Schalömchen zusammen,
ich hatte etwas über die Zauberschule in Mherwed gelesen und bin über die Dschinnwaffen gestolpert. Nun ist die Idee eine von einem Dschinn beseelte Waffe zu basteln. Ich habe natürlich die Suchfunktion bemüht, diese konnte aber leider nicht alle Fragen klären. Wie immer steckt der Praios der Teufel im Detail.
Bevor ich meine Ausführungen zum Besten gebe hier schon mal die Fragen:
1)Hab ich irgendwelche Regeln vergessen/überlesen und ergeben sich deswegen Fehlen oder ist es gar ein (regeltechnisch) unmögliches Unterfangen?
2)Was für Modifikationen (die schmiedetechnischen außgenommen) würtdet ihr für eine solche Waffe vorschlagen? (Wir spielen ohne das EG, auch wenn ich mir ab und wann mal eine Anregung daraus hole . Dem entsprechend ist die "einfache" Modifikation über "Artefaktbeseelung I/II/III" ist also eher so meh.)
3)Gibt es noch Punkte die stimmiger gehen? (Ohne das Grundkonzept direkt zu zerstören versteht sich.)
4)Sind die Modifikationen die ich annehme so gerechtferigt oder wie sollten sie geändert werden?
5)Was ist die Zahl des Feuers?
Also here we go:
Gegenstand der Artefakterstellung soll eine Barbarenstreitaxt werden. Zunächst wollen die Materialien gewählt werden. Die Axt soll aus zwei Komponenten bestehen zum ersten dem Axtblatt:
Da wir einen Feuerdschinn in der Waffe beherbergen woll gibt es zwei zu berücksichtigende Affinitäten: Elemantar(Feuer) und Herbeirufung. Letzteres wird besonders gut durch Mindorium gefördet.
WdA S.185 : Permanente AsP-Kosten um ein Viertel gesenkt; Probe wirkender Sprüche + 2, Merkmale Beschwörung und Herbeirufung - 2; Okkupation - 5, Art der Okkupation + 7, Nebenwirkungen -6
Das Material ist aber hart und spröde, wahrscheinlich ein horro zum schieden, da sollte man lieber einen Erzdschinn bitten. Für das Endprodukt heißt das aber auch erstmal tendenziell nicht gebrauchsgeeignet, aber dazu kommen wir etwas später. Optimal wären natürlich wenn man durch entsprechende handwerkliche Bemühung das ganze schärfen (+2 TP) könnte und so personalisieren, dass das Endprodukt mit Axtstiel +1 AT bringt. Hier wäre die Idee falls eine geschäfte Klinge mit Mindorium nicht möglich ist (auch für einen Dschinn) eine Klinge aus geschliffenem Feueropal/Rubin(Feuer affin) in das Mindorium einzulassen.
Für den Axtstiel wird Holz verwendet, in diesem Fall Blutulme.
WdA S.191 AsP-Kosten - 2W6, Okkupationsprobe -5, keine dämonische Besessenheit, LO einer Artefaktseele + 3, Merkmal Dämonisch +4
Von diesen Boni werden wir aber nicht direkt profitieren, denn meiner Auffassung/Interperation nach kann man die Boni nutzen aus denen der Gegenstand zum Großteil (min. 51%) besteht, es sei denn die Wirkung ist schon an kleinere Mengen gekoppelt(s.u.). Nicht desto trotz passig für eine Dschinnwaffe.
Der Axtsiel soll personalisiert werden, sodass die entstehende Waffe eine Personalisierung (AT+1) hat. Flairtechnisch fände ich es schön in den Stiel mehere kleine Violen aus Glas/Feueropal einzusätzen. Diese dann mit ewigen Öl(Qualität F) zu füllen und mittels Dschinn/Manifesto anzuzuünden. Das Öl dürfte da es ja Qualität F hat erst nach 3W20 Jahren erlöschen (WdA S.45). Dem Dschinn selbst könnte man dann die Freiheit schenken sobald die letzte Viole erlischt. Für den Fall, dass er länger oder kürzer gebunden sein möchte dürfte es für einen Feuerdschinn ein leichtes sein die Flammen des ewigen Öls zu manipulieren. Wenn der Besitzer argen Mist baut könnte der Dschinn eine der Violen als Warnung erlischen lassen.
Zusammen gesetzt sollte man dann also eine etwas fragile Barbarenstreitaxt raus kommen: TP 3W+4; TP/KK 15/1; BF 6; INI -2; WM 0/-4; Gew, Länge und Preis unbestimmt; die pAsP-Kosten sind um 25% gesenkt; wirkende Sprüche +2; Herbeirufung -2; Okkupation -5; Art +7 und Nebenwirkung -6 (flairtechnisch kann man vllt. noch argumentieren ob man durch die anderen Materialien bei einem Feuerdschinn nicht doch noch einen LO Bonus bekommt oder die Okkupationsprobe weiter erleichtert ist).
An sich finde ich auch noch die Idee schön das Axtblatt mit jeweils einer erbsengroßen Perle Orichalcum (WdA S.186 Bei der Artefakterschaffung reduzieren sich die Gesamtkosten um 1W20 AsP; Nebenwirkungs-Probe +7; so wie ich das lese pro Perle) als eine Art Augen zu verzieren.
Das Werkstück ist also jetzt vorhanden. Nun geht es ans eingemachte, die Artefakterstellung:
Zu beginn erstmal ein grundlegender Gedankengang. Wir wollen mit einem Feuerdschinn eine Waffe beseelen. Der Dienst "Kampf" ist in normalen Situationen nicht für elementare Wesenheiten möglich, eine Affinität ist also nicht direkt gegeben. Aber vllt ist ein Feuerdschinn einer Waffe als Werkzeug des Kampfes auch nicht gegenüber abgelehnt (Hitze des Gefechts). Gehen wir also was das angeht von einer neutralen Basis aus.
Gut aber wie macht man das eine Waffe zu einer Dschinnwaffe aufzuwerten? Auf zum WdA S.76 ff.
Zunächst sei hier WdA S.99 Experte: Besselte und besessene Artefakte genannt. [...] Selten suchen sich Dschinne einen geeigneten Gegenstand zum 'Wohnort' oder werdeb durch Umwelteinflüsse unfreiwillig in ihm gebunden: Der Gegenstand wird zum besessenen Artefakt.[...] Yeahi genau das wollen wir. Nun aber wie: [...] Besessenheiten können durch die verstärkte Abwesenheit von Sphärenwesen während der Artefakterschaffung entstehen oder direkte Invokationen in das entstehende Artefakt gebunden werden (in diesem Fall ist das Artefakt ausschließlich von der beschworenen Wesenheit okkupiert).[...] Danach gibt es also zwei Wege a) wir erschaffen das Artefakt also beispielsweise in einem Vulkan oder rufen vorher ein paar Feuerdschinne (vermutlich eher unpraktikabel) oder b) wir sprechen die Formel direkt in das Artefakt. (Theoretisch ist auch noch eine nachträglische Besessenheit möglich, aber diesen Fall würde ich erstmal nicht ins Auge fassen)
Da wir uns sicher sind, dass wir den Khunchomer Magier nur ungern in einen Vulkan schleppen möchten müssen wir die Formel als direkt in den Gegenstand binden. Hier hat sich mir direkt eine Frage gestellt und zwar ob die Art des Artefaktes relevant ist. Dazu drei Beispiele:
1) wir bauen einen einmaligen Spruchspeicher(vergleichsweise einfach) mit einem Dschinnenruf und die Okkupationsprobe gelingt. Nach meiner Interpretation haben wir nun eine Waffe in der ein Dschinn wohnt. Lösen wir den Spruchspeicher aus so verflüchtigt sich die Matrix und damit wahrscheinlich auch die Inneneinrichtung des Dschinns, der dann vermutlich das weite sucht. Aber was ist wenn wir den Speicher nicht auslösen? Der Dschinn lebt in der Waffe und müsste uns nach den regeln der Okkupation so er will einige seiner Fähigkeiten zur Verfügung stellen und für extreme Notfälle können wir einen Dschinn manifestieren indem wir den Speicher auslösen(mit der Konsequenz die Dschinnwaffe danach zu verlieren).
2) wir bauen einen aufladbaren Spruchspeicher(etwas schwieriger). An sich analog zu ersten Beispiel würde sich die Waffe nicht "verbrauchen". Die Zaubermatrix bleibt erhalten und wir können sie so lange uns das Würfelglück hold ist immer wieder neu aufladen. Wir hätten so eine mehr oder minder permanente(im Hinblick auf ein Charleben) Dschinnwaffe.
3)ein semipermanentes Teilartefakt(durch aus schwierig). Wir basteln uns ein mehrteiliges Artefakt das zum einen eine einmaligen Spruchspeicher mit Dschinnen ruf hat und zum anderen einen anderen beliebigen Zauber als intervallbasierten semipermanenten Spruchspeicher. Dabei ist die Wahl des zweiten Zaubers eher irrelevant, nehmen wir einfach mal einen Ignifaxius mit 2W6. Wenn uns das jetzt einfach einmal ohne genaue Ausführungen gelingt und auch die Okkupation erfolgreich ist haben wir also erstmal eine Dschinnwaffe. Aber was sind die genauen Eigenschaften? Das man je nach intervall Spruchspeicher den Ignifaxius nutzen kann ist klar, aber was macht unser lieber Freund?
Hier ein paar Ideen: Der Dschinn wohnt nur so lange in der Waffe bis man den einmaligen Speicher auslöst; der Dschinn wohnt in der Waffe und man kann zusätzlich einmalig einen Dschinn rufen; der Dschinn wohnt in der Waffe kann aber nur einmal manifestiert werden, danach bleibt er auf 'ewig' in ihr versteckt ...
Oder die mir am sinnvollsten erscheindende Variante: Der Dschinn wohnt in der Waffe und der einmalige Spruchspeicher wurde bereits ausgelöst und eben diesen Dschinn in die Waffe zu rufen. Die Matrix des semipermanenten Speichers ist mit der des einmaligen Spruchspeichers verknüpft (WdA S.97 Experte Verschiedene Zauber) und hält den Dschinn somit mit. Diese kann sich nach freiem Willen manifestieren und Dienste anbieten(LO). Ein erzwungenes Manifestieren über das auslösen des Dschinnenruf Spruchspeichers ist nicht mehr möglich. Problem dabei ist der Punkt falls ein Teilartefakt genutzt wird bevor das Gesamtartefakt abgeschlossen(also zuende gebaut wurde). Hier besteht nämlich die Möglichkeit, dass einfach alles in die Luft geht (eigentlich Standart bei Alchemie und Artefakterstellung ).
Trotz des zu letzt von mir angeführten Punktes möchte ich für die regeltechnische Erstellung dem 3. Beispiel folgen, da ich es insgesamt am rundesten finde. Sprich wir wollen ein Kombiartefakt bauen bestehend aus einem einmaligen Spruchspeicher(A) und einem semipermanenten Spruchspeicher(B):
(A)[Anmerkung bei der Artefakterstellugn wird zwischen Erschwernis des Arcanovi, Erschwernis des Zaubers und anzusammelnde ZfP* des Arcanovi unterschieden]
Einmalig(+/- 0) den Dschinnenruf Komp E(+2ZfP*) mit einem vermutlich einfachen Auslöser (Artefakterstellung als Auslöser(?); +2). Gegenstand, Material, Ort und Zeit (s.o.) => -2/3.
Der einmalige Zauberspruch des Speichers da Merkmal Herbeirufung ist insgesamt um 2 erschwert und der Arcanovi um 0 und die anzusammelden ZfP* belaufen sich auf 3ZfP*
(B)
Als Spruch habe ich mich hier für den Favilludo(Komp. A(+0); Merk. Illu; Kost. 3AsP) in der Leuchtender Panzer Variante(+5) entschieden, da in Kombi +2ZfP* auf Arca. Damit auch ein paar Punkt bei rumkommen 2-mal gestapelt(+4ZfP*). Das Intervall sollte monatlich(2-mal applizieren und +3ZfP*) sein, dafür aber 2-mal auslösbar(+3). Der Auslöser selbst soll ein einfacher Satz sein(+3). Das Objekt ist leider nicht sehr affin zu zu dem Zauber, auch wenn das Axtblatt und die Violen bestimmt nett funkeln(+/- 0). Selbes gilt auch für die Materialien(+/- 0). Die Größe der Axt liegt auch noch im Rahmen (+/- 0). Mit etwas Sternenkunde findet man einen Zeitpunkt der günstig ist(Arca. -2; Spruch -2). Mit der Wahl der richtigen(nicht zu extremen) Ortes(Okk. -1). Außerdem haben wir ja festgestellt, dass unsere Waffe so wie sie ist eher unbrauchbar ist, um das wieder auszugleichen nutzen wir die optionalen Eigenschaften WdA S.96 f. Zum einen packen wir einen Magischen Apport drauf Probe +4 und Gesamtkosten +4W6(ändert noch nichts am Problem ist aber nützlich) und zum anderen die Unzerbrechlichkeit Probe +3 Gesamtkosten +6W6. Damit dürfte unsere Waffe auch Kampftauglich sein.
Die Arcanovi Probe sollte um 11 erschwert sein und es gilt 7 ZfP* anzusammeln. Die Kosten steigen um 10W6. Der wirkende Spruch ist um 4 erschwert.
Überschüssige ZfP* können in die Okkupationsprobe gesteckt werden. Dabei gilt das Verhältnis 2 ZfP* zu -1 Erleichterung(Die Merkmalskenntnis Elementar ist dabei Voraussetztung)
Nebenwirkungen und Okkupation werden für jedes Teilartefakt seperat ausgewürfelt. Man hat also zwei Chancen auf eine Okkupation, die somit ziehmlich sicher ist, da beide gut gemoddet sind (Gesamt sowas wie -5/6 Materialien., -1/2 Ort und Zeit, -1/2 Arca. ZfP*, -pAsP => -9/12[Wert nur abgeschätzt]).
Für die Nebenwirkungen gibt es eine handvoll Vorschlägen (WdA S.103) ein paar (meiner Meinung nach sinnvolle) hier: Schlafstörungen/Alpträume vom verbrennen oder fiebrige Träume(erhöhte Körpertemperatur gerade nach Kämpfen/nutzen der Waffe | Artefakt erhitzt sich manchmal selbst/es wird je länder man damit kämpft heizer bis man sich verbrennt| Anwendung verursacht 1W6/pAsP SP (ähnlich wie beim Ignisphaero) | Artefakt pulsiert | Artefakt hat eine schimmernde Aura/Flammen tanzen auf der Oberfläche (Helligkeit ist aber nicht nutzbar) | Artefakt geht in Flammen auf/Glüht bei der Benutzung | Schützt sich vor Schmutz (Wasser verdampft, organisches Verglüht; welcher Dschinn will schon ein dreckiges Zuhause) | Artefakt braucht regelmäßig Brennstoff als eine Art nichtastrale Aufladung
Als Besondere Modifikation für den Nutzer der Waffe fallen mir folgende Sachen ein: 1W3 Feuer Schaden extra, der nach und nach Rüstungen versengen kann(alle 10 SP ein RS; vgl. elementare Sekundärschäden) | Ini-Bonus | Boni auf eventuelle GE-Proben während man die Waffe aktiv führt (z.B. zum Aufstehen nach einem Patzer) | Bonus-Punkt(e) auf offensive(s) Manöver oder das erlauben von einem Manöver (vgl. A175 Unter Barbaren, Feuer und Eis; Fyrveigs Schmiederitual S.46-47| je nachdem finde ich das schon ziehmlich stark, da es wie Bonuspunkte für einen Waffenmeister sind) | ein Manifesto(Feuer) | ein kleiner Zorn der Elemente(Feuer)/Ignifaxius | Caldofrigo heiß | Armatrutz/Eins mit der Natur außschließlich gegen Feuer/Hitzeschaden | Wand aus Flammen | Warmes Blut | Flimflam ...
Das wäre dann glaub ich auch schon alles was mir dazu einfällt . Über konstruktive Kritik, Feedback und noch mehr Ideen (vllt. auch direkt zur Ausgestaltung) würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße,
Qui
P.S.: und ja ich weiß Artefakte gelten für manch einen schon als PG und einiges was da oben steht kann auch durchaus als solches gesehen werden, denn noch möchte ich hier keine Diskussion über PG haben. Nichts desto trotz hätte ich gerne aufrechte Meinungen(am besten begründet oder mit änderungs Vorschlag) wenn ihr etwas zu mächtig findet!