Totenbestattung der Marbiden

  • [infobox]Schattenkatze: Aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.[/infobox]

    Da ja eine der obersten Prämissen von Marbo lautet kein Toter sollte unbestattet liegen gelassen werden.

    Baut sich in meinen Kopf folgende Frage auf?

    Ich nehme an das zu dem Gebot nicht nur das verbuddeln gehört oder?

    Sondern auch das Waschen und Herrichten des Leichnam.

    Falls möglich den Hinterbliebenen zu informieren und dort beizustehen richtig?

  • Hinterbliebene zu informieren ist glaube weniger der Verantwortungsbereich eines Marbo-Priesters.

    Überhaupt werden im Marbo-Kult die Schwerpunkte der einzelnen Strömungen noch sehr hart variieren, die Zirkel des Glaubens sind unstrukturiert und entstammen den unterschiedlichsten Kulturkreisen.

    Die Marbiden sind stark Boron geprägt und werden viele Grundsätze ihrer Zirkel aus dem Puniner oder Al'Anfaner Ritus übernehmen.

    Aber vereinzelte Marbo-Auserwählte könnten auch Maha Bor oder gar Umm Ghulshach anbeten und gar keinen Bezug zu Boron herstellen, sondern ihre Göttin als Alternative/Rivalin zum Puniner Ritus sehen.

    Bedenke immer das es keine Marbo-Kirche gibt. Es sind vereinzelte Priester, die durch die Göttin höchst selbst ordoniert wurden. (Ja teilweise sogar Boron 'abgeluchst' wurden.) Es gibt weder Struktur, noch eine Schrift an der man sich orientiert. Einige Priester werden Visionen empfangen, aber auch nicht alle.

    Welche Pflichten der Marbo-Priester nun also genau hat, ist weitestgehend seiner völlig eigenen, subjektiven Interpretation überlassen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (17. Juni 2021 um 11:57)

  • Seit wann begraben Marbogeweihte denn ihre Toten? In DDZ und LdeS hatten die noch die Türme des Schweigens. Ist das ein Retcon?

    Rituelle Waschungen fände ich gut, offiziell kenne ich die für den Marbokult aber nicht. In meiner Hamamspielhilfe thematisiere ich das aber, auch die Totenwaschung (Seite 15), falls dich das interessiert. Das sind die Praktiken der Zarathustrianer, die sich mit denen des Islams vermischten.

    Beistand für die Verbliebenen fände ich gut, würde ich aber auch nicht als verpflichtend im Sinne eines Moralkodex sehen.

    Eine Marbokirche gibt es so nicht mehr, aber die kultischen Handlung werden in Fasar sehr wohl tradiert worden sein (wie bspw. auch die Bestattungsriten).

    Edit: Heilige Schriften gibt es übrigens auch El'Umm Ghulshach Kutub mhanachim ay Fasar. Warum oder ob die nicht interpretiert werden weiß ich allerdings nicht.

  • Verwechselt den momentan erwachenden Marbo-Kult nicht mit den Kulten aus anderen Pantheons. Der Turm des Schweigens wird nur noch als Aufbahrungsort von Rashtulla-Gläubingen verwendet und hat heute keinen wirklichen Bezug zu Marbo mehr.

    El'Umm Ghulshach Kutub mhanachim ay Fasar

    Ist eine Schrift des lokalen Umm Ghulshach Glaubens in Fasar, ja. Die Priesterschaft hat aber nur indirekt etwas mit dem z.Z. erwachenden neuen Kult zu tun. Innerhalb der Umm Ghulshach Gemeinde mag es ebenfalls Auserwählte geben die nun Liturgien anwenden können.

    Aber der größte Teil des Marbo-Kults setzt sich laut AGW2 aus Marbiden zusammen, für die diese Schrift keine Rolle spielt, da sie Marbo eher als Tochter Borons kennen und verehren.

    Der Marbo-Kult ist viel zu jung, um als einhaltlicher Kult zu gelten.

    Es gibt keine Schriften die eine Einheit forcieren, dass wollte ich oben sagen.

    (Wie der Kunchomer Kodex für die Kor-Kirche)

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Im Gebiet des punier Ritus gibt es vor allem Erd- seltener Feuerbestattungen.

    Im Gebiet des alanfaner Ritus sind Balsamierungen (mit Leichenöffnungen) üblich. Das erstreckt sich auch über gute Teile der Tulamidenlande.

    Im Gebiet klassischerer tulamidischer Traditionen wie in der Khom oder bei Fasar kommt die Himmelsbestattung vor, also das Aufbaren auf Türmen für die Vögel.

    Für die Anhänger*innen einer jeden dieser Traditionen sind die jeweils anderen beiden sicherlich irritierend, wenn nicht gar empörend.

    Die geweihten Kulte um Marbo sind blutjung - irdisch wie aventurisch und müssen sich ihre systematische Theologie, also Ethik und Dogmatik, erst noch erarbeiten. Im Grunde wäre das eine tolle Lebensaufgabe für eine Spielerpriesterin, da einen Beitrag zu leisten. Der oder die SL kann dabei mit Visionen und interessanten Situationen etwas helfen.

  • Interessante Leseart. Ich persönlich interpretiere die bestehenden Quellen anders, will die unterschiedlichen Lesearten aber gar nicht groß diskutieren. Deswegen das Nachfolgende bitte als meine persönliche Leseart verstehen.

    Im Grunde existiert eine Gottheit mit, zumindest im Kern, stabilen Prinzipien. Nennen wir sie Mahabor. Mahabor offenbarte sich vor über 3000 Jahren aventurischer Geschichte den Aventurier, genauer den Tulamiden. Später kamen die myranischen Invasoren und brachten ihren Boronglauben mit. Mahibor ist zwar auch in Myranor bekannt, aber Auf gemeinsamen Pfaden (AGP) stellt es so dar, dass die, mittlerweile Bosparaner, den Glauben Mahibors durch die Tulamiden kennen lernten und begannen ihn für ihre Bedürfnisse anzupassen. Silem Horas „degradierte“ Mahabor zu einer Halbgöttin und gestattete ihre Verehrung nun mehr nur noch unter Marbo, Borons Tochter. Seine Nachkommin Hela Horas verfolgte die den Mahaborglauben praktizierenden Tulamiden und konnte den Kult damit fast auslöschen. Im 6 Jhd. nach BF begann der Glaube an Mahibor sich erneut bei den myranischen Nachkommen zu manifestieren (als Folge der Magierkriege). Es wurde der Orden der Marbiden gegründet. Der Ordensoberen wurde die Führung über den Fasarer Tempel, dem Zentrum des Mahaborglaubens übertragen. Die dortige Priesterschaft konnte sie insoweit beschwichtigen, dass sie ihren Glauben mit dem urtulamidischen Mahaborkult verband. Als Hauptsitz wurde der Tempel in Fasar bestimmt (der auch der einzige mahaborgeweihte Ort ist) (alles AGP). Die heiligen gesammelten Schriften Fasars sind eine Zusammenstellung aller bedeutenden Schriften des Mahaborglaubens. Sie werden durch die Marbiden stets weitergepflegt wird und gelten mittlerweile als die Hauptschriftensammlung des Ordens (AGP) in dem angeblich auch steht, dass Mahabor einst eine eigenständige Göttin war. Der Khyb ay Asrar (Hüter der Geheimnisse) ist für das Bewahren und fortführen der Schriften zuständig (AGP). Die Schriftensammlung ist neben der Lebensuhr (ebenfalls in Fasar) einer der heiligsten Gegenstände der Mahaborgläubigen (AVG 2). Die Boronkirche konnte die Suche der Mahaborgläubigen/Marbiden nach ihrer Primärliturgie immer wieder sabotieren (zuletzt noch durch Galidon Ramelkopf) (AGP). Erst jüngst gab es deswegen auch einen Auszug der Mahaborerwählten/Marbiden aus Punin, um dem Puniner Einfluss zu entkommen (Av. Bote 201). Hier wollte man unter anderem die Fasarer Schriften studieren, um seine Kenntnisse entsprechend zu erweitern. Insgesamt geht man aus Furcht vor der Boronkirche und der Puniner Leiterin (die nicht von Mahibor geweiht ist) allerdings vorsichtig vor (Av. Bote 201).


    Zum Thema Bestattung: Die ursprünglichen Tulamiden kannten die Himmels-, Feuer- und, wenn man sie gesondert betrachtet, die Felsenbestattung (Felsengräber bei Ben-Oni, Tal der 9 Schluchten,… – wahrscheinlich angelehnt an Naqsh-e Rostam), also quasi die Bestattungsarten der antiken Iraner. Bei den Tulamiden ergibt sich diese Art der Bestattung wahrscheinlich aus den gleichen Gründen unserer irdischen Welt, denn die harten Böden des Raschtulswalls dürften kaum für das Graben tiefer Gräber geeignet gewesen sein. Feuer und Felsenbestattungen könnte man des Weiteren durch den Kontakt mit den Angroshim erlernt und schätzen gelernt haben. Dementsprechend kennen alle alten Kulte, die ihre Ursprünge in der urtulamidischen Kultur haben bis heute noch ähnliche Riten (Rondra, Novadis (von denen einige übrigens auch Mahibor als Frau Rastullahs verehren), und Feqz). Bei Rondragläubigen ist die Feuerbestattung bis heute üblich (Rondra Vademecum) und das Beerdigen unter der Erde zuweilen eine „Strafe“ für Feinde (siehe Auslöschung ebendort. Theorien, dass dies bei den Zarathustrianern auch so war sind recht beliebt, konnten aber bisher nicht bewiesen werden). Bei letzterem ist der tulamidische Einfluss auch deutlich erkennbar. Nach der Eroberung der Echsenreiche begannen die Tulamiden ab den Khunchomer Sultanen, aber insbesondere unter den Diamantenen Sultanen immer mehr Praktiken der Echsen zu übernehmen. Dazu gehörte auch ihre Art der Bestattung, die Mumifizierung. Diese breitete sich zunächst im Balash und dann von dort in vielen Winkeln des Diamantenen Sultanats aus (und damit wahrscheinlich auch Al’Anfa und Co), mit Ausnahme weiter Teile Mhanadistans (und der Khom). Aus einem älteren Gespräch mit der Redaktion meine ich mich zu erinnern, dass man in DSA5, Geiern einen TP-Bonus gegen Mumien geben wollte. Ich glaube mittlerweile hat man diese Idee aber verworfen. Die myranischen Invasoren brachten dann die Erdbestattung nach Aventurien, die glaube ich dort relativ ungewohnt war (Echsen, Elfen, Menschen und Zwerge kannten wie gesagt andere Praktiken). Durch ihren politischen Einfluss (und wahrscheinlich auch der fehlenden Notwendigkeit, bspw. bei den Tulamiden) breitete sich diese Art der Bestattung aus und ist bei vielen Menschen verbreitet. In meiner Vorstellung trifft dies weiterhin aber nicht auf Mhanadistan (und hier insbesondere Fasar) zu, dem Hauptsitz der Marbiden. In Punin wird das Haus aber wahrscheinlich sehr wohl die Erdbestattung ausüben, das stimmt wohl.

  • Zu den Totenkulten der Tulamden haben wir hier übrigens auch einen netten Thread. :) Von Toten und Untoten ist eine vergleichweise ergibige Quelle, die man beachten kann. Wenn auch eher aus Versehen. ^^

  • Im Grunde existiert eine Gottheit mit, zumindest im Kern, stabilen Prinzipien.

    Das Problem ist aber doch das Kulte diese Prinzipien nie vollends überblicken oder verstehen. Das Mysterium von Kha (oder die Entität Kha, je nach dem wen du fragst) verbietet direkte Kommunikation zwischen den Himmlischen Mächten und den sterblichen Deres.

    Das heißt, alles hängt von innerweltlichen Interpretation ab.

    Nennen wir sie Mahabor.

    Die Marbiden nennen sie Marbo, Tochter Borons und AGW2 schreibt:

    Zitat von Die Aspekte des Marbo-Kults (S. 18 AGW2)

    Der Kult der Marbo ist erst vor kurzer Zeit wiedererwacht und muss sich noch finden. Vorher dienten die Marbopriester vor allem dem Orden der Marbiden und waren teilweise Boron geweiht.

    Die Boron Kirche praktiziert die Erdbestattung, so auch die Marbiden und so auch ("vor allem"), der aus ihnen erwachte, noch sehr junge, Marbo-Kult.

    Dementsprechend kennen alle alten Kulte, die ihre Ursprünge in der urtulamidischen Kultur haben bis heute noch ähnliche Riten (Rondra, Novadis (von denen einige übrigens auch Mahibor als Frau Rastullahs verehren), und Feqz).

    Aber kaum noch den Ursprung dieser Riten.

    Das dunkle Zeitalter verschlang sehr viel Wissen und Überlieferung und es war eine lange Zeit in der die Entität die du Mahabor nennst, keinen Einfluss auf Aventurien hatte.

    Keine Visionen die sie sandte, keine Liturgien die von Seele zu Seele übertragen werden konnten.

    Keine Wunder die auf sie zurück führten.

    Es war reiner Glaube und bruchstückhafte Überlieferung die über 1000 Jahre durch Aventurier verschiedenster Kulturen interpretiert wurden.

    Mit dem Glauben der Ur-Tulamiden ist der neu erwachende Marbo-Kult weniger verbunden, als mit der Boron-Kirche des Puniner Ritus.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Die Marbiden nennen sie Marbo, Tochter Borons und AGW2 schreibt:

    Die Marbiden in Punin mögen sie so nennen. Die Marbiden in Fasar, dem Haupttempel, vielleicht gelegentlich, aber nicht ausschließlich, sonst hätten sie auch ihre Hauptschriftensammlung nicht El'Umm Ghulshach Kutub mhanachim ay Fasar genannt. Auch sämtliche Titel und Ränge sind ja auch tulamidisch geprägt (so auch in Avg 2 und AGP). Die Ordensvorsteherin, mit einem vermutet großen Einfluss auf die kultischen Handlungen, ist ein Kind Fasars und wird da bestimmt ihre tulamidisch geprägten Ansichten einbringen. Die Benamung der Götter in den offiziellen Publikationen ist ja unabhängig von ihrer Herkunft häufig mittelreichisch. Es heißt ja auch sinngemäß: "Phex, der bei den Tulamiden Feqz genannt wird". Inneraventurisch müsste es aufgrund der Bedeutung und der Herkunft des Glaubens ja genau andersrum stehen.

    Dazu vielleicht auch ein Zitat aus AGP:

    Zitat

    Im tulamidischen Kulturraum, wie auch im Horasreich, wird den Mitgliedern des Ordens hingegen ehrfürchtiger Respekt gezollt, und insbesondere in und um Fasar sieht man in ihnen weiterhin die Geweihtenschaft der Todesgöttin Maha Bor.

    Der Kult der Marbo ist erst vor kurzer Zeit wiedererwacht....
    [...]die Marbiden und so auch ("vor allem"), der aus ihnen erwachte[...]

    Mit dem Glauben der Ur-Tulamiden ist der neu erwachende Marbo-Kult weniger verbunden, als mit der Boron-Kirche des Puniner Ritus

    In meiner Leseart ist der Kult auch wiedererwacht. Er muss nun die Jahrhunderte lange Verfolgung ihres Glaubens wieder aufarbeiten und möchte dies auch aktiv tun. In meiner Leseart werden hierbei vorrangig* die uralten tulamidisch geprägten Quellen und hier insbesondere die aus Fasar zu Rate gezogen. Die alten Tempel, die ebenfalls als Wissensquelle im Av. Boten und in AGP genannt werden, liegen ausschließlich in Tulamidistan. Aus Schleierfall kennt man einen Weiteren in Aranien. Aus Dornenreich und AGP wissen wir auch dass die Verehrung Mahibors als Totengöttin in Aranien und Tulamidistan vor der Borons steht.

    Ich denke, dass die Marbiden von denen du sprichst sich wirklich auf den mittelreichisch geprägten Raum reduzieren (zu denen ich jetzt auch die aus dem Bornland zähle). Diese sind bestimmt sehr borongefällig geprägt (inkl. Erdbestattung). Aber diese sind auch mit der Kontrolle der Boronkirche, die natürlich ihre eigenen Lehren durchsetzen und die Verehrung Mahabors als eigene Göttin unterbinden will, höchst unzufrieden. Das führte, wie schon gesagt, zum Auszug eben jener aus Punin, nach (teilweise) Fasar. Ich denke also dass die Entwicklung der Mahaborkirche zu einer eigenen Kirche auch mit der Emanzipation der mittelreichisch geprägten Marbiden (die wie gesagt nicht im Zentrum des Glaubens stehen) weg vom Boronkult einhergeht.

    Ich denke nicht dass der urtulamidische Glaube restauriert wird, aber in meiner Leseart werden viele kultische Handlungen der Tulamiden, wie bspw. auch bei der Rondrakirche, wieder einfließen und reaktiviert werden. Dementsprechend widerspreche ich (auch hier wieder persönlich), dass die Marbokirche eher boronisch als viel mehr mahabor-tulamidisch geprägt sein wird**, mit entsprechenden Abweichungen außerhalb des Zentrums des Glaubens (die es bei jedem Kult gibt). Dass Anpassungen an die neue Umgebung erfolgen und dabei wieder einige borongefällige Elemente einfließen, schließe ich nicht aus, aber ich denke sie werden deutlich nachrangiger sein. Einige Elemente werden in beiden Kulten aber auch identisch sein, da sich ja auch einige Aspekte überschneiden.

    Jetzt hab ich doch wieder was geschrieben.... Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und bin gespannt für welchen Weg sich die Redax entscheidet.

    * : Vorrangig heißt dass Marbiden/Mahaborauserwählte auch Visionen folgen und uralte andere Relikte erkunden/aufspüren sollen. Auch ein Besuch bei den Novadis ist dabei nicht auszuschließen. Sprich sie sollen Heldenkram machen und nicht tagelang Bücher wälzen.

    ** : Allerdings gibt es da natürlich auch außeraventurische Faktoren. Evtl. kommen solche tulamidisch geprägten Ansichten bei der europäischen Kundschaft nicht gut an.

    Zu den Totenkulten der Tulamden haben wir hier übrigens auch einen netten Thread. :) Von Toten und Untoten ist eine vergleichweise ergibige Quelle, die man beachten kann. Wenn auch eher aus Versehen. ^^

    Ich hatte das Thema damals auch schon mit Timonidas im DSA-Forum besprochen. Hier bin ich damals bei den recht eigenwilligen Interpretationen der Autoren (nicht der Forenmitglieder) bzgl. der Dachmehs/Türme des Schweigens und der Leichenkonservierung ausgestiegen, da ich diese Aussagen als wenig zielführend empfand. Den Ansprüchen der Fantasy mit vielen Mumien, die man ja aus dem ägyptischen und damit orientalischen Kontext "kennt", mögen sie aber hilfreich sein. Ich hoffe das man Thema in der irgendwann erscheinenden RSH Tulamidistans aufgreift und entsprechend aufarbeitet. In dem Kontext sollten Mumifizierung, Türme des Schweigens etc. nebeneinander als regionale Ausprägungen (im Sinne Mhanadistans, Balash, Gorestan etc.) stehen. Ich hatte aber überlegt im Juli meine Spielhilfe mal zu überarbeiten evtl. führe ich dann dort meine Überlegungen aus.

  • Meinst du diesen Satz:

    "Keine Einbalsamierung wirst du bei den Novadis vorfinden, aber ihre in Lehm- und Felstürmen bestatteten Toten sind bisweien vom Wüstenwind mumifiziert." (Von Toten und Untoten) Wenn du von "eigenwilliger Interpretation" sprichst? Daran ist nichts nämlich nichts eigenwillig. Die Vögel sind manchmal schlicht nicht schnell genug und dann dörrt die Leiche im Wüstenwind aus. Für klassische Marbogläubige vielleicht sogar ein schlechtes Omen. Aber die Balsamierung ist hier unerwünscht und ungeplant. :)

  • Die Marbiden in Fasar, dem Haupttempel, vielleicht gelegentlich, aber nicht ausschließlich, sonst hätten sie auch ihre Hauptschriftensammlung nicht El'Umm Ghulshach Kutub mhanachim ay Fasar genannt.

    Das schrieb der Bote 105 und gemeinsame Pfade nimmt es 8 Jahre später auf, dass in der Schrift Hinweise existieren das Marbo nicht die Tochter Borons. Doch direkt darauf steht geschrieben:

    Zitat von Auf gemeinsamen Pfaden S. 117

    [...] doch dieses Wis[-]sen ist selbst in den Reihen der Marbiden nicht unumstritten und nur den wenigsten Ordensmitglieder überhaupt bekannt.

    Der Glaube an Marbo, als Tochter Borons ist dennoch der Kernglaube auch des Fasarer Tempels und er sieht sich als Ordenshaus eines Ordens der Boronkirche. Ja die aus Fasar stammende Vorsitzende der Marbiden, Zhulamin ai Fasar, ist sogar Mitglied des Kirchenrates des Puniner Ritus, des schweigenden Kreises.

    Sämtliche Quellen, lassen wenig Zweifel daran dass Marbo innerhalb des Ordens zur sanften Ruh nur als Marbo verehrt wird. (Unicorns sind als Ausnahme möglich.) Auch in Fasar.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich frage mich auch, woher Wiki-Aventurica das mit den Türmen des Schweigens in Fasar haben will. Weder Land der ersten Sonne, noch Wege der Götter, noch Von Toten und Untoten legen das nahe, eher im Gegenteil:

    "Aus Südaventurien kommt der Brauch der Balsamierung und Mumifizierung. Diese Techniken sind umstritten, da man den Leichnam öffnen muss, um ihn zu präparieren. Die Befürworter des Mumifizierens (Trahelien, Al'Anfa, Tulamidenlande) verweisen darauf dass die Seelen in den Paradiesen als Abbild ihrer toten Körper erscheinen und die Körper daher haltbar gemacht werden müssen. In Punin sucht man noch nach einem Beweis für diese Annahme im Schwarzen Buch, das immer noch nicht komplett entschlüsselt ist." (WdG 30)

    "Der Jenseitsglaube der Mittelländer von einem Weiterleben nach dem Tod ist bei den Tulamiden wenig verbreitet, und so versuchen sie rechtzeitig durch die Errichtung eines möglichst prächtigen Grabs ein Zeugnis für die Ewigkeit zu erschaffen." (Land der ersten Sonne S. 40)

    "Die häufigsten Mumifizierungen werden bei den Tulamiden und im alanfanischen Meridiana vorgenommen. Was im Lande der ersten Sonne älteste Kunst ist, habe die Alchimisten und EInbalasamierer Al'Anfas zur höchsten Vollendung gebracht. [...] [D]u entdeckst auch in weniger prächtigen Gräbern Mumien von Zöllnern, Sklavenhändlern und Geweihten. Ehegatten, Sklaven, Rösser und Katzen werden bisweilen mit ihren Herren mumifiziert. Nur die Armen, welche sich keine Einbalsamierung leisten können, werden in der Erde beigesetzt und modern. [...] Wo der Punier Kult des Boron vorherrscht, sind Mumien selten. Nur die Herrschenden, im Tode keineswegs gleich, frönen des Öfteren dem Wunsch vom im Tode intakten Leib (und nehmen zum Vorwand die lange Aufbewahrungszeit von Leichnamen, die eine Conservierung erfordere), so etwas die Warunker Herrscher, die Äbte mancher Orden, die Könige von Andergast, die Kaiser des Mittelreichs. [...] Im Tulamidenland gibt es gegen die Gräber lang Verstorbener wenig Pietät, wohl aber Furcht vor dem Fluch der Toten, den der Störer ihres Mumienschlafs heraufbeschwört. [...] So du den Weg in die Grabanlagen scheust, magst du auch die Dienste eines tulamidischen Mumienhändlers bemühen." (Von Toten und Untoten S.40)

    Die Türme des Schweigens werden in WdG und Rashduls Atem nur den Novadi und Rastullahgläubigen zugeordnet:

    "Eine Jenseitsvorstellung ist den Novadis weitgehend fremd, und es gilt den meisten von ihnen als Anmaßung, über das nachzudenken, was nach dem Tode sein wird. (Manche Visionäre hingegen haben eigene Vorstellungen, siehe Seite 26.) Da die Vögel des Himmels als Rastullahs Boten gelten, überantwortet man ihnen die Verstorbenen. Die Toten werden für gewöhnlich auf natürlichen Felstürmen oder von Hand aufgeschichteten Steinhaufen niedergelegt. Auf diesen ‘Türmen des Schweigens’ sollen sich Geier, Raben und andere Vögel gütlich tun; das Aufgehen des Leichnams in diesen Tieren wird als Weg zu Rastullah verstanden. Jeder Novadi ist sich gewiss, dass er eins mit seinem Gott und Teil seiner künftigen Heerscharen werden wird. Grabbeigaben sind ausgesprochen selten und beschränken sich meist auf Kleinigkeiten. Waffen und Pferde werden traditionsgemäß den Söhnen übergeben, üblicherweise wird der Erbe durch ein Wettrennen oder einen Zweikampf gewählt. Frauen werden gar nicht selten in der Sippe weiterverheiratet." (WdG 31)

    Wo die Zwölfe und sei es auf die spezielle tulamidische Art verehrt werden, scheint man die Toten möglichst unversehrt zu halten. Man ist sich nur nicht einig, was genau das bedeutet: Entweder komplett bestatten oder öffnen, ausnehmen und einbalasamieren. Die Novadis, die ihre Toten an Vögel verfüttern haben da geradezu ein krasses Gegenmodell. Da würde mich wirklich die Quelle interessieren, die diesen Brauch auch mit irgendeiner Verehrungsform Marbos in Verbindung bringt. Kann es ja geben, aber ich konnte sie jetzt nicht finden.

  • Die Novadis, die ihre Toten an Vögel verfüttern haben da geradezu ein krasses Gegenmodell. Da würde mich wirklich die Quelle interessieren, die diesen Brauch auch mit irgendeiner Verehrungsform Marbos in Verbindung bringt. Kann es ja geben, aber ich konnte sie jetzt nicht finden.

    Da es sich sowohl bei Raben als auch bei Geiern um Aasfresser handelt, würde ich den Ursprung nicht nur des Marbo- sondern auch des Boronkults in der Luftbestattung sehen.

    Dass die Raben nunmehr nur noch die Seelen ins Jenseits bringen sollen und nicht mehr die Körper, sehe ich als Anpassung des Glaubens, eventuell an Kulturen in denen Mumifizierung praktiziert wurde. Oder an Umweltbedingungen die Luftbestattung unpraktisch erscheinen ließen.

    Unzweifelhaft ist aber die Luftbestattung neben der Einäscherung das sicherste Mittel der Verhinderung Untoter bei weniger Ressourcenverbrauch.

    (Weswegen ich Untote in Assoziation mit Boron oder Marbo unsinnig finde. Aasfresser und Untote können schlecht Freunde sein ... die haben sich höchstens zum Fressen gern. ;) )

    Beim Raben als Symbol Borons mag man sich nicht mehr als "Wuhuu, gruselig" gedacht haben, aber der Geier ist doch nun definitiv Absicht.

  • Sämtliche Quellen, lassen wenig Zweifel daran dass Marbo innerhalb des Ordens zur sanften Ruh nur als Marbo verehrt wird. (Unicorns sind als Ausnahme möglich.) Auch in Fasar.

    Du sagst, dass die Marbiden sich als dem Boronkult untergeordneter Kult sehen.

    Ich sage, dass gerade die Auserwählten sich von dieser Abhängigkeit lösen wollen (Av. Bote 201) (und zu einem nicht unbedeutenden Teil wahrscheinlich deine "Einhörner" sind).

    Du sagst die Fasarer Schriften sein ein lokales Blatt ohne Bedeutung für den Kult.

    Ich sage sie sind die wichtigste Schrift der Marbiden und des Mahiborkultes überhaupt und werden von ihnen als Ordensschrift gepflegt. Sie dienen dem wiedererwachten Kult als Quelle alter kultischer Handlungen und Glaubensinhalte.

    Du sagst Marbo wäre die einzige Bezeichnung der Marbiden und des Marbo Kults

    Ich sage sie nennen sogar ihre heiligen Schriften nach anderen Bezeichnungen und sind auch als Anhänger dieser anderen Bezeichnungen bekannt

    Du betonst die Abhängigkeit von der Puniner "Autorisierung"

    Ich betone die bekannten rituellen Handlungen, Titel und Verantwortlichkeiten aus dem tulamidischen Ursprungsglauben.

    Für mich stellen sämtliche Quellen meine Sicht dar, für dich deine.

    Ich denke das lässt sich beliebig fortführen. Das möchte ich aber nicht. Mir ging es nur darum zu zeigen, dass es eine andere vertretbare Sicht gibt (für mich war deine neu) und je nachdem welchen Schwerpunkt man beim Lesen legt, sogar aus gleichen Textstellen unterschiedliche Rückschlüsse ziehen kann. Was am Ende rauskommt liegt ja in den Händen der Redaktion. Zumindest ich bin gespannt und vermute auf Basis meiner Interpretation einen auftretenden Konflikt zwischen den Mahaborauserwählten und der (Puniner) Boronskirche.

    Firunshauch: Mir ist gerade noch eingefallen, dass die urtulamidischen Mahaborgläubigen glaubten, der Tod sei ein Geschenk, dass aber mit Blut abgegolten werden muss. Ich denke das schlägt eine gewisse (und noch philosophisch auszubauende) Brücke zwischen dem Toten und Vampir/Blutsauger Thema

    @Windweber: Bzgl. Himmelsbestattung sollte das eigentlich in LdeS stehen. Schau mal unter (Fasarer) Glauben oder Al'Uruch. Zu dem anderen Themen mit der Konservierung erläutere ich dir gerne warum das logisch erscheint, aber wenn man sich mit der Materie auskennt eigentlich Humbug ist. Aber erst nächste Woche :)

    Edit:

    Oder an Umweltbedingungen die Luftbestattung unpraktisch erscheinen ließen.

    Ja, das ist ein Phänomen das auch im irdischen Kontext aufgetreten ist (und sich mindestens auch auf die Tulamiden ausweiten ließe). Gehe ich zu Zeiten auch näher drauf ein.

  • Ah, ich habe es gefunden! Land der ersten Sonne S. 108.

    "Der Turm der Umm'Ghulshach (der älteste Totentempel aus der Zeit kurz nach den Magiermogulen) hingegen kündet noch von der traditionellen Bestattungsweise, bei der die Toten den Geiern oder dem Rauch übergeben wurden. Die Ferkinas nutzen diesen Turm ebenfalls, während die Novadis Fasars ihre Türme des Schweigens in den Hügeln südlich der Stadt haben."

    Klingt für mich nicht, als ob dieser Brauch bei den Tulamiden Fasars noch praktiziert würde - es ist in der Vergangenheitsform formuliert und es heißt, es werde nur noch davon gekündet. Den Brauch kann man mit der neuen Verehrungsweise und dem Erwachen der Göttin sicher neu beleben oder im eigenen Aventurien eine ungebrochene Tradition setzen - spricht ja nichts dagegen. Offiziell steht der genannte Turm aber inmitten der tulamidischen Grabmähler, in denen die Mumien liegen - in der Nekropole Al'Uruch. Von kleinen Felsgräbern bis zu regelrechten Palastanlagen findet man alles für die Toten, die offensichtlich schon sehr lange nicht mehr an die Geier verfüttert werden. ;) Aus dem Zusammenhang wird ziemlich klar, das LdeS das für die Vergangenheit setzt. Muss aber freilich niemanden interessieren.

  • Du sagst, dass die Marbiden sich als dem Boronkult untergeordneter Kult sehen.

    Nein das sage ich nicht.

    Ich sage die Marbiden (Mitglieder des "Ordens zur Sanften Ruhe") sehen sich als Mitglieder der Boron-Kirche des Puniner Ritus, da ihr Orden dieser Kirche gegründet und verwaltet wurde. Geweihte Marbiden waren bis vor kurzem ausschließlich Boron-Geweihte. Der Puniner Ritus hat ihren Orden 595 BF gegründet. Und aus diesem Orden geht nun (langsam) ein neuer Marbo-Kult hervor.

    Ich sage, dass gerade die Auserwählten sich von dieser Abhängigkeit lösen wollen (Av. Bote 201) (und zu einem nicht unbedeutenden Teil wahrscheinlich deine "Einhörner" sind).

    Dann teile doch deine Quellen, die diese Vermutung begründet mit uns.

    Weder AGW2 noch das Boron Vademecum gibt mir einen Hinweis, dass die Auserwählten der Marbo, aus der Boron-Kirche austreten, viele waren vorher Boron-Geweihte und werden ihre neugewonnene Nähe zu Marbo wohl eher als Bekräftigung darin sehen, dass diese Entitäten sich nahe stehen und der Weg Borons mit den Prinzipien der Marbo zwar nicht deckungsgleich aber verbunden ist.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Dann teile doch deine Quellen, die diese Vermutung begründet mit uns.

    Weder AGW2 noch das Boron Vademecum gibt mir einen Hinweis, dass die Auserwählten der Marbo, aus der Boron-Kirche austreten, viele waren vorher Boron-Geweihte und werden ihre neugewonnene Nähe zu Marbo wohl eher als Bekräftigung darin sehen, dass diese Entitäten sich nahe stehen und der Weg Borons mit den Prinzipien der Marbo zwar nicht deckungsgleich aber verbunden ist.

    Ich könnte jetzt auf Windwebers Interpretation eingehen und fragen warum bei den Ferkinas "ebenfalls" steht und nicht heutzutage oder einzige, warum die Marbiden den Ort dann noch schützen und wer die Ferkinas denn bestattet etc. etc und dies entsprechend ausführen. Ich lass es aber mal darauf beruhen.

    Anbei mal zwei Beispiele, auf die ich meine Vermutung stütze:

    MI aus Av Boten 201 zu Marbiden und Boronkirche
    Zitat von Aventurischer Bote 201 MI Seite 2

    Aus alten Schriften und durch göttliche Inspiration erlernen sie neue Liturgien, versuchen aber zunächst geschickt, dies alles

    vor der Boronkirche zu verbergen. Die auserwählten Marbiden versuchen, sich in den nächsten Monaten zunehmend vom Rest

    der Boronkirche zu isolieren, verdrängen die nicht marbogeweihten Mitglieder und geben sich geheimniskrämerischer als je zuvor. Die Auserwählten beginnen immer mehr zu glauben, dass ihre Göttin einst von Boron um ihre rechtmäßige Stellung betrogen wurde, und hinterfragen die Lehren der Kirche. Zudem beschäftigen sie sich immer mehr mit Vampirmythen und Zeremonien, um die Macht des Blutes anzurufen. Mada Rezzia Al’Keshim, die Ordensvorsteherin von Punin, die selbst nicht von Marbos Kraft erfüllt wurde, wird zur ersten Zielscheibe der Auserwählten. Sie soll abgelöst werden, damit ein auserwähltes Mitglied ihre Position einnimmt. Die Marbopriester gehen nach der Pilgerreise aber vorsichtig vor, denn sie haben festgestellt, dass Widerworte gegen die althergebrachte

    Ordnung nicht gerne gehört werden.

    Zum Thema Heilige Schriften Fasars

    Auf gemeinsamen Pfaden S. 112 und S.117, bezogen auf folgende Aussage

    Aber der größte Teil des Marbo-Kults setzt sich laut AGW2 aus Marbiden zusammen, für die diese Schrift keine Rolle spielt

    El’Umm Ghulshach Kutub mhanachim ay Fasar ist die heilige Schriftensammlung des Ordens (Anm. der Marbiden)

    In Fasar wird die heilige Schriftensammlung El’Umm Ghulshach Kutub mhanachim ay Fasar (tul. „Die altehrwürdigen Fasarer Schriften der Geiermutter”; Schriftensammlung, die bis zur Gründung des Ordens zurückreicht) aufbewahrt, in der Schriften und Bücher aus Jahrhunderten des Marbo-Kultes, aber auch Augenzeugenberichte aus dem Krieg der Magier, zu finden sind.

    Viele Grüße

    Shirwan

    P.S.: Sieht es mir nach, dass ich jetzt aber nicht ewig lange hin und herzitieren möchte. Mir war eure Ansicht und der sich daraus ergebende Diskussionsbedarf nicht bewusst. Ich möchte aber nicht wirklich mehr Zeit damit verbringen und bin deswegen aus der Diskussion raus.

  • Ich sage, dass gerade die Auserwählten sich von dieser Abhängigkeit lösen wollen (Av. Bote 201) (und zu einem nicht unbedeutenden Teil wahrscheinlich deine "Einhörner" sind).

    Dann teile doch deine Quellen, die diese Vermutung begründet mit uns.

    Weder AGW2 noch das Boron Vademecum gibt mir einen Hinweis, dass die Auserwählten der Marbo, aus der Boron-Kirche austreten, viele waren vorher Boron-Geweihte und werden ihre neugewonnene Nähe zu Marbo wohl eher als Bekräftigung darin sehen, dass diese Entitäten sich nahe stehen und der Weg Borons mit den Prinzipien der Marbo zwar nicht deckungsgleich aber verbunden ist.

    Das Zitat aus dem Aventurischen Boten 201 hat Shirwan ja schon zitiert, aber auch AGÖ II sagt an zwei Stellen mehr oder weniger deutlich, dass die erwählten Marbiden nur noch pro forma zur Boronkirche gehören:

    Seite 19:

    ,,Feindbilder: [...] teilweise Konkurrenz zu Boron"

    Seite 167 (Archetyp bornische Marbidin):

    ,,Der Kirche des Boron steht sie skeptisch gegenüber, denn sie vermutet, dass es eine Verschwörung der [Boron-]Kirche gegen ihren Orden oder sogar gegen ihre Göttin geben könnte."

    Abgesehen von den Quellen: Dass eine Göttin, deren Anhängerinnen über die liturgische Fähigkeit verfügen, mittels Marbos Kraft die Toten aus ihren Gräbern zu erheben und als Untote durch die Lande wandern zu lassen, Boron ,,verbunden" ist, würden die meisten Boronis wohl vehement abstreiten.

    Unterschiede in den Prinzipien Marbos und Borons wurden unter anderem in diesem Thread diskutiert.

    Du sagst, dass die Marbiden sich als dem Boronkult untergeordneter Kult sehen.

    Nein das sage ich nicht.

    Ich sage die Marbiden (Mitglieder des "Ordens zur Sanften Ruhe") sehen sich als Mitglieder der Boron-Kirche des Puniner Ritus, da ihr Orden dieser Kirche gegründet und verwaltet wurde. Geweihte Marbiden waren bis vor kurzem ausschließlich Boron-Geweihte. Der Puniner Ritus hat ihren Orden 595 BF gegründet. Und aus diesem Orden geht nun (langsam) ein neuer Marbo-Kult hervor.

    So langsam nun auch nicht, wenn man bedenkt, dass die Marbiden im Boten 201 eine

    Spoiler anzeigen

    Machtübernahme im Ordenshaus in Punin

    planten und Mitglieder des Ordens sich anschließend in alle Himmelsrichtungen aufmachten.

  • Guckt man einmal nicht rein :D
    Steht auf einmal sehr viel drinnen.

    Halber Schock :thumbsup:

    Ich hab das persönlich bei mir nun so gehandhabt.

    Das ich über Geographie Steigerung somit darstelle, dass er von seiner Reise aus Fasar nach Bornland (wo wir spielen) etwas in Norburg im Hospiz ausgeholfen hat, Erfahrung gesammelt hat und auch die Bräuche von Bornland etwas kennengelernt hat sowie die Erdbestattung.

    Ist vielleicht ein bisschen seltsam das Interesse...

    Das man sich für die Bestattungsriten verschiedener Völker interessiert und lernt.

  • Hinterbliebene zu informieren ist glaube weniger der Verantwortungsbereich eines Marbo-Priesters.

    Zitat von Shirwan

    Beistand für die Verbliebenen fände ich gut, würde ich aber auch nicht als verpflichtend im Sinne eines Moralkodex sehen.

    Nur nochmal zum Thema von mir :)

    Wie ihr hab ich auch nur die alten Informationen von 4.1 und irgendwo hab ich auch ein Borons Vademecum muss mich nur mal wieder danach auf die Suche machen.

    Des ist beim Umzug in der Versenkung verschwunden.

    Aber im Grunde habt ihr Recht es steht nicht im Moralkodex, aber das allgemeine Ziel der Kirche ist das Leid der Sterblichen zu mildern.

    Des kann man sehr weit auslegen, denn ein Verlust von einem Menschen der einem was bedeutet ist auch ein Seelisches Leid.

    Im Grunde auch im Hospiz, wenn man sozusagen Sterbehilfe gibt sollte man die Hinterbliebenen nicht außer Acht lassen.

    Im Gebiet des alanfaner Ritus sind Balsamierungen (mit Leichenöffnungen) üblich. Das erstreckt sich auch über gute Teile der Tulamidenlande.

    Wieso genau machen die im Alanfaner Ritus eine Leichenöffnung (Obduktion) ?

    Falls das Bekannt ist...

    Einmal editiert, zuletzt von Firunshauch (22. Juni 2021 um 09:21)