Ich sehe das eher wie Satinavian, ob und wie umfangreich eine 'Erziehung' nach der Erzeugung ausfällt ist sehr stark vom Erzeuger und den Umständen abhängig.
Einführungen in die Camarilla gehören zum guten Ton, aber Zufalls-, Unfall-, ungewollte Schöpfungen kommen gerade bei tierhaften Erzeugern immer wieder vor. Ein Kuss der eigentlich nur aufgrund von Verletzungen und u.U. einer anschließender Raserei, statt finden werden besonders im Gangrel Clanbook erwähnt.
Tierhaftigkeit + Instinkt sind Tugenden die wenig mit menschlichen Konventionen zu tun haben. Das daraus entstehende Küken kennt aber nur den Pfad der Menschlichkeit und muss vollständig allein lernen, wie man in einer emotionsgesteuerten Gesellschaft, nahezu ohne (oder mit schlagartig vollkommen anderen) Emotionen überleben kann.
Was mich immer noch nicht überzeugt, ist die Meinung, dass das Küken nach dem Kuss immer noch der gleiche 'Charakter' ist.
Der Kuss wird als traumatisierende Ekstase bezeichnet.
Ein Trauma ändert zu meist schon einen Menschen.
Oft vollkommend fundamental, sein Gewissen und seine Überzeugungen.
Bei einem Küken kommt dann der übernatürliche Aspekt hinzu, dass sich die physische als auch psychische Wahrnehmung vollkommen verändert.
Ein kainitisches Gewissen setze ich also keinesfalls mit einem menschlichen auf eine Stufe.
Ein Mensch mit Gewissen 3 (überdurchschnittlich) agiert meiner Meinung nach gewissenhafter, als ein Kainit mit dem gleichen Wert.
Denn der Mensch hat die Wahl Gewalt abzulehnen.
Diese Wahl hat der Kainit absolut nicht, zumindest nicht als Küken.
Herden und Gefäße können für Vampire, eine Möglichkeit darstellen, Gewalt weitestgehend zu minimieren. Doch lauert stets das Tier, welches jagen will und dem es nach Gewalt und Blut dürstet. Das Tier ist Teil (wenn nicht die Gesamtheit) der Emotionswelt des Kainit und nur in sehr wenigen Ausnahmen wird es sich durch ein vollkommen sepperates Bewusstsein vom Wesen des Kainiten abkapseln [evtl. durch den Nachteil "Geisteskrank (Multible Persönlichkeit)" möglich].