Unstet? Oder: Wie lernt ein Schwertgeselle seine SF damit?

  • Einer meiner Helden hat als Nachteil Unstet, allerdings ist er Schwertgeselle.

    Passt das denn? Ich kann mir das schlecht vorstellen.

    Was meint ihr?
    Haben bei euch Helden unstet?
    Und wenn ja, wie stellen sie das dar?

  • 1. Nein, auf keinen Fall
    2. Ich hatte mal einen Taugenichts. Da hat das perfekt gepasst: Egal, was es war, er hat vielleicht ne Viertelstunde mitgemacht, aber danach war er schon bei was anderem. Wenn die Gruppe beispielsweise bei einem Rätsel saß, dann hatte er meist nicht die Geduld, abzuwarten, und hat somit schon so manche Falle ausgelöst, die man mit Nachdenken hätte vermeiden können.

  • Also in unserer Gruppe hat einer mal eine Hexe der Fahrenden Gemeinschaft mit Unstet erstellt. Und er stellt dies da, indem er: Ständig etwas in den Fingern zu haben, Singen, Taktschlagen mit dem Fuß etc. er/sie ist also vollkommen nervös!
    Aber bei einem Schwertgesellen? Finde ich etwas ... :shock:

  • Zu einem Schwertgesellen passt der Nachteil wirklich nicht gut...
    Ansonsten meinte ich:
    Unstet=
    verspielt...
    vielleicht auch naiv...
    ungeduldig...

    einfach: kindlich...

    Passt auch ganz gut zu einem Schelm...

    PL: I cast a fireball at the orcs.[br]GM: But you'll get caught in the blast![br]PL: So, I have an amulet of fire protection. I'll be fine.[br]GM: What about the other players?[br]PL: Oh yeah... Do I get experience for killing them too?[br][br]out of: "The Munchkin's Guide to Power Gaming"

  • naja und immerhin gehen 20GP ja schon mal an den 2 unfähigkeiten drauf ... (wissen + handwerk) (ich weiß das man eigentlich nur eine haben kann;) )

    dann bleiben noch 5übrig (vielleicht 10 wenn ihr o.g. nur mit 15 anrechnet)

    da haben wir noch die +3 probe für handwerk und den eigentlichen nachteil ... (ich rechne das mal mit ... 2GP an ...)

    bleiben 5 (bzw8) punkte für den eigentlichen spielerischen nachteil ...

    bei magier sind dann halt noch alle zauber teuer ... naja ... \"ist ja nicht viel\" (aber auch nur die zauber .. nicht die SF\'s)


    zum schwertgesseln .. ich würde es zulassen (weil ich den spieler mag;))

    natürlich ist es ungewöhnlich aber ... man konnte z.b. die schulden verdoppeln (auf 3kD) weil die ausbildung länger gedauert hat .. (die elter haben den ausbilder so bekniet das der \"bub\" was richtiges lernt ...)

  • Schulden wirken sich bei der Erschaffung nicht aus, das lasse ich nicht durchgehen:

    Die Schulden werden (zumindest beim Fähnrich) nur mit 30 Punkten angerechnet, obwohl er 2000 D hat.

    Auserdem nervt seine Darstellung. Er soll meinstwegen einen vergessliche Helden spielen, da habe ich kein Problem, aber so wie er es jetzt darstellt: NÖ!

    Was haben eigentlich seine Eltern gedacht als sie ihn zu der Ausbildung geschickt haben? Er kann mit seiner Ausbildung NICHTS anfangen, weil er als Leibwächter nichts taugt.

  • Durch die Ustetigkeit wird keine Profesion ausgeschlossen! Ich weiß jetzt nicht ob dieser Nachteil unpassend ist (lt. Regeln) aber ich würde nie kategorisch nein sagen. Kommt nur immer darauf an wie man ihn spielt und wers nicht kann sollte vielleicht mal was anderes probieren.

    Gerade bei solchen Profesionen wo Disziplin gefragt ist ist sollte der Nachteil wirklich erheblich sein und nicht nur als \"GP-Beschaffer\" oder so genutzt werden.

    Wissen ist Macht

  • Doch ... Handwerkstätigkeiten, die über 6 Stunden dauern ... darauf kann man sich als unsteter Charakter nämlich nicht konzentrieren :wink:

    Da die \"Unstimmigkeiten\" wahrscheinlich weniger am speziellen Beruf \"Schwertgeselle\", sondern eher am ausspielen des Nachteils liegen könnte ja mal präzisiert werden, wie dies jetzt in dem Fall genau umgesetzt wird. Ich habe jemanden \"Unsteten\" in der Gruppe, der im Grunde genommen auch ein Kämpfer ist und er macht es so ähnlich wie Nick-Nack vorschlug: Er ist ungeduldig und läßt sich leicht ablenken. Jedenfalls ist es immer wieder ein Erlebnis, wenn der Magier ihm mal \"schnell was erklären will\" :wink:

  • also ich für mein teil würd den nachteil nie nehmen, weil ich mir vorstell, dass ein spieler entweder nur die gruppe nervt oder das ganze nur als gp ansieht.

    das ist meine (möglicherweise zu harte) ansicht zu \"unstet\"

  • Ich glaube das war etwas anders mit den 6 Stunden. (weniger glaub ich) Hab die Errata gerade nicht zur Hand.

    Ich denke man kann schon ein Handwerk im eigentlichen Sinn mit dem Kriegerhandwerk gleich setzen. Das Excerzieren, die sundenlangen Übungen und so weiter, da kommt der Nachteil sehr zu tragen wie ich finde.

    Ich habe ein Zwergenkrieger mit diesem Nachteil, dessen größter Wunsch (abgesehen vom Drachentöten :wink: ) es ist Schmied zu werden. Er übt fleißig aber schafft es nie wirklich.

    Ich denke die Ungeduld ist das wichtigste bei dem Nachteil unstet. Ich wüsste übrigens nicht, daß ein solcher Nachteil für die anderen Chars als zu nervig empfunden wird!

    Wissen ist Macht

  • ich denke das kommt ganz darauf an wie du ihn auspielst ... mann kann(nicht soll ;)) einen unstehten helden auch als kleines ,sich ständig bescherdendes, monster spielen ...

  • Lasst es mich mal so sagen :
    Einem UNSTETEN Schwertgesellen , hätte man diese Mätzchen schon in der Ausbildung ausgetrieben.

    Wer einfach mal \" keinen Bock \" hat zum Training oder sich zum x-ten mal in der Wappenkunde vertut oder gar schwänzt, war die längste Zeit Schwertgesellenlehrling gewesen.

    In einer solchen Schule ist Disziplin und Ordnung gefragt.
    Die haben keine Zeit , sich mit unsteten Brüdern Leichtfuß abzugeben.
    Zur Not gibts dann auch \" Stubenkeile \" , wenn die ganze Mannschaft wegen einem Halodri \" nachsitzen \" sprich: exerzieren muss.

    Fazit : Unstet ist für Schwertgesellen unglaubwürdig !

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • In meiner Gruppe wird behauptet, dass Unstet nur Helden nehmen können, die dann nicht lange bei der Gruppe bleiben.

    Ich hätte gern für meinen Schelm Unstet genommen, allerdings kam dann der Einwand, dass dieser bald wieder verschwinden würde. Das wollte ich natürlich nicht und spiel ihn jetzt trotzdem Unstet, so wie ich das gemeint hab. :-/
    Stimmt das, dass mein Schelm sich dann bald wieder aus dem Staub macht und wenn ja, warum sollte Unstet dann als Vorteil überhaupt existieren? Keiner will einen Helden spielen, der nur ein oder zwei Abenteuer lang mitspielt.

    Ach übrigens, falls sich einer wundert, ich wollte DESWEGEN kein neues Forum eröffnen.

  • "Unstet" heißt nicht, dass man alles immer verändern muss. Den unsteten Helden will ich sehen, der mal einen Tag lang auf den Händen läuft und dabei zur Abwechslung mal nicht atmet.

  • Ich durfte für meinen Söldner den Nachteil Umsteht nehmen, um zu repräsentieren, dass er nach seiner langen Ausbildung auf die Welt hungert. Er will immer alles nachsehen, überprüfen, mal probieren. Seine Arbeit macht er nur so lange, wie er halt muss (wenns nicht anders geht), doch sobald die 'Feierabend'-Rufe ertönen, lässt er sein Werkzeug fallen und zieht los, etwas Spass haben. Und da unsere Gruppe immer wieder quer durch Aventurien zieht kriegt er immer wieder was neues zu Sehen. (neue leute, Gegner, Waffen, ...)

  • Unstet ist doch eigentlich nichts anderes, als ein Konzentrationsproblem. Der betreffende Charakter kann nunmal einfach nicht über längere Zeit konzentriert ein Ziel verfolgen, und die angegebenen Zeiträume für Probenzuschläge bieten einen guten Anhaltspunkt. Sicher ist ein Schwertgeselle damit denkbar, da der Unterricht ja in mehrere verschiedene Fächer über den Tag verteilt liegt, und dadurch ein gewisses Mindestmaß an Abwechslung gegeben wird. Allerdings wird er wahrscheinlich nicht als Klassenbester abschließen, da das lernen außerhalb des Unterrichts sicherlich als eher wenig erfolgreich angesehen werden muß.
    Allerdings werden Kampftalente nicht umsonst davon nicht betroffen: Die Konzentration bei einer körperlichen Übung ist nun einmal eine ganz andere als die Theoretische, fast rein Geistige, die bei Wissen und Sprachen gefordert wird. Und da die Ausbildung in Wissenschaften und Sprachen den bei weitem geringeren Anteil der Ausbildung darstellen, wird auch ein unsteter Charakter sie bewältigen können. Darüber hinaus genießt das Waffenhandwerk Priorität, so dass seine in jenem Gebiet vielleicht eher mäßigen Leistungen durch Begeisterung und Eifer bei der Waffenausbildung durchaus wieder wettgemacht werden können.
    Deshalb ist es auch nicht als ungeeigneter Nachteil aufgeführt.

    Nichts desto trotz ist es sicherlich für fahrende Gesellen wie Barden, Gaukler, Schelme, Scharlatane und ähnliche geeigneter, was jedoch auch dementsprechend vermerkt ist (empfohlener Nachteil).

    Wie gesagt ist Unstet, so wie es beschrieben ist und seinen Auswirkungen entsprechend, eine Konzentrationsschwäche, die Unfähigkeit, sich lange Konzantriert mit etwas zu beschäftigen. Ein unstetes Leben zu führen im Sinne von nirgendwo lange zu verweilen, ruhe- und rastlos zu sein, ist hier mMn nicht gemeint, in sofern kann ein unsteter Charakter durchaus von der ersten bis zur letzten (und sei es die 144te) Stufe ein und dieselbe Gruppe begleiten. Und selbst ein auf diese Weise rastloser Charakter kann durchaus derart "gruppentreu" sein, vorausgesetzt, die Gruppe ist nicht standorttreu, sprich, pflegt einen reisenden und unsteten Lebenswandel, der dem Charakter entgegenkommt.

  • Ich würde unstet im Sinne von mangelender Konzentration in keinster Weise damit in Verbindung setzen, den Wunsch zu haben, ständig den Ort zu wechseln. Gerade Reisen kann ja nun sehr langweilig und eintönig sein. Ein unstetes Leben führe würde ich damit nicht assoziieren, auch nicht der Wunsch danach, Neues zu sehen, denn das fände ich wesentlich besser mit Neugier zu erklären.
    Denn dann wäre jeder SC unstet und vermutlich Logramoth-Paktierer oder in die Richtung gehend früher oder später, da rastlos.^^

    Erstaunlicherwise etwa ist unstet bei Knappen und Söldnern etwa, aber nicht bei Kriegern, als ungeeigneter Nachteil angegeben, was ich sehr merkwürdig finde, da sich regeltechnisch unstet in keinster Weise auf Waffentalente (oder sonst irgendwelche außer Zauber, Handwerk und Wissen) auswirkt.
    Der Beschreibung nach verdient unstet seine 25 GP vollkommen, die regeltechnische Auswirkung jedoch eliminiert das.
    Ich kann mir schwerlich vorstellen, daß ein Magier etwa oder ein Gelehrter mit dem Nachteil unstet seine Ausbildung zu Ende führen kann, wie Hathu oben schon plastisch angeführt hat.

    Andererseits ist unstet für einen Kämpfer oder generell jemanden, der wenig bis gar nichts mit Handwerklichen- oder Wissenstalenten am Hut hat, großzügig geschenkte AP. Was kümmert es ihn, daß er sich keine 6 Stunden am Stück auf Magiekunde oder Geschichte oder Viehzucht konzentrieren kann (wer kann das schon und wer muß das schon?)

    Und was die Unterschiedlichkeit in der Ausbildung eines Kämpfers angeht, das gleiche gälte auch für den Gelehrten: Geografie in der 1. Stunde, Geschichte in der 2., Magiekunde in der 3., HK Krankheiten in der 4. und Alchimie in der 5. Stunde, zwischendurch eine Pause zum Mittagessen - wenn da nicht Abwechslung gegeben ist ...
    Oder der Magier beschäftigt sich alle 3-4 vier Stunden mit einem anderen Spruch ...

    Konzentrationsprobleme in allen Ehren, aber da ist mir die Auswirklung - Höhe der GP Rückgabe etwas zu unausgewogen.

  • Unstet ein wunderbarer Nachteil über den man sich stundenlang Streiten kann.
    Jemand mit Unstet in einer Heldengruppe wird bestimmt niemals so langweilig, dass er einfach geht. Dafür erlebt man einfach zu viel mit einer Heldengruppe, als wenn einem irgendwann mal langweilig werden könnte. Und genau das ist meine Erklärung von Unstet. Dem Helden wird schnell langweilig, er kann sich nicht stundenlang auf etwas Konzentrieren und er bekommt nichts zu Ende.

    Man schaue sich doch einfach mal an wo der Nachteil als Ungeeignet und wo Empfohlen ist:
    Unsere Weltenbummler und Freunde der Kurzweil wie Schelme und Tsageweihte, aber auch Avesgeweihte bei denen ist der Nachteil empfohlen. Ständig unterwegs, ständig was neues Erleben immer in äktschön.
    Und bei den Herren Magier und Kriegern, die auch mal mehrere Stunden einer Tätigkeit nachkommen, wie Bücher lesen, wache halten die sollten den Nachteil nicht nehmen. Auch Handwerker sollen den Nachteil nicht nehmen. Also alles Leute die sich langfristig einer Tätigkeit widmen können sollten.

    Unstet ist also ein Zeichen dafür wie schnell jemanden Langweilig wird, ob das nun die ständig gleiche Aktionen oder immer derselbe Ort sind, sei mal dahingestellt. Denn in Gareth findet man sicherlich jeden Tag was neues Interessantes, aber in Gradnochsepjengurken wird man sicherlich nach wenigen Stunden schon alles gesehen haben was interessant ist und sich von dannen machen.

    Und damit fällt der Nachteil eigentlich auch bei Schwertgesellen aus. Denn die Herren haben vielleicht einen Abwechslungsreichen Tag, aber dafür wiederholt sich dieser Tag die gesamte Ausbildung lang. Nicht gerade schönm für so jemanden.

  • Ganz deiner Meinung Eknomos.
    Das Problem ist, dass ich meinen Schelm jetzt, wie ich es mir gewünscht hab, mit einer Konzentrationsschwäche ausspiele. Das heißt, sie bleibt nie lange bei einer Tätigkeit.
    Ich nehme mir dann auch das Recht heraus, meine Art etwas zu tun zu beschreiben. Finde ich zum Beispiel das einfache laufen auf zwei Beinen zu langweilig, lieber Nick-Nack, läuft sie durchaus mal auf Händen. Das erfordert zwar dann eine Akrobatikprobe und sie kann es nicht lange durchhalten, aber das möchte sie ja auch gar nicht.
    Ich werde nun einmal versuchen, meine Gruppe davon zu überzeugen, dass meine Disa Unsinn durchaus das Recht hat, Unstet zu haben und vielleicht erschaff ich mir sie dann einfach nochmal so. Sie ist schließlich noch Erststufler.
    Danke erst Mal für eure wahrscheinlich unbeabsichtigte Unterstützung :lol:

  • Zitat

    Finde ich zum Beispiel das einfache laufen auf zwei Beinen zu langweilig, lieber Nick-Nack, läuft sie durchaus mal auf Händen.


    Wenn sie das einen Tag macht, und dabei nicht atmet, dann bin ich beeindruckt :lol: