Die älteren Marvel-Filme waren (zufällig?) besser angepasst/verteilt und Serienunabhängig. Zudem ist Kang zu komplext.
Ja, ich weiß nicht. "Incredible Hulk" vergessen viele und "The First Avenger" war auch nicht der Renner. Bei den älteren Filmen ist da auch Nostalgie-Faktor dabei, denke ich.
Aber ja, die ganze Sache scheint auch ein wenig an Marvels Art zu Arbeiten zu liegen. Einen Held rauszusuchen, zu dem man einen Film möchte, dann jemand das Drehbuch schreiben zu lassen, jemand anderen den Film inszenieren zu lassen und dann aus dem Resultat von Kevin Feige durch Re-Shoots einen MCU-Film zu machen ist unsinnig teuer. Bei den ersten Filmen, die ja auch niedrigere Budgets hatten, klappte das. Aber mit dem Ende von Phase 3 hat man auch das Gefühl dass Kevin Feiges Kontrolle über das Franchise nicht wirklich wahrgenommen wird, obwohl er erst seit den neueren Marvel Serien das Produzenten-Credit "A Feige Production" bekommt.
Muss so eine Manager-Sache sein, weniger tun, mehr Anerkennung und Geld...
Bei den Serien ist natürlich auch fatal, dass sie erst Bücher schreiben lassen und die dann inszenieren ohne dass jemand da die Hauptverantwortung trägt. Das liegt aber auch ein wenig daran, dass Marvel/Disney hinter den Kulissen Marvel Television dicht gemacht hat und die Leute die da verantwortlich waren weg sind. Dann hat man dem Film Studio gesagt, ihr macht jetzt für das Streaming auch Serien.
Man muss sagen, die von Disneys ABC Studios mit verantworteten Serien waren eigentlich auch alle relativ gut. Agents of SHIELD musste ein wenige kämpfen, weil die Filme die Serie nicht anerkennen und die Russos SHIELD im zweiten Captain America zerstörten, ohne dass mit den TV Leuten richtig abzusprechen (was dennoch in der Serie auch cool umgesetzt ist). Die Netflix-Serien die mit produziert waren, waren z.T. ja auch preisgekrönt, auch wenn ich nicht alle so gut fand (ist aber Geschmackssache). Und dann sind da die oft übersehenen Produktionen für Hulu, die in Deutschland z.T. bei Amazon liefen (Cloak&Dagger, Runaways, Helstorm). Und natürlich Agent Carter bei ABC.
Die haben alle gut funktioniert und sind dem MCU nicht entgegen gestanden, so dass sie auch gut Kanon sein könnten. Aber das wollte Feige nicht, aber die Fans z.T. und jetzt kommen sie über ein Multiversum-Hintertürchen doch irgendwie in die Welt, aber eben nur als Möglichkeiten... Sehr unausgegoren will man meinen.
Die Streaming-Serien dagegen waren alt z.T. Experimente, die nicht so gut funktioniert haben. Wobei die Geschmäcker da auch verschieden sind. Ich fand Ms. Marvel schön gemacht und auch Hawkeye unterhaltsam. Der Rest sind schöne Seitengeschichten aber ohne wenig Einfluss auf die Story des MCU. Außer vielleicht Loki. Nachdem Quantumania nicht gut lief nimmt man vielleicht doch eher Loki als Hintergrund des Multiversums im MCU, oder versucht Dr. Strange als im wesentlichen Verantwortlichen darzustellen...
Marvel will ja jetzt auch mit einem eigenen Logo für Geschichten, die nicht Teil der großen Multiversum-Saga sind, für mehr Klarheit schaffen. Weil James Gunn das bei DC auch angekündigt hat. Ob das hilft?
Am Ende kann ich dennoch nur sagen, dass The Marvels nicht die schlechteste Investition in Kinokarten ist. Wer also Interesse hat, gerne ansehen gehen....