und auch, wenn der noch Magier mitbringt, ist zumindest ein Magier Sohn eines Gezeichneten und Retters Greifenfurt. Der Inquisitor spricht vorher mahnende und fordernde Worte, wie es mit Magieeinsatz zu halten ist (nämlich absolut und 200%ig gesetzeskonform).

    Bannstrahler sind ausreichend in der Stadt; aber der Punkt, mit der Materie vertraut, ist möglicherweise ein guter Angriffspunkt, um dem Akoluthen und seinen bereits bewährten Partnern den Auftrag zu geben, weitere Beweise zu liefern. Der Akoluth kann für den Inqui dann als verlängerter Arm agieren; so kann er es ihm vertellen.

    Das mit der gesetzeskonformen Magie finde ich gut; aber: Was bedeutet gesetzeskonforme Magie? Welches Gesetzt ist das? Und ist Magieanwendung für einen Traditionalisten dann doch "in Ordnung"? Ich dachte, die Knilche lehne das eigentlich gänzlich ab.

    Zurzeit ist das die beste Idee und wahrscheinlich werde ich es so machen, wenn die Helden den Inqui ansteuern. Und inzwischen gefällt mir die Idee ganz gut. Die Helden steuern den Inqui an (oder erst die Markgräfin, die sie weiter zum Inqui schicken wird) und der vergibt sozusagen den neuen Auftrag.

    So ganz hebelt das allerdings nicht den Punkt aus, wenn der Inqui Marina im Verdacht hat, warum macht er es nicht selbst? Schließlich ist in der Greifenfurt, um die Morde aufzuklären. Könnte eine Rolle spielen, dass die Inquisition sich in diesen Zeiten vielleicht auch etwas mehr bedeckt halten will; es war ja die Rede davon, dass sie zeitweise (und eben auch 1032) geschwächt ist. Wobei natürlich fraglich ist, ob der Inqui das so sehen und danach handeln würde (eher nicht, oder?). Aber wenn das ein weiterer Ansatz für eine Erklärung sein könnte, warum er lieber auf das bewährte Personal zurückgreift, wäre das ne Info für mich, die wichtig ist.

    Einmal editiert, zuletzt von AhiraRules (25. Januar 2024 um 13:13)

  • Das ist grundsätzlich eine coole Idee, aber das Abenteuer bis So ganz umzukrempeln, traue ich mir nicht zu; dafür reicht meine Erfahrung noch nicht aus, um eine so krasse Figur wie Zadic so einzuführen, dass das eine überzeugende Kiste wird. Und aufgrund des Wissens des einen SC muss ich eh schon einiges ändern und kämpfe damit ja bereits; deshalb der Beitrag hier^^. Und am Ende will ich auch keine so krasse Eskalation; denn wenn meine Truppe gegen Marina und dann noch so einen Knilch fighten muss, dann wären sie am Ende wahrscheinlich doch überfordert.


    Und auch wenn ich das nicht machen werde, frage ich aus Interesse mal nach: Würde sich ein namenloser Geweihter in einen Praiostempel trauen, dort wohnen und als Inquisitor auftreten (können)? Und gerade: Inquisitor. Soweit ich weiß, gibt es davon nicht soo viele; wäre es für einen Namenlosen überhaupt möglich, sich als ein solcher einzuschleichen. Ich meine, es ist die Fucking-Inquisition.

    Seit dem Chisma in der Praioskirche ist da ohnehin einiges im argen. Ein Namenloser kann zur Show die Liturgien anderer Gottheiten wirken, und dem namenlosen wäre explizit daran gelegen, einflussreiche Geweihte anderer Gottheiten zu verführen. Sprich der Inquisitor KANN selbst mal normaler Inquisitor gewesen sein, dann nur versehentlich ein gifitges Buch wie "Die dreizehn Lobpreisungen des Namenlosen" gelesen haben. Sogar Dämonendiener Kämpfen gegen den Namenlosen, ein Gott, der so Stark ist, dass er alle anderen Liturgien außer Kraft setzt und es seinen Dienern mit Liturgien erlaubt, Dämonen zu rufen. Der hat die Schöpfung so sehr geschändet mit den Splittern, die fokusierte dämonische Materie auf Dere sind. Also, ja, Namenlose haben definitiv die Fähigkeit dazu, jeden Stand und jede Kirche bis zu einem Grad zu unterwandern. Und dann kann man sich immer noch als Inquisitor ausgeben - nicht so viele Leute können das unterscheiden.

    Bannstrahler sind ausreichend in der Stadt; aber der Punkt, mit der Materie vertraut, ist möglicherweise ein guter Angriffspunkt, um dem Akoluthen und seinen bereits bewährten Partnern den Auftrag zu geben, weitere Beweise zu liefern. Wichtig: Was bedeutet gesetzeskonforme Magie? Welches Gesetzt ist das? Sprich: Was für eine Magieanwendung kann für einen Traditionalisten in "Ordnung sein"?


    So ganz hebelt das allerdings nicht den Punkt aus, wenn der Inqui Marina im Verdacht hat, warum macht er es nicht selbst? Schließlich ist in der Greifenfurt, um die Morde aufzuklären. Könnte eine Rolle spielen, dass die Inquisition sich in diesen Zeiten vielleicht auch etwas mehr bedeckt halten will; es war ja die Rede davon, dass sie zeitweise (und eben auch 1032) geschwächt ist. Wobei natürlich fraglich ist, ob der Inqui das so sehen und danach handeln würde (eher nicht, oder?)

    Der Inquisitor ist in dem AB wohl am ehehsten das plott-Element der Obrigkeit. Die Praioskirche hat im Moment andere Probleme, und wenn dir dieser Sachverhalt Probleme bereitet, dann lass ihn raus. Eventuell sind die Morde klar vampirischer Natur, und jemand aus der Stadt erinnert sich entweder an das Jahr des Greifen oder war während einer gewissen Blutsaugerplage in Weiden. Die Vorfälle werden an die Obrigkeit gemeldet, und ein Inquisitor wird still und heimlich abkommandiert, um eine potentielle Vampirplage diskret zu untersuchen. Man will ja weder den Vampir aufschäuchen, noch die Bewohner verunsichern.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (25. Januar 2024 um 13:19)

  • Die Vorfälle werden an die Obrigkeit gemeldet, und ein Inquisitor wird still und heimlich abkommandiert, um eine potentielle Vampirplage diskret zu untersuchen.

    Irgendjemand hat den Inqui auf alle Fälle geholt; wahrscheinlich vergleichbar wie von Dir vorgeschlagen. Und ich vermute, spätestens dem Inquisitor wird klargeworden sein, dass es sich um Morde durch einen Vampir handelt. Weil ich im Keller der Villa der Vampirin, die die Helden hoffentlich durchsuchen werden, ein paar Gefangene einbauen will, die sie als Blutpool seit einigen Wochen nutzt, wird der Inquisitor aber auch vertellen können, dass die Mordserie seit einiger Zeit beendet zu sein scheint; das hat Marina so gedeichselt, nachdem sie gewahr wurde, dass ein Inqui in die Stadt gekommen ist. Sie hat sich sozusagen ihr Essen nach Hause geholt.

    Aber das nur nebenbei. Die entscheidende Frage, die ich mit dem Vorschlag von Schattenkatze immerhin etwas aushebeln kann ("ich setze das bewährte Team an die Sache"), ist ja die, ob es weitere Gründe geben könnte, die den Inqui dazu veranlassen könnten, die Sache nicht selbst in die Hand zu nehmen, wenn er einen Verdacht gegen Marina hat.

    Wer dazu noch eine Idee hat, gerne her damit :)

  • Wer dazu noch eine Idee hat, gerne her damit :)

    Naja der einleuchtenste Grund wäre, dass der Inquisitor noch nicht genug weiß. Wie viele Vampire sind hier? Ist ein Geweihter des Namenlosen beteiligt? Schlägt er zu früh zu, erwischt er den einen Vampir, udn alle anderen, von denen er noch nichts weiß sind gewarnt. Dann wäre ein kleiner Sieg errungen, da der eine Vampir gefasst wurde, aber der Rest kann woanders einfach weitermachen.

    Der Inquisitor kann extrem kompetent sein, hat im Geheimen schon alles vorbereitet. Jederzeit könnte er das Signal geben, und im Nu währen zwei Duntzend Kreiger und Geweihte am Start, um den Vampir zu vernichten. Er hat Vertraute um sich geschart. die Falle ist bereit, und er muss nur noch zuschlagen. Eventuell wartet er auch noch auf Unterstützung, das es noch 1-2 Tage dauert, bis eine Gruppe aus Pfeilen des Lichts aus Gareth eintreffen, um ihn magisch unterstützen zu können.

    Oder du machst aus ihm einen totalen Verschwörungstheorethiker, der einfach vermutet, das ALLE an den Namenlosen Machenschaften beteiligt sein können, und er so übervorsichtig und argwöhnisch vorgeht, dass er praktisch gar nicht vorwärst kommt. Immerhin ist ja auch der Marktgraf, die Bannstrahler, der Hochgeweihte und sein Hund durch den Namenlosen korrumpiert worden, und Briefe traut er sich auch nicht nach außen Schicken... Schau dir ine paar Alex Johns Videos an und dann weißt du, wie du den Geweihten darstellst ;)

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  • Frage: Gibt es in der aktuellen Zeitlinie Aventuriens überhaupt "Auftritte" der hohen Drachen? Sprich, wurden diese in der jüngeren Zeit schon häufiger gesehen (oder überhaupt) und darüber berichtet oder sind das eher jahrundertealte Erzählungen?

    Fuldigor lebt im Ehernen Schwert und wird manchmal von Ratsuchenden aufgesucht (so sie es schaffen, zu ihm hinzukommen), und er sie empfängt.

    Teclador war schon in Aventurien.

    Wenn man sich die Wohnorte der anderen anschaut, ist das meist Alveran, manchmal auch weit entfernte Orte wie Myranor, oder sie sind OT so frisch erfunden, dass keiner angegeben ist.

    Alte und Hohe Drachen sind gottähnliche Entitäten. Fuldigor zu begegnen (oder in einem offiziellen AB Teclador) ist etwas Besonderes. Aber andere - eher unwahrscheinlich oder eher ganz bestimmt nicht. Die meisten waren in letzter Zeit nicht mal auf Aventurien. Famerlor im Zweiten Drachenkrieg, und der ist schon ein bisschen her.

    Man weiß halt nicht, wie die aussehen, außer solche Besonderheiten wir Löwenkopf, hundertfarbige Flügel, etc.

    Einem herkömmlichen Kaiserdrachen oder Purpurwurm gegenüber zu stehen dürfte schon etwas Einmaliges sein. Und auch da anhand eines vergleichsweisen kleinen Schwertknaufes, der bestimmten Anforderungen unterliegt (keine Hörner, weil das beim Anfassen stören würde), aus Metall und ohne Farbe ist, ohne echten individuellen Details und ohne Farbe: Da müsste man wirklich die verschiedenen Drachen wohl schon mal persönlich gesehen haben (sonst weiß man vielleicht: Kaiserdrachen: goldene Schuppen, kutschengroßer Kopf - und das sind keine Wiedererkennungswerte beim Knauf in Form eines Drachenschädels) und entsprechende Werte in Tierkunde und vielleicht eine Spezialisierung drauf haben.

    Würde sich ein namenloser Geweihter in einen Praiostempel trauen, dort wohnen und als Inquisitor auftreten (können)?

    Wenn er Praios-Geweihter war, bevor er verführt wurde, oder als Namenlos-Geweihter oder Anhänger früh anfing, die Praios-Kirche zu infiltrieren: Ja.

    Das ist das perfide an Namenlos-Geweihten: Sie haben keinerlei Probleme mit Tempeln (WdG, S. 157).

    "Sogar Geweihte fallen den Lügen zum Opfer, lassen sich zum Diener des Namenlosen weihen und verrichten dennoch viele Jahre unerkannt ihren Tempeldienst. Die Zahl der Gottfrevler ist größer, als jeder Sterbliche ahnt. Die geheime Geschichte kennt ein Dutzend Fälle von Kirchenoberhäuptern, die in Wahrheit hohe

    Diener des Rattenkindes waren." (WdG, S. 156)

    Was bedeutet gesetzeskonforme Magie? Welches Gesetzt ist das? Und ist Magieanwendung für einen Traditionalisten dann doch "in Ordnung"? Ich dachte, die Knilche lehne das eigentlich gänzlich ab.

    Sicher gibt es Praioten, die Magie ablehnen und am liebsten gar nicht (im Einsatz) sehen möchten, weil verantwortungsbewusst eingesetzte Magie unter Einhaltung aller Regeln nicht verboten werden kann. Es gilt: Praioten haben sich an die weltlichen Gesetze zu halten, und Gesetze reglementieren Magieeinsatz. Die Praios-Kirche arbeitet sogar mit der Akademie von Rommilys zusammen.

    Gesetzliche Vorgaben: WdZ, S. 298-301, insbesondere S. 300 und 3001 (die Einhörner und der vorangesetzte Absatz).

    So ganz hebelt das allerdings nicht den Punkt aus, wenn der Inqui Marina im Verdacht hat, warum macht er es nicht selbst?

    Er braucht Beweise. Er wird nachforschen, wenn Verdachtsmomente vorliegen oder jemand der artiges vorwirft. Aber die Wahrheitsfindung braucht Beweise. In einem Deiner anderen Themen hatte ich die entsprechende Passage aus WdG (aus dem Kasten der Inquisition) kurz wieder gegeben, wie das bei den abläuft und ablaufen muss.

    Oder anders ausgedrückt: Er kümmert sich drum, wenn die benötigten Vorarbeiten und Suchen nach Beweisen oder etwas, das Beweise sein könnten, weiter delegiert und erst dann persönlich eingreift, wenn es hinreichende Indizien gibt. Bis dahin lässt er sich über den Fortgang informieren, macht Besprechungen mit den SC, sagt was wichtig ist, was als Vorgehensweisen in Ordnung ist oder nicht (weil es Bestand haben muss vor einem Gericht, siehe auch Einsatz von Magie) - er redet halt nur nicht persönlich mit der Frau, wenn alles, was man hat, eine seltsame Scheu vor Regenwasser ist.

  • Wenn er Praios-Geweihter war, bevor er verführt wurde, oder als Namenlos-Geweihter oder Anhänger früh anfing, die Praios-Kirche zu infiltrieren: Ja.

    Das ist das perfide an Namenlos-Geweihten: Sie haben keinerlei Probleme mit Tempeln (WdG, S. 157).

    "Sogar Geweihte fallen den Lügen zum Opfer, lassen sich zum Diener des Namenlosen weihen und verrichten dennoch viele Jahre unerkannt ihren Tempeldienst. Die Zahl der Gottfrevler ist größer, als jeder Sterbliche ahnt. Die geheime Geschichte kennt ein Dutzend Fälle von Kirchenoberhäuptern, die in Wahrheit hohe

    Diener des Rattenkindes waren." (WdG, S. 156)

    Das klingt alles hochspannend; wie gesagt, ich glaube nicht, dass es Sinn mach oder dass ich das schaffe, das bei mir in so kurzer Zeit noch einzubauen, aber ich behalte das im Hinterkopf.

    Meinungsumschwung des Meisters (Ihr seid live dabei^^)

    Es wäre schon cool, wenn der Inqui den Helden das Schwert abnimmt und ihnen sagt, er kümmert sich um den Rest. Das Problem ist dann nur, für die Helden ist die Sache dann gegessen (und für die Spieler wahrscheinlich auch, die auch schon den nächsten Plot im Blick haben, der ins Svelttal führt). Ich könnte natürlich noch etwas arrangieren, dass vielleicht den Akoluthen nochmal in den Tempel führt; er könnte dann beobachten, dass vielleicht Marina da ist und mit dem Inquisitor spricht und dabei sehr vertraut wirkt; sie lachen zusammen. Ihr Diener steht neben ihr und trägt einen großen in Leder eingeschlagenen Gegenstand. Wenn er dann ggf. bei dem Inqui nachfragt, könnte der ihm sagen, dass sich der Verdacht nicht bestätigt hat; eine Befragung Marinas inkl. Eidsegen habe ergeben, dass alles in Ordnung sei. Und auch eine Seelenschau des Schwertes habe ergeben, dass dieses harmlos sei. Zerwas sei der Held, für den man ihn gehalten habe, und Marina eine unbescholtene Kauffrau, die der Stadt einen großen Dienst erwiesen habe. Punkt.

    Wenn das nicht ausreicht, die Helden neugierig oder misstrauisch zu machen, dann weiß ich nicht; vielleicht könnte man das noch durch irgendwas verstärken.

    Ich bringe den namenlosen Geweihten

    Oh je, ich merke gerade, ich mache mir konkrete Gedanken darüber. Und das bedeutet, die Idee ist so cool, ich werde versuche, sie einzubauen. Dann wäre der bisherige Plan für ein Gespräch mit dem Inquisitor insofern hinfällig, weil er die Bedenken der Helden sehr ernst nehmen wird; vielleicht wird er die Drachenbehauptung in Zweifel ziehen, um die Sache nicht zu eindeutig zu machen, aber er wird verlangen, dass der Inquisition das Schwert übergeben wird, damit es weiter geprüft werden kann. Und alle Chars, die die Helden ansprechen könnten, werden sie in Richtung Inquisition lotsen:

    1. Die Markgräfin wird sagen, sie nehme die Sache ernst; sie bittet noch darum, dass Darag sich das Schwert noch vorher anschaut für eine meisterliche profane Prüfung, aber danach sollen sie die Inqui ansteuern; die sollen das klären. Die Kirche hat hier sicherlich noch andere Möglichkeiten als ein Magier oder Schmied.

    2. Der Schmied wird zwar zu einem etwas anderen Ergebnis bei der Analyse kommen und betonen, das Schwert sei wahrscheinlich eine Zyklopenarbeit, wie bereits von ihm gemutmaßt; das könnte die fehlende Kennzeichnung erklären. Darüber hinaus könne er aber nichts sagen. Wenn die Helden noch weitere Punkte zu dem Schwert klären wollen, wäre die Praioskirche vielleicht eine gute Anslaufstelle; vielleicht könnte er auch durchblicken lassen, dass man schon seinerzeit gemunkelt hat, dass das Schwert einen sehr besonderen Eindruck mache, also vielleicht magisch oder beseelt sei. Aber er hat es nie gewagt, Zerwas danach zu fragen.

    Ansonsten bleibt in der Stadt eigentlich nur Marina selbst, mit der die Helden zu der Sache Kontakt hatten. Sollten Sie in Wehrheim noch jemanden fragen wollen, dort haben sie eine Rondrageweihte kennengelernt, wird auch die zur Inquisiton raten.

    Das mache ich so, denn am Ende macht das die Sache viel leichter.

    ZWEI DINGE MUSS ICH JETZT NOCH BEDENKEN:

    1. NSC erstellen

    ich muss jetzt noch die Werte für einen Inquisitor (aka Geweihter des Namenlosen) vorbereiten und eine Horde Bannstrahler und Praios-Geweihter, die die Helden sich vielleicht zur Hilfe holen könnten; vielleicht auch noch Stadtwache. Könnt Ihr mir da zur Seite stehen. Was sollte ein namenloser Geweihter können? Bei den Bannstrahlern/Geweihten/Stadtwache brauche ich eher sowas wie Standardwerte und dann entscheide ich spontan, wie viele sie davon bekommen können, wenn sie um Hilfe ersuchen.

    Wobei es natürlich für sie sehr schwer werden dürfte, Hilfe von diesen Gruppen zu bekommen, denn der Witz ist natürlich, diese Truppen werden erst etwas gegen den Namenlosen unternehmen, bis die Helden Beweise haben, dass er nicht der Inqui ist, der er zu sein scheint.

    2. Wenn die Helden zu Marina gehen

    Sie bringen ihr das Schwert Das langweiligste und zugleich für mich komlizierteste Szenario wäre wahrscheinlich, wenn die Helden zu Marina gehen, um das Schwert direkt zu übergeben und sie vielleicht bei der Gelegenheit einer Prüfung zu unterziehen (Wasserpistole). Ich werde versuchen, die Spieler auf ihre Pläne beim letzten Spieleabend nochmal hinzuweisen, nicht nur, dass sie zur Inquistion gehen wollten, sondern auch, dass der Magier eine Absprache mit der Markgräfin hat, dass er eine magische Analyse durchführen darf, aber die profane Prüfung Darag obliegt; ich werde betonen, wenn er seinem Wort gerecht werden will, sollte er zunächst ihr als Vertreterin der Obrigkeit berichten. Wenn das nicht reicht und die Spieler sich -warum auch immer, Spieler haben ihren eigenen Kopf - dafür entscheiden, das Schwert direkt zu übergeben, dann werden sie Marina nicht antreffen. Ihr Diener ist vor Ort und der Neffe des Inquisitors, mit dem sie eine Liaison hat. Er kann das Schwert entgegennehmen und den Empfang quittieren; es werde zu den anderen Schwertern gelegt werden, die inzwischen eingangen seien und nach Prüfung bekommen die Helden Nachricht.

    Sollten sie es nämlich schaffen, Marina zu überführen mit einer Probe, kann ich die zwar immer noch ggf. fliehen lassen (Ein Sprung aus einem Fenster im zweiten Stock zu überstehen, sollte für einen Vampir kein Problem sein) oder kämpfen, aber dann wird es schwer, den Namenlosen noch einzubauen. Oder hätte jemand dafür dann eine Idee?

    Sie beobachten sie nur (ohne vorher zur Inqui zu gehen): Sollten die Helden sich entscheiden, Marine stattdessen zu beobachten, dann würde ich sie ihr Haus durchsuchen und Beweise für ihre vampirische Natur finden lassen inkl. Fight gegen Vampirhunde. Dann würden sie wahrscheinlich danach zur Inquisition gehen und auf den Namenlosen treffen. Der würde dann sagen, er nimmt sich der Sache an; eventuell wäre Menschenkenntnis dann eine gute Sache, dann könnten die Helden merken, dass er irgendwie seltsam getroffen wirkt, eine Sache, die die Helden nicht genau einordnen können, aber irgendwas an seiner ersten Reaktion war kurz sehr seltsam. Vielleicht auch in dem Moment, in dem die Helden ihm das Schwert übergeben. Das wären erste Hinweise. Wie ich da die Sache ganz klarmachen könnte, darüber müsste ich noch nachdenken. Da habe ich bisher noch keine Superidee.

    Aber am Ende hoffe ich, ich kann die Helden zum Inqui lotsen. Dann dürfte das ziemlich cool werden.


    Einmal editiert, zuletzt von AhiraRules (25. Januar 2024 um 15:13)

  • Was sollte ein namenloser Geweihter können?

    Zumindest in den Grundzügen hilft da WdG weiter, da stehen entweder im NL-Kapitel oder bei den Liturgien des NL in einem Kasten bei, welche Weihegrade mit etwa welchen Liturgien man bei ca. wie viel tausend AP ansetzen solle.

    Namenlos-Geweihte sind Manipulierer: CH, KL, Menschenkenntnis, überreden, überzeugen. Selbstbeherrschung. Talente, die ein Praiot haben sollte (zum Glück ebenfalls u.a. überzeugen und Menschenkenntnis).

    Liest sich nach einem guten Plottwist, der über das originale AB weit hinaus geht. Gut, es ist mal wieder der Praiot der Böse, aber es kann auch zeigen, wie gefährlich und fähig NL-Geweihte sind (die wirklich, wirklich die effektivsten und bösesten Liturgien haben).

  • Zumindest in den Grundzügen hilft da WdG weiter, da stehen entweder im NL-Kapitel oder bei den Liturgien des NL in einem Kasten bei, welche Weihegrade mit etwa welchen Liturgien man bei ca. wie viel tausend AP ansetzen solle.

    Sehe ich gerade. Als Grundlage dient dafür die bisherige Proffession. Wenn wir von einem Inquisitor ausgehen, dann ist das ja jemand, der schon einige Erfahrung mitbringen dürfte, denn den Job bekommt man ja nicht hinterhergeworfen. 5000 AP mindestens, denke ich. Ggf. auch mehr.

    Und ich brauche einen Schnellkurs, weil ich mich mit den Feinheiten von Geweihten bisher nur für NSC befasst habe, bei denen ich nicht auf Werte achten musste. KaP ist Karmaenergie, right, und LkW Liturgiekenntniswert, right? Wie setze ich die ein? Klar ist, er wird proforma mit dem Schwert eine Seelenprüfung machen (ich gehe mal davon aus, die "guten" Geweihten wissen nicht, dass das bei Namenlosen nix bringt?) und ansonsten wird er kämpfen müssen, wenn er entdeckt wurde. Was für Liturgien machen da Sinn? Ich will ja keinen vollständigen Char bauen, sondern nur einen, der seine Funktion erfüllen kann.

    Und wenn wir davon ausgehen, dass ist einer von der Inqui, dann wird der sich wahrscheinlich auch mit Waffen verteidigen können. Was wird so einer ins Feld führen?

  • Ich gehe nochmal 50 Schritte zurück, weil ich nicht eher antworten durfte. ^^
    --


    Danke für die ausführliche Erklärung.

    Ich bin ehrlich, ich hab auch sofort gedacht, bringe am besten eine weitere Partei in's Spiel, die auch Interesse an dem Schwert hat, so wie du die aktuelle Situation beschrieben hast.


    Grundsätzlich: Vor allem bei dieser Konstellation, (ich gehe davon aus, dass Marina ein gewisses Maß an Intelligenz und Vorsicht besitzt) denke ich, dass Marina eine offene, direkte Konfrontation mit der Gruppe um jeden Preis vermeiden wollen wird. Wenn die Gruppe ihr Geheimnis rausfindet / rauszufinden droht, könnte sie versuchen, die Helden in eine Falle zu locken oder zu schwächen und dann zu überwältigen.

    Da sie ja reich ist, könnte Marina z.B. eine andere starke (wenig moralbeflissene) Gruppe von 4-5 Leuten anwerben, die ihr gegen die Helden (oder evtl. andere Störenfriede) helfen soll.


    ---


    Wenn die Gruppe sich wirklich entscheidet, das Schwert dem Inquisitor zu übergeben, evtl. noch mitzuteilen, was sie rausgefunden hat / bzw. was für Vermutungen sie haben und dann "nach uns die Sintflut"...

    Lass' die Sintflut einfach zu ihnen kommen. - Ich vermute einfach mal, dass die Gruppe in dem Fall nicht sofort weiterreisen würde, also lasse die Spieler/-innen erledigen was sie gerne möchten, frag aktiv nach der Ausübung von Hobbys der Charaktere etc. ... und kurz bevor die Gruppe was anderes vorhat / weg will, steht plötzlich die Stadtwache vor den Helden.

    Mordverdacht!! Der Inquisitor ist tot und ein persönlicher Gegenstand des/-r Helden/-in xy [Name] wurde am Tatort gefunden. - Natürlich wird die Person das vehement bestreiten, aber es kommt noch dicker: Bei einer Befragung hat ein/-e Zeuge/-in ausgesagt, dass der Held/die Heldin kurz vor dem Zeitpunkt, zum dem der Inquisitor gestorben sein muss, diesen alleine besucht hat.

    [Was eigentlich passiert ist: Marina hat den Inquisitor besucht und sich als der/die Held/-in ausgegeben, ihn heimtückisch ermordet, das Schwert an sich genommen und den zuvor entwendeten Gegenstand (entweder durch sie selbst oder durch bezahlte Hilfe) am Tatort platziert.]

    Ich weiß nicht, inwieweit es Infos zu den anderen Morden gibt, evtl. könnte man noch ein Detail betonen, was bei den anderen Morden auch genau so war, um das Ganze nochmal zu verstärken.


    ---

    Das ist nur ein Vorschlag, aber ich würde empfehlen, wenigstens einmal mit der Spielerin (solltet ihr als Gruppe nicht drüber gesprochen haben, am besten im Plenum) über das Thema Metawissen zu sprechen und wie ihr als Gruppe (Meister inklusive) damit umgehen wollt.

    In diesem Fall hat es zwar nicht den Plot gesprengt, aber es hat ganz klar zu einer anderen Spielweise / Herangehensweise der gesamten Gruppe geführt und dich als Meister für das Spielen des Abenteuers in Bedrängnis gebracht.

    ---

    Bei der Geweihtenfrage kann ich leider nichts beisteuern, dafür kenne ich mich zu wenig mit denen aus.

  • Ich gehe nochmal 50 Schritte zurück, weil ich nicht eher antworten durfte. ^^

    Warum durftest Du nicht antworten? ^^ Rätsel über Rätsel ;)

    Dein erster Beitrag in meinen Beitrag. Welche Ehre. Willkommen im Orki!

    Dein Vorschlag mit dem Mord ist auch eine schöne Variante. Danke für den Vorschlag; für andere SL, die den Plot leiten wollen, ist das vielleicht eine schöne Möglichkeit. Der Plot selbst schlägt etwas ähnliches vor; dort wird ein Junge getötet, der ganz am Anfang der Geschichte als Knappe der Helden angeworben wurde für ein Turnier. Auch das ist eine Falle für die Helden, die unter Mordverdacht von der Inquisition hochgenommen werden. In meinem Fall wäre diese Variante allerdings nicht möglich, weil wir eine wirklich schöne Szene am Grab der Mutter des Jungen hatten (seine Mutter ist eines der Opfer von Marina), die einen Spieler bewogen haben, die Figur als Knappe für seinen Leibwächter/Akoluthen aufzunehmen. Der wird also wohl die nächsten Abenteuer dabei sein. Was ich sehr nice finde.

    Dein Vorschlag kommt für mich jetzt nicht mehr infrage, weil ich mich in die Story mit dem namenlosen Geweihten verliebt habe; zunächst fand ich das ja eine zu große Änderung mit der Sorge, das wuppe ich nicht, aber meinen Meinungsumschwung konnte man im Text ja live miterleben^^. Ich finde das ist ein sehr spannender Twist, der mir ebenfalls das Problem nimmt, dass es irgendwie unglaubwürdig wäre, wenn der Inqui die Helden auf Marina "hetzen" würde. Und tatsächlich will ich das mit dem Twist ja vergleichbar machen, wie von Dir beschrieben: Die Inquisition übernimmt, die Helden bekommen noch die Order, über die Sache zu schweigen, und können ihrer Wege ziehen. Dann bekommt der Akoluth der Truppe die Nachricht, dass ihn eine Geweihte nochmal sprechen möchte, die er in Greifenfurt kennengelernt hatte. Bei der Gelegenheit sieht er dann den Inqui mit Marina und zudem erzählt ihm die Geweihte, dass sie inzwischen mehr über die Morde in der Stadt herausbekommen hat. Siehe auch meine Beschreibung oben.

    Das ist nur ein Vorschlag, aber ich würde empfehlen, wenigstens einmal mit der Spielerin (solltet ihr als Gruppe nicht drüber gesprochen haben, am besten im Plenum) über das Thema Metawissen zu sprechen und wie ihr als Gruppe (Meister inklusive) damit umgehen wollt.


    In diesem Fall hat es zwar nicht den Plot gesprengt, aber es hat ganz klar zu einer anderen Spielweise / Herangehensweise der gesamten Gruppe geführt und dich als Meister für das Spielen des Abenteuers in Bedrängnis gebracht.

    Das stimmt (Bedrängnis), aber ich kann natürlich auch die Vorgeschichten der Chars nicht beschneiden. Und wenn die Spielerin sagt, er habe im Tagebuch seines Vaters etwas über Zerwas gelesen, kann ich ihr das schlecht untersagen. Wir haben das im Gespräch dann ja einigermaßen eingetütet. Gleichwohl sehe ich Deinen Punkt. Und wenn sich die Gelegenheit ergibt, wäre ein Gespräch darüber sicher eine gute Sache, ob solches Wissen nicht auch manchmal zurückgehalten werden kann, weil klar ist, dass es den Meister in Bedrängnis bringt.

    I'll think about it.

    Die Praioskirche

    Neben den Werten des namenlosen Geweihten/Inqui, die noch offen sind, siehe hier, stellt sich für mich auch die Frage, wie wird die Praioskirche vor Ort aufgestellt sein? Es wird einen Tempelvorsteher geben, der wahrscheinlich der passende Ansprechpartner sein wird, sollten sie den Inqui anklagen wollen? Sollte sich die Sache nicht im Kampf lösen lassen, wäre das ja wahrscheinlich der sinnigste Weg, sofern sie Beweise haben; wie wäre der Weg für sowas?

    Die Bewaffnung des namenlosen Geweihten

    Bei den Liturgien ist für mich noch gar nichts klar, aber bewaffnet ist er (natürlich) mit einem Sonnenszepter; auch um das Sakrileg besonders groß zu machen^^. Ich denke, er ist kein professioneller Kämpfer, aber doch geübt; also AT/PA 16/15

    Beweise gegen den Namenlosen

    Abgesehen davon, dass die Helden rausbekommen werden, dass er mit Marina gemeinsame Sache macht, was könnten sie entdecken, dass ihn als Geweihten des Namenlosen ausweist?

    7 Mal editiert, zuletzt von AhiraRules (25. Januar 2024 um 19:03)

  • Willkommen auf dem Orki, Corason Velero : )

    Bei einer Befragung hat ein/-e Zeuge/-in ausgesagt, dass der Held/die Heldin kurz vor dem Zeitpunkt, zum dem der Inquisitor gestorben sein muss, diesen alleine besucht hat.

    Das Problem bei dieser Art Plot dürfte sein, dass man durch einen Heiligen Befehl oder einen Eidsegen recht leicht beweisen kann, dass man es nicht war. Auch durch Magie, wenn man die richtigen Stellen zu Rate zieht, kann man es nachweisen. Dazu sind ein Praios-Akoluth und Kind eines der namhaftesten Personen der Stadt und des MR dabei. Die steckt man nicht mit "'Du nix, du Lügner!' weg.

    KaP ist Karmaenergie, right, und LkW Liturgiekenntniswert, right? Wie setze ich die ein?

    Ja, Karmapunkte, Liturgiekenntniswert. Auf den würfelt man MU/IN/CH, schaut nach dem Grad der jeweiligen Liturgie (das gibt die Erschwernis vor), beachtet die Dauer der Liturgie, zieht die KP ab, nutzt die Entrückung zielbringend (was bedeutet, dass er im Kämpfen schlechter wird, auch wenn nirgendwo Mirakel Plus oder Minus-Talente genannt werden)).

    WdG, S. 248-250 hilft Dir weiter, da stehen übersichtlich Grade, Kosten, Probenaufschläge und Weiteres.

    Es wird einen Tempelvorsteher geben, der wahrscheinlich der passende Ansprechpartner sein wird, sollten sie den Inqui anklagen wollen? Sollte sich die Sache nicht im Kampf lösen lassen, wäre das ja wahrscheinlich der sinnigste Weg, sofern sie Beweise haben; wie wäre der Weg für sowas?

    Inquisition. :D

    Ernsthaft, ja, Inquisition, da es sich hier um einen Geweihten des NL handelt.

  • Inquisition. :D

    Ernsthaft, ja, Inquisition, da es sich hier um einen Geweihten des NL handelt.

    Bedeutet, wenn die Helden sich an die Praioten wenden, werden die also wahrscheinlich die Inquisition anrufen. Ja, das hat ne gewisse Komik.^^ Okay. Aber bis die Inqui da ist, müssen sie ja mit dem Vorwurf und dem falschen Inqui irgendwie umgehen und den Helden (könnten ja auch falsche Verdächtigungen sein). Wie werden sie das handhaben?

    Liturgien für den Geweihten

    Welche Liturgien würden sich für den namenlosen Geweihten eignen? Wie geschrieben, ich muss keinen vollen Char erstellen, sondern was würde für einen NSC in seiner Funktion Sinn machen? Für Kampf dachte ich an "Namenlose Kälte" und "Pech und Schwefel", evtl. auch an "Herbeirufung der Diener des Herrn"

    Einmal editiert, zuletzt von AhiraRules (25. Januar 2024 um 20:38)

  • Ja. Liturgien sehen gut aus.

    Bei dem angegebenen LkW in WdG: Ich würde mehr als 9 nehmen, das ist ein bisschen minimalistisch. Vielleicht 11 oder 12 zumindest, um etwas Spielraum zu haben.

  • Bei dem angegebenen LkW in WdG: Ich würde mehr als 9 nehmen, das ist ein bisschen minimalistisch. Vielleicht 11 oder 12 zumindest, um etwas Spielraum zu haben.

    Ist gekauft. Mache ich so. Ich nehme 12 und 44 KP; das kann auch etwas mehr als in WdG sein, denke ich.

    Und kannst Du mir noch schnell erklären, wie das mit der Entrückung ist? Bedeutet das, wenn der Geweihte die Liturgie spricht, sind seine AT/PA verringert?

  • Ist gekauft. Mache ich so. Ich nehme 12 und 44 KP; das kann auch etwas mehr als in WdG sein, denke ich.


    Und kannst Du mir noch schnell erklären, wie das mit der Entrückung ist? Bedeutet das, wenn der Geweihte die Liturgie spricht, sind seine AT/PA verringert?

    Entrückung ist die Nähe zum Göttlichen. Talente, die dem Gott des Geweihten entsprehen (Sog. Mirakel + Talente) werden durch Entrückung besser, alles andere wird schlechter, und Talente, die besonders untypisch sind (sog. Mirakel - Talente) werden doppelt so schnell schlechter. Ob das z.B. auch für Sprachen gilt und geweihte dann plötzlich nicht mehr Sprechen können ist nicht ganz klar..ö
    Entrückung ist eine optionale Geschichte, die man nehmen kann, ich würde es weglassen, das es nur um einen 1-off Gegner geht.
    Das Mächtige an Geweihten sind übrigens die Mirakel. Mit einem kurzen Gebet (1 Aktion) kann man ein beliebiges Talent verstärken - auch eine beliebige Eigenschaft, Ausweichen, Ausdauer, Magieresistenz... Auch die, welche keine Mirakel-Plus Talente sind.

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  • Entrückung in Kürze: Wenn man die karmale Kraft einsetzt für Liturgien und Mirakel, wird man entrückt: ein toller Seelenzustand für einen Geweihten, weil man sich dann seiner Gottheit näher fühlt. Mirakel-Plus-Talente werden verbessert (Bonus, keine Erleichterung), auch auf den LkW wirkt sich das so aus. Mirakel-Minus-Talente sinken.

    Diese Talente sind bei den jeweiligen Beschreibungen in WdG jeweils angegeben. Leider nicht für Namenlos-Geweihte. da aber auch der Namenlose keine kämpfende Gottheit gehört, würden Kampftalente wohl nicht bei den Plus-Talenten stehen.

    Der Wert, der sich positiv oder negativ auswirkt, ist einfach: Eine Grad I Liturgie kostet 5 KP, und ein Zehntel davon (0,5 = kaufmännisch gerundet 1) ist Bonus/Malus.

    Wird dann z.B. noch eine Grad I Liturgie gewirkt, kommt noch 1 Punkt dazu, es gibt also einen Bonus/Malus von 2. Bis maximal 7 Punkte kann man davon profitieren.

    Die 2 Punkte würden von seinem Waffen-TaW abgezogen werden.

    Die etwas ausführlichere Lektüre: WdG, S. 245/246.

    Auch die, welche keine Mirakel-Plus Talente sind.

    Das schon, das ist aber drastisch erschwert, nämlich um 6 (bei neutralen Talenten, die weder Plus noch Minus sind), bzw. um 18 bei Minus Talenten (die nun beim Namenlosen alle nicht angegeben sind. Vielleicht ist es bei denen ähnlich wie bei Phex, und es gibt keine Mirakel-Minus-Talente, so lange es nur den Zielen dient).