Eigentlich sollte es den nächsten Beitrag hier ja erst irgendwann morgen geben, aber aus aktuellem Anlass gibt es diesmal einen etwas verfrühten Rant.
Vor ein paar Monaten habe ich eine Geschichte ins Scriptorium gestellt, deren zugrundeliegende Idee ich auch hier anfang des Jahres zur Diskussion gestellt hatte. Es geht um Blut & Silber : Das Karghügel-Ahnengrab, oder Die Blutige Alrike, wie die Idee hier ursprünglich vorgestellt wurde. Es war von Anfang an angedacht, dass diese Geschichte durchaus auch ein Kopfnicken in Richtung Red Sonja sein sollte. Dementsprechend erhielt die Geschichte auch ein Cover (welches ich mittlerweile durch etwas ersetzt habe, das weniger kontroversiell sein sollte, aber hier kann man noch eine Vorabversion des verwendeten Bildes sehen) das man so ähnlich auch auf einem Red Sonja Comic (etwa diesem) finden könnte. Was bei einem Comic geht, der nicht unter der Ladentheke verkauft werden muss, so dachte ich mir, sollte doch auch bei einer Kurzgeschichte gehen.
Nun, vielleicht habe ich mich getäuscht. Zu diesem ersten Gedanken kam ich zumindest als ich gestern über den Umweg Arkanil auf einen Blog-Beitrag von Mike Krzywik-Gross gestoßen bin. Er will die Zusammenarbeit mit Ulisses beenden. Wo ist da der Zusammenhang? Nun, eingezwickt zwischen anderen Kritikpunkten, äußerst er dort auch seine Empörung über das mittlerweile geänderte Cover meiner Geschichte.
Zitat von Kryzwik-GrossLeider passt es ins Bild. Erst vor Kurzem hatte ich vehement interveniert, als die Facebookseite des Schwarzen Auges mit dem unfassbar hässlichen und sexistischen Cover von „Blut & Silber: Das Karghügel-Ahnengrab“ [edit: Autor hat das Cover nach der Kritik geändert] den Scriptorium-Shop bewarb. Der entsprechende Post wurde zwar gelöscht, dass Cover ziert jedoch noch immer das Scriptorium.
Scheinbar findet also nicht jeder weibliche Rundungen in knapper Lederunterwäsche, gepaart mit einer unpraktisch großen Axt, so akzeptabel wie ich (oder diverse Künstler die für Red Sonja Cover verantworlich zeichnen). Und ich bin auch gerne der erste der zugibt, dass meine Cover nicht das gleiche handwerkliche Niveau haben wie etwas das Künstler, die auch offizielle Cover für DSA fertigen, aus dem Hangelenk klopfen, abe unfassbar hässlich? Wenn jemand mich fragt, welches Cover ich unfassbar hässlich finde würde ich eher auf die DSA4 Zoo-Botanica zeigen (handwerklich sicher hochwertiger als alles was ich produzieren kann, aber immer wenn ich es sehe, will ich gleich einen Liter Bleiche trinken), als auf irgendetwas aus dem Scriptorium. Aber wie auch immer, der Mann hat seine Meinung und das recht sie auszudrücken, auch wenn ich mich an der Wortwahl störe.
Was mich aber wirklich stört, ist die Art und weise wie ich Erfahren musste, dass etwas, das ich zu verantworten habe, sein Gemüt scheinbar über Monate gestört hat. Er musste also vehement (hinter meinem Rücken) intervenieren und dann musste er seinen Unmut noch via Blog in die Welt hinausschreien, anstatt sich direkt an die eine Person zu richten die den Stein des Anstoßes binnen kürzester Zeit aus der Welt hätte schaffen können? Es ist ja nun wirklich nicht so, dass ich mit Kontaktinformationen geize und nun wo ich auf Umwegen von seinem Unmut erfahren habe, hat es mich keine halbe Stunde gekostet, das betreffende Cover durch etwas zu ersetzen, das hoffentlich niemand mehr irritiert, auch wenn es nach irgendwelchen Maßstäben ganz sicher genau so unfassbar hässlich ist.
Hätte ich auch schon vor Monaten machen können, wenn er sich mit seiner Kritik an mich gewandt hätte anstatt bei irgendwelchen Facebook-Seiten zu intervenieren, auch wenn ich seiner Einschätzung des Bildes nicht folge. Etwas Erotik? Ja. Sexismus? Nein. Oder ist die Darstellung einer starken Frau, die, ganz unabhängig vom zustand ihrer Bekleidung, bereit ist jedem, der ihr dumm kommt, mit der Axt den Schädel einzuschlagen so schrecklich herabwürdigend? Dafür, das sie übrigens nicht mehr trägt liefert die Geschichte eine Erklärung im Rahmen des DSA Hintergrunds/Regelwerks. Aber ist nun auch irgendwie schon egal, denn Lust die Fortsetzung weiter zu schreiben hab ich jetzt nicht mehr ...
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