Historia Aventurica - sinnvolle Retcons oder tief vergraben und schnell vergessen?

  • Ich empfinde nicht den Bruch, den viele offensichtlich wahrnehmen.

    Aha
    - Das Zeitalter der Menschen endet bald, Borbarad hätte das evtl. verhindern können/wollen. Sehr toll für Spieler der 7G-Kampagen, die jetzt wissen, dass ihre Helden das Ende der Menschen herbeiführen :thumbsup:
    - Nandus existiert schon seit Menschengedenken nicht mehr. Das ist besonders gut für Spieler von Nandusgeweihten :thumbsup:
    - Die Götter sind jetzt nicht mehr Bewahrer der Ordnung, sondern selbstsüchtige Seelensammler. Das wirkt besonders plausibel, wenn man "Die Kanäle von Grangor" spielt oder dieses Uralt-Abenteuer, in dem man einen Hesinde-Tempel gründet, oder so ziemlich jedes epischere Abenteuer, wo man auf Seiten der Zwölfgötter gegen den Namenlosen oder die Erzdämonen kämpft :thumbsup:
    Aber du hast Recht, von Bruch kann kaum eine Rede sein :thumbsup:

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Witzig, was du kritisierst sind teilweise einfach die Punkte, die mir mit am egalsten sind oder gerade die, die ich spannend finde.

    Zitat

    - Das Zeitalter der Menschen endet bald, Borbarad hätte das evtl. verhindern können/wollen. Sehr toll für Spieler der 7G-Kampagen, die jetzt wissen, dass ihre Helden das Ende der Menschen herbeiführen


    Und? Für mich als Spieler ändert das überhaupt nichts an der Kampagne oder am Gefühl daran. Und mein Charakter weiß das nicht, das kann man wie ich finde gut trennen. Andere RPGs (Chroniken der Engel zum Beispiel) bauen darauf, dass du voll inbrust völlig abscheuliche Dinge tust und Ansichten hast mit deinem Charakter, obwohl du als Spieler es besser weißt.

    Zitat

    - Nandus existiert schon seit Menschengedenken nicht mehr. Das ist besonders gut für Spieler von Nandusgeweihten


    MMn braucht es den Gott nicht, um einen Geweihten zu spielen. Ich finde Rur-&-Gror, Rastulla, etc. teilweise viel spannender als den x-ten Rondrianer. Ob da ein Gott dahinter steckt, ein Erzdämon, Nichts oder er sich alles einbildet und er selbst Viertelzauberer ist ist mir da gleich und macht höchstens den Hintergrund spannender.

    Zitat

    - Die Götter sind jetzt nicht mehr Bewahrer der Ordnung, sondern selbstsüchtige Seelensammler. Das wirkt besonders plausibel, wenn man "Die Kanäle von Grangor" spielt oder dieses Uralt-Abenteuer, in dem man einen Hesinde-Tempel gründet, oder so ziemlich jedes epischere Abenteuer, wo man auf Seiten der Zwölfgötter gegen den Namenlosen oder die Erzdämonen kämpft


    Das mit den Seelensammlern kam auch für mich überraschend, zugegeben, aber ich empfinde das nicht als störend. Welchen Beweggrund sollten die Götter sonst haben? Gutherzigkeit der Gutherzigkeit willen? Ich fände eine solche Erklärung sehr schwach... zumal schon lange bekannt ist, dass das Pantheon keinesfalls starr ist und nicht alle Götter wirklich die Guten sind.

    Nicht alles am HA ist gut oder ideal, ich muss aber sagen dass ich schon einige DSA-Publikationen in Händen hielt die in den Himmel gelobt wurden die ich weniger sinnig fand oder nichts mit anfangen kann. Oder eben - die schlicht weniger gut waren.*

    Ich muss sagen, dass ich Eisvogel in vielen Belangen diesbezüglich verstehen kann.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Aha
    - Das Zeitalter der Menschen endet bald, Borbarad hätte das evtl. verhindern können/wollen. Sehr toll für Spieler der 7G-Kampagen, die jetzt wissen, dass ihre Helden das Ende der Menschen herbeiführen :thumbsup:
    - Nandus existiert schon seit Menschengedenken nicht mehr. Das ist besonders gut für Spieler von Nandusgeweihten :thumbsup:
    - Die Götter sind jetzt nicht mehr Bewahrer der Ordnung, sondern selbstsüchtige Seelensammler. Das wirkt besonders plausibel, wenn man "Die Kanäle von Grangor" spielt oder dieses Uralt-Abenteuer, in dem man einen Hesinde-Tempel gründet, oder so ziemlich jedes epischere Abenteuer, wo man auf Seiten der Zwölfgötter gegen den Namenlosen oder die Erzdämonen kämpft :thumbsup:
    Aber du hast Recht, von Bruch kann kaum eine Rede sein :thumbsup:

    Also in meiner HA steht nichts davon, dass das nächste Zeitalter NICHT den Menschen gehören könnte.
    Warum hätte Borbel irgendwas verhindern wollen? Er ist schließlich bekanntermaßen kein Mensch.
    Das immer wieder angeführte G7-Argument überzeugt mich nicht, warum sollten nicht-menschliche Gezeichnete FÜR eine menschliches Zeitalter eintreten? Hätten Elfen und Zwerge dann auf Seiten Borbels kämpfen sollen?
    In meiner HA bekämpfen die Götter das Chaos (=Dämonen). Sind also (bis auf Ausnahmen) "gut", wie vor HA.
    Schon vor HA war mMn den Göttern das Sammeln von Gläubigen wichtig, passt ja auch zur Ometheontheorie und zu GMV: je mehr Anhänger, desto mächtiger.
    Das manche (ich nicht) mit der Nandussetzung Probleme haben, kann ich verstehen, das habe ich auch mehrfach geschrieben.
    HA ersetzt nicht WdG, es ist ein Geschichtsbuch, "theologische" Hintergründe zu den Göttern gehören in die WdG bzw. das Nachfolgewerk. Ich halte o.g. Bedenken für eine "Überreaktion" - aber wie geschrieben, das ist die subjektive Einschätzung jedes Einzelnen. Was für dich ein Bruch ist, ist für mich eine Evolution des bisherigen Materials. Deshalb dreht sich die Diskussion auch im Kreise, glaube ich.
    Gruß,
    Eisvogel

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    Einmal editiert, zuletzt von Eisvogel (9. Dezember 2014 um 13:49)

  • - Nandus existiert schon seit Menschengedenken nicht mehr. Das ist besonders gut für Spieler von Nandusgeweihten


    MMn braucht es den Gott nicht, um einen Geweihten zu spielen.

    Grundsätzlich gebe ich dir ja recht, aber woher kommen dann die KaP der Nandusgeweihten? Von denen erhalten sie 12 - die typische Menge eines Halbgottgeweihten, also einer Nicht-alveranischen Gottheit, ein Gott mit weniger Macht, der aber wirklich existiert und ein Gott ist.

  • Zitat

    Grundsätzlich gebe ich dir ja recht, aber woher kommen dann die KaP der Nandusgeweihten? Von denen erhalten sie 12 - die typische Menge eines Halbgottgeweihten, also einer Nicht-alveranischen Gottheit, ein Gott mit weniger Macht, der aber wirklich existiert und ein Gott ist.


    Ich nehme an Hesinde (und vielleicht als Stellvertretergottheit nur die Hälfte?). Wobei ich dir recht gebe, da besteht in jedem Fall Klärungsbedarf (irgendwo müssen sie ja hergekommen sein, und das darf nicht zu weit hergeholt sein).

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Grundsätzlich gebe ich dir ja recht, aber woher kommen dann die KaP der Nandusgeweihten? Von denen erhalten sie 12 - die typische Menge eines Halbgottgeweihten, also einer Nicht-alveranischen Gottheit, ein Gott mit weniger Macht, der aber wirklich existiert und ein Gott ist.

    Mir ging es nicht um die Regeln, sondern dass man als Spieler eines Nandusgeweihten von "ich spiele den Geweihten eines Halbgottes" auf "ich spiele den Geweihten einer großen Vera*** auf die mein Held hereingefallen ist" umschalten muss.

    Zitat

    Das immer wieder angeführte G7-Argument überzeugt mich nicht, warum sollten nicht-mesnchliche Gezeichnete FÜR eine menschliches Zeitalter eintreten? Hätten Elfen und Zwerge dann auf Seiten Borbels kämpfen sollen?

    Davon abgesehen, dass nicht-menschliche Gezeichnete eine Ausnahme sein dürften, ist genau das der Punkt. Nach bisheriger Setzung treffen in der 7G zwei Philosophien aufeinander. Auf der einen Seite (göttliche) Ordnung, auf der anderen Seite Wille zur Macht. Nun stehen auf beiden Seiten einfach nur machthungrige (bzw. seelenhungrige) Despoten. Eigentlich gibt es jetzt kaum einen Grund sich nicht Borbarad anzuschließen.

    Zitat

    Warum hätte Borbel irgendwas verhindern wollen? Er ist schließlich bekanntermaßen kein Mensch.

    Du könntest ein paar Seiten zurück blättern, da wurde das schon mal durchgekaut.

    Edit: Gleich auf Seite 1

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    Einmal editiert, zuletzt von Ritter Woltan (9. Dezember 2014 um 13:55)

  • Mir ging es nicht um die Regeln, sondern dass man als Spieler eines Nandusgeweihten von "ich spiele den Geweihten eines Halbgottes" auf "ich spiele den Geweihten einer großen Vera*** auf die mein Held hereingefallen ist" umschalten muss.

    Das für manche die Nandussetzung schwer zu akzeptieren ist, ist nachvollziehbar. In unserer Gruppe spielt Nandus praktisch keine Rolle, da wurden also auch keine Emotionen verletzt, weil ein Spieler eine besondere Bindung hat o.ä. In anderen Gruppen mag das anders sein und Frust erzeugen.
    Potentielle Erklärungen für die KaP für Nandusgeweihte werden in HA zwar angedeutet, aber es wird nicht explizit geklärt. Das ist mMn auch in einem Geschichtsbuch nicht notwendig, sondern gehört in WdG/Nachfolger. Allerdings entsteht jetzt eine zeitliche Lücke, das ist - besonders angesichts der intensiven Diskussion und des entstandenen Frusts - schlecht.

    Davon abgesehen, dass nicht-menschliche Gezeichnete eine Ausnahme sein dürften, ist genau das der Punkt. Nach bisheriger Setzung treffen in der 7G zwei Philosophien aufeinander. Auf der einen Seite (göttliche) Ordnung, auf der anderen Seite Wille zur Macht. Nun stehen auf beiden Seiten einfach nur machthungrige (bzw. seelenhungrige) Despoten. Eigentlich gibt es jetzt kaum einen Grund sich nicht Borbarad anzuschließen.


    Die Götter bekämpfen das Chaos, warum sollte Mensch/Elf/Zwerg/Troll nicht gegen Borbarad kämpfen? HA hat mMn daran nichts geändert.
    An den Prinzipien, für die die Götter stehen, hat sich laut HA nichts oder nur wenig geändert, sie sind nur evtl - je nach Spielstil - nicht mehr die "Persilweißen", sondern haben auch Machtaspekte. Wie soll das aber auch in einem Pantheon anders sein, umso mehr, als sich die Zusammensetzung dieses Pantheons über die Äonen geändert hat - s. WdG.
    Wir hatten 3 nichtmenschliche Gezeichnete (außer dem NSC-Troll je einen Elf und Zwerg) - das mag aber nicht repräsentativ sein.

    Zitat

    EISVOGEL:Warum hätte Borbel irgendwas verhindern wollen? Er ist schließlich bekanntermaßen kein Mensch.

    Du könntest ein paar Seiten zurück blättern, da wurde das schon mal durchgekaut.

    Ja, die Diskussion ist mir bekannt: Borbarad ist zuerst ein Prinzip, dann ein Individuum und taucht in verschiedenen Inkarnationen auf. Er ist genauso viel/wenig Troll wie Mensch; er und Rohal hätten 1020 BF auch als Orks, Goblins usw. auftauchen können.
    HA ist für mich deutlich weniger Menschen- und v.a. 12-Götterlastig, das finde ich auch einen Vorteil. Vorher hatten Nivesen, Mohas, Elfen, Orks, Goblins usw. ja eigentlich theologisch "Unrecht", jetzt ist das nur noch IG in den 12-Götterlanden so - gefällt mir

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • An den Prinzipien, für die die Götter stehen, hat sich laut HA nichts oder nur wenig geändert, sie sind nur evtl - je nach Spielstil - nicht mehr die "Persilweißen", sondern haben auch Machtaspekte.

    Schneeweißchen waren sie doch noch nie, nicht einmal die Zwölfe in Alveran. Nimm Firun: Keine Gnade, Härte, geradezu Menschenfeindlichkeit. Nimm Efferd und Ingerimm: Bisweilen scheinbar willkürlich und jähzornig. Nimm Praios: Neben seiner Gerechtigkeit bleibt für Gnade kein Platz.

    Vorher hatten Nivesen, Mohas, Elfen, Orks, Goblins usw. ja eigentlich theologisch "Unrecht", jetzt ist das nur noch IG in den 12-Götterlanden so - gefällt mir

    Unrecht hatten sie doch nie: Die Himmelswölfe, Kamaluq/Obaran, Brazoragh, Tairach, die Elfengötter - sie alle haben Karma gespendet oder tun es noch - damit sind sie Götter oder göttergleiche Wesen, real und mächtig. An ihrer untergeordenten Stellung den Zwölfen gegenüber wird doch nichts geändert.


  • MMn braucht es den Gott nicht, um einen Geweihten zu spielen. Ich finde Rur-&-Gror, Rastulla, etc. teilweise viel spannender als den x-ten Rondrianer. Ob da ein Gott dahinter steckt, ein Erzdämon, Nichts oder er sich alles einbildet und er selbst Viertelzauberer ist ist mir da gleich und macht höchstens den Hintergrund spannender.

    Aber: Bei Rur&Gror oder dem Gelockten weiß man das als Spieler im Vorfeld und entscheidet sich aktiv dafür einen Vertreter einer Religion zu spielen, wo nicht klar ist, ob es deren Götter überhaupt gibt oder nicht. Das macht bei denen ja den Reiz aus. Wenn ich einen Geweihten spiele, dann will ich einen Geweihten spielen. Würde ich keinen Geweihten spielen wollen, sondern nur jemanden, der an einen Gott glaubt, dann spiele ich einen Philosophen oder sonst was. Wenn ich nun einen Nandus-Geweihten spiele, dann möchte ich keinen Hesindegeweihten und bestimmt keinen Paktierer spielen. Aber genau der zweite Punkt hängt doch jetzt wie ein Damoklesschwert über den Spielern. Eins von beiden ist man. Hesindegeweihter in disguise oder Amazerothpaktierer in disguise (wer jetzt einen Nandusgeweihten neu erstellt, der weiß das und kann sich entscheiden, ob er das möchte. Da ist es wieder fair).

    Und da hier ja schon angekündigt wurde, dass Egon einen Plan hat, wird man unter Garantie eben nicht mit dem "dein Charakter weiß es aber nicht, also ändert sich für ihn nichts" auf lange Sicht durchkommen. Die Bombe wird zum Platzen gebracht und bei derzeitigen Tendenzen im allgemeinen Geschichtenerzählen würde ich auf Amazeroth tippen und die ganzen Aktionen gegen die Nanduskirche in letzter Zeit sind "der große Plan Hesindes ihrem bösen Bruder das Handwerk zu legen". Ist es wirklich schwer nachzuvollziehen, dass der Gedanke Spielern einen Nandusgeweihten gehörig madig machen kann? Kann man natürlich gerne ignorieren für sein Aventurien, aber diese Satzung nicht mögen/kritisieren ist davon ja nicht ausgeschlossen.

    Die große Frage, bei Nandus ist glaube ich auch am ehesten: Wenn er schon immer tot war (aus Sicht der Menschen): Wie kam dann sein Glaube in die Welt? Auch ein Hinweis mehr darauf, dass da eigentlich Amazeroth hinter steckt und nicht Hesinde (die hätte die Gläubigen doch auch direkt zu sich nehmen können, ohne Scharade). Nutzt einfach seine Herkunft und damit die Uralt-Steintafel-Schriften bla und Keks, wo Papa noch namentlich drauf stand, um sich Seelen zu erschleichen. Yeah? :(

    Zitat

    Das mit den Seelensammlern kam auch für mich überraschend, zugegeben, aber ich empfinde das nicht als störend. Welchen Beweggrund sollten die Götter sonst haben? Gutherzigkeit der Gutherzigkeit willen? Ich fände eine solche Erklärung sehr schwach... zumal schon lange bekannt ist, dass das Pantheon keinesfalls starr ist und nicht alle Götter wirklich die Guten sind.

    Das waren sie doch nie, oder? Also Gutherzigkeiten in Person. Aber bisher hatte man 2 klare Lager: Ordnung und Chaos, wobei die Ordnung (die Götter) dem Chaos anheimfallen konnte (Nirraven, Charyptoroth), aber soweit ich weiß nicht anders herum. Oder gab es jemals einen Erzdämon, der zum Gott wurde? Am Ende eines Zeitalter hatten jene, die nicht in Alveran saßen die Möglichkeit Einfluss zu üben und selbst den Platz einer Gottheit einzunehmen. Das wurde bisher mit der Masse der Gläubigen etc.pp. begründet: Wer dadurch genug Macht (ja, in Form von Seelen) ansammeln konnte und vielleicht noch eine Primärliturgie irgendwie unters Volk bringen konnte, war der große Käse und konnte eine geschwächte Gottheit vertreiben. Das macht kosmologisch im Kampf gegen das Chaos auch Sinn: Schwache Elemente entfernen, um das Bollwerk zu festigen (was bisher das Motiv der Götter war, Mittel waren dabei egal, aber die Vernichtung allen Lebens durch die Dämonen und Sturz der Welt ins Chaos wollte keiner. Von Tsa bis Tairach).So, und nu? Jetzt haben wir Reise nach Jerusalem mit der einzigen Motivation: Ich, ich, ich. Meine Seelen, meine Macht...mein Schaaatzzzzzz.

    Das ist ein Unterschied zu vorher. Ob der einem gefällt oder nicht sei dahin gestellt, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Aber man sollte ihn, meiner Meinung nach zumindest irgendwie anerkennen und nicht mit "Götter sind früher schon zu Dämonen geworden" weg bügeln.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant


  • Vorher hatten Nivesen, Mohas, Elfen, Orks, Goblins usw. ja eigentlich theologisch "Unrecht", jetzt ist das nur noch IG in den 12-Götterlanden so - gefällt mir

    Das stimmt nicht. Wieso sollten genannte Rassen/Völker unrecht haben was Theologie anbetrifft? Vielmehr hatten alle recht mit ihrer Interpretation.

    Himmelswölfe? gabs vor HA, sogar als direkte Karmaspender - check
    Kamaluq? gabs vor Ha, sogar als direkter Karmaspender - check
    Nurti, Zerzal, Simia (u.a.)? gabs vor der HA, sogar als direkte Karmaspender - check
    Tairach, Brazoragh, Gravesh? gabs vor der HA, sogar als direkte Karmaspender und einem Synkretismus - check

    mit den Goblinischen Pantheon kenne ich mich nicht aus. Würde aber nicht ausschließen, dass es die Götter auch vor der HA gegeben hat. Ob es goblinische Geweihte gibt, kann ich nicht sagen.

  • Schneeweißchen waren sie doch noch nie, nicht einmal die Zwölfe in Alveran. Nimm Firun: Keine Gnade, Härte, geradezu Menschenfeindlichkeit. Nimm Efferd und Ingerimm: Bisweilen scheinbar willkürlich und jähzornig. Nimm Praios: Neben seiner Gerechtigkeit bleibt für Gnade kein Platz.


    Unrecht hatten sie doch nie: Die Himmelswölfe, Kamaluq/Obaran, Brazoragh, Tairach, die Elfengötter - sie alle haben Karma gespendet oder tun es noch - damit sind sie Götter oder göttergleiche Wesen, real und mächtig. An ihrer untergeordenten Stellung den Zwölfen gegenüber wird doch nichts geändert.


    Ersteres sehe ich auch so - für mich waren sie auch nie "Persilweiß"; ich habe nur aus den anderen Diskussionsbeiträgen geschlossen, dass Andere das so sehen.
    Beim zweiten Punkt habe ich mich evtl. nicht klar genug ausgedrückt, HA erzeugt für mich da auch keinen Bruch, sondern konkretisiert manches, was vorher angelegt war und entwickelt es weiter. Viele der von mir erwähnten Götter im jetzigen Aventurien erscheinen mir quasi tot/schlafend (laut HA jetzt wohl entweder schlafend oder nur nicht auf dem richtigen Stuhl). Eine Person wie der Aikar ist für mich durch HA "plausibler" als vorher ("Gesandter" eines Unsterblichen). Wobei ich bei solchen NSCs nicht immer den kompletten regelkonformen Erschaffungshintergrund brauche - auch einer gewissen Kettenhemdmagierin gegenüber habe ich ja eine ausgeprägte Sympathie, wie du weißt...
    ;)
    Interessant wird mMn, wie die KE der Hochschamanen im WdG/Z Nachfolgeband erklärt wird - "tröpfelt" da doch etwas durch, obwohl z.B. Tairach nicht auf einem der richtigen Stühle in Alveran sitzt? Kommt die KE von einem anderen Unsterblichen?


    Tante EDITh hat @Selim's Beitrag zu spät gesehen, ihn hoffentlich hiermit aber zumindest teilweise adressiert (?).

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Gerade der Aikar ist doch jetzt zur absoluten Witzfigur mutiert. Es gibt keine Primärliturgien. Was er also die letzten Jahre so getrieben hat, steht in den Sternen, jedenfalls nicht in der HA.

    €dit: in meiner Auflistung sind lediglich die Elfengötter inaktiv. Alle anderen vergeben vor HA, selbstständig im aktuellen Aventurien Karma.

  • MILHABETIJAN: Das mit den Seelensammlern kam auch für mich überraschend, zugegeben, aber ich empfinde das nicht als störend. Welchen Beweggrund sollten die Götter sonst haben? Gutherzigkeit der Gutherzigkeit willen? Ich fände eine solche Erklärung sehr schwach... zumal schon lange bekannt ist, dass das Pantheon keinesfalls starr ist und nicht alle Götter wirklich die Guten sind.

    EHNY:
    Das waren sie doch nie, oder? Also Gutherzigkeiten in Person. Aber bisher hatte man 2 klare Lager: Ordnung und Chaos, wobei die Ordnung (die Götter) dem Chaos anheimfallen konnte (Nirraven, Charyptoroth), aber soweit ich weiß nicht anders herum. Oder gab es jemals einen Erzdämon, der zum Gott wurde? Am Ende eines Zeitalter hatten jene, die nicht in Alveran saßen die Möglichkeit Einfluss zu üben und selbst den Platz einer Gottheit einzunehmen. Das wurde bisher mit der Masse der Gläubigen etc.pp. begründet: Wer dadurch genug Macht (ja, in Form von Seelen) ansammeln konnte und vielleicht noch eine Primärliturgie irgendwie unters Volk bringen konnte, war der große Käse und konnte eine geschwächte Gottheit vertreiben. Das macht kosmologisch im Kampf gegen das Chaos auch Sinn: Schwache Elemente entfernen, um das Bollwerk zu festigen (was bisher das Motiv der Götter war, Mittel waren dabei egal, aber die Vernichtung allen Lebens durch die Dämonen und Sturz der Welt ins Chaos wollte keiner. Von Tsa bis Tairach).So, und nu? Jetzt haben wir Reise nach Jerusalem mit der einzigen Motivation: Ich, ich, ich. Meine Seelen, meine Macht...mein Schaaatzzzzzz.

    Das ist ein Unterschied zu vorher. Ob der einem gefällt oder nicht sei dahin gestellt, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Aber man sollte ihn, meiner Meinung nach zumindest irgendwie anerkennen und nicht mit "Götter sind früher schon zu Dämonen geworden" weg bügeln.[/quote]

    EISVOGEL:
    Woraus in HA schließt du, dass Machterhalt die einzige Motivation der Götter ist? Sie vertreten praktisch dieselben Prinzipien wie früher, haben gegen den NL und die Dämonen gekämpft. Warum siehst du in ihnen nach HA reine "Machtmaschinen"? Das scheinen Einige so zu sehen, letztendlich dreht sich ein Großteil der Diskussion in diesem Faden darum. Mir hat es sich beim Lesen überhaupt nicht so dargestellt.

    Der vorher nur angedeutete Konkurrenzkampf um Alveran ist in HA konkretisiert worden, daran kann ich im Prinzip keinen Bruch mit der bisherigen Setzung erkennen (Details mögen gefallen oder nicht, s. Nandus). HA hat mMn nicht die Aufgabe WdG zu ersetzen, wo mehrere Seiten pro Gott verwendet werden, um seine Motivation usw. zu erklären. In HA gibt es nur eine kurze Übersicht mit ein paar Schlagworten pro Gott, das sollte in der Kritik berücksichtigt werden.

    SORRY, ich habe das Zitieren vermurkst, hoffentlich ist klar, wen ich wie zitiert habe.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Weil die Götter, mehrfach, die gesamte Schöpfung riskiert haben um persönlich besser dazustehen. Sie mobben Mitgötter bewusst in die Niederhöllen.

    Natürlich hat HA nicht die Aufgabe WDG zu ersetzen, also was ficht HA an, einfach in bestehende Setzungen einzugreifen. Das stünde doch wohl nur dem WDG2 an...

    Also kann ich den Chalwen-Teil aus dem Buch rausreißen und verfeuern und für zusammenkopierte Textstellen die ich alle schon besitze, 50€ zahlen? Ne danke, da bete ich lieber vor meinem kleinen NL-Altar das Ulisses die DSA-Lizenz möglichst bald aufgibt bzw. sie entzogen wird - verdient wäre es allemal!

  • Gerade der Aikar ist doch jetzt zur absoluten Witzfigur mutiert. Es gibt keine Primärliturgien. Was er also die letzten Jahre so getrieben hat, steht in den Sternen, jedenfalls nicht in der HA.

    Laut HA wäre er ein Abgesandter eines Unsterblichen, der nicht auf dem "richtigen Stuhl" sitzt, aber - ähnlich wie Rashdul - mit Macht ausgestattet ist und für seinen Gott kämpft; daran kann ich keine Witzfigur erkennen.
    Primärliturgien: Ich habe mich auch beim Lesen der HA gefragt, ob es sie noch gibt. Das hätte vielleicht klar formuliert werden müssen, sodass wir nicht bis zum WdG-Nachfolger auf die Erklärung warten müssen - gerade aus dem von dir genannten Punkt.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Soweit so gut. Bisher war die Agenda vom Aikar halt die Brazoragh-Primärliturgie zu finden. Ha schafft die PLs aber ab. Von daher bleibt offen, was seine Agenda eigentlich gewesen ist. Für mich leider (jetzt) eine Witzfigur.

  • Wisst ihr, was eine wirklich sinnvolle Recon gewesen wäre? Nahema hat es eigentlich nie gegeben. Das hätte meine Zustimmung gefunden. ;)

  • Wisst ihr, was eine wirklich sinnvolle Recon gewesen wäre? Nahema hat es eigentlich nie gegeben. Das hätte meine Zustimmung gefunden. ;)


    Ja, sehe ich auch so... allerdings hätte man da dann auch haufenweise Sachen umschreiben müssen. Da ist dann die Alternative zwar nicht schöner, aber zumindest weniger Arbeitsaufwändig: ein kleiner Botenartikel, der Beschreibt, wie Nahema morgens beim Frühstuckseier kochen Wasser verschüttet hat, auf dem nassen Boden ausgerutscht ist und sich beim Sturz das Genick an der Herdkante gebrochen hat... alles natürlich, bevor sie Yppolita fertig ausbilden konnte und diese daher nicht ihre genauso nervige Nachfolgerin werden kann.

  • Ha schafft die PLs aber ab.

    Falls du die Zeit hast, kannst du da eine konkrete Stelle nennen, ich finde das so eindeutig nicht.

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

  • Wisst ihr, was eine wirklich sinnvolle Recon gewesen wäre? Nahema hat es eigentlich nie gegeben. Das hätte meine Zustimmung gefunden. ;)

    Und wir hätten auf die Kettenhemdgeschichte verzichten müssen? Feuchter Traum jedes PGlers? Geißel jedes Regelfetischisten? Niemals!
    ;)


    EDIT


    Ja, sehe ich auch so... allerdings hätte man da dann auch haufenweise Sachen umschreiben müssen. Da ist dann die Alternative zwar nicht schöner, aber zumindest weniger Arbeitsaufwändig: ein kleiner Botenartikel, der Beschreibt, wie Nahema morgens beim Frühstuckseier kochen Wasser verschüttet hat, auf dem nassen Boden ausgerutscht ist und sich beim Sturz das Genick an der Herdkante gebrochen hat... alles natürlich, bevor sie Yppolita fertig ausbilden konnte und diese daher nicht ihre genauso nervige Nachfolgerin werden kann.

    OT, aber trotzdem:
    Das erinnert mich an eine Persiflage aus dem Grünen Gnom (die Altvorderen unter uns werden sich evtl. noch an das Fanzine erinnern) auf die D&D-Box, in der man Helden spielen konnte, die zu Göttern geworden waren:
    Die gestandenen Helden sind ihres Daseins überdrüssig und wollen ihrem Leben ein Ende bereiten. Das klappt aber nicht, weil die RK des Kämpfers so niedrig ist, dass er sich nicht mal selbst verletzen kann, der Kleriker hat von einem befreundeten Gott ein Wunder geschenkt bekommen, wleches ihn immer wieder sofort heilt, der Dieb weicht immer automatisch aus usw.
    Ähnliches gilt wahrscheinlich für NAHEMA, v.a. wenn man sich den Faden betrachtet, in dem IHR seit Monaten von "fiesen Verschwörern" nach dem Leben getrachtet wird und die NSA (NahemaSchutzAgentur)
    immer wieder einen Ausweg findet, obwohl die Tötungsarten immer skurriler werden.
    ;)

    EDIT Schattenkatze: Für kurzzeitige Nachträge bitte die Editierfunktion nutzen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....