Krieger Und Soldaten

  • Kommt auf die Gegend an. Dich nicht in die Stadt lassen, oder dir das Schwert abnehmen und nicht wieder geben. Wenn du Ärger machst haben sie ja immerhin ne 20fache Übermacht. :gemein:

  • Zitat


    Kommt auf die Gegend an. Dich nicht in die Stadt lassen, oder dir das Schwert abnehmen und nicht wieder geben. Wenn du Ärger machst haben sie ja immerhin ne 20fache Übermacht.


    Wobei... Kümmert es Torwächter denn so sehr, ob ein Söldner jetzt ne privilegierte Waffe hat oder nicht? Ich hätte eher gedacht, dass sie einfach nur daran interessiert sind, keinen mit irgendeiner Waffe in die Stadt zu lassen, die er dort nicht mit hineinnehmen darf. "Kurzschwert? Abgeben! Zweihänder? ... Abgeben." Sind Torwächter auch zusätzlich dazu da, die Privilegien des Adels durchzusetzen?

  • Zitat von "Sekhmet "


    Sind Torwächter auch zusätzlich dazu da, die Privilegien des Adels durchzusetzen?


    Kommt auf den Status der Stadt an. Eine freie Stadt wird das Privileg der Waffen durchsetzen, so dass nur Bürger der Stadt und Adlige von Auswärts, sowie Krieger mit denen man es sich nicht verscherzen will, mit Waffen reinlässt. Immerhin ist in diesen Städten Waffenrecht = Bürgerrecht.
    Und Städte unter Grundherrschaft werden die Privilegien des Adels wohl oder übel durchsetzen müssen. Denn das Wort des Chefes ist Gesetz. So oder so, sieht es fast immer schlecht aus mit ner Waffe in eine Stadt zu kommen. Aber darauf achtet doch eh kein Meister...

  • Die Problematik um den Waffenbesitz in Städten wurde schon in im aktuellen Thread [url=http://forum.orkenspalter.de/index.php/topic,5567.0.html]Waffenverbote[/url] diskutiert. Alles weitere zu diesem Thema also am besten dort.

    Ich würde aber gerne mal meine Frage wiederholen, bzw. spezifizieren. Inwieweit umfaßt die Prinzipientreue der Krieger die Loyalität einem weltlichen Herrn gegenüber? Denn Verpflichtungen haben Krieger ja (leider) nicht, dennoch besagt das angeführte Zitat, dass zumindest nichtadlige Krieger nur deshalb (priviligierte) Waffen führen dürfen, weil sie dem Herrn der Gegend gegenüber einen Treueschwur geleistet haben. Das bedeutet aber auch, dass ihre Rechte an den Landesgrenzen aufhören! Bei Soldaten versteht sich das von selbst, aber die werden natürlich nur im seltensten Fall das Land verlassen (im Krieg und als Exkorte).

  • Zitat

    dennoch besagt das angeführte Zitat, dass zumindest nichtadlige Krieger nur deshalb (priviligierte) Waffen führen dürfen, weil sie dem Herrn der Gegend gegenüber einen Treueschwur geleistet haben. Das bedeutet aber auch, dass ihre Rechte an den Landesgrenzen aufhören!


    Wieso? Der Treueschwur gegenüber dem eigenen Herrscher wird doch nicht deswegen ungültig, weil man ein anderes Land betritt. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass das andere Land sowas respektiert...

  • Ich dachte, in Anlehnung daran, dass sich auch der Adel grenzüberschreitend anerkennt... Jedenfalls ist das zumindest in der Beziehung Mittelreich-Horasreich so. Ein Adeliger hier wird auch dort respektiert und genauso kann doch auch der Dienst an einem Adeligen hier so respektiert werden wie dort. Wenn man anerkennt, dass der Typ im Nachbarsland einen Titel hat, dann wird man doch auch wohl sein Recht anerkennen, seinen Dienern, die in ner Kriegerakademie waren, das Waffentragen zu erlauben. Wieso soll man ihnen das im Ausland gleich verbieten?

  • Nicht ganz offiziell, aber auf offiziellen Quellen beruhend: Ich finde zum Thema Kriegerbrief dieses Dokument sehr hilfreich.
    Da ist auch von der Legitimation und Rechtssicherheit in Bezug auf das jeweilige Waffenrecht die Rede.

    Und hier findet sich ein ausformulierter Kriegerbrief.

    Waffenscheine des 21. Jahrhunderts halte ich für einen wenig geeigneten Vergleich mit den Rechten und Pflichten, die mit einem aventurischen Kriegerbrief einhergehen.

  • Zitat von "Sekhmet "


    Ich dachte, in Anlehnung daran, dass sich auch der Adel grenzüberschreitend anerkennt... Jedenfalls ist das zumindest in der Beziehung Mittelreich-Horasreich so. Ein Adeliger hier wird auch dort respektiert und genauso kann doch auch der Dienst an einem Adeligen hier so respektiert werden wie dort. Wenn man anerkennt, dass der Typ im Nachbarsland einen Titel hat, dann wird man doch auch wohl sein Recht anerkennen, seinen Dienern, die in ner Kriegerakademie waren, das Waffentragen zu erlauben. Wieso soll man ihnen das im Ausland gleich verbieten?


    Nicht unbedingt verbieten, aber es wird ihm auch nicht automatisch erlaubt. Man kann ihn gewähren lassen, ihm dieses "Recht" (das keines ist) aber jederzeit entziehen.

  • Zitat

    Nicht unbedingt verbieten, aber es wird ihm auch nicht automatisch erlaubt. Man kann ihn gewähren lassen, ihm dieses "Recht" (das keines ist) aber jederzeit entziehen

    Und das eben denke ich nicht. Ein Kriegerbrief macht Sinn, wenn er auch in anderen (zivilisierten) Gegenden gilt. Ein Krieger, der seinen Lehnsherr begleiten oder vertreten soll, aber da nur auftreten kann wie ein x-beliebiger Ausländer?
    So, wie ich den Kriegerbrief und was mit ihm einhergeht, verstehe und definiere, wird mit man mit dem Erhalt ja in einen quasi-Adelsstand erhoben (man erhält das Recht auf privilegierte Waffen, wie es einem Adeligen, der kein Krieger ist, auch zusteht) - und einem Adeligen nimmt man nicht die Waffen ab ohne guten (gesetzlichen) Grund. Adel und/oder Kriegerbrief legitimieren rechtlich bezüglich des jeweiligen Waffenrechtes.

  • Im Diplomatendienst stellt sich meiner Meinung nach die Frage nicht (da er ja einen Gast des Landes begleitet oder selbst einer ist). Wenn der horasische oder thorwaler Krieger allerdings ohne Mission nach Al'Anfa kommt, dann kann ich mir sehr gut klare "Einschränkungen" vorstellen. Allerdings denke ich, dass man als Adliger sein Kommen aus Gründen der Höflichkeit ohnehin im Vorfeld ankündigt, und einem mit dem Willkommen auch klar die Rechte zugestanden werden.
    Thorwal wird horasischen oder mittelreichischen Kriegern keine Probleme bereiten, da es dort sowieso erlaubt ist, Waffen zu tragen, das Horasreich wird mittelreichische Krieger akzeptieren (aber vermutlich keine Thorwaler), und das Mittelreich zumindest horasische...

  • Ob man nun gleich offizieller Diplomat eines Reiches ist, wenn man im Auftrage seines Lehnsherren (Baron xy=) in ein anderes Land reist, wage ich zu bezweifeln.

    In Al'Anfa herrschen ohnehin andere/keine Gesetze und ein Kriegebrief ist da durchaus unter Umständen, wenn man Pech hat, ebenso wenig Wert wie ein Adelsstammbaum mit Brief und Siegel, der 500 Jahre zurückreicht.

    Aber wenn ein Krieger aus Knunchom in das Mittelreich kommt, wird ihm sein Kriegerbrief seine Waffen legitimieren und umgekehrt ebenso.

  • Und dennoch würde ich selbst im besten Falle noch immer die Friedensschleife vorschreiben, und sei es aus Höflichkeit.

  • Ja?
    Dass es Friedensschleifen gibt, oder man in einen Kaiserpalast seine Waffen doch nicht mitnehmen kann, oder nach Grangor, egal, wie adelig und nicht-horasisch man ist, steht doch auf einem ganz anderen Blatt. Deshalb habe ich oben extra erwähnt, dasses Ausnahmen gibt, bei denen auch ein Kriegerbrief oder gebürtiger Adel nicht immer die Waffe garentieren. Aber das gilt für besondere Anlässe, nicht, wenn man die Landesgrenze überschreitet.
    (Wird die Friedensschleife noch irgendwo erwähnt, außer in dem Dokument im anderen Thread?)

  • Nun, jedenfalls ist die gegenseitige Annerkennung eine Sache der Höflichkeit, auf die man sich nicht berufen kann, die einem also jederzeit aberkannt werden kann, sollte man sich danebenbenehmen.

  • Krieger werden dahin gehend erzogen, sich nicht daneben zu benehemen.
    Nun sind rechter Benimm durchaus regions- und kulturbezogen, aber eine gewisse Art des Auftretens und der Denkweise wird ja schon vermittelt, so dass kaum zu erwarten ist, sich einen tatsächlichen Fauxpax zu leisten.
    Und im schlimmsten Fall kann es jedem passieren vor die Tür gesetzt zu werden, auch einem gebürtigen Adeligen.
    Von daher sehe ich darin weiterhin kein Entgegenkommen in den besagten zivilisierten Gegenden, sondern Selbstverständlichkeit. Immerhin werden Kriegerakdemien von der Rondrakirche abgesegnet, und wo die Rondrakirche ist (die Tempel der Rondra, in dem gegen Bares jede Waffe gesegnet wird wie in Al'Anfa, mal außen vorgelassen, aber Al'Anfa ist eh ein Fall für sich), da wird auch ein Kriegerbrief anerkannt.

  • Und wie sieht das mit Schwertgesellen aus? Die sind zwar meistens Adlig, aber die, die es nicht sind, welche Stellung haben die eigentlich? Sind ja noch ein recht junges Phänomen...

  • Da halte ich es wie in dem Dokument, dass Du als nicht bindend ansiehst (das, in dem die Friedensschleife erwähnt wird): In den meisten Provinzen des Mittelreiches, oder im Horasreich (und wo immer sonst noch SG aus dem Boden sprießen - die Fasarer zähle ich mal nicht mit, denn da steht bei, daß sie in der Ausbildung ähneln, aber auf einer anderen Grundlage entstanden sind) wird der Siegelring anerkannt und damit genießt der SG dann ähnliche Privilegien wie der Inhaber eines Kriegerbriefes (soweit der SG nicht ohnehin schon von adeliger Herkunft ist).
    Allerdings würde der SG, da eben wirklich noch eine relativ neue Institution und so ein Ring weniger Eindruck machen kann als die ganzen Schleifen, Siegel und Schnörkel auf dem Kriegerbrief, eben in einigen Gegenden Probleme bekommen können.
    Allerdings sind Säbel, Degen oder AHH keine privilegierten Waffen, dürften von daher ohnehin weniger Probleme zu erwarten haben.

  • Als Schwertgesellenspieler würde ich auch die Vermutung anstellen das die ebvenfalls zum Waffentragen zugelassen sein dürften. Hauptgrund wäre da einfach mal die Aufstellung:

    Fasar: Kurzschwerter darf man eh tragen, auch wenn heir der SO ja teilweise nur bei 4 liegt (ich hab nen Utulu und deswegen auch nur 5, Adlige Utulus find ich nämlich irgendwie... bizarr! :lol2: )
    Aranien: Kriegsfächer zählt nichtmal als ernstgemeinte Waffe und Säbel ist nix besonderes
    Uinin: Kusliker Säbel oder Kurzschwert... wie Fasar
    Essalio: Florett und Linkhand sind ebenfalls nicht priviligiert und dürften außerhalb des Horasreiches auch oft nicht als ernstgemeinte Waffen aufgefasst werden
    Rafim al'Halan: Säbel, Waqqif und Kurzbogen sind ebenfalls (fast) überall erlaubt und wenn man ihm die abnimmt dann eher weil er Novadi bzw. Rastullahgläubig ist.

    Bleibt also nur noch Adersin und die dürften im Reich einfach wegen ihres guten Rufes in Ruhe gelassen werden und im Süden notfalls als schwere/leichte Infanterie durchkommen wo sie sich wenn sie gewitzt sind auf den Khunchomer Kodex berufen.

    Ergo sehe ich da eigentlich keine größeren probleme...
    Ansonsten kann ich mich Schattenkatze nur anschließen, Auch Siegelringe haben immernoch was zu bedeuten.

    Noctum Triumphat

  • Was unterscheidet eine Kriegerbrief von Magiersiegel? Das Siegel kann man (wenn man es kann) auch nach einem Götterlauf quer durch Aventuriens Pampa noch entziffer bzw. als solches erkennen!

    Wir war´n jetzt das erste Mal in so´nem Nest (vor Punin) wo der Meister erwähnt, dass vor uns Reisende Waffen am Tor abgeben... Alle gucken mich an und ein Spieler meint zum Meister: "Du die Hjalla (mein Char) hat ´nen Kriegerbrief mit allem drum und dran!" Der Meister guckt mich an - ich nicke verdutzt. EDIT: Wenn wir OT gehen gibt es eigentlich nur zwei Gründe: Einer muss ´nen Witz loswerden oder wie hier - einer fürchtet das Schlimmste! ;P
    Dann ging sofort eine Diskussion los: Wo kommen die Waffen hin? Wir wollen nur durch - trägt die einer hinter uns her? Ich bin doch Geweihter - ich muss nix abgeben! - So überfordert waren wir schon lang nimmer! ;P
    Hintergrund: Hjalla hat beim alten Ugdalf gedient (ist Abgängerin der Kämpferschule Ugdalfskronir zu Thorwal) und somit theoretisch Besitzerin eines Kriegerbriefs. Praktisch ist das ein Lappen wie man ihn am Abort findet.
    Kaum war wieder Ruhe geht es IM Ort weiter... Ich kam also nicht dazu meinen Meister aufzuklären, dass Hjalla schon lange keinen Kriegerbrief mehr besitzt, der als solches zu erkennen ist bzw. das Auszuspielen...
    So habe ich Hjalla bzw. ihr Kontingent also quasi eingeschmuggelt! ;P

    Ich möchte dazu sagen, dass es kurz vor break war und früh am morgen und der Meister müde. ;S

    Hätt ich den thread hier nur vorher gelesen - dann hätte ich wenigstens souverän mit Hintergrundwissen glänzen können! Wie´s im Spiel gelaufen wäre, werd ich wohl Samstag im nächsen Ort (Punin) erfahren! - hm - Hjalla is so unberechenbar - bin gespannt was bei rauskommt! ;P

    Lange Rede, kurzer Sinn!

    Hjalla hat ein Hautbild, das dem Kundigen sogar den Jahrgang des Abschlusses vermittelt - nur wer ließt schon Runen?

    Wie würdet ihr Wachen reagieren lassen, wenn ein hühnehaftes etwas behauptet Krieger und von Ehre zu sein und mehr nach Söldner/Pirat bestenfalls Soldat aussieht? (Ich mein jetzt neutrales Mittelreich - nit Grangor ;P )