Daher sehen unsere Kämpfe und gegner auch aus wie aus WoW. Wölfe, Bären, Spinnen und (0815-)Schurken, Gegner die "einfach so" angreifen und bis in den Tot kämpfen.
Und ja, das heißt auch das unsere Zwei Krieger den Fliehenden gegnern hinterher rennen und ihnen die Axt ins kreuz jagen und ja, wenn SL will das wir nun gegen den Bären kämpfen sollen, dann kann kein Ifirn, Firun oder sonstige Naturburschen was dagegen unternehmen.
Das klingt mir tatsächlich so, als könnte das Spielen von Ifirngeweihten (oder Geweihten insgesamt) da recht unspaßig sein.
Wenn du aber den Versuch der Umerziehung wagen willst ...
Definitiv im Voraus mit dem SL abklären, dass das Talent Tierkunde dazu einsetzbar sein muss, Kämpfen mit Tieren aus dem Weg zu gehen oder sie abzukürzen. Auch ein sehr computerspielorientierter Mensch wird einsehen müssen, dass das nunmal die Regeln sind, und es keinen Spaß macht, einen Charakter zu spielen, dessen Stärken nie wichtig sind.
Und so wie es sich anhört, kommen Tiere außerhalb von Kämpfen nicht vor, bzw. es kommt außer Kämpfen allgemein herzlich wenig vor.
Der Ifirngeweihte hat zumindest in DSA 4 eigentlich kaum Liturgien, die im Kampf anwendbar wären, insofern könnte man da auch das "Ich möchte, dass mal was vorkommt, wo mein Charakter seine Fähigkeiten nutzen kann" Argument bringen.
Man könnte sich ja, statt angegriffen zu werden, auch einfach mal in einem Schneesturm verirren.
(Ehrlich gesagt, bei so extrem sturer Anti-Rollenspiel-Einstellung wäre ich ja glatt versucht, die Karmalzauberei in DSA 5 zu nutzen und auf 0815-Räuber, die skrupellos genug sind einen Geweihten anzugreifen, einen heiligen Befehl zu sprechen. Bei meinem normalen Spielstil würde ich das nur im äußersten Notfall tun; ein Bekehrungsversuch ohne direkten Zwang bietet interessanteres Rollenspiel. Aber wenn jemand nur knallharte Spielmechanik respektiert und NSC den Geweihtenstatus standardmäßig ignorieren... tja. Wenn dann die Beschwerde kommt, dass das ja langweilig ist, kann man die Verhandlung über Plots eröffnen, die mehr umfassen als stumpfes Draufhauen. In DSA 5 gibt es wohl auch die Ifirnliturgie "Freundschaftliches Auftreten", die sich anwenden ließe um die Skrupel des SLs, den Überzeugungsversuch fehlschlagen zu lassen, etwas zu erhöhen ... )
Wenn die Gefährten von Feinden nichts übriglassen, was man verarzten könnte, so kann man die Überreste immerhin borongefällig begraben. (WoW hat meines Wissens keine Traglast-Regeln, also könnte man bei entsprechendem Spielstil problemlos einen Spaten mitführen. )
Der Grabsegen war in DSA 4 im Standardpaket für alle Geweihten. Ich nehme an, dem ist immer noch so. An der Pflicht für ein Begräbnis zu sorgen, dürfte sich wohl nichts geändert haben.
Beim Kampf gegen Tiere ist zu beachten, dass je nach Jahreszeit davon auszugehen ist, dass sie Junge haben, selbst wenn man diese nicht sieht. Beim Bär kann der SL jedes Mal sagen, es sei ein Männchen, aber bei Wölfen wäre ein Rudel nur aus Männchen doch sehr unlogisch ...
Der Vorteil des Ifirngeweihten bei diesem Spielstil: Es ist beim Ifirngeweihten nicht mal schlechtes Rollenspiel, wenn man Gesellschaftstalente einfach nicht steigert, weil sie eh nie vorkommen ...
Ob es sinnvoll ist, Menschenkenntnis und Überzeugen hoch zu steigern, und menschlichen Gegnern ins Gewissen zu reden, musst du wissen.
Der Vorteil an DSA gegenüber D&D ist, dass es solche Talente gibt, man also auch drauf würfeln kann, was bei SLs mit Fokus auf Spielmechanik ein gewisser Vorteil ist. Ich habe keine Erfahrung mit Leuten die nach Computerspielstil spielen, gehe aber davon aus, dass sie doch gewisse Skrupel haben werden, den Einsatz einer im Regelbuch stehenden Fähigkeit einfach so zu ignorieren, ganz besonders wenn man wie bei einer Liturgie auch noch "Energie" irgendeiner Form dafür aufwendet.