Tulamidischer Bronnjaren-Titel?

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    Die Theaterritter stammen ja aus aller Herrenländer weshalb die Adeligen Familien im Bornland teilweise völlig unterschiedliche Traditionen und Erbregeln haben, gilt das auch für Titel? Wie plausibel wäre ein bornländischer Emir der seine Linie auf einen tulamidischen Theaterritter zurückverfolgen kann?

  • Die Titel stammen ja aus der Zeit als das Bornland und die Bronnjarenfamilien (noch) zum Mittelreich gehörten und nicht aus der Gründungszeit des Ordens (der war ja auch erstmal lange Zeit verboten). Von daher gibt es Baron, Grafen und Herzöge (ohne, dass da heute noch ein Ranggefälle hinter stände), aber keine tulamidischen Titel.

  • Wie plausibel wäre ein bornländischer Emir der seine Linie auf einen tulamidischen Theaterritter zurückverfolgen kann?

    Grundsätzlich hat Zorro Recht, tulamidische Titel gibt es im Bornland nicht.

    Es hindert dich aber nichts daran, festzulegen, dass der Baron von Hiergehtsnichnachsjepengurken sich als Emir anreden lässt, da er seine Herkunft auf tulamidische Theaterritter zurückführt und auf einer Reise diesen Titel kennenlernte, der ja so schön exotisch und interessant klingt.

  • Es mag sein das unter den Theaterrittern welche tulamidischer Abstammung waren, und in Bornland zu Titel und Länderein gvekommen sind ... das nach Jahrunderten sich da jemand noch mit Emir ansprechen mag ... nicht in einem Land mit so langer, alter Tradition.

    Außerdme war jeder Theaterriter, nicht Garetier, Almadaner, Elf, Zwerg, oder ein verlaufender Tulamide - sondern nur Ritter des Theaters zu Arivor, Wohnort Bornland = Walhbornländer unter einem Orden.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es mag sein das unter den Theaterrittern welche tulamidischer Abstammung waren, und in Bornland zu Titel und Länderein gvekommen sind ... das nach Jahrunderten sich da jemand noch mit Emir ansprechen mag ... nicht in einem Land mit so langer, alter Tradition.

    Außerdme war jeder Theaterriter, nicht Garetier, Almadaner, Elf, Zwerg, oder ein verlaufender Tulamide - sondern nur Ritter des Theaters zu Arivor, Wohnort Bornland = Walhbornländer unter einem Orden.

    Naja das scheint mir etwas übertrieben, im LdSB heisst es noch das jede Adelsfamilien die Traditionen und Erbregeln aus der eigenen Kultur mitgebracht hat weshalb für fast jede Familie im Bornland anderes gilt.

  • Klar, mitgebracht -und dann seit Jahrhunderten als Bornländer gelebt ... weswegen das Erbe der Theaterritter (als Orden) bis heute weiterlebt ... aber was andere Traditinen angeht .. eher fraglich.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Dann würde cih dir die Seiten ab 38ff an Herzen legen ... außer man möchte eine bornl. Adligen spielen bei dem jeder andere Adlige mit den Augen rollt. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ja, abedr wenn du die Adelsversammlung vergißt und was dort bei Tradition etc. steht -außer die spielst zu DSA1, wo bei der Adleswahl selbst durch Weltentor angereiste abstimmen konnten, aber am Ende ist es dein Spiel. Das jemand nach Jahrhunderten noch glaubt das sein tulamidischen Bltu es erlaubt sich Emir zu nennen ... das lächlen die anderen Adligen bier der Adelsmarschall sicherlich jedes Jahr aufs neue drüber. Und was dort ab 43 steht läßt isch natrülcih weit dehnen, doch osllte man etwas realistisch sein - jedenfalls wenn man das Bornland (siet Jahren) kennt.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Dann empfehle ich mal einen Blick auf den Text Adel & Erbe auf S. 43.

    Da geht es aber um hausinterne Erbtraditionen. Die Titel stammen nicht von ihren ursprünglichen Herkunftsorten (Wer in historische Ritterorden eintrat war meist ohnehin nicht erbberechtigt oder musste seine Titel aufgeben!), sondern von den Kaisern des Mittelreiches lange nach Ansiedlung des Ordens im Bornland. Wenn du natürlich einfach einen Adligen willst, der sich in einer fiktiven Traditions- und Herrschaftslinie inszeniert, wie Sachse richtig hervorhebt, mach das. Aber es wäre - zumindest im kanonischen Aventurien - immer eine Inszenierung. Den Titel eines Emir kann nämlich niemand mitgebracht haben (das hieße er hat noch Herrschaftsansprüche in den Tulamidenlanden) und er kann ihn nicht bekommen haben (weil der Kaiser ihn nicht vergibt). Selst das Ausnahmebeispiel Mirhiban, das durch mehrere spätere Setzung fallen würde, weil es aus der frühsten DSA Zeit stammt, wird zur Baronin erhoben und nicht zum novadischen Äquivalent. Das simpelste Argument ist der Blick auf die Beispiele: LdSB zählt viele Herrschaftsfamilien auf; alle tragen mittelreichische Titel.

  • Eigentlich ist ein Emir eh nur ein Angestellter des Kalifen, der die Verwaltung eines Bezirks übernimmt und jeder Zeit wieder arbeitslos werden kann. Der Titel Emir ist im Kalifat also nicht einmal erblich. Sondern mehr ein Beamter oder ein Vogt. Adel gibt es in Tulamidistan eh nicht so richtig, sondern halt nur Leute, die herrschen. Daneben ist Emir ein Vorname, sodass sich jeder so nennen darf. Oder in irgendeinem kleinen Stadtstaat hat sich der Herrscher die Anrede Emir ausgesucht, weil halt.

    Also plausibel ist ein bornländischer Emir so überhaupt nicht, aber seine Untertanen werden ihn natürlich brav Emir nennen, wenn er das so will...

    I ♡ Yakuban.

  • Groto Greifax, ich grüße euch Emir von Bitterbach. ^^

    (Genau das habe ich gemeint.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das jemand nach Jahrhunderten noch glaubt das sein tulamidischen Bltu es erlaubt sich Emir zu nennen ... das lächlen die anderen Adligen bier der Adelsmarschall sicherlich jedes Jahr aufs neue drüber.

    Jeder normale Mensch würde wohl bei jedem Bronjaren darüber lächeln wie sie sich ihre Titel und Namen zusammenflicken, es ist halt gute bornische Tradition mit möglichst hochtrabenden und auffälligen Namen daherzukommen, sei es nun ein Brückenbaron oder ein einflussreicher sewerischer wasauchimmer.

    Und was dort ab 43 steht läßt isch natrülcih weit dehnen, doch osllte man etwas realistisch sein - jedenfalls wenn man das Bornland (siet Jahren) kennt.

    Sicher. Aber es widerlegt deine undurchdachte Aussage dass die Bronjaren keine Taditionen aus der Zeit vor den Theaterrittern pflegen.

    Da geht es aber um hausinterne Erbtraditionen.

    Es ging mir speziell um die Aussage von Zakkarus die impliziert dass nur Traditionen aus der Zeit der Theaterritter überlebt haben, die ist zumindest mit den Erbtraditionen eindeutig wiederlegt hoffe ich. Das ein Bronjar sich deshalb Emir nennen würde war eher eine Idee von mir, schließlich muss es ja auch in den Tulamidenlande Titel gegeben haben und wenn man schon die Erbtraditionen beibehält warum nicht auch den Titel?

    Die Titel stammen nicht von ihren ursprünglichen Herkunftsorten (Wer in historische Ritterorden eintrat war meist ohnehin nicht erbberechtigt oder musste seine Titel aufgeben!), sondern von den Kaisern des Mittelreiches lange nach Ansiedlung des Ordens im Bornland.

    Beides ist meines Wissens nach falsch. Im LdSB heisst dass die Adelstitel teilweise von den Theaterrittern mitgebracht und teilweise nach dem Vorbild(!) des Mittelreichs übernommen wurde. Weder wird irgendwo erwähnt ein Kaiser hat die Titel vergeben noch wird darauf eingegangen welche Titel die Theaterritter alle mtigebracht haben. Bei der Auflistung heisst es auch nur "typische Adelstitel", was zumindest für mich impliziert dass es auch andere seltenere Titel gibt.

    Zitat von Land des Schwarzen Bären S. 38

    Typische bornische Adelstitel, die teils von den Theaterrittern mitgebracht, teils später nach dem Vorbild des Mittelreiches übernommen

    und bis heute tradiert wurden, obwohl ihre ursprüngliche Bedeutungbald verloren ging, sind: Fürst, Herzog, Graf, Baron, Junker und Edler.

    Hast du den Quellen dafür dass ein Kaiser die Titel verteilt hat?

    Eigentlich ist ein Emir eh nur ein Angestellter des Kalifen, der die Verwaltung eines Bezirks übernimmt und jeder Zeit wieder arbeitslos werden kann. Der Titel Emir ist im Kalifat also nicht einmal erblich. Sondern mehr ein Beamter oder ein Vogt. Adel gibt es in Tulamidistan eh nicht so richtig, sondern halt nur Leute, die herrschen.

    Das ist eigentlich genau das was ich wissen wollte, wenn der Titel des Emir nicht erblich ist macht es natürlich auch keinen Sinn dass ein Theaterritter ihn mit ins Bornland gebracht hat. Gibt es überhaupt erbliche Titel bei den Tulamiden? Wenn nein wäre das ja geklärt.

    Einmal editiert, zuletzt von Timonidas (13. April 2020 um 18:19)

  • Gibt es überhaupt erbliche Titel bei den Tulamiden?

    Meines Wissens nach sind Titel wie "Emir" "Scheich" oder "Sultan" mal erblich und mal nicht erblich. Der Scheich eines Stammes wird wohl meist aus den Söhnen und nahen Verwandten des vorherigen Scheichs ausgewählt, auch wenn er wie der Titel des Harians eigentlich gewählt wird.

    Emire und Sultane nennen sich viele kleine Potentaten in den Tulamidenlanden, die den Titel nach Möglichkeiten an ihre Söhne weitervererben - aber das klappt wohl nicht immer, Dynastiewechsel sind da nicht selten, wenn jemand anderes mächtiger ist und den Titel für sich beansprucht.

    Der Emirtitel im Kalifat ist "nicht zwingend erblich" (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Emir_(Titel) ), ich denke aber, bei loyalen Emiren wird der Kalif sie an die Söhne weitergeben - so schafft man sich loyale "Adels"-Familien.

    Bei Sultanen würde ich davon ausgehen, dass sie meist erblich sind: Hasrabal von Gorien hat sich einen seiner Söhne als designierten Nachfolger ausgesehen.

  • Das der amtierende Herrscher sich seinen Nachfolger aussucht finde ich eine gute Idee, die übernehme ich einfach für mein fiktives bornisches Adelsgeschlecht. Was den Titel angeht werde ich aber wohl keine definitive Antwort finden wie es aussieht, zumindest keine (meiner Meinung nach) gut begründete. Aber wie einige treffend sagten, auch wenn wir natürlich immer versuchen nah am offiziellen Aventurien zu spielen ist es immernoch irgendwo mein Aventurien™ daher lege ich für mich fest dass sowas extrem selten ist aber vorkommt.

  • Hast du den Quellen dafür dass ein Kaiser die Titel verteilt hat?

    Meiner Meinung nach lässt LdSB nur zwei Lesarten zu, da das Bornland bis zur Unabhängigkeit zum Mittelreich gehört. WElche man vorzieht, hängt davon ab, wie man die Übergabe des Bornlandes an den Orden durch kaiser Gerbald I. interpretiert (LdSB S. 14)

    Entweder

    a) der Kaiser vergibt die Titel

    oder

    b) keins der Lehen im Bornland ist reichsunmittelbar und als lokaler Lehnsherr funktioniert der Orden bzw. der Marschall.

    In beiden Fällen kommen die Titel von einer Instanz von oben und sollten demnach vereinheitlicht sein (wie gesagt, mir geht es um offizielle Titel; nicht um private Inszenierungen eines Hauses). Dies entspricht auch meinem Verständnis von Lehnswesen. Man sucht sich nicht einfach einen (rechtsgültigen) Titel aus - selbst in einem Land, wo ihre Implikation so gering ist wie im Bornland.

    Abseits des rechtlichen möchte ich noch ein kulturelles Argument anführen: Assimillation von Gruppen. Das Bornland existiert in seiner jetzigen Form (Theaterritter + Erben) seit ca. 800 Jahren. Wir sehen, dass sich (abseits der regionalen Unterschiede von Festenland, Mark und Sewerien sowie der freien Städte) eine einheitliche Kultur durchgesetzt hat (passende Indikatoren sind Namen, Dialekte, Essensgewohnheiten, adliges Selbstverständnis etc.). Es ist stark davon auszugehen, dass wir dies also auch für die Eigenschaft "Titel" als Unterkategorie der "Darstellung des Adelsstandes" annehmen dürfen.

    800 Jahre sind eine sehr, sehr lange Zeit. Mir ist aus der echten Historie nur ein Beispiel bekannt, wo sich über eine solch lange Zeit zusammenlebende Gruppen nicht assimiliert haben. Und selbst dieses eine Beispiel (das Judentum) ist eigtl. eher ein religiöses als ein kulturelles Phänomen und bedient sich gänzlich anderer Mechanismen, ist deutlich komplexer und ist in Aventurien eher auf die Norbarden anzuwenden als auf eine andere Gruppe. Selbst bzgl. so vermeintliche Gegensätze wie die Franken im römischen Gallien zeigten beide Gruppen schon bei deutlich unter 800 Jahren massive bis vollständige Assimliation.

    Das Bornland um 1040 ist Produkt eines solchen Prozesses. Bzw. würde ich den als lange abgeschlossen betrachten. Und da Titel als Objekt der Kulturgeschichte und als Anzeichen eines Herrschaftsanspruches etwas ziemlich wichtiges sind, würde ich mich stark für deren Vereinheitlichung aussprechen. As evidenced durch ALLE vorgestellten Geschlechter im LdSB.

  • Gibt es überhaupt erbliche Titel bei den Tulamiden?

    Jain, Kalif, Sultan, Scheich, Hairan wäre die Titelreihe nach unten im Kalifat. Diese Titel sind zumindest theoretisch erblich, aber mehr so aus 'haben wir (diese Familie) schon immer so gemacht'. Der Amtierende versucht schon, dass seine Nachkommen - vor allem ein Sohn oder mal Schwiegersohn auch sein Nachfolger wird. Aber dieser braucht meist doch irgendwo die Unterstützung deren, die er regieren soll. Sonst nehmen die nämlich einfach einen Anderen, der es besser kann oder cooler ist. So etwas wie in Andergast, dass da so ein Hanswurst auf dem Thron sitzt, würde es einfach nicht geben. Das kann auch dem Kalifen passieren, der sich immer wieder die Unterstützung der Sultane holen muss. Der Wesir oder Emir ist eben eher ein Beamter, Berater, Verwalter des Kalifen, Sultan, etc. Weil er diesem eben vertraut oder meint der kann das gut.

    In Aranien ist es durch die lange Fremdherrschaft etwas geregelter mit der Erberei. Allerdings geht da die Macht von Herrscherin zu Schwiegertochter, die man sich dann sehr gut aussuchen kann.

    Der Herrscher von Khunchom nennt sich völlig untypisch Großfürst und behauptet sein Titel ist erblich. Aber dessen Familie stammt aus dem Bornland und hat als Händler angefangen. ;)

    In Fasar nennen sich Erhabene.

    Die sonstigen Stadt- und Kleinststaaten Tulamidistans haben alle möglichen Titel. Schah, Mogul, Zaubersultan, etc. Da kannst Du Dich auch hier austoben oder noch weiter in den irdischen Osten gehen. Es sieht da halt keiner so eng, gerade wenn man noch ein paar Jahrhunderte zurückdreht.

    Du könntest auch überlegen, ob der Bornländer einfach irgendeinen tulamidischen Ehrennamen als Titel trägt wie al'Kebir der Große oder al'Kira der Siegreiche oder irgendwas.

    I ♡ Yakuban.