SC - NSC: Bei der Generierung Unterschiede & Spielstil

  • Ich weiss vor allem nicht warum ihr Heile Welt mit ritterlichen Prinzipien gleichsetzt.
    Die Ritterlichen Prinzipien sind doch,
    Höflichkeit=Dafür ist etikette da um sein gegenüber zu beleidigen ohne es direkt anzugreifen.
    Schutz der Schwachen= Das haben sogar Korgeweihte, die schwachen werden geschützt es sei denn sie greifen zu denn Waffen dan macht man sie nieder...
    Rondragefälliger zweikampf= Der ist von senne zu Senne unterschiedlich und erlaubt in manchen Gegenden sogar den Bogen...
    Hab ich was vergessen?

    Warum sollte ein Ritter der automatisch zu einem Adelshaus gehört und verpflichtungen zu diesem hat nicht ein anderes Adelshaus angreifen?
    Die Schwachen die geschüzt werden sollen, dürfen ja trotzdem erobert werden!
    z.B. Darf Graf dumpfbacke seinem Ritter Schwertarm von Dosenschreck sagen
    "gehe hin und erorber das dorf Badesee ich will den badetümpel und die Steuern haben"
    Unser ritter befolgt seine Prinzipien (Gehörsam) seine verpflichtungen gibt eine Höfliche Antwort an den Grafen und reitet los. Beim Dorf packt er sich einen Bauern und labbert den voll "he Bauerntölperl zahle er ab jetzt seine Steuern an Graf Dumpfbacke von Hochnas und nicht mehr an Graf Inzest von Brudersohn".
    Wenn dan Graf Inzest von Brudersohn seine Truppen losschikt weil er den badesee doch behalten will hat man jede menge potential für einen kleineren Konflikt wo auf jeder Seite um die 100 mann stehen.
    Und somit Platz für ein nettes kleine AB

  • Da schließe ich mich Tork voll an. Wie ich auch ausführlich ausführte: wir behaupten nicht dass das beachten seiner Prinzipien automatisch heile Welt bedeutet. Ganz im Gegenteil. Das kann auch durchaus was schlechtes sein. Siehe eben die Praiosgewollte Ordnung oder anders ausgedrückt: Leibeigene die ihre Scholle verlassen werden aufgeknüpft, weil es das Gesetz so will (was also alle Charaktere die auf die eine oder andere Art und Weise "Gesetzestreue" als Prinzip haben eigentlich befürworten müssten) gleiches gilt für Deserteure (auch wenn auf der anderen Seite der endlose Heerwurm stand. Menschlich ist es verständlich, rechtlich trotzdem ein Grund für den Strang).

    Wie ich schon sagte: auch in einem Mittelreich in dem 95% der Leute die was zu sagen haben Prinzipien haben und ihnen folgen gibt es mehr als genug Stoff auch für Gegnerschaften. Für die von dir beschriebene Situation mit dem mehr oder weniger besetzten Nostragast brauche ich nicht Prinzipien abschaffen, wenn der/die Horas sagt "besetze er mir Nostria" dann wird der horasische Adlige springen. Gegebenfalls macht er es halt auf die ritterliche Art und Weise, aber er macht es halt. Und andersherum diktiert auch den mittelreichischen Rittern ihr Ehrenkodex vor allem WIE sie etwas machen und nicht WAS sie machen.

    Auch streitende Kulte kann es da durchaus geben, meines Wissens verbieten nur die Prinzipientreuen von Rondrianern (Schutz der zwölfgöttlichen Tempel) und des Bundes des wahren Glaubens explizit die gewaltsame Auseinandersetzung mit anderen Kulten der Zwölfgötter. Und um mal ein konkretes Beisiel zu geben: auf Al'Anfanischen Schiffen tun Borongeweihte Dienst, auf Thorwaler Schiffen Swafnir und Efferdgeweihte und auf horasischen finden wir sicherlich öfters Ardariten und Efferdgeweihte. Trotzdem greifen sich die Flotten immer mal wieder fröhlich an und da werden die Geweihten auch nicht vor der Seeschlacht die Schiffe verlassen, warum auch. Auch mit Prinzpien verbietet ihnen ja niemand an sowas teilzunehmen.


    Jetzt fragt man sich vielleicht "warum sollen dann die Ritter angesehener sein?" weil sie eben trotzdem ihre Prinzipien sie nicht automatisch zu Lichtgestalten machen, man eben zumindest einige Grenzen bei ihnen kennt, die sie nicht überschreiten werden und die Alrik Normalaventurier eben bekannt sind. Er weiß halt bei einem Ritter, dass dieser in Sachen Kampf einem bestimmten Ehrenkodex folgt, also zum Beispiel keinen unbewaffneten Menschen (bei Orks kann man sich nicht sicher sein) der sich ergeben hat einfach erschlagen wird. Das macht ihn noch lange nicht zu einem strahlend guten Menschen, aber man kann sich eben darauf schon mal verlassen, was man bei einem völlig fremden bewaffneten aus einem fernen Land (Schwertgeselle mit unbekannten Prinzipien) eben nicht kann.


    Zusammengefasst nochmal: Genauso wie auch SCs ohne Prinzipientreue gute Menschen sein können, muss ein SC oder NSC mit Prinzipientreue noch lange nicht gut sein, nur weil er sich dran hält.
    Auf der anderen Seite kann man sich aber bei diesen wenigstens auf etwas verlassen (wenn man die Prinzipientreue kennt). Dementsprechend sind vielleicht die Dunkelschwärzesten Gesinnungsregionen für Ritter, die ihre Prinzipientreue noch achten, versperrt, aber im Dunkelgrauen bis hellschwarzen Bereich kriegt man sie problemlos unter.

    Noctum Triumphat

  • Desweiteren heißen die Dinger ja nicht Umsonst Ritterliche Werte!
    Also selbst wenn die krieger die auch haben, "Wer hats erfunden??"
    Wenn ich die wegnehme habe ich nur noch einen Reiter der schweren Kavalerie, der an seinem Namen ein von und zu hängen darf.
    Erst durch die Prinzipientreue wird er zum Ritter.
    Genauso wie alle Elfen auch die NPC Elfen elfische Weltsicht haben
    Zwerge generel Drachen ********* finden.
    Nostrianer und Andergaster haben egal ob NPC oder PC Vorurteile gegen ihre Nachbarn,
    Thorwaler sind leicht reizbar und Abergläubisch
    etc. etc. all diese Merkmale haben die NPC´s ebenso wie die PC´s .
    Oder etwa nicht?
    Und darum haben
    Dass hat nichts mit dem Spielgleichgewicht zu tun, das ist eh nicht vorhanden, sondern schlicht und einfach damit dass, es ein rollenspiel ist und bestimmte leute mit bestimmten Kulturkreisen und Ausbildungen bestimmte Werte und ansichten haben.

  • Pyroalchi
    Genau da, so denke ich, liegt der Irrtum. Auch die irdischen Ritter hatten kein Ruf der dem romantischen Ideal nahe kommt. Natürlich hatten sie gegenüber dem Söldnerwesen einen besseren Ruf, da Söldner außerhalb der Beschäftigung selber für ihren Unterhalt sorgen mussten, was unter anderem auch zum Plündern führte. Das Ritter aber gemäß dem ideal überhaupt nicht plünderten ist mir nicht bekannt. Soldaten (die ich jetzt mal als bestmögliches Kriegeräquivalent aufgreife, da es diese Profession so nicht gab), wie Hauptmänner oder Adelige mit kriegerischen Fähigkeiten, unterlagen dem gleichen Bedingungen wie Ritter.

    Was die Anzahl der Krieger angeht, habe ich ebenfalls ein anderes Bild. Ich glaube das es mehr Krieger als Ritter gibt. Gerade im MR, wo dies als die moderne Form der Ausbildung gesehen wird, werden wohl mehr Krieger existieren, als die eher als veraltet betrachtete Knappenausbildung. Zu der Bevölkerung gehören neben den Bauern auch die Städter und die werden wohl viel häufiger einen Krieger zählen. Auch gibt es genügend Großbauern und Stipendien, welche es Menschen aus dem Volk erlauben den Kriegerstand zu erreichen. Allein schon das Prinzip, dass man als nicht adeliger einen solchen Stand erreichen kann, während die Knappenschaft dem Adel vorbehalten ist, sollte diese Profession dem Volk näher bringen. Auch sehen die Bauern ihren Ritter keineswegs täglich. In vielen Gegenden wird man ihn nur selten zum eintreiben des Steuerzehnts erblicken.

    Ehny
    Da ich WdH nicht zur Hand habe: Was ist es denn nun? Eine Empfehlung oder eine Anleitung? Meine Aussage bezog abgesehen davon weniger darauf, was wo steht, sondern was Sinn macht. Ich kann mich nur wiederholen. Das GS hat einen Sinn. Dieser ist nicht die Generierung aller Wesen auf Aventurien (das könnte man auch ohne ein solches System), sondern das Ausbalancieren der Helden. Das Wegkaufen der PT ist meines Erachtens nach den Regeln nicht erlaubt (auch hier nochmal den Verweis: versuche das mal im Gernerierungsthread anzubringen, Du wirst Dich wundern wie die Genüter wallen), aber unabhängig davon wurde ja behauptet, dass jeder Ritter in der Regel diese PT verinnerlicht hat und teilt. Der Folgeschluss war, dass Ritter deswegen einen besseren Ruf haben als Krieger mit Ritterschlag E.

    Das offizielel Aventurien beschränkt sich ebend nicht nur auf Darpatien oder Weiden und Andergast, wo die alten Geschlechter versuchen die Macht ihres Standes nicht durch neue Entwicklungen gefährdet zu sehen. Es hat auch nichts mit Blut und Eisen zu tun, wenn Ritter ganz normale Menschen sind. Sie sind halt nur ebend nicht die weißen Westen, welche beim ganzen Volk den Glanz des Ideal tragen.

    Wenn Du tatsächlich das Gefühl hast, dass ich den Krieger als besser sehe, dann irrst Du und das habe ich auch nie behauptet. Viel mehr will ich gegen das Bild antreten, dass der Ritter im Volk von dem idealisierten Bild der Romantik geprägt ist, was wir vor Augen haben. Unser Bild ist vor allem erst einmal durch die Märchen geprägt. Wer sich näher mit der Materie auseinandersetzt gewinnt hingegen einen sehr viel differenzierteren Eindruck und der zeigt, dass Ritter ebend genau so oft einfach Menschen waren, welche die PT nicht verinnerlicht hatten und daher auch keinen idealisierten Ruf im Volk genossen.

    Es hat auch niemand behauptet das Ritter automatisch keine PT haben. Es hat auch niemand behauptet, dass alle Krieger automatisch PT haben. Ich habe nur darauf hingewiesen das der Schluss Ritter=PT=Guter Ruf, wie er hier gezogen wurde, nach sich ziehen würde, das Krieger=PT=Guter Ruf ist, was ich für ebenso fraglich halten würde.

    Tork
    Der Schluss von PT auf Heile Welt kam aus der Behauptung Ritter=PT=Guter Ruf. Das erste Prinzip ist übrigens Ehrenhaftigkeit die weit über Höflichkeit hinaus geht, aber das ist nicht das wesentliche.

  • Zitat von Gudder

    Was die Anzahl der Krieger angeht, habe ich ebenfalls ein anderes Bild. Ich glaube das es mehr Krieger als Ritter gibt. Gerade im MR, wo dies als die moderne Form der Ausbildung gesehen wird, werden wohl mehr Krieger existieren, als die eher als veraltet betrachtete Knappenausbildung. Zu der Bevölkerung gehören neben den Bauern auch die Städter und die werden wohl viel häufiger einen Krieger zählen. Auch gibt es genügend Großbauern und Stipendien, welche es Menschen aus dem Volk erlauben den Kriegerstand zu erreichen. Allein schon das Prinzip, dass man als nicht adeliger einen solchen Stand erreichen kann, während die Knappenschaft dem Adel vorbehalten ist, sollte diese Profession dem Volk näher bringen.

    60% aller Mittelreicher sind Unfreie, gerade einmal 13% freie Bauern von denen die meisten...naja, überleben halt (SO 3-8 sagt da glaube ich viel und ja, das gilt für alle Bauern unabhängig vom Generierungssystem). "Genug" Großbauern ist da etwas übertrieben. Wenn du da einen pro Baronie nimmst, bist du da wohl eher dabei, zumal man da seine Kinder nicht in irgendeine spinnerte Ausbildung gibt, sondern die auf dem Feld, in der Mühle etc. zum arbeiten braucht. Bei den 17% Bürgern dürfte es sehr ähnlich aussehen: die Kinder lernen schön das, was ihre Eltern gemacht haben, irgendwer muss ja den Betrieb weiter führen. Genau so halten das die Adligen: die Kinder führen den Betrieb weiter und der heißt: mit dem Schwert in der Hand das Land beschützen. Stadtadel = Krieger, Landadel = Ritter, grob gesprochen (HdR, SdR). Demnach: nein, der Kriegerstand ist dem Adel und dem richtigen Großbürgertum vorbehalten, also nicht vorbehalten, aber mit ihnen besetzt (in Gareth steht das sogar explizit in HdR, dass da der Stadtadel ausgebildet wird, ebenso wie an der in Eslamsgrund). Der Rest hat, salopp gesagt, einfach besseres zu tun.

    Dahingegen bildet der Ritterstand das "Fundament des Lehenswesens" (GA), sprich: Großteil der Lehensherren sind Ritter (was sich auch gut in den offiziellen NSC widerspiegelt). Ich würde jetzt mal schätzen, dass es sich mit Rittern und Kriegern so die Waage hält: mehr Ausbilder auf der Ritter Seite bei weniger Schülern und andersherum bei den Kriegern. Wenn so ziemlich jeder Baron ein Ritter ist und mehrere Zöglinge hat (was bei den Beschreibungen jedenfalls so irgendwo mal stand...muss suchen...dann dürfte das zumindest innerhalb des Mittelreiches in etwa gleichziehen.

    Zitat

    Das Wegkaufen der PT ist meines Erachtens nach den Regeln nicht erlaubt

    Dein Erachten ist da leider falsch. Das hundertfache in AP muss man dafür ausgeben. Ob das, wie hier schon mal in den Raum geworfen schon mit GP geht, weiß ich nicht, aber im späteren Spielverlauf kann man sich Nachteile, außer explizit angegeben (Einbeinig z.B.) wegkaufen. Also sprach WdS 169...außerdem kann ich es in der Heldensoftware klicken :zwinker: . Demnach: Ja, ich kann den NSC-Ritter immer noch nach GS-System erschaffen und ihn trotzdem keine Prinzipientreue haben lassen. Die Regelung dazu ist in der optionalen (oder Expertenbox) zum Anpassen der GP bzw. unterschiedlichen GP, die gehen und ist...naja so eindeutig, wie DSA dann halt so ist...

    Insgesamt finde ich es aber grundprinzipiell eher logisch, dass eher alle Ritter ihre Prinzipientreue haben und die nach ihrer Interpretation (was wie hier auch schon öfters gesagt ein ziemlich breites Feld umfassen kann) auch leben, als die Prinzipientreue eher bei den Ausnahmen zu verorten. Der Ritter ist nun einmal eine sehr traditionsreiche Profession und irgendwo muss die Prinzipientreue des Helden ja her kommen.

    Zitat

    Das offizielel Aventurien beschränkt sich ebend nicht nur auf Darpatien oder Weiden und Andergast, wo die alten Geschlechter versuchen die Macht ihres Standes nicht durch neue Entwicklungen gefährdet zu sehen..

    Außerhalb dieser Gebiete ist das doch eh nicht relevant. Außerhalb dieser Gebiete gilt ja noch nicht einmal mehr der eigene SO. Das gilt für den Ritter genauso, wie für den Krieger und den Schwertgesellen, weil da vor allem die Kultur greift und die jeweilige Situation: Der Ritter mit seinem Zweihänder wird von einem Tulamiden mit Doppelkhunchomer ernster genommen als der Schwrtgeselle mit seinem Florett, andersherum ist es dann vielleicht im Horasiat usw.

    Zitat

    Es hat auch niemand behauptet das Ritter automatisch keine PT haben. Es hat auch niemand behauptet, dass alle Krieger automatisch PT haben. Ich habe nur darauf hingewiesen das der Schluss Ritter=PT=Guter Ruf, wie er hier gezogen wurde, nach sich ziehen würde, das Krieger=PT=Guter Ruf ist, was ich für ebenso fraglich halten würde.

    Das mit dem guten Ruf kam von dir, nicht von Pyro und mir :zwinker: . Wir haben lediglich gesagt, dass der Ritter aufgrund der Vertrautheit des Volkes mit ihm einen gewissen Vertrauensvorschuss bekommen kann, vor allem, weil man halt weiß, woran man mit ihm grob ist. Das Problem ist aber, dass zumindest wenn man im offiziellen Aventurien spielt (was ich glaube ich auch oft genug betont habe, dass jede Gruppe das anders handhaben kann), man mit genau dem Märchenritterbild "konfrontiert" wird. Die meisten von denen sind eben genau das und die Ausnahmen eben die bösen Raubritter, denen man in Abenteuern begegnet. Aber der Rest sind Leute wie Ludalf, Waldemar der Bär (der hier sogar Krieger und ich vermisse ihn...auch nach Jahren noch!), Ucurian, die Flusses (man kann sie mögen oder nicht, aber die meisten von denen sind schon recht ritterlich), Rohaja, Danos von Luring usw. Du musst suchen um da wirklich einen unritterlichen zu finden. Das ist alles, was wir sagen und niemand spricht irgendjemandem ab, dass er das für sein Aventurien anders sehen kann, nur sollte man das Argument auch akzeptieren, dass das offizielle Aventurien eben an der Stelle mehr phantastisch und weniger Realismus ist.

    Das mag auch daran liegen, dass sämtliche Kriegerprofessionen da eine gewisse Göttin haben, die man vielleicht nicht sauer machen sollte. Dass die nicht bei jedem Klacks eingreift, ist als Spieler jedem klar, aber der einzelne Aventurier weiß das eher nicht, wann denn mal der Punkt ist, wo man einen Gott so richtig sauer macht. Den irdischen Rittern konnte man mit der Hölle drohen, aber selbst wenn man daran geglaubt hat, hat man nie einen Beweis gesehen und demnach...kann man da wahrscheinlich besser verdrängen, als wenn so ein Dämon über den Acker spaziert oder mal wieder irgendwo ein Wunder geschieht (so mit Effekten und Stimmen und so) :zwinker: .

    Große Spoiler Donner und Sturm/Posaunenhall

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    Die Göttin hat jüngst mal eben einen Heiligen auferstehen lassen, das Omegatherion vernichtet, ist den Gläubigen erschienen, hat ein paar Worte gesprochen und mal eben so nebenbei Warunk zerlegt...und das ist ja nicht das erste Mal...mit anderen Worten: der Aventurier weiß, dass Rondra ein Auge auf die Welt hat...und wird bei jedem Gewitter dran erinnert

    Gerade bei denen, die ihr Aventurien sehr stark an unser Mittelalter anlehnen, ist das ein Punkt, der beim Denken und Fühlen der Aventurier und ihrem Verhalten gerne vergessen wird (auch innerhalb von Abenteuern)

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ehny
    Vorbehalten ist das Kriegertum dem Großbürgertum und dem Adel nicht, aber dort werden die meisten Krieger ihren Ursprung haben, da stimme ich Dir zu. Da das Mittelreich jedoch über ein stehendes Heer verfügt, dürfte der Bedarf an Kriegern nicht gerade gering sein. Das Rückrat des MR sind nach meinen Informationen nicht die Ritter, sondern ebend das Heer. Aber mag sein, dass die Redax hier mit den aktuellen RSH zurückgerudert ist und das MR durch die G7 oder das JDF zurück ins alte Feudalsystem gebombt wurde. Ich werde mich dazu beim nächsten Zeitfenstzer nochmals genauer belesen.

    Wir bezogen uns bei dem Wegkaufen auf den Zeitpunkt der Generierung, denn es ging um einen Ritter mit/ohne PT von Start an. Deswegen sprach ich davon, dass das Wegkaufen meines Erachtens vom GS nicht erlaubt wird. Wenn Du den Kontext veränderst, unter dem meine Aussagen gemacht sind, dann macht die Diskussion wenig Sinn.

    Selbst wenn Du die Diskussion auf die Schildlande beschränkst (wobei sie nicht mit dieser Beschränkung begonnen hat), wird ein traditioneller Ritter vor der Bevölkerung nicht besser dastehen, als ein Ritter ehrenhalber.

    Ich habe mit dem guten Ruf im letzten Post nicht den Vorteil gemeint, sondern den Vertrauensbonus. Dieser Vertrauensbonus wurde mit der PT begründet, daher mein Einwand und das Gleichnis mit dem Krieger und seiner PT.

    Jeder kann in seinem Aventurien machen was er will. Wenn ihr gerne ein Märchenaventurien haben wollt, hindert euch keiner daran. Nur ist ebend das offizielle Aventurien kein Märchenbuch für Kinder, sonder ein Setting, welches vor allem jungen Erwachsenen Spaß machen soll, welche dann doch der "Ritter rettet Prinzessin" Zeit entwachsen sind. --> Du siehst, ich kann den Spieß auch einfach umdrehen. Unser Differenz liegt gerade in der Frage, wie das offizielle Aventurien aussieht. Das Argument zu bringen: Jeder kann in seinem Aventurien spielen, aber meine Vorstellung von Aventurien ist die Offizielle, hilft da wenig weiter.

    Wie auch immer, ich habe immer noch den Eindruck, wir reden teilweise aneinander vorbei. In meinen Augen gibt es viele Dinge die in Aventurien unstimmig sind. Das fängt bei der Geographie an und hört bei den unterschiedlichen Zeitepochen noch längst nicht auf. Das alles nehme ich in kauf, aber daraus ein Märchenland zu machen, in welcher die meisten Ritter gut und edel sind und deswegen einen guten Ruf zu haben, muss ich mir nicht auch noch auf die Schippe laden. Ich will NSCs und eine Spielwelt der ich glaube. Soweit und gut war das nach meinem Wissen bisher auch immer in DSA abgebildet. Ein Verweis auf 5 Meisterpersonen reicht mir dabei nicht, um mich zu überzeugen. Der Schluss vom GS auf die gesamte aventurische Bevölkerung ebensowenig.

  • Arggg... PC hat meinen Post gefressen, ich hasse es...

    Ok dann nochmal:

    Krieger sind NICHT das Rückgrat der Armee... das Sind SOLDATEN die von OFFIZIEREN geführt werden. Dafür gibts ja beide Professionen. Krieger sind Einzelkämpfer die höchstens mal zufällig in Heeren mitlaufen und wenn dann eher im Heerbann oder Adelsaufgebot.

    Edit: Spoiler zum Jahr des Feuers und Alberniakrieg

    Spoiler anzeigen

    Darüber hinaus ist das Mittelreichische Heer momentan nach Jahr des Feuers und Alberniakrieg auch mal wieder arg dezimiert, die Ritter sind aber zu großer Zahl noch da (da nie alle Ritter, sehr wohl aber ganze Regimenter einer Region in den Krieg ziehen. Ein paar Ritter müssen ja zu Hause aufpassen).

    Was die fünf Beispiel NPCs angeht: such du uns doch mal als Gegenbeispiel ein paar Ritter raus, die gegen ihre Prinzipien verstoßen. Also das ist jetzt nicht böse gemeint, ich will nur wissen, wo du deinen Eindruck herhast.

    Noctum Triumphat

  • Also "die Flusses" sind schon mal drei: Jast,Hatruwal, Hagrobald und das usw. kann ich geeeerne noch weiterführen mit Toten und Lebenden, die zwar nicht alle Ritter, aber immerhin trotzdem recht gut sind: Raidri, der alte Stecher(Krieger), Walpurga, Irmenella von Wertlingen, Irmegunde von Rabenmund, Answin Senior (wie gesagt: er war kein Guter, aber an seinen Kodex hat er sich trotzdem gehalten), Alrik v. Blautann (der sogar "nur" Offizier), Invher, Emer, deren Papa Cuanu, Brin und ich könnte gerne noch weitermachen und die hohe Politik auch nach unten verlassen, wenn das gewünscht ist und in die Rondrakirche habe ich jetzt noch nicht einmal geguckt :zwinker:

    Nach wie vor finde ich es im übrigen von dir, Gudder einen falschen Schluss ständig von "halten sich an ihre Prinzipien" auf "Märchenland" zu schließen, bzw. zu sagen, dass wir Aventurien als ein solches darstellen. Auch haben wir schon mehrfach gesagt, dass man trotz halten an seine Prinzipien durchaus grau und Antagonist sein kann, siehe Answin und Jast. Was die Ritter und NSC angeht, gibt es einen wesentlich größeren Anteil Guter, als Grauer und sogar noch dunkler. Das ergibt sich aus der DSA-Historie, als das Mittelreich eben für die Helden und die Männer mit Bärten und Hörner an den Helmen! war. Grau und schwarz waren anfangs nur die Nachbarn. Inzwischen geht es in Richtung Grauturien, wo man allem ein durchmischtes Bild gibt sowohl nach unten (= Wildermark), als auch nach oben (= u.a. Meridiana). Bis aber die NSC da angekommen sind, wird noch einige Zeit ins Land gehen und ich gebe zu, dass ich der Autorenschaft sehr dankbar bin, dass sie bei allen Änderungen nicht die Charaktere der NSC umkrempelt, um sie "realistischer" zu machen.

    Was das Prinzipientreue wegkaufen geht, war ich immer eher auf der Schiene, dass es allgemein darüber geht, dass man die Prinzipientreue wegkaufen kann. Der Ausdruck "von Start an" fiel hier nur ein paar Mal und zumindest ich meinte damit, dass er sich halt die Prinzipientreue wegkaufen muss, eher AP, als GP. Mein Ausruck war: er hat von Start an einen strengen Moralkodex, außer er kauft sie sich halt weg. Damit meinte ich aber trotzdem keine GP (da die Frage, ob ich meine Prinzipientreue aber mit Start-AP absenken könnte? Müsste eigentlich und damit hätte ich zumindest einen Ritter mit lockerer Prinzipientreue). Dass man Prinzipientreue mit GP wegkaufen kann, geht in der Tat nicht, außer eben mit Meisterabsprache, aber mit Meisterabsprache geht eh alles.

    Edit hofft, dass das jetzt nicht zu böse klang. Ich kann auch gerne mal die NSC nach den "Bösen" durchsehen, was dann aber durchaus etwas dauern kann (und das sage ich jetzt nicht um zu sagen, dass es so wenig gibt, sondern einfach, weil ich mit solchen wirklich nur in extrem seltenen Fällen zu tun hatte).

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Pyroalchi
    Das war nicht meine Aussage, sondern das die Armee/das stehende Heer das Rückrat des Reiches ist. Irgendwo bei der Beschreibung der Kriegerprofession stand auch mit dabei, dass die Ausbildung zum Krieger oft zu einer Anstellung als Offiziere im Heer führt. Das die Beispiele nicht ausreichen, um mich zu überzeugen, hängt nicht damit zusammen, dass es zu wenige sind, sondern dass ich sie nicht für statistisch Repräsentativ für die gesamte Ritterschaft halte. Daher würden hier auch Gegenbeispiele nicht helfen (auch wenn ich denke das es davon genug gibt (man denke nur an das alte Schwert der Schwerter, Rabenmund, Uriel von Notmark usw.). Abgesehen davon werde ich mich jedoch wirklich nochmal belesen, ob das offizielle Aventurien sich inzwischen so sehr geändert hat, dass es näher an die Märchenwelt gerückt ist. Allein dazu fehlt mir im Augenblick die Zeit.

    Ehny
    Die Schlussfolgerung, dass PT = Märchenritter/Idealbild ist stammt nicht von mir, sondern wurde mit dem Schluss, dass die PT bei jedem Ritter vorhanden ist (und nur durch äußere Umstände weggekauft werden kann) und damit Ritter standartmäßig einen guten Ruf in der Bevölkerung genießen, gesetzt. Aber vielleicht sind unsere Bilder gar nicht so weit auseinander wie wir denken. Ich habe immer noch ein wenig das Gefühl, dass Du den Eindruck hast, dass ich Krieger als besser im Ruf ansehe, als Ritter. Dem ist nicht so. Ich hatte einzig eine andere Auffassung, was den Unterschied zwischen adeligem Krieger und adeligem Ritter (allgemein, also nicht nur in den Schildlanden) auf der einen Seite und Krieger mit Ritterschlag und Ritter auf der anderen Seite, angeht.

  • Prinzipientreue hin Prinzipientreue her...
    Schild des Reiches Seite 6 Links unter Aventurische Ritter und Ritterinnen:
    "Rondragefällige Recken in strahlenden Rüstungen auf prächtigen Pferden,
    gewappnet mit Schwertern, Schilden und Lanzen,
    die mutig ihren Feinden im vollem Gallop entgegenreiten
    die wehrlosen beschützen und weder Dämonen noch Tod fürchten.-
    so stellt sich das gemeine Volk gemeinhin die Ritterschaft vor"

    Hmm sieht für mich ziemlich so aus als ob zumindest die bevölkerung von Aventurien ihre Ritter ganz offiziel als Helden sieht !!
    Darunter steht zwar das nicht alle so sind so gesehen werden sie aber trotzdem.
    Und seit 1027BF gibt es die Ochsenbluter Urkunde die es nur adeligen erlaubt ein Herr zu führen und wer soll das tun wenn nicht Ritter?

    Desweiteren steht da das sämtliche adelige nach Ritterlichkeit streben , was Riterlicheit ist mag zwar manchmal leicht anders sein aber im großen und ganzen ist man sich da einig.


  • Man sollte den Autor dieser Zeilen IMO virtuell ohrfeigen, das liest sich doch tatsächlich sehr wie ein "Märchenaventurien" und ich weiß nicht, ob das den Geschmack der Mehrzahl der Spieler trifft (bzw. ich bezweifle es).
    Hätte man da jetzt drunter geschrieben: "so besingt ein Minnesänger die Ritterschaft um damit adlige Damen zu unterhalten" ok und "so mag man das kleinen Kindern als Märchen erzählen" oder "in der Praiostagsschule darüber dozieren" aber der Nachteil daran, dass der Ritter als Lehnsherr (und Rückrad des Lehnssystems) noch ziemlich volksnah ist, ist doch gerade, dass sein Bild in der Bevölkerung nicht verklärt ist.

    Der Ritter als Lehnsherr ist den Menschen in seinem Lehen eben als normaler Mensch bekannt. Höflich ist der wohl in den meisten Fällen nur gegenüber seinesgleichen (Sätze die man als Bauer selten hören wird Nr 1: "Wäre der Bauer bitte so freundlich und würde sein Schwein von der Straße führen, so dass ich vorbeireiten kann? ^^) und auch Ehre erhält nur wem Ehre gebührt (Sätze die man selten hören wird Nr 2: "Was beleidigt mich mein Leibeigener? Ich verlange Satisfaktion und fordere ihn zum Duell!").
    Der wichtigste Faktor, der für den Ritter spricht ist wohl da der Schutz der Schwachen. Aber was macht denn der Ritter, wenn es tatsächlich mal richtig Ärger gibt? Er verpflichtet die einfache Bevölkerung zum Dienst an der Waffe und dann müssen sie ihr Leben "zum Schutz der Schwachen" lassen. Der Ritter wird ja in den seltensten Fällen alleine ausreiten, um den Heiligen Gral von Aventurien zu finden (wer verwaltet dann das Lehen und wer versorgt den Ritter unterwegs?).

  • ...naja..das ist das einfache Volk das heisst nicht ohne grund so...
    Beispiel regierung, Ein großteil der deutschen Bevölkerung hällt, die Arbeit der CDU für einen großen Haufen ******
    gleichzeitig halten sie aber die Arbeit von der lieben Frau Merkel für sehr gut.
    Das durchschnittliche Volk ist durchaus sehr ambivalent.
    Viele Leute halten ja auch Ranga Jogishwar für einen äußerst netten Sympatischen Menschen denn man gerne,
    einen gebraucht Wagen abkaufen würde.
    Im persönliche Kontakt stellt man allerdings schnell fest das er ein arogantes Arschloch ist.

    Das Bild in der bevölkerung der Ritter wird nicht von den Rittern sondern von den Medien also den Sängern geprägt.

    Denn einen Bänkelsänger werden sie öfter sehen als einen anderen Ritter als ihren eigenen, ihr eigener Ritter wird aber nicht soviel am Bild ändern, einfach weil ihnen seit ihrer Kindheit Lieder von großen Ritterhelden vorgesungen werden.
    Desweiteren ist ganz wichtig zu beachten das das Ständesysthem für die Aventurier Normal, richtig und gut ist!!
    Das anmotzen durch denn Ritter wird also nicht als negativ sondern als normal empfunden!

    (Und mal ehrlich würde der Ritter den Bauern zum Duell fordern würde er sich selbst lächerlich machen, genauso wie wenn Klitchko einen Hauptschüler zum `fairen´Boxkampf fördern würde. Die schallende Ohrfeige die der Bauer kassieren wird ist da wesentlich gnädiger und fairer.
    Und wird von ALLEn Anwohnern als normal empfunden und als gerecht und von den existierenden Göttern gewollt!

  • Leibeigenschaft (wie gesagt: das Gros der Bauern): dein Herr beschützt dich und du musst nicht in den Krieg ziehen, dafür gibst du ihm deine Freiheit. Genau das ist der Deal, womit das "Beschützer der Schwachen" eben zustande kommt, weil genau das die Aufgabe des Ritters ist (zumal die meisten Ritter auch nicht dumm sind und ihre Bauern, die ihnen das Essen beschaffen nicht unnötig verheizen werden).

    Die Freien müssen das Aufgebot stellen oder sich mit Geld davon freikaufen, aber der gemeine Bauer darf auf seiner Scholle bleiben, während der Ritter auszieht. Und bevor einer mit "aber die Bauernheere" kommt: selbst 10% von 1,6 Millionen sind immer noch 160.000...das reicht als Bauernheer und deckt noch nicht einmal alle Freien ab :zwinker: .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Scaw
    Schön, das wir nicht die einzigen sind, die das so sehen.

    Zitat von "Tork"

    Das Bild in der bevölkerung der Ritter wird nicht von den Rittern sondern von den Medien also den Sängern geprägt.

    Vor wenigen Posts wurde noch behauptet, dass die Ritter dem Volk näher stehen würden als Krieger, weil das Volk erstere täglich sieht. Jetzt wird das Bild durch die Medien geprägt. Also ich denke nicht, dass das Volk seinen Ritter jeden Tag sieht, aber ich glaube auch nicht, dass sie sich von einem Bänkelsänger oder Barden darüber berichten lassen müssen, wie ihr Lehnsherr oder dessen Diener so sind.

  • Zitat von "Tork"


    Viele Leute halten ja auch Ranga Jogishwar für einen äußerst netten Sympatischen Menschen denn man gerne,
    einen gebraucht Wagen abkaufen würde.
    Im persönliche Kontakt stellt man allerdings schnell fest das er ein arogantes Arschloch ist.


    :lach:

    Zitat

    Das Bild in der bevölkerung der Ritter wird nicht von den Rittern sondern von den Medien also den Sängern geprägt.


    Das Bild wird durch das geprägt, was die Leute kennen und auf dem Land gibt es keine "Medien". Minnesänger ziehen nicht durch die Dörfer, um Freibauern und Leibeigene zu unterhalten, die treiben sich an den Adelshöfen herum und die berichten vor allem deshalb positiv über den Adelsstand, weil sie davon leben und dem Adel selbst etwas erzählen/vorsingen. Man sägt nicht an dem Ast, auf dem man sitzt.
    Die Unterhaltung und Neuigkeiten kommen auf dem Land eher durch umherziehende Krämer oder ganz selten mal durch Gaukler oder so etwas zu den Leuten und die werden nicht nur von Rittern in strahlenden Rüstungen erzählen.
    Also die Landleute kennen ihren Lehnsherren wohl ziemlich gut und werden auch über ihn tratschen. Außerdem werden sie Geschichten über andere Lehnsherren aus der Umgebung kennen und auch darüber verbreiten sich Geschichten.
    Mit Klatsch und Tratsch war das früher sicher nicht anders als heute, da erzählt man doch bevorzugt die negativen Dinge, selbst wenn es denn auch positive Sachen zu berichten gibt.
    Also die Geschichten vom Ritter in strahlender Rüstung gibt es sicherlich, aber es gibt genauso die Erzählung von der Trude aus dem Nachbardorf, die von ihrem Herrn verprügelt wurde, weil sie ihn aus versehen mit Bier überchüttet hat. Oder die Geschichten von Leibeigenen, die Schollenflucht begangen haben und jetzt in einem Waldstück von der Hand in den Mund leben.

    Zitat

    Desweiteren ist ganz wichtig zu beachten das das Ständesysthem für die Aventurier Normal, richtig und gut ist!!


    Das ist IMO schlicht falsch. Klar ist das für Aventurier normal, aber nur weil sie da hineingeboren werden. Aber so etwas wie angeborene "Hörigkeit" oder "Obrigkeitsgläubigkeit" gibt es einfach nicht. Nur weil etwas normal ist, muss man es nicht gut finden (das war früher nicht anders als heute: für uns ist die parlamentarische Demokratie normal, aber finden wir, dass sie gut funktioniert und gerecht ist?).
    Viele Leibeigene sind, wenn sich irgendwer für ihre Meinung interessieren würde, sicherlich nicht mit ihrem Leben zufrieden und könnten sich etwas besseres vorstellen (zum Beispiel geringere Abgaben oder eine größere Scholle, von deren Ertrag es sich besser leben lässt).
    Wie sonst soll man auch die Bauernkriege und Aufstände in der irdischen Geschichte erklären, sicherlich nicht damit, dass die meisten Menschen den Status Quo "gut und richtig" fanden.

  • Natürlich..es gibt keine Medien....
    Volksballade, Geistergeschichten, Bänkelsänger, Sagen/Legenden all das ist was völlig anderes als Medien.
    Gerade Bänkelsänger und Barden die ihren Lebensunterhalt damit verdient haben von Dorf zu Dorf zu ziehen sind etwas völlig untypisches und kammen im Mittelalter nur sehr sehr selten vor.
    Auch fahrende Händler die geschichten erzählt haben die von mal zu mal seltsamer wurden so dass aus dem
    Gardisten ein Ritter und aus dem Mecker ein Kaiserdrache wurde, sind völlig unvorstellbar.

    Und bauernaufstände kommen von Bauern darum heißen sie ja so....
    Florian Geyer ist ja auch so ein bekannter Bauer, ode Ghandi, oder Dr. ernesto Che Guevara....

    Die Unterschicht ist meist viel zu sehr damit beschäftigt sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen als das sie zeit damit verschwenden könnte irgendwelche Revolutionen zu machen....

  • Zitat

    Vor wenigen Posts wurde noch behauptet, dass die Ritter dem Volk näher stehen würden als Krieger, weil das Volk erstere täglich sieht. Jetzt wird das Bild durch die Medien geprägt.

    Da die Anmerkung mit dem täglich sehen von mir kam, muss ich korrigieren "häufiger" sieht. Und in dem von euch erwähnten Bauerngebieten sehen sie ihren Ritter auf jeden Fall häufiger als einen Krieger. Denn wie ihr schon sagtet: den Ritter sehen sie mindestens einmal im Jahr beim Steuern zahlen, aber wie oft sehen sie schon einen reisenden Krieger?

    Was das er treibt Steuern ein, also gilt er als Böse" angeht, was so anklang: sehen wir denn unsere Steuereintreiber oder unseren Finanzminister als Mächte des Bösen? Immerhin wissen wir doch (und wird auch den Bauern von ihren Geweihten auf Nachfrage erklärt) dass diese Steuern zu nicht unwesentlichem Teil auch ihrem Schutz durch Burgen und Waffenknechte dienen.


    Dann noch etwas nachgereicht zu Gudders Bemerkung:

    Zitat

    Das war nicht meine Aussage, sondern das die Armee/das stehende Heer das Rückrat des Reiches ist. Irgendwo bei der Beschreibung der Kriegerprofession stand auch mit dabei, dass die Ausbildung zum Krieger oft zu einer Anstellung als Offiziere im Heer führt.


    Du hattest aber vorher gesagt:

    Zitat

    Da das Mittelreich jedoch über ein stehendes Heer verfügt, dürfte der Bedarf an Kriegern nicht gerade gering sein. Das Rückrat des MR sind nach meinen Informationen nicht die Ritter, sondern ebend das Heer.


    Ich bezog mich in meiner Aussage, dass das Heer aus Soldaten besteht, die von Offizieren geführt werden darauf, dass die Krieger im Gegensatz zu deiner Implikation im hier als zweites genannten Zitat die absolute Minderheit im Heer darstellen, während Ritter im Heerbann in großer Zahl antreten.


    Zitat

    Das Bild wird durch das geprägt, was die Leute kennen und auf dem Land gibt es keine "Medien".


    Doch, denn selbst wenn keine Minnesänger durchkommen gibt es das Medium "Oma erzählt ein Märchen". Und in Märchen ist der Ritter eben der strahlende Held. Das ist er auch irdisch gewesen, selbst wenn der örtliche Ritter schlimm war. So sind Märchen eben. Prinzessinnen sind schön, Hexen böse... Das muss nicht für jeden real existierenden Aventurier zutreffen, aber auch die in Stimmungstexten rübergebrachten Märchen klingen in offiziellen Publikationen so.

    Zitat


    Aber was macht denn der Ritter, wenn es tatsächlich mal richtig Ärger gibt? Er verpflichtet die einfache Bevölkerung zum Dienst an der Waffe und dann müssen sie ihr Leben "zum Schutz der Schwachen" lassen. Der Ritter wird ja in den seltensten Fällen alleine ausreiten, um den Heiligen Gral von Aventurien zu finden (wer verwaltet dann das Lehen und wer versorgt den Ritter unterwegs?).

    Wie Ehny schon völlig korrekt anmerkte: Leibeigene werden nicht in den Heerbann eingezogen, Freie können sich freikaufen oder, wenn sie das nicht können aber nicht kämpfen wollen, sich freiwillig in die Leibeigenschaft begeben. Gerade bei den großen Schlachten der letzten Jahre hat man ja gesehen, dass das Mittelreichische Aufgebot weit von den Zahlen entfernt war, die es mit einziehen auch nur der Hälfte der Kampffähigen Leibeigenen erreicht hätte.
    Außerdem gibt es klare Grenzen wann und für was der Heerbann ausgerufen werden kann. Einer lokalen Räuberbande oder auch dem Raubzeug (Bären, Wildschweine etc.) hat sich der Ritter bzw. Lehnsherr mit seinen Waffenknechen oder alleine zu stellen.
    Auf die Frage wer ihn unterwegs versorgt: sein Knappe und sein Page sowie die Waffenknechte. Genau dafür sind sie ja da.


    Zitat

    Man sollte den Autor dieser Zeilen IMO virtuell ohrfeigen, das liest sich doch tatsächlich sehr wie ein "Märchenaventurien"


    Hierzu kann ich nur zum dutzenden Mal erwähnen: Ein guter Ruf in der Bevölkerung ist nicht gleichbedeutend mit Märchenaventurien. Viele Bevölkerungsgruppen haben einen ausgezeichneten Ruf, dem sie real nicht gerecht werden, oder andersherum einen sehr schlechten Ruf, obwohl sie eigentlich ganz nette Kerle sind.

    Für erstere Gruppe seien irdisch zum Beispiel Topsportler oder Musiker genannt, die im Allgemeinen sehr beliebt sind auch wenn sie privat exzessiv Drogen konsumieren, ihre Partner verprügeln oder Sexualdelikte verüben.
    Für zweitere Gruppe die typischen Berufsgruppen die die Unbeliebtheitsliste anführen: Anwälte und Politiker. Auch ein Scheidungsanwalt kann engagiert sein und die Absicht haben, das beste für alle beteiligten zu erreichen und auch unter Politikern gibt es viele unbestechliche (ich hoffe es sind immernoch die Mehrheit) und doch ist ihr Ruf miserabel.

    Trotz dieser Tatsache, die der Aventurischen Welt meiner Meinung nach ähnelt, ist unsere Erde ja nun auch keine Märchenerde oder?

    Noctum Triumphat

  • Zitat von "Pyroalchi"

    Was das er treibt Steuern ein, also gilt er als Böse" angeht, was so anklang: sehen wir denn unsere Steuereintreiber oder unseren Finanzminister als Mächte des Bösen? Immerhin wissen wir doch (und wird auch den Bauern von ihren Geweihten auf Nachfrage erklärt) dass diese Steuern zu nicht unwesentlichem Teil auch ihrem Schutz durch Burgen und Waffenknechte dienen.

    Nein so war das nicht gemeint. Damit sollte vielmehr darauf hingewiesen werden, dass auch Tätigkeiten dazu gehören, welche durchaus auch sehr negativ wahrgenommen werden können, egal wie gerechtfertigt sie sind. Bauer Alrik, der kaum seine Familie ernähren kann, weil die Ernte schlecht ausgefallen ist, aber dem Landesherren dennoch seine Steuern entrichten muss, damit dieser in seiner Burg den gehobenen Stand leben kann, wird nicht immer froh darüber sein und denken: Aber ist ja ein guter Kerl da oben in seiner Burg.

    Zitat von "Pyroalchi"

    Ich bezog mich in meiner Aussage, dass das Heer aus Soldaten besteht, die von Offizieren geführt werden darauf, dass die Krieger im Gegensatz zu deiner Implikation im hier als zweites genannten Zitat die absolute Minderheit im Heer darstellen, während Ritter im Heerbann in großer Zahl antreten.

    Das hatte ich schon verstanden und deswegen hatte ich darauf hingewiesen, dass meines Erachtens eine Anstellung in der Armee bei Kriegern durchaus üblich ist, sie dort also häufig vertreten sind.

    Zitat von "Pyroalchi"

    Doch, denn selbst wenn keine Minnesänger durchkommen gibt es das Medium "Oma erzählt ein Märchen". Und in Märchen ist der Ritter eben der strahlende Held. Das ist er auch irdisch gewesen, selbst wenn der örtliche Ritter schlimm war. So sind Märchen eben. Prinzessinnen sind schön, Hexen böse... Das muss nicht für jeden real existierenden Aventurier zutreffen, aber auch die in Stimmungstexten rübergebrachten Märchen klingen in offiziellen Publikationen so.

    Ja, dann wären es ebend Märchen, aber nach Torks Quelle glaubt das Volk wirklich an den Märchenritter.

    Zitat von "Pyroalchi"

    Wie Ehny schon völlig korrekt anmerkte: Leibeigene werden nicht in den Heerbann eingezogen, Freie können sich freikaufen oder, wenn sie das nicht können aber nicht kämpfen wollen, sich freiwillig in die Leibeigenschaft begeben.

    Na wenn das mal nicht eine gute Laune schafft. Ich muss mich freikaufen für etwas, dass eigentlich die Aufgabe des Adels wäre und wenn ich das nicht kann, weil ich den ganzen Sommer auf dem Acker gearbeitet habe und nicht genügend Geld anhäufen konnte, kann ich ja noch immer meine Freiheit aufgeben.

    Zitat von "Pyroalchi"

    Gerade bei den großen Schlachten der letzten Jahre hat man ja gesehen, dass das Mittelreichische Aufgebot weit von den Zahlen entfernt war, die es mit einziehen auch nur der Hälfte der Kampffähigen Leibeigenen erreicht hätte.

    Ich glaube Scaw meinte eher Kämpfe die Abseits von Kriegen im eigenen Lehen statt finden.

    Zitat von "Pyroalchi"

    Hierzu kann ich nur zum dutzenden Mal erwähnen: Ein guter Ruf in der Bevölkerung ist nicht gleichbedeutend mit Märchenaventurien. Viele Bevölkerungsgruppen haben einen ausgezeichneten Ruf, dem sie real nicht gerecht werden, oder andersherum einen sehr schlechten Ruf, obwohl sie eigentlich ganz nette Kerle sind.

    Das halte ich für zu gewagt. Einen guter Ruf lässt sich nicht halten, wenn er erst einmal angekratzt ist. Mir fällt auch keine Bevölkerungsgruppe ein, mit dem das Volk ständig zu tun hätte und die einen solchen Ruf genießen.

    Zitat von "Pyroalchi"

    Für erstere Gruppe seien irdisch zum Beispiel Topsportler oder Musiker genannt, die im Allgemeinen sehr beliebt sind auch wenn sie privat exzessiv Drogen konsumieren, ihre Partner verprügeln oder Sexualdelikte verüben.

    Nicht wirklich. Sie stehen im Rampenlicht, das ist ein Unterschied zu beliebt. Heute sind sie oben und Morgen schon werden sie von der Presse zerissen. Ein weiterere Verzerrung liegt hier vor, weil die wenigsten Kontakt zu diesen Menschen haben. Unbeliebt als Vorurteil geht hingegen leider sehr gut, auch wenn es einen genügend großen Anteil gibt, der diesem Vorurteil nicht entspricht.

  • Dazu, dass die Anstellung von Kriegern in der Armee durchaus üblich ist (wobei du auch da bislang den Textbeleg schuldig geblieben bist, aber sei es drum): Selbst wenn eine Mehrzahl der Akademiekrieger danach ins Heer eintreten (wobei sich bei deren langer, teurer Ausbildung eigentlich nur die zahlenmäßig sehr begrenzten Offiziersposten eignen die, wie der Name schon sagt, auch noch eher mit Offizieren als mit Kriegern besetzt werden), dann heißt das nicht im Umkehrschluss, dass sie eine nennenswerte Fraktion in der Armee stellen.
    Dummes Beispiel: Ich habe 1000 rote Gummibärchen und 10 grüne die ich auf 2 Schüsseln aufteile. In die linke mache ich 9 grüne, in die andere einen und packe jeweils 500 rote dazu. Die Mehrheit der grünen Gummibärchen ist in der linken, aber sie sind noch immer die Minderheit insgesamt gesehen.


    Dann zu dieser Aussage:

    Zitat

    Ja, dann wären es ebend Märchen, aber nach Torks Quelle glaubt das Volk wirklich an den Märchenritter.

    Hier verstehe ich dich nicht ganz. Ich habe ausgeführt, dass das Volk sein Bild von einem Ritter unter anderem aus den traditionellen Märchen bezieht und ja, deswegen glauben sie daran, dass Ritter auch so sind. Wo siehst du hier den Widerspruch? Nur weil sie Glauben das Ritter so sind wie es in den Geschichten erzählt wird, heißt es doch nicht, dass sie jederzeit in der Wirklichkeit diesem Anspruch gerecht werden?


    Zitat

    Na wenn das mal nicht eine gute Laune schafft. Ich muss mich freikaufen für etwas, dass eigentlich die Aufgabe des Adels wäre und wenn ich das nicht kann, weil ich den ganzen Sommer auf dem Acker gearbeitet habe und nicht genügend Geld anhäufen konnte, kann ich ja noch immer meine Freiheit aufgeben.


    Die Verteidigung der LEIBEIGENEN ist Aufgabe der Adligen (dem kommen sie ja auch nach). Freie haben ihren Anteil mitzutragen im Heerbann. So ist es nunmal alter Brauch. Der Heerbann der Freien stammt ja mindestens aus der Zeit von Rauls Bürgerheer, wahrscheinlich von noch davor. Im Heerbann mitzumachen ist dementsprechend etwas normales und die Aventurier in den entsprechenden Regionen sollten da eigentlich weniger da Gefühl haben, dies wäre eigentlich Aufgabe ihrer Adligen. (Vergleiche hierzu auch Herz des Reiches Seite 44, wo auch die Begrenzung des Heerbannes auf 8 Wochen erwähnt wird). Die Städte und Städtischen Zünfte sind ja sogar recht stolz auf ihr Aufgebot (unter anderem Herz des Reiches, Seite 110).
    Die Freien haben ja immerhin schon den Vorteil dass sie nicht das ganze Jahr im Kampf stehen, im Gegensatz zu manchem Ritter in den Grenzprovinzen.


    Zitat

    Ich glaube Scaw meinte eher Kämpfe die Abseits von Kriegen im eigenen Lehen statt finden.


    Was die Frage aufwerfen würde, warum irgendwer für Kämpfe im eigenen Lehen gegen aufmüpfige Junker etc. die Leibeigenen zu den Waffen rufen sollte, wenn er es gegen Borbel, Galotta und co. nicht macht? Hier wie gesagt HdR Seite 44, nur freie sind heerfolgepflichtig.

    Zitat

    Das halte ich für zu gewagt. Einen guter Ruf lässt sich nicht halten, wenn er erst einmal angekratzt ist. Mir fällt auch keine Bevölkerungsgruppe ein, mit dem das Volk ständig zu tun hätte und die einen solchen Ruf genießen.


    Ich denke schon, dass sich ein guter Ruf halten kann, wenn er eben immer mal wieder gestärkt wird (und sei der Eindruck noch so subjetkiv). Ein gutes Beispiel sind hier Polizisten und Feuerwehrleute, die die Beliebtheitsstatistiken meist anführen. Auch da gibts sicherlich schwarze Schafe und gerade bei den Polizisten haben wir eigentlich jedes Jahr mal einen Skandal, nichtsdestotrotz ist das Ansehen beider Gruppen ungebrochen hoch in der Bevölkerung.

    Noctum Triumphat

  • Im WdH bei der Profession Krieger werden sie als 'bürgerliches' Gegenstück zum Ritter bezeichnet. Hier kann man ebenfalls nachlesen, das Krieger häufig Offiziersposten in der Armee annehmen und dort beliebter sind als normale Offiziere.
    Das steht auf Seite 103 ;)