The book of Boba Fett

  • Damit jene die auf dem aktuellsten Stand sind, mal ungehindert ihre Meinung zur Serie abgeben können.

    Mein Fazit soweit (S01E06):

    Die Serien Autoren von Disney machen all das richtig was bei den Filmen der letzten Trilogie falsch lief. Sie bedienen sich an Charakteren die einen gewissen Kultstatus besitzen und verleihen ihnen weitere Tiefe und schmücken sie logisch und nachvollziehbar aus.

    Wo Luke Skywalker in Episode 8 absolut unlogisch argumentiert und handelt und dadurch eine flache Karikatur des Helden aus Episode IV - VI abgibt, representiert er in der Serie Boba Fett all das, was ich mir von einem Jedi-Meister wünsche. Er ist menschlich und dennoch mysteriös, er verkörpert 'die Graue Eminenz' bis zu dem Punkt, dass das unterrichten auch für ihn etwas neues ist.

    In Episode 8 grämt er sich, ob seines Versagens und durch den Verrat von Kylo Ren, was absolut nicht den Prinzipien und Werten der Jedi entspricht.

    Er nimmt in Kauf das sich die dunkle Seite erneut in der Galaxis erhebt, tötet und terrorisiert, nur aus persönlichem Scham, Trauer und verletztem Stolz.

    Er ist weder im Gleichgewicht mit sich selber noch mit der Macht.

    Er argumentiert das sein verschwinden, das beste sei was er für die Galaxis tun kann, anstatt Verantwortung zu übernehmen und die schwere aber richtige Entscheidung bezüglich Kylo Ren zu treffen. (Ihn zu finden, zu konfrontieren oder ihn aufzuhalten.)

    Ein Jedi Meister entsagt dem Ich und kennt nur das Wir.

    Was Luke einfach weder darstellt noch verstanden zu haben scheint.

    In der Serie, um die es hier gehen soll, denkt und agiert er völlig anders.

    Er ist im Gleichgewicht mit der Macht und versucht die Lektionen, die ihn an diesen Punkt gebracht haben an Grogu (langsam gewöhne ich mich tatsächlich an diesen Namen, der für mich zuerst irgendwie nach einem WoW-Ork anstatt einem "Baby-Joda" klang) weiter zu geben.

    Er macht auf mich den Eindruck eines tatsächlichen Jedi. (Wie man sich doch täuschen lassen kann 😝).

    Luke Skywalker mal bei Seite schafft es die Serie wunderbar auch dem Hauptcharakter neue Ebenen zu verleihen. Während wir in den Filmen nicht die Motivation von Boba Fett erfahren, sondern er uns als Veteran unter den Mietlingen präsentiert wird, hat er nun nach seiner Wiedergeburt echten Ehrgeiz seinen Pfad selber zu bestimmen, dies wird durch die Zeit bei den Sandleuten glaube ich sehr deutlich.

    Kapitel 5 und 6 haben mich wirklich begeistert.

    Es stört mich auch nicht das Disney diese dazu genutzt hat, um die neue Staffel von "The Mandalorian" einen Status Quo zu verleihen, ich liebe es gerade, das die Serien solch eine Dichte besitzen und nicht ignorieren welche Beziehungen die Charaktere zueinander bereits aufgebaut haben.

    Episode 5 hat soviel mandalorische Lore aus "Star Wars - The Clone Wars" und "Star Wars - Rebells" aufgegriffen und außerdem hat die Folge die geilsten Eastereggs eingebaut bekommen.

    Natürlich einen Haufen an "Episode I - The Phantom Menace" Zeug im Teil der auf Tatooin spielt, aber auch Hardcore Fans, wie mir, ging wahrscheinlich allen das Herz auf, als Disney Beggar's Canyon aus "Star Wars - Rebel Assault" als Testflug Strecke auswählte. Ich war 6 oder 7 Jahre alt, als ich selber durch diese Schlucht flog 😂

    Das Autoren Team der SW-Disney Serien macht auf mich den Eindruck, als wären es die nerdy Fans die in den 90ern anfingen SW-Fanfictions zu bloggen und genau das braucht das Francisé, Leute denen das Starwars Universum am Herzen liegt, die das Vermächtnis von Georg Lucas und ILM hoch in Ehren halten!

    Ich würde mir genau das für Episode X - XII auf der großen Leinwand wünschen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Disney hat wegen Episode 7, 8 und 9 vorsichtigen Schätzungen zufolge 10 Milliarden Dollar verloren. Für mich gibt es leider kein Star Wars mehr, bis Gina Carano ihren Job wieder hat, und sowohl Kathleen Kennedy alsauch Leslye Headland (die ehemalige rechte Hand von Harvey Weinstein) Lucasfilm verlassen haben. Die Sequels sind nie passiert in meine Welt, und ich hoffe, dass die Gerüchte darüber, dass Episode 7-9 durch Zeitreise (oder ähnliches) ausgelöscht wird, wahr sind.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ich hab mal gesagt StarWars ist für mich tot - so wie die Episoden den 3 Kultfilmen eher geschadet haben. Aber als Fan von Boba Fett musste ich mal reingucken - und durch die Erfahrungen mit Crossovers bei Marvel sehe ich wohl demnächst auch den Mandalorian.

    Rouge One zeigte was StarWars sein kann.

    Trifft Luke auf Boba? So ein Treffen wäre interessant - und würde mich an Avatar-Serie erinnern.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Nein, Luke trifft nur den Mandalorian, Groku und Asoka, aber Boba Fett ist nicht dort.

    Die Frage wäre ja, ob Luke das je gelernt hat. Ich meine, was hat er überhaupt gelernt?

    Obi-Wan ist gestorben, ehe er seine Ausbildung richte begonnen hatte und er hat Dagoba verlassen, ehe er fertig ausgebildet war. Klar, er kehrte später zurück aber er hat nie als Jedi in einem Jedi-Orden gelebt. Er war für die meiste Zeit der einzige Jedi und hat ggf. Reste an Bücherwissen.

    Klar, Asoka kennt er nun offensichtlich und sie kann ihm weit mehr darüber sagen, wie die Jedi vor der Order 66 gelebt haben, aber sie ist nominell selbst keine Jedi (mehr). Neben Ezra Bridger, den wir vielleicht irgendwo in der Asoka-Serie sehen werden, ist die Zahl der quasi-Jedi also echt überschaubar.

    Bis zu Episode 8 sind Asoka und Ezra ggf. auch tot und alles was Luke versucht hat aufzubauen ist zerstört. Darf er da emotional zerstört sein und sein vertrauen in Jedi-Lebensweise verloren haben? Ja, darf er, finde ich. Selbst eine zu Zeiten eines kompletten Jedi-Orden ausgebildete Asoka hat ihr Vertrauen in den Orden und das Jedi-Sein verloren, und ihr ist nicht eine unbestimmte Zahl von Schülern von einem Verräter (der auch ein Schüler war) ermordet worden sondern sie musste "nur" erleben, dass der Orden nicht hinter ihr stand, als sie fälschlichen Beschuldigungen ausgesetzt war....

    Ich muss sagen, ich finde Episode 7 bis 9 auch fragwürdig bis dämlich, sowohl von den Handlungen als auch von Charakteristiken der einzelnen Personen, aber ich finde Luke vorzuhalten, er sei kein guter Jedi (mehr), finde ich jetzt nicht so das dramatischste an den Filmen....

    Ich war durch die Folgen der letzten Wochen auch gut unterhalten, aber irgendwie ist es schon auch doof, dass jetzt sehr viel Mandalorian in Boba Fetts Serie drin ist. Nur Mandalorian schauen ist da dann keine gute Option mehr...

  • Bis zu Episode 8 sind Asoka und Ezra ggf. auch tot und alles was Luke versucht hat aufzubauen ist zerstört. Darf er da emotional zerstört sein und sein vertrauen in Jedi-Lebensweise verloren haben? Ja, darf er, finde ich. Selbst eine zu Zeiten eines kompletten Jedi-Orden ausgebildete Asoka hat ihr Vertrauen in den Orden und das Jedi-Sein verloren, und ihr ist nicht eine unbestimmte Zahl von Schülern von einem Verräter (der auch ein Schüler war) ermordet worden sondern sie musste "nur" erleben, dass der Orden nicht hinter ihr stand, als sie fälschlichen Beschuldigungen ausgesetzt war....

    All dem würde ich zustimmen, wenn Luke nach Kylo Rens Verrat den Wegen der Jedi entsagt hätte.

    Aber er behauptet, dass es der Weg der Jedi sei, den Kopf in den Sand zu stecken während die dunkle Seite sich offen gezeigt hat.

    Und das Luke zum Jedi Meister taugt hat er im Thronsaal des Imperators auf dem 2ten Todesstern bewiesen, der Grund warum Joda seine Ausbildung als unvollständig bezeichnet hatte, war Lukes besuch in der Höhle der Macht, in der er sich selber als "Darth Vader" sah und erschlug.

    Luke wurde durch Kylo Rens Verrat von einem Pfad geworfen. Den er selber für sich gewählt hatte. Vielleicht erscheint das logisch, in Hinblick darauf das sie Neffe und Onkel waren. Aber dann hätte Luke irgendwo sich verkriechen sollen und komplett dem Codex der Jedi entsagen. Stattdessen verleugnet er seine eigenen Gefühle und behauptet dennoch er würde auf dem Weg der Jedi bleiben und den ersten Kodex bewahren.

    Nein, Luke trifft nur den Mandalorian, Groku und Asoka, aber Boba Fett ist nicht dort.

    Naja eigentlich treffen sich nur Asoka und Din Djarin und man sieht wie Luke Grogus Training aufnimmt.

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (3. Februar 2022 um 19:48)

  • Ja, nur würde Luke seine Heimat "retten" wollen? Was sollte sonst dieser Auftritt in BF? Gut, bei Marvel führten manchmal andere Teile die Geschichten fort ...

    Lassen wir uns überraschen. ;)

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  • Mandalorian gefiel mir besser als Book of Boba Fett. Irgendwie kann ich auch Boba Fetts moralischen Wandel nicht so ganz nachvollziehen. Er kommt als ehemaliger Kopfgeldjäger und wannabe Verbrecherlord seltsam fast schon - ich verwende mal obige Beschreibung - jedihaft rüber. Passt meiner Meinung nach nicht zu seiner Vergangenheit und seinem angestrebten Ziel als Verbrecherlord. Mag sein, dass die Sandleute Boba in gewisserweise verändert haben. Aber das hat ihn nicht davon abgehalten die Nikto aus Rache eiskalt wegzuballern.

  • Jedihaft finde ich nicht.

    Ich finde er hat nun einen Ehrgeiz entwickelt und möchte diesen auf seine Art und Weise durchsetzen und nicht einfach ein "Nachfolger" von irgendwem werden.

    In der Original Trilogie ist er natürlich mysteriöser und kürzer angebunden.

    Aber dort war er eine eigentlich eher unwichtige Nebenrolle.

    In BoBF kommt ein wenig mehr das Kind zum Vorschein, welches man in "SW-Clone Wars" kennen lernt.

    Ein Sturkopf der über seinen Weg selber entscheiden möchte, weil er der Meinung ist, dass dies das Vermächtnis seines Vaters ist.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Ok, jedihaft trifft es nicht wirklich. Aber durch sein neues Verhalten wirkt Boba etwas ... weich? und damit angreifbar. Dem Mos Espa Casino hat er seinen Schutz versprochen und wir haben gesehen, wie die letzte Folge endete.

    Der Mandalorian liefert auch noch kalt aus. Der kommt krasser rüber. Ich fand als Kind Boba Fett auch cool und war begierig nach der Ansage am Ende von Mandalorian Episode 2. Irgendwie bin ich so bei 3 von 5 Sternen bei Book of Boba Fett. Mir düngt, dass nicht viel an Ideen für Boba vorhanden sind. Die letzten beiden Folgen waren gefühlt Mando Staffel 3. Aber ich fand es schön mal wieder Hutten zu sehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Halbblut (3. Februar 2022 um 20:37)

  • Das ist ja der Punkt... Boba war nie ein Mando, er hat den Weg verlassen nachdem Mace Windu seinen Vater vor seinen Augen getötet hat.

    Ein Trauma das ja im Sarlak und nach der Ermordung der Sandleute eindeutig wieder an die Oberfläche dringt.

    Und ja es ist ein "Schwachpunkt" aber ich sehe nicht das es ihn dadurch zu einem schlechten Charakter macht, sondern einfach zu einem vielschichtigen Charakter macht.

    Ich hasse "Superman"-Helden (oder Antihelden), die alles hinbekommen was sie anfassen und nicht wissen was Rückschläge und Schmerzen sind.

    Die Szene mit dem Wasserverkäufer macht klar, dass Boba sich nicht mehr als Kopfgeldjäger versteht, sondern als Richter. Er hört sich beide Seiten an und entscheidet dann was die beste Lösung für alle Parteien ist.

    Der Wasserhändler wird bezahlt, wenn auch nicht zu seinen Wucherpreisen und die "Kids" werden sinnvoll zum Wohl von Mos Eisly eingesetzt.

    Ich denke die Zeit bei den Sandleuten hat ihm eine Lektion erteilt, die ihm beim Aufwachsen niemand beibrachte: Jedes Leben ist kostbar.

    Er zögert nicht zu töten, er wägt jetzt nur andere Möglichkeiten ab. Denn nun will er derjenige sein der die Entscheidung trifft und nicht mehr der, der Verträge erfüllt.

    Wie er selber sagte: "Jabba hat durch Furcht regiert, ich möchte durch Respekt regieren!"

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (3. Februar 2022 um 20:53)

  • Book of Boba Fett ist ein "Western" - der brutale Kopfgeldjäger, der von "Indianern" gerettet und spirituell "erleuchtet" wird, ist ja ein beliebtes Thema.

    Und viel wußte mna von den Typen der Han Solo auf Eis legen möchte, und für Jabba arbeitet, ja nicht. Aber die Rüstung mit all ihren Tricxks war cool - und von IronMan abgeguckt ^^

    Und ja, Typen die nie ihr Gesicht zeigen (u.a. Dr. Doom) sind interessant; und Dr. Doom reagiert auch über sein Land mit ...ähm ... Respekt. ;)

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  • Er gibt ja auch an, dass er es nicht mehr einsieht, dass Leute wie er von den Bossen der Unterwelt verheizt werden. Er will das besser machen. Ist ggf. etwas, dass er von den Sandleuten übernommen hat, bei dieser Zug-Überfall-Sache. Der Stammesführer meint, die Gefahr ist zu groß um das zu machen und Boba findet einen besseren weg.

    Aber ja, der, aus den kleinen Szenen die es von Boba Fett in den ersten drei Filmen (also Episode IV bis VI) gab, kann man den Charakter weit ausbauen...

  • Prinzipiell finde ich auch, dass die Serie einen interessanten Weg mit Boba Fett geht. Ich habe nur immer noch Schwierigkeiten zu verstehen, wo der Sprung vom Kopfgeldjäger zum "Daimyo" kommt, der ja effektiv der Crime Boss ist. Sicher, er hat Bib Fortuna besiegt und Jabbas Palast übernommen. Nur konnte ich auch die Einwohner Tatooines verstehen, die nicht so recht einsehen, warum sie jemandem Tribut zahlen sollen, der im Grunde (noch) nichts für sie oder ihren Planeten getan hat. Einerseits will Boba respektiert werden, andererseits muss Respekt verdient werden und er hat ihn einfach eingefordert. Da hat es mich schon zum Schmunzeln gebracht, wie der Bürgermeister ihn erst mal hat auflaufen lassen, sehr realistische Reaktion.

    Persönlich hätte ich es besser gefunden, wenn er im Laufe der Serie durch seine Verdienste um Tatooine sich zum Daimyo hoch arbeitet, eben weil er den Respekt der Bevölkerung gewinnt, statt ihn von Anfang an auf einen frisch eingenommenen Thron zu setzen und Tribut fordern zu lassen. Na, mal schauen, wie es weitergeht.

    Es gibt immer einen weiteren Alrik.

  • Ich habe nur immer noch Schwierigkeiten zu verstehen, wo der Sprung vom Kopfgeldjäger zum "Daimyo" kommt, der ja effektiv der Crime Boss ist.

    Ich finde das dieser Sprung bei den Sandleuten der Fall war. Hier hat Boba eine Art Zuhause gefunden, Leute die sich auf ihn verlassen haben und mit, aber vor allem unter ihm, gekämpft haben. Der Mord an der Sippe hat ihn dann davon überzeugt, dass sich was am Status Quo auf Tatooin ändern muss und er nur sich selber dazu im Stande sieht, diese Veränderung in Gang zu setzen.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Das kann man durchaus so interpretieren, ja. Ich vermute, ich habe das nicht getan, weil für mich bei den Sandleuten trotz allem nicht genug in die Tiefe gegangen wurde. Ich fand es großartig, dass sie endlich einmal anders dargestellt wurden als die Haudraufs aus Episode IV, aber fand es enttäuschend, dass man nur vergleichsweise wenig über ihre Kultur erfährt. Dass sie nur mit Zeichensprache reden - kein Problem. Dass sie nicht einmal Namen(szeichen) hatten und man sie außer dem Häuptling und Bobas Stabkampflehrer kaum auseinanderhalten konnte, fand ich als Entscheidung nicht so gut. Es hätte geholfen, Bobas enge Bindung an die Tusken darzustellen, wenn man sie besser gekannt hätte.

    So blieben sie für mich trotz allem guten Material - wie der tollen Visionssuche - recht austauschbar und distanziert. Um es auf DSA zu sagen, es fehlte mir an Fluff. Vermutlich hätte man dazu etwas mehr Screenzeit für die Tusken gebraucht und bei einer Serie mit fester Episodenanzahl ist halt nur begrenzt Zeit. Aber das fand ich etwas schade.

    Es gibt immer einen weiteren Alrik.

  • Vielleicht kommen da ja noch kleine Häppchen, Bobas Flashbacks und Alpträume sind ja noch nicht Geschichte.

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  • Mein Problem bei den Sandleuten ist - wie lange war er dort? Waren es Wochen oder Monate? Ich glaube das ist der Grund das viele diesen "schnellen" Wandel nicht verstehen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • „Ich möchte mitkommen nach Alderaan. Jetzt hält mich nichts mehr hier. Ich will mich mit der Macht vertraut machen und ein Jedi wie mein Vater werden.“ - Luke Skywalker

    „Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun.“ - Tyler Durden

    In der Zeit bei den Sandleuten hat Boba Fett aufgehört, ein Kopfgeldjäger zu sein, ist aber auch zu keinem "Sand People" geworden. Mit der Ermordung der Sandleute, die ihn aufgenommen und gerettet haben und deren Respekt er sich erarbeitet hat, stellt sich für Boba die Frage nach der eigenen Identität. Boba hat die Freiheit, etwas Neues werden zu können, genau wie der Tod von Beru und Owen Luke seinerzeit erst die Möglichkeit gegeben hat, ein Jedi werden zu wollen, und Boba nutzt diese Freiheit, um selbstbestimmt eine eigene Entscheidung über die eigene Identität zu treffen.

    Ich finde tatsächlich, dass man vergleichsweise viel über die Tusken lernt, wobei mein Referenzsystem hier die Episoden II und IV sind (gemeint sind die Filme, nicht die Serie ^^). Als Zuschauer lernen wir die Tusken nur von außen kennen, auch die Veränderungen Boba Fetts in dieser Zeit sind hauptsächlich äußerer Natur. Mir sind die Tusken vertraut genug geworden, um ihren Tod bedauern zu können, während mir ihr eigentliches Innenleben fremd bleibt. Das macht für mich den Reiz ihrer Darstellung aus und ich finde, dass das eine gelungene Gratwanderung ist.

    Insgesamt hat die Serie für mich z. T. große Schwächen und bleibt weiter hinter meinen Erwartungen und imo auch hinter "The Mandalorian" (die auch ihre Schwächen hat) zurück.

  • Boba Fett ist nun mal ein klassischer Western , während der Mandalorian - was ich bisher gesehen habe - eine "Artussage darstellt" - in StarWars-Universum. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)