Dies ist durchaus ein spannender Einwurf, Bruderschwester mit dem windigen Namen. Grumbrak ist geneigt dem sogar zuzustimmen. Es könnte auf ein Zerwürfnis, wie auch bei den Vampieren, hindeuten. Es ist zumindest ein Indiz. Ein recht starkes sogar. Aber müsste dann nicht der Bernstein allgemein alle Mada-Gesegneten verletzten, da euer Gott Praios, gepriesen sei seine Hitze und feurige Glut, die der Wildheit von Brazo'Rhagh nur wenig unterliegt, den Madagesegneten ob ihrer Segnung zürnt?"
Der alte Ork kratzt sich nachdenklich am Kopf.
Wisst ihr, was mir gestern aufgefallen ist? Mokoscha, die fleißge Herrin des Schwarms, die Geduldete neben Alverans Hallen. Die die lange bei den Beni Norbad überlebt hat. Ebendie Göttin der Bienen und Ameisen, deren heiliger Stein ist der Brennstein. Bernstein. So wie des Herrn Praios.
Ist die Welt nicht zweifach schön?
Das Argument: Praios mag Shinxir nicht, darf getrost verworfen werden. Shinxir vult.
Kosmologisch/ metaphysikalisch steht Praios den Insektenwesen ohnehin sehr nah. Ist es nicht so, dass unter dem Schein der Praiossonne Ameisen, Bienen und Hornissen, sowie andere Schwarmtiere erst so richtig auf Arbeitsleistung kommen? *grins*
Da möchte ich in typisch maraskanischer Streitkultur Einspruch erheben, Bruderschwester Ork.
"Bislang hat noch kein Gelehrter bemerkt, dass Krabben und Tundramücken die Bernsteinbucht meiden, aber alle anderen Küsten oder Moore des Nordens bevölkern. Ähnliches beobachtet man an der ebenfalls bernsteinreichen Küste des Festenlandes. Auf Grund eines Geheimnisses, das in in den Tiefen der Äonen verborgen ist, schmerzt der Praiosstein alle Vielbeiner, als wäre er glühende Kohle. [...] Speere und Pfeile, deren Spitzen aus Bernstein bestehen, sind für chitingepazerte Vielbeiner verletzend." (Im Bann des Nordlichts S. 179, 1034 BF, DSA 4.1)
Meiner Meinung nach deutet das auf ein tiefes Zerwürfnis zwischen den Arachnoiden und Insektoiden (und sonstigem Krabbelzeugs wie Hummerier) und dem Sonnengott Praios hin. Aber das nur am Rande.
Ich denke, dieses Geheimnis, das in den Tiefen der Äonen verborgen ist, könnte beinhalten, dass die Vielbeinigen Gottheiten einst mit Praios befreundet waren, sich dann aber mit ihm überworfen haben. Nun trifft alle Vielbeinigen, auch Bienen und Hornissen, der Zorn des Götterfürsten - der Praiosstein schmerzt sie wie glühende Kohle. Der größte Zorn und Hass erwächst eben aus Liebe. Mokoscha hat den heiligen Stein mit Praios geteilt - vielleicht waren sie einmal ein Götterpaar? Doch letztlich wurde er ihr entrissen, weil er ihr heiliges Tier nun quält.
*nickt* Besonder quält er aber ihr heiliges Tier, wenn er noch flüssig ist uns selbiges einschließt.
Wobei ich allgemein vorsichtig wäre, mehrfach vergebene Zuordnungen überzuinterpretieren. Ucuri hat z. B. die Farbe Purpur wie der Namenlose. Dennoch würde ich den Boten der zwölf Geschwister nicht mit dem Überzähligen und Bruderlosen in Verbindung bringen - das sei achtfach ferne! Die Tulamiden ordnen Bruder Phex die Ratte zu und ihn, einen der zwölf Geschwister, mit dem Bruderlosen in Verbindung zu bringen sei sechzehnfach ferne! Kor wählte sich die Farben schwarz und rot wie die Haffajas. Dennoch ist er von ihnen zu unterscheiden. Diese zwei Farben sind schön und zusammen gleich vierfach schön. Darum kleiden sich auch die Hässlichen darin, um schön zu erscheinen.