Zusammenführen zweier Heldengruppen

Traumweber

Wir planen für unsere Gruppe ein Experiment, zu dem ich hier mal eure Meinungen einholen wollte. Vielleicht hättet ihr ja auch ein paar Ideen dazu, oder ihr haltet das Ganze für undurchführbar.

Unsere Spielergruppe spielt seit Jahren mit zwei verschiedenen Heldengruppen. Natürlich begegnen sich diese Helden normalerweise nie. Wir hatten jetzt die Idee, sie aufeinander treffen zu lassen. Und das soll so aussehen:

Meister 1 führt Heldengruppe 1 und Meister 2 führt Heldengruppe 2. Die Ausgangsorte sind natürlich erstmal verschieden, d.h., jeder Meister führt seine Heldengruppe unauffällig zu dem Ort, an dem sie zusammentreffen werden. Geplant ist, zwischen den zwei Handlungssträngen hin und her zu zappen, jeder Spieler muss also seine beiden Helden abwechselnd führen, und auch die Meister werden sich abwechseln. Inwieweit wir die Helden in unseren Plan einweihen, müssen wir noch entscheiden. Eigentlich müsste jeder Spieler sofort merken, wer da angesprochen ist, Held 1 oder Held 2.

Klingt erstmal nach großem Chaos oder eben einer großen Herausforderung an Spieler und Meister.

Was haltet ihr davon? Hat einer von euch dasselbe schonmal probiert?

Ehny

Ausgespielt nein, ich habe es nur einmal gemacht, dass sich zwei Heldengruppen treffen, dabei eine aber selbst geführt und die NSC sein lassen. Für die jeweiligen Charaktere war das aber recht schön und wir bauen uns auf diese Weise inzwischen quasi unser höchsteigenes Verbindungsnetzwerk aufgebaut.

Die Idee an sich ist ziemlich witzig, wie ich finde, ich als Spieler hätte dann aber, wenn es dann soweit ist, wohl das Problem, mich mit mir selbst zu unterhalten .

Was eventuell problematisch sein könnte ist, dass man sich dann alle X Stunden auf einen völlig anderen Charakter einstellen muss und die Szenerie halt scharf wechselt. Wenn da das Kopfkino nicht mit macht, ist es vielleicht nicht so schön, aber an sich...berichte dann von deinen Erfahrungen

Traumweber

Zitat

ich als Spieler hätte dann aber, wenn es dann soweit ist, wohl das Problem, mich mit mir selbst zu unterhalten .

Stimmt. Klingt ziemlich schizo. Ich könnte mir vorstellen, dass die Spieler diese Situation meiden werden (soweit möglich)

Ehny

Ja, aber die Vorstellung, wie plötzlich 6 Mann Monologe führen, hat schon was für sich...zumindest gibt es dann mal einen Abend lang keine Diskussionen zwischen Spielern

Schattenkatze

Ich finde die Idee gut.

Es sollte bedacht werden, dass nicht jeder Spieler zwei Charaktere gleichzeitig führen kann. Naturgemäß bekommt einer immer präsenter weg als der andere, das ohnehin, aber dazu kommt, dass einige Spieler das besser schaffen als andere.
Aber wenn es der Wunsch der ganzen Gruppe ist und das jeder sich auch zutraut, steht dem Experiment nichts im Wege, finde ich.

Im Grunde macht ihr ein multiparalleles AB, nur mit zweimal den selben Spielern.

Die Spieler müssen es natürlich wissen, das ist richtig, denn auch sie müssen mit zwischen den Szenerien hin und her wechseln und sich jeweils umstellen, was Handlung, Setting und Charakter betrifft.

Hesindian Redo

Als Denkanstoß vielleicht noch eine etwas eingeschränktere Methode: Die Helden über Kreuz sich nur treffen lassen.
Damit ist gemeint, die Gruppe halbieren. Die Hälfte der Helden von Gruppe A trifft auf die Helden von Gruppe B und umgekehrt.
So treffen sich zwar nicht jeder Held eines Spielers direkt, aber die Gruppen werden miteinander bekannt und das könnte auch schon ganz schön amüsant werden und so umgeht man den 'Schizo-Effekt'.

Traumweber

Gestern haben wir (die zwei Meister) erstmal drei Stunden lang an der Umsetzung unserer Idee geknobelt, und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:
Wir werden erstmal nicht alle gleichzeitig aufeinander treffen lassen, das würde definitiv zu chaotisch. Geplant ist, dass einer Gruppe 1 spielt und und der andere nur einzelne Helden von Zeit zu Zeit "abzieht" und auf einzelne Charaktere der Gruppe zwei treffen lässt. Mit der Zeit werden alle an einem bestimmten Ort landen, dort zusammentreffen und dann entscheidet jeder Spieler, welchen Helden er letztendlich im dann anliegenden Donnersturmrennen spielen wird. Das verlangt natürlich eine ganze Menge an geistiger Beweglichkeit und Eigeninitiative von Seiten der Spieler und von uns noch eine Menge Vorbereitungszeit, da verschiedene Handlungsstränge aufgebaut werden müssen.
Dass ein Spieler seine beiden Figuren interagieren lässt, wollen wir natürlich vermeiden, könnte zu psychischen Störungen führen