Der Wut der Boronkirche

  • Moin!

    Wir haben gerade Staub und Sterne gespielt, und zwar MIT Teclador im Finale. Ist bei allen sehr gut angekommen. Die Helden hatten zuvor einen Reisebericht über die Gor von einem Hesindegeweihten bekommen, der im Gegenzug einen detaillierten Bericht der Helden über ihre eigene Reise bekommen wollte. Unser Weißmagier hat das natürlich sehr gewissenhaft umgesetzt. Die Bibliothekarin der Akademie in Khunchom hat sich auch die Schuppen Tecladors, die die Helden bekommen haben, mit einem Odem angesehen und ist erstmal eine Woche blind gewesen :)

    Nun habe ich mir gedacht, dass Teclador ja bei den Boronis ein Splitter der Seele Bishdariels ist, und dass ein "wir sind mal eben einem der heiligsten Wesen der Kirche begegnet" auch ungläubige Wut hervor rufen kann. So hat der Geweihte aus Rashdul einen flammenden Brief geschrieben, dass die Helden alle fiese Lügner sind und ihre frevelhaften Aussagen zurück zu nehmen haben! Die Helden haben aber leider die Wahrheit gesprochen... Ich denke, in den nächsten Wochen werden aus Khunchom genug passende Beweise folgen, dass die Helden brav waren, aber bis dahin möchte ich ihnen ein bisschen Angst machen - wie würde denn die Kirche Borons so reagieren? Alpträume schicken? Gar Assasinen? Kurz vor dem Abenteuer haben die Helden sich in einer Art Terroranschlag mit der Armee aus Al'Anfa, die vor Mherwed lag angelegt. Falls das wichtig ist.

    Ideen? Will sie nur ein bisschen nervös machen...

  • Zunächst mal: Warum denkt dein Magier, heißt der Teclador-Effekt Teclador-Effekt? Wer einen Odem auf die Schuppen Tecladors wirkt, der will doch erblinden! :D

    Aber zum Thema: Wer sich mit dem Al´Anfanischen Imperium und der Al´Anfaner Boron-Kirche so anlegt, könnte durchaus das Ziel der Hand Borons werden. Allein, dies bedutete den (fast) sicheren Tod für die Helden...

    Bei solcher "Ketzerei"ist aber auch eine "Wahrnung Bishdariels" (Liturgie) denkbar, also Alpträume.

    Oder man setzt ganz profan ein Kopfgeld auf die Helden aus.

  • 1. Den Teclador-Effekt gab es noch nicht, der wird bei dieser Gelegenheit entdeckt. Ich glaube, das ist sogar Kanon, zumindest fand ich es für mein Aventurien ziemlich cool. Die Spieler kannten das nicht, und daran beteiligt zu sein, wie ein magisches Gesetz entdeckt wird, das man dann als Spieler im LC lesen kann, war schon ein netter Moment.

    2. Die Spieler haben aber ja RECHT. Die Rashduler Boronis sind ja recht tolerant, da dachte ich, könnten sie ablassen, wenn sie Beweise aus Khunchom bekommen. Und in dem Zug könnte dann auch die Kirche in Al'Anfa sagen - ok, haben uns zwar ein paar Katapulte kaputt gemacht, aber Teclador befreit - sagen wir, wir sind quitt. Weiß nicht, ob ich für ein paar abgefackelte Katapulte, die die Einnahme von Mherwed nicht mal verhindern konnten, gleich die Hand Borons losschicken würde. Die hätten sonst viel zu tun...

    Warnung Bishdariels it is! Danke.

  • Warum sollte die Kirche, bzw. ihre Angehörigen, wütend sein, wenn Menschen einem real existierenden Bewustseinssplitter begegnen? Ich würde eher erwarten, dass sie das positiv beeindruckt und sie mehr über die Begegnung wissen möchten. Dass es Teclador gibt, ist ja nun nicht zu bezweifeln.

    Der Al'Anfaner Ritus ist zwar der mit den Meuchlern, aber bevor man die losschickt, kann man ja auch mal einen Eidsegen von den Helden schwören lassen, also sich vergewissern, ob die was vom Pferd erzählen, oder doch nicht, und damit sollte die Sache klar sein.

  • Also im Grunde hast Du alle Möglichkeiten an Reaktionen von "Oh, tolle Helden" bis "verbrennt die Ketzer"-

    Daneben gibt es noch völlig weltliche Motivationen. Irgendein al'anfanisches Armeemitglied hat eine persönliche Rechnung, weil seine Lieblingskatapulte kaputt gegangen sind. Da schleppt man so viel Holz an um hinter der Wüste Katapulte zu bauen und bevor die etwas bringen, kommen so ein paar Wahnsinnige und machen sie kaputt. Voll gemein. Jetzt führe ich mich auf und hänge ihnen etwas an. Erzähle das meinem Geweihten, der gibt das mal nach Rashdul weiter und die feierten Helden sollen sich mal warm einpacken. Und der ganze Frust kommt eher daher als wegen dieser Heiligen Geschichte...

    In Rashdul sind darüber hinaus beide Boron-Kulte vertreten. Jetzt mischen sich die Al'Anfaner ein, was machen die Puniner? Ziehen die mit? Schicken die jemanden hin? Stellen sich hinter die Helden in der Hoffnung hinterher: "HAHA" zu den Nachbarn zu sagen?

    Beiden haben vielleicht auch schon jemanden vor Ort also in Khunchom sitzen (die Punier haben einen Tempel, die Al'Anfaner sicher Leute). Die könnte die SCs mal auskundschaften. Das sind doch die, die neulich im Palast der Freuden ordentlich Tamtam gemacht haben? Da erinnert man sich sicher daran.

    I ♡ Yakuban.

  • @Schattenkatze Soweit ich das richtig verstanden habe, wird den Helden einfach stumpf nicht geglaubt - und ihre Aussagen entsprechend als verwerflich angesehen. Übrigens eine klasse Idee, wenn auch natürlich bodenlos unfair (was es nicht schlechter macht ;) )

    Was auch möglich wäre, wäre ein "schlechter Ruf" in der Umgebung, da der Geweihte den Brief nicht nur an die Helden, sondern auch an die wichtigen Tempel der Region geschickt hat - entsprechend könnte er sich auch zieren, wenn es darum geht, den guten Ruf der Helden wiederherzustellen (und damit sich selbst in die Nesseln setzen)

  • Und gegen stumpf nicht glauben kann man ja im Grunde relativ leicht und schnell und sehr sicher Abhilfe schaffen. In einem solchen Fall wäre das sogar völlig gerechtfertigt, in die kleine Karmakiste zu greifen. Das wäre sogar schneller und sicherer, als Meuchler loszuschicken, oder an entsprechenden Stellen nachzuhaken, Steine in den Weg zu legen.

  • Allerdings finde ich es eine interessante Idee, dass die NSCs sich auch mal nicht vorher absichern, sondern auch mal erst zuschlagen (wie metaphorisch das auch immer sein mag) und dann nachfragen.
    Sicher ist letzteres einfacher, aber für viele finde ich es jetzt nicht so realistisch. Ob gerade ein Borongeweihter dazugehören muss, ist natürlich streitbar. Aber er kann beispielsweise ein paar Tempelwachen beordern, sich schlagkräftige Hilfe zu holen und die Helden mal dazu zu bringen, den Schund nicht weiter zu verbreiten. Und wenn die Helden sich dann denen gegenüber hinreichend daneben benehmen, mag der Herr Geweihte sich seiner Sache (ungerechtfertigterweise) auch durchaus sicher sein.

    Als Geweihter würde ich auch nicht unbedingt meine KE für einen Eidsagen rausballern, sondern erstmal profan anfangen, zumal er die Geschichte auch nicht glauben will.

  • Zitat

    Als Geweihter würde ich auch nicht unbedingt meine KE für einen Eidsagen rausballern, sondern erstmal profan anfangen, zumal er die Geschichte auch nicht glauben will.


    Davon bin ich stillschweigend ausgegangen, dass man damit anfangen würde, wenn man zu einem Gespräch und einer tatsächlichen Prüfung übergeht.
    Nur ging es hier, so mein Verständnis, um die Ferndiagnose, dass die Helden lügen und als erste Reaktion nach dem schriftlichen Lügenvorwurf Meuchler, Alpträume per Liturgie geschickt werden und generell das Leben schwer gemacht werden soll.
    Daher meine ich, dass sich auch ein Al'Anfaner Ritus erst mal Sicherheit über den Tatbestand verschafft, statt zum Holzhammer zu greifen und diese Sicherheit verschaffen wesentlich schneller und einfacher geht als über Meuchler und Leumunds-Kampagne möglich sind. Und diese Sicherheit verschaffen, wenn ein persönliches Gespräch nicht reichen sollte, andere Möglichkeiten beinhalttet, als die andere Karmakeule zurücken oder Meuchler zu schicken oder einen Schlechten Ruf verbreiten, etc.