Göttliche Philosophie

  • gruß.

    inwieweit würdet ihr (als meister) euren helden zugestehen die geltenden dogmen des 12 götter kultes zu überdenken.
    sprich: inwiefern kann ein menschlicher held ind DSA entscheiden auf einen der götter, oder auf den ganzen kanon generell zu schei****, ohne damit sofort mit dem göttermal gezeichnet zu werden?

    [edit: hab nur die \"Pholosophie\" im Titel geändert in \"Philosophie\" mit \"i\" ;) -Kennin]

  • Er wird es einfach nicht tun. Das wäre so, als wenn er mitten in einer Spielrunde behauptet: \"Wir spielen im Moment gar nicht DSA, sondern sitzen auf einem Holodeck auf der Voyager!\"

  • naja, das is vielleicht etwas drastisch formuliert.

    mal abgesehen davon, was nun z.b.: wenn der held aus seiner hintergrundgeschichte einen hass auf eine gewisse gottheit hat? findest du wirklich dass es so unmöglich ist, dass ein held (wenn in triftiger grund vorhanden ist) auch mal von den göttern abfallen kann...

    wenn er wirklich ein held ist, wird er im lauf der zeit schon wieder zu ihnen finden...

  • Hass: Ja
    Atheist: Nein

    Und der Hass muss sehr gut begründet sein, und die Wahrscheinlichkeit, dass er wieder zu dem Gott zurück findet ist sehr gering. Denn ein solcher Hintergrund ist tragisch.

    PS: Wer gerne wissen möchte, was \"tragisch\" heißt, einfach fragen.

  • Nun es gibt ja schließlich auch die Novadi, die nicht an die 12e sondern an den EINEN glauben.
    Aber so etwas meinst du ja wohl nicht.

    Es ist vorstellbar, wenn auch schwerlich.
    Wenn einem Char die gesamte Familei ertrunken ist, sein Hab und Gut im Meer versunken und seine Liebst noch dazu , wird er Efferd sicher nicht besonders mögen, ja sogar ihm des öfteren fluchen.
    Möglicherweise wird er sehr verbittert sein und auch öffentlich auffallen .
    Ähnliche schwere Schicksale sind auch mit anderen Göttern denkbar.

    Aber dass jemand g a n z auf alle pfeift , ist in Anbetracht der zu dieser Zeit noch vielen ,noch nicht mit physikalischen Gesetzen erklärbaren Phänomene, nur schwer vorstellbar.
    Die Menschen suchen nach Erklärungen und wenn sie keine finden , dann war es eben göttlich.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Novadi\'s glauben an die Zwölf... es sind die arroganten Diener Rastullahs die meinen Wunder wer sie sind. Oder nein... ich verwechel was mit Rur und Gror... oder nein... mit Angrosch... ;)

    Es geht hier eindeutig um 12-Göttergläubige und nicht um Ungläubige.
    Das was hier beschrieben wird ist eindeutig Ketzerei. Das wird nicht tolleriert und ist auch nicht spielbar, oder jedenfalls kommt so eine Figur MIR nicht an den Spieltisch. Der Weg zum Namenlose steht ihn nämlich SEHR offen, so. Oder auch der Weg zum Dämonenpakt.
    Nein, kommt mir nicht in die Tüte.
    Wenn es WÄHREND des Spieles geschieht, dann wird es der Auftrag des Spielleiters um den Helden mit sanfter Hand wieder auf den richtigen Weg zu bringen... OHNE dass dieser es merkt und als gekünstelt empfindet...
    Das ist aber sehr schwer.

    ======================================================

    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Den Charakteren steht frei zu glauben oder nicht zu glauben was sie wollen ... es ist eine grausame Welt und es gibt genug Gelegenheiten, in denen die Charaktere denken können, dass die Götter sich nicht um die Menschen kümmern. Doch wenn sie den Glauben verlieren ist es eine grausame Welt ohne Hoffnung ...

    erschwerend kommt noch hinzu, dass die Welt auf solche Leute genau wie auf Heiden im Mittelalter reagiert, so sie offen diese Ansichten vertreten Und dann gibt es in Aventurien ja wie Kennin bereits sagte tatsächlich den einen, dessen Name getilgt wurde und auf dessen Anhänger irgendwann der Charakter treffen wird :twisted:

    Ich tendiere somit zu Nick-Nacks Meinung, dass es tragisch enden wird. (was ja auch schön sein kann ... immer nur Friede, Freude, Eierkuchen muss ja auch nicht sein)

  • ich stimm zu dass es wohl nur dann \'spielbar\' ist, wenn man quasi auf einen der 12 pfeift, NATÜRLICH nur mit einer verdammt guten begründung, is ja klar. so aus hetz und gaude macht dass sicher niemand.

    Kennin
    aber wieso sollte so etwas nur spiel passieren dürfen? das könnte man doch viel phasettenreicher über die hintergrund geschichte machen. der held wird abenteurer um sich über seine position in der welt wieder klar zu werden, und evtl. (unbewußt) mit dem gott / den göttern seinen frieden zu machen. da ist dann halt der meister grfragt, dass stimmig zu inszenieren.

    in aventurien sollte es eigentlich jeden helden gestattet sein, an den göttern zu zweifeln, vielleicht sogar von ihnen abzufallen, um dann wieder als noch glühender verehrer zu ihnen zurück zu finden. so eine art \'verlorener sohn motiv\' ... denk ich mit halt

  • Nun, zuerst einmal:
    Es gibt im DSA einen riesigen Unterschied zu unserer Welt:
    Die Götter existieren, und der zwölfgöttergläubige WEIß dies.

    Somit sollte man nicht von Dogmen reden: das erinnert eher an das Dogma der katholischen Kirche: von Menschen für Menschen in Gottes Namen... Egal...Nennen wir es einfach die Regeln der Götter [ich weiß, streng genommen könnte man jetzt wieder Dogmen sagen...wie gesagt, egal]
    Wer sich von den Göttern abkehrt, hat gute Gründe. Diese sollten eher im Spiel begründet werden als in einer Hintergrundgeschichte.
    Grund: Jeder kann eine plausible Hintergrundgeschichte schreiben um einfach mal einen Helden zu spielen, der z.B. Efferdt abgrundtief hasst.
    Wenn dies jedoch im Spiel passiert, so ist dies viel plastischer. Der Spieler
    kann dann seinen Helden viel besser spielen: denn der Spieler selbst ist ebenfalls plötzlich in diese Situation gekommen und hat nicht absichtlich eine Geschichte erfunden in der die Götterabkehr realistisch ist.

    Schließlich: wer sich sogar von allen Göttern abkehrt, der wird zu einem gewissen Grad entweder zum Namenlosen hin tendieren oder zu den Dämonen. Nicht zwingend, aber die GEfahr besteht. Denn wer die Götter hasst, der möchte diesen auch Schaden... ob so ein HEld spielbar ist, sei einmal dahin gestellt. Wichtig ist da für mich nur, dass diese ganzen DInge nur während des Spiels passieren und nicht als Hintergrundgeschichte niedergeschrieben werden: denn dann sitzen da verdutzte andere SPieler am Tisch, die mit so einem Helden nichts anfangen können.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • na ja ... beides hat seinen Reiz ...

    ein Problem gibt es allerdings tatsächlich, wenn man so eine Abkehr nur in die \"Vorgeschichte\" packt ... die anderen Spieler könnten ganz genau wie der Rest der Welt reagieren und den Charakter (bestenfalls) ablehnen. Wenn jedoch zuerst Freundschaften und Bindungen aufgebaut werden, so umfasst die ganze Tragik gleich die ganze Gruppe und ist nicht so sehr auf das Spiel zwischen Meister und dem betreffenden Spieler beschränkt.

  • Was is mit Elfen Achaz etc? Gehören die von forne herein nich in den Threat oder habt ihr die nur vergessen?
    Denn Elfen scheren sich nicht viel um die Götter udn ich meinte die Firnelfen würden alle Götter hassen.........

  • Nun, zuallererst: Firnelfen hassen die Götter nicht.
    Elfen allgemein reagieren nur mit Unverständnis, wenn man ihnen mit Göttern kommt. Sie glauben eben nur an zwei Kräfte: eine alles erschaffende und eine zerstörende Kraft.
    Von Elfen erwartet man nichts anderes, deshalb wird man sie deswegen nicht ablehnen, zumal es kaum Elfen gibt die auf Abenteuerreise ziehen und somit nur wenige Elfen in Abenteuergruppen existent sind.
    Achaz sind ein Sonderfall. Es gab bereits mehrere Threads dazu: auch, wie andere Helden mit Achaz umgehen und warum sie mit ihnen umherwandern sollten. Siehe dazu das DSA4 Forum.

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  • Zu Firnelfen: Sie hassen zumindest Leute, die Götter anbeten. Dazu sage ich jetzt wegen MI (und Faulheit, diese zu markieren) nichts.

  • Ich habe da eine ( RELATIV! ) streng zwölfgöttergläubige Elfen-Schwarzmagierin. Wieso sie so geworden ist, ist eine Lange Geschichte. Allerdings zweifelt sie sehr an der KIRCHE des Praios und nicht an der Gottheit.

    Ich habe durchaus meinen Spass daran.

  • Also es gibt da jau auch noch ein paar Hanseln die ein wenig viel über die Welt nachgedacht haben und die Magierphilosophie entwarfen.

    Sie wissen zwar dass es Götter gibt, aber verhren tun sie sie weniger, sie betrachten das Verhältnis eher als ein geschäftliches. Ich denek es gibt durchaus Möglichkeiten nicht nur einen dogmatischen Char zu spielen.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Ich sehe keinen trifitgen Grund, der die Helden daran hindern sollte, and er Autorität der Götter zu zweifeln, schließlich wird irgendwann die zeit kommen können, an der es zum Beispiel wieder 13 Götter geben könnte(ein Spielerheld vielleicht) jedenfalls denke ich, wenn sowas passiert, dann nur während des Spiels, da erst dort richtig sich in das Bild der Personeingelebt werden kannm, die Vorgeschichte ist dann doch eher fiktionelle Literatur

  • Zitat

    Ich sehe keinen trifitgen Grund, der die Helden daran hindern sollte, and er Autorität der Götter zu zweifeln, schließlich wird irgendwann die zeit kommen können, an der es zum Beispiel wieder 13 Götter geben könnte(ein Spielerheld vielleicht) jedenfalls denke ich, wenn sowas passiert, dann nur während des Spiels, da erst dort richtig sich in das Bild der Personeingelebt werden kannm, die Vorgeschichte ist dann doch eher fiktionelle Literatur

    :shock:

    Leider gibt es dann schon 14 Götter, ist doch mein MAgier schon zum Gott geworden... :wink: :roll:

    Ne jetzt mal ernst: Hast du wirklich gesagt, dass helden zum Gott werden können?
    Und das Spielerhelden ernsthaft an der Existenz der Götter zweifeln können? Ich meine: Ok... zweifeln, das ist OK. Also jemanden der sich vom Glauben abkehrt: warum nicht? Solange er einen WIRKLICH guten Grund dazu hat... aber ein Held wird zum Gott??? Wie denn?
    Und das mit dem trifftigen Grund solltest du nochmal überlegen:
    Die Götter greifen ein in Aventurien, und HElden haben die Gewohnheit, dabei zu sein.

    (Weil die Götter immer dann eingreifen, wenn es Situationen gibt, an denen auch Helden beteiligt sind: also nicht etwa: Bauer Hoarst wird Zeuge wie seine Kühe doppelt soviel Milch geben während das Gesicht einer Gottheit erscheint, sondern eher: die Helden werden Zeuge von einem Gottesurteil (Blitz fährt vom Himmel) oder aber ein Geweihter der Gruppe wirkt ein Wunder etc. ...)

    Um sich von den Göttern abzukehren MUSS es einen trifftigen Grund geben. Atheisten aus Hobbyzwecken passen nicht in die Welt Aventurien.
    Auf unserer Erde gibt es genug Leutz die zweifeln, und da Gott eigentlich nicht offensichtlich eingreift, ist es leichter nicht zu glauben. In Aventurien dagegen... Jeder Held der sich ständig in Gefahr befindet wird schonmal Zeuge eines Wunders...

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  • hmm, ich fürchte du hast die beudeutung meiner Zeilen ein wenig falsch aufgefasst. Mit Autorität der Götter meinte ich, die Fähigkeiten, die sie haben, und in der Welt der Menschen zum beipiel dennoch zu wenig tun(so in den Augen der Helden)
    und die Helden heißen schließlich Helden, weil sie handeln und dann (meist) zum guten.
    Es könnte zum Beispiel sein, dass ein Held das gefühl hat mächtig genug zu sein, alles zu tun. Dann ist es ihm doch auch gestattet zu gleuben, er täte mehr als die Götter, um die Welt zu verbessern und zu gestalten.

    Okay, vielleicht sollte ich das mit dem \"Gott werden\" zurück nehmen, denn ich denke, auch wenn man an ansehen gewinnen könnte, so wird ein Held dennoch nie ein Gott sein, der ernstzunehmende anhänger findet.

  • Also Helden die überhaupt nicht an Götter glauben (also komplette Atheisten) sind wird es in Aventurien nicht geben - dazu sind die Zwölfe zu real.

    Es gibt Kulturen in denen andere Götter angebetet werden, die aber nicht an der Existenz der Zwölf zweifeln - nur an deren \"Legitmation\". Darunter fallen Novadis ebenso wie Rur-Gror-Gläubige oder die meisten Zwerge.

    Es gibt Kulturen und Philosophien die den Göttern ihre Göttlichkeit absprechen, ihre Existenz aber nicht bezweifeln (und wissen dass sie mächtig sind), darunter die Elfen und die Magierphilosophen.

    Es gibt Kulturen die nur an einige der Zwölf glauben und die anderen nicht kennen (Achaz und Orks zum Beispiel). Sobald diese allerdings längere Zeit Kontakt mit Zwölfgöttergläubigen haben (echten Kontakt, nicht nur nebeneinanderherleben wie in H\'Rabaal) bauen sie meist auch die anderen Zwölfgötter in ihr Pantheon mit ein, sei es als niedere Götter, sei es als Umdefinitionen, Geister die den anderen Göttern dienen etc.

    Es gibt sogar einige wenige Kulturen die von den Zwölfen noch gar nichts gehört haben (Mohas und einige Nivesen z.B.) - aber auch diese bauen die Zwölf meist in ihren Glauben ein wenn sie mit dem Zwölfgötterglauben konfrontiert werden.

    Und einige finstere Seelen beten sogar die Dämonen und den Namenlosen an, aber auch diese zweifeln nicht an der Existenz der Zwölf. Aber die sind nicht als Spielerhelden geeignet.

    Ich halte es übrigens durchaus für stimmungsvoll wenn ein Held nach einem Schicksalsschlag eine Zeitlang mit einem oder allen Göttern hadert, solange das nicht in blanken Hass umschlägt - dass das nicht automatisch zum Namenlosen oder den Erzdämonen führen muss zeigt übrigens Thalionmel (zumindest in den beiden Romanen). Irgendwer muss diese Helden halt wieder zurückführen - aber das kann durchaus eine Weile dauern...

  • Zitat

    Mit Autorität der Götter[...]und in der Welt der Menschen zum beipiel dennoch zu wenig tun(so in den Augen der Helden)


    Nein. Das denkt sicher fast kein Held. Wenn er einen Kampf gewinnt, dann liegt das nicht an seinen Fähigkeiten, sondern an Rondra, die ihn unterstützt hat. Ein Dieb dankt Phex, dass er ihm geholfen hat, ein Magier Hesinde, usw...
    Übertrieben ausgedrückt.
    Aber Helden werden in allem die Götter sehen, das ist genauso wie mit den Horoskopen, die auch immer zutreffen.