• Nun habe ich auch den neuen Robin Hood mit Russell Crowe gesehen und finde diesen Film alles in allem gut!

    Der Anfang war duch schöne Kampfszenen bestimmt, die historischen Punkte sind vielleicht nicht ganz korrekt, aber es war trotzdem gut gemacht wie die französische Burg gestürmt wurde und Richard Löwenherz zu Tode kam. Auch der Überfall auf die Ritter angeführt von Robin Loxley, war gut dargestellt.

    Die Mitte des Films gefiel mir nicht sooo gut, da die Liebesgeschichte einfach zu sehr im Vordergrund gestanden hat und ich finde, dass das nicht so in den Film gepasst hat. Ein wenig davon ist okay, zu viel nicht!

    Zum Ende hin kamen wieder viele Actionelemente in Form von Kämpfen und Überfällen dazu, die Kinder in der Schacht am Ende sind auch fragwürdig aber okay, so dass das Ende zwar schnell kam, aber gut war!

    Im Vergleich zu Königreich der Himmel, Gladiator, oder auch noch Braveheart besitzt der Film zwar nicht deren Klasse, aber ich war froh, dass man endlich mal wieder einen mittelalterlichen Film in dieser Aufmachung aus Hollywood zu sehen bekam!

    ~~you never see him comin´~~

    Wo ich aktiv bin:

    FAB Meeresrauschen

  • Ich erwartete zunächst eine Neuinterpretation der Robin Hood Legende, tatsächlich hat er aber fast gar nichts mit Robin Hood zu tun, außer, dass der Schluß eigentlich zu der Legende überleitet, einer der wichtigsten Schauplätze in Nottingham war, Robins Begleiter die entsprechenden Namen hatten und ein Robert Locksley mit dabei war.

    Der Film mir gut gefallen, schönes mittelalterliches Popcornkino mit einigen Schlachten.

    Richard Löwenherz' Tod war historisch nicht ganz korrekt dargestellt, dass Johns Schwur nicht wirklich ernst gemeint sein konnte, war so offensichtlich, dass es mindestens William Marshal hätte verdächtig erscheinen sollen.
    Ein König John mit mal etwas Mumm in den Knochen fand ich gut, dass die historische Figur des William Marshal mit dabei war (und Eleonore), fand ich auch gut.
    Die Liebesgeschichte fand ich gar nicht störend oder zu sehr im Vordergrund stehend, im Gegenteil, dass sich beide verliebten geschah sogar ziemlich im Hintergrund und diese Entwicklung war kaum nachzuverfolgen.
    Ein bisschen mehr Bedeutung von Robin als Schütze hätte ich mir gewünscht, weil das doch ein sehr wichtiges Element der Robin Hood Legende ist, aber für einen Schützen konnte er sehr gut mit Schwert und Hammer und auch zu Pferde kämpfen.

  • Da sieht man mal wieder, dass Männer und Frauen Dinge machmal einfach anderst sehen ;)
    Wir ( 4 Jungs) waren alle einer Meinung, dass die Liebesgeschichte zu dick aufgetragen war. Ich meine Hallo, warum verliebt sie sich so schnell, nachdem sie kurz davor noch erfährt, dass ihr Mann gefallen ist?! Ok sie waren nur 10 Tage verheiratet wenn ich es richtig in Erinnerung hatte - aber na ja!

    Zitat

    Der Film mir gut gefallen, schönes mittelalterliches Popcornkino mit einigen Schlachten.

    Das kann ich aber auf jeden Fall so unterschreiben.

    Du hast Recht, Robin war extrem gut mit dem Schwert und dem Hammer und auf dem Pferd ja! Aber ich denke das ist in dem Film nicht anderst darzustellen, alleine mit dem Bogen wäre er dann vielleicht zu "schwach" gewesen und es hätte keine Zweikämpfe geben können, wobei die Szenen, in denen er mit dem Bogen zu Gange war, sehr gut dargestellt waren.

    ~~you never see him comin´~~

    Wo ich aktiv bin:

    FAB Meeresrauschen

  • Eben, warum verliebt sie sich, wenn man sich anschaut, wie viel gemeinsame Szenen sie hatten. Da ist dann die Liebesgeschichte nicht zu dick aufgetragen in meinen Augen, weil sie ständig und überall in den Vordergrund tritt, sondern entsteht eher aus dem Nichts, weil sie halt dazu gehört und man ihrer Entwicklung nicht viel Raum einräumt. Man erwartet ja nichts anderes, als dass da was zwischen Robin und Marian ist.^^

    Von einem Robin Hood (auch wenn er im Film so gar nicht heißt und die eine Erwähnung am Ende doch ein wenig absolut aus der Luft gegriffen watr^^) erwarte ich eigentlich mehr Meisterleistungen mit dem Bogen, als reihenweise Gegner mit Schwert und Hammer umzuperzen.
    Das tat dem Film nun keinen Abbruch bei mir, es fiel mir lediglich auf.

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Man erwartet ja nichts anderes, als dass da was zwischen Robin und Marian ist.^^

    Punkt für dich! ;) Das ist schon richtig.

    Nein das mit dem Schwert und dem Hammer tut dem Film definitiv keinen Abbruch. Zum Anfang, als Robin Loxley im Wald abgefangen wurde, da fande ich den Schuss von "Robin Hood" doch wirklich gut gemacht und auch realistisch, auch wenn er sein Ziel nur gestreift hat! Und auch in der ersten Schlacht waren die Bogenschützen ja im Hauptaugenmerk, also ich sehs auch so, passt alles.

    Meinst du die werden da noch nen zweiten Teil daraus machen? Also "DIE LEGENDE" an sich verfilmen? Interessant wäre es ja auf jeden Fall!

    ~~you never see him comin´~~

    Wo ich aktiv bin:

    FAB Meeresrauschen

  • Wenn der Schluß nicht gerade der mühsam dran gepappte Versuch war, da noch so etwas wie einen Übergang zu dem zu schaffen, was man so mit Robin Hood in Verbindung bringt, klingt das schon sehr nach der Möglichkeit, sich da eine Fortsetzung offen zu halten, die sich tatsächlich mit der Legende beschäftigt, wie sie bekannt ist.
    Also ich würde es mir durchaus ansehen.^^

  • Ich war enttäuscht. Gestört hat mich unter anderem: Landungsboote vor einer Steilküste von der wie wild geschossen wird, Unterwasseraufnahmen von Toten in blutigem Wasser, in das Geschosse einschlagen. Moment, wo gabs das schon? Ach nee, fällt mir gerad nicht ein... aber LANDUNGSBOOTE!?
    Die blöden Ponys... meine güte, komische Kinder die in ihrem Dorf nicht versorgt werden können, aber selbiges überfallen und die Saat stehlen? Hö? Und die reiten in die Schlacht und sind natürlich tolle Typen. Nerv.
    Dazu noch andere Kleinigkeiten, die mir gerade nicht mehr einfallen wollen. Nee, nicht mein Film.

    „Besitz stirbt, Sippen sterben, du selbst stirbst wie sie; eins weiß ich, das ewig lebt: des Toten Tatenruhm.“
    Hávamál

  • Dass die Kinder die Dörfer aus Hunger verlassen und dann eben diese Dörfer überfallen, um Essen zu klauen, das fand ich dann auch sehr merkwürdig, das stimmt.

    Die Kinder in der Schlacht müssen mir entgangen sein. Als das Dorf von den Franzosen angegriffen wurde, da haben sie geholfen, aber auch weniger im direkten Kampf, meine ich. In der Schlacht am Strand waren sie auch? Wenn ja, muss ich das ausgeblendet haben, auch wenn zwar irgendwer auf Ponies geritten ist, was mich durchaus verwunderte.


    EDIT: Ich erfahre gerade, dass es die Kinder waren, die Marian da herangeführt hat. Das ist mir tatsächlich entgangen. :rot:
    Auch wenn das aus mittelalterlicher Sicht wohl nicht falsch sein dürfte. Da wurde man in jüngerem Alter erwachsen.
    Aber irgendwas besonders Wichtiges oder Großartiges haben die in der Schlacht nicht geleistet, denn sonst wären sie wohl doch von mir bemerkt worden.^^

  • Das mit den Kindern fande ich auch sehr nervend. In der Schlacht am Ende war, soweit ich mich noch erinnere, sogar der Anführer der Kinderbande so gut, dass er einen französichen Soldaten im Zweikampf getötet hat! Davor haben sie nicht wirklich an Kämpfen teilgenommen das stimmt - also müssten das alle Bauernkinder sein! Na ja... Und sie scheinen ja auch DAS VERSTECK des Robin Hood gegründet zu haben, denn am Ende sind sie auch wieder zu sehen gewesen!

    Die Landungsboote haben mich auch ein wenig gestört, gab es sowas früher? Ich weiss es nicht!

    Aber ich würde mir nen zweiten Teil auf jeden Fall auch anschauen!

    ~~you never see him comin´~~

    Wo ich aktiv bin:

    FAB Meeresrauschen

  • Also ich war gestern in dem Film und breche mal eine Lanze für den Film und auch für uns Männer :zwinker:

    Ich fand den Film ziemlich gut, gerade weil er nciht wieder und wieder in die gleiche Robin Hood-Kerbe gehauen hat, sondern versucht hat in historische (teilweise auch zweifelhafte) Zusammenhänge und erneut sehr gut aufgefangene Atmosphäre eine eigene kleine Geschichte zu weben. Das hat mir sehr gut gefallen. Natürlich gab es viele Schwachstellen (die Reise -samt Kindersoldaten auf Ponies- in zwei tagen von Nottingham mit einem Heer an die Südküste...oder habe ich da was falsch verstanden; die Landungsboote (Wie sind diese Dinger über den Kanal gerudert?); Robins Kampffähigkeiten und auch als Heerführer), aber der Film hat mich denoch sehr positiv überrascht, weil er -wie Gladiator, den ich jetzt endlich gesehen habe- mit geringem Erzählaufwand absichtlich nur Konturen einer Welt zeichnet, die dadurch unfassbar plastisch und nachvollziehbar wird. Ich hatte bei beiden Filmen das Gefühl (und das ist bei "großen Filmen" selten), dass die Welt so gewesen sein könnte.
    Auf der anderen Seite wird sehr schön und in kleinen Schichten ein Charakter gezeichnet und nachvollzogen. Nicht besonders tiefsinnig, aber doch angenehm, dass ein Film mehr Schwerpunkt auf Atmosphäre, Charakter und vor allem eine zu erzählende Geschichte legt statt auf ständige Effekte und Überzeichnungen. Diese scheinbare Genügsamkeit (die natürlich durch das Budget Lügen gestraft wird) gefällt mir sehr sehr gut.

    Die Liebesgeschicte wir daher meines Erachtens auch nicht zu hoch gehängt. Sie läuft nebenbei und -wie fast alles- als atmosphärisch feingezeichnete, obwohl nur grob und oberflächlich dargestellte Nebengeschichte. Das ist so toll, dass man nicht jede Szene en detail darstellen muss. Und sie ist wirklich gelungen. Nicht zwei das Metier sprengende Hollywood-Schönheiten, sondern im Kleinen das Große inszeniert. Ich fand diese Liebesgeschichte und auch die Figur der Marian (nur 10 Tage verheiratet, dann kommt ein Mann, dem sie eigentlich misstraut, der aber Vertrauen durch Taten und Ehrbarkeit erwirbt) sehr spannend und gelungen, gerade weil sie sich so zurückhielt.
    Das ist ja das Schöne, dass man gar nicht sagen kann, wo eigentlich der erzählerische Schwerpunkt lag. Irgendwie wurden viele Dinge angerissen und der Phantasie anheim gegeben ohne sie dadurch flach wirken zu lassen. (Einzige Ausnahme vielleicht der Konflikt mit Godfrey, aber auch den fand ich gut umgesetzt). Die Kritik, dass der Film zu langwierig sei, würde ich also zurückweisen, weil gerade das eine mir sehr gut gefallende Handschrift Ridley Scotts zu sein scheint.