Ein Heiler der mal ein Söldner war...

  • Hallo.

    Ich mache mir seit Tagen Gedanken über einen Charakter, zu welchem ich aus der "Das Lied von Eis und Feuer" Saga inspiriert wurde. Nun habe ich einfach das Problem, wie ich diesen Char generieren und dann am Ende auch richtig spielen soll.
    Meine Idee ist es einen Heiler zu spielen, der früher mal ein blutrünstiger, oder nicht ganz so netter Söldner war, oder aber ein Stadtgardist oder ein Krieger, wobei das mit dem Krieger schwierig werden könnte. Es kann von mir auch aus ein normaler Soldat gewesen sein. Er soll schon an die 30 Jahre alt sein, sonst fehlt dem ganzen ein wenig die Zeit für die Vorgeschichte. Alles in allem hat er die Schnauze voll Leute zu töten oder zu verstümmeln und ist durch irgendein Ereignis, welches ich dann noch ausarbeiten will, auf den Gedanken gekommen, anderen zu helfen, anstatt ihnen Leid anzutun.
    Nun soll es aber so sein, dass mein Heiler sich auch mit der Waffe verteidigen kann, was er nicht macht, ausser es geht gar nicht anderst. Er soll kein "Meister" des bspw. Schwertkampfes sein, aber er soll sich seiner Haut wehren können. Um den Char dann nicht zu breit aufzustellen ist es schwer für mich, welche Möglichkeiten ich habe, diesen zu erstellen.
    Er kann ja auch noch kein all zu guter Heiler sein, weil er ja noch am Lernen ist, also vielleicht auch ein "Umschüler".
    Dann stell sich für mich noch die Frage, wo kann man sich zu so etwas ausbilden lassen? Und dann ist mir auch nicht klar, ob man so einen Menschen überhaupt irgendwo aufnehmen würde, um die Heilkunst zu lernen?
    Welche Möglichkiten seht ihr da?

    Danke schon mal für Eure Antworten.

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  • Söldner, Soldat, Stadtgardist vielleicht. Auch Gardisten können korrupt und prügelfreudig sein.
    Bei einem Krieger (oder Schwertgesellen) hättest Du in der Tat eine längere Hintergrundentwicklung, weil die aufgrund ihrer Prinzipientreue nicht einfach so "nicht nett" sein können. Da müsstest Du überlegen, was sie dazu gebracht hat von dem, was ihnen eingetrichtert wurde, sich soweit zu entfernen, und dann natürlich die Prinzipientreue wegkaufen. Das würde wiederum dazu führen, dass man ihm vermutlich Brief (bzw. Ring beim SG) aberkannt hat ... wäre also ganz klar ein Charakter, der mehr als nur ein paar AP bräuchte.
    Also wirklich wohl besser Soldat oder Söldner, oder ein Gardist oder Büttel (letztere sind billiger in der Generierung und können auch nicht so gut kämpfen und kämen daher vielleicht der Idee entgegen).

    Was ihn dazu gebracht hat, umzudenken? Vielleicht ein Perainewunder? Vielleicht gab es doch jemanden, der ihm persönlich nahe war, und der an einer Krankheit oder Verletzung oder Wundfieber oder so gestorben ist, weil kein Heiler in der Nähe war (oder nur so ein Schlachtergehilfe, der keine Ahnung hatte). Oder gar der Charakter selber war dafür verantwortlich, weil ers ich nicht gekümmert hat oder nicht interessiert in dem Moment, nicht ernst genommen hat oder etwas in der Art.
    Es sollte schon ein Ereignis sein, dass tatsächlich die Hinwendung zur perainegefälligen Heilung erklärt, und nicht eine allgemeine Wandlung (denn die könnte auch woanders hinführen).

    Das Alter ist ja kein Thema .. entweder ein älterer SC bei AB-Beginn, oder Du nimmst einen Veteran oder BgB .. mit der hast Du dann beide Professionen unter einem Hut.
    Gerade bei BgB bekommt man ja zusätzliche AP, wenn ich das richtig im Hinterkopf habe, so dass man damit sowohl einen halbwegs guten Kämpfer als auch einen halbwegs guten Heiler darstellen kann. Gerade für den Heiler braucht man ja vor allem die günstigen B-Talente.

    Wo man Heiler lernen kann? Als Schüler bei einem Heiler. Als Akoluth (wenn Du soweit gehen willst) in einem Peraine-Tempel. Bei den Therbuniten vielleicht auch, ohne dem Orden beizutreten, vielleicht auch gegen Spende in einem Peraine-Tempel, ohne Akoluth zu werden, so als spontane Überlegungen.

    Gerade Kirchen sind eigentlich relativ offen. Ein Frevler z.B. wird nicht gleich an den Scheiterhaufen weiter geleitet, sondern man versucht, seine Seele zu retten. Wenn also ein aufrecht reuiger Sünde gerne nun Gutes im Leben tun will, wird die Peraine-Kirche wohl nicht sagen: "Du hast Böses getan, wir wollen dich nicht". (Nun, Mord wird sie wohl doch nicht tolerieren mit "Hast dich ja geändert", ehemalige Paktierer wohl auch nicht begrüßen.) Sicherlich spielt die Art des oder der Vergeghens mit hinein, vielleicht/vermutlich wird da erst mal Tempeldienst verlangt, so dass man den Mensch besser kennenlernen kann, immer wieder Gespräche mit ihm führen, um ihn zu prüfen und sich über seinen Seelenzustand klar zu werden, und dann erst dazu übergehen, ihn zu unterrichten.
    Bei einem Heiler reicht vielleicht einfach Bezahlung für die Lehrzeit. Dem könnte man auch was ganz anderes über sich erzählen (auch wenn es fragwürdig ist, das neue Leben mit einer Lüge zu beginnen).
    Oder Du machst aus dem Heiler einen väterlichen/mütterlichen Freund, so einen Mentor nicht nur in Sachen Heilerausbildung (oder respektive einen Geweihten mit dieser Funktion). Vielleicht kann man den sogar in das auslösende Erlebnis zum Wandel mit einbinden.

  • Also ich hatte auch schon eine Idee für einen Charakter in diese Richtung, hatte auch schon den einen oder anderen Prototyp zu Papier gebracht, allerdings wurde noch keiner vollendet.

    Meine Held sollte ein Soldat aus Andergast sein, der mit seiner Truppe auch gegen Nostria und deren Soldaten gekämpft hat. Dabei hat er einiges Übeles erlebt und geriet mit einem Spähtrupp in einen Hinterhalt, den er als einziger schwer verletzt überlebt hat.
    Kurz vor dem sterben wird er von einem Druiden/einer Hexe oder einem /einer Einsiedlerin gerettet. Inspiriert durch deren Vorbild nimmet er sich vor, selbst zu einem Heiler/Feldscher zu werden, um helfen zu können, wenn Not am Mann ist.

    So der ganz grobe Hintergrund. Regeltechnisch dachte ich an einen Vetranan-Soldaten oder an einen Soldaten BGB Feldscher/Heiler/Naturkundigen, je nach Retter die Schwerpunkte ein wenig an dessen Profession angeglichen.

    Ich hoffe, das hilft Dir ein bißchen.

    Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.
    – altes klingonisches Sprichwort

  • Vielen Dank schon mal für Eure Antworten, da ist vieles dabei, das ich weiter verfolgen kann. Aber was ist BgB? Vielleicht steh ich grade auf dem Schlauch, aber ich weiss es nicht ;)

    Du hast Recht Schatti, ein Krieger oder Schwertgeselle ist zu schwer darzustellen und auch fast unmöglich das dann später umzusetzen, aber wie ihr sagt, ein Büttel oder Soldat kommt der Sache wohl am nächsten. Denn er sollte ja auch nicht zu übermächtig gewesen sein, bzw. ein kleiner "Fisch" wäre mir entgegenkommend.

    Die Story ist gut Ogrim, ich denke daran lässt sich was aufbauen. Ich denke aber auch, dass er sein neues Handwerk dann eher bei einem Heiler lernen wird, als in der Kirche. Passt mir eigentlich besser. Meint ihr dafür müsste er zwingend irgendwas bezahlen, oder kann man das auch anderst "abarbeiten"? Wie du sagst Schatti, wenn er etwas wie ein väterlicher Mentor wäre, dann könnte man das ja auch ohne Bezahlung laufen lassen.

    Ich glaube das wird noch recht schwer umzusetzen :zwinker:

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  • Zitat von "HimigSohndesDulin"

    Aber was ist BgB?


    Breitgefächerte Bildung

    Zitat von "HimigSohndesDulin"

    Meint ihr dafür müsste er zwingend irgendwas bezahlen, oder kann man das auch anderst "abarbeiten"? Wie du sagst Schatti, wenn er etwas wie ein väterlicher Mentor wäre, dann könnte man das ja auch ohne Bezahlung laufen lassen.

    Er könnte Besogungen gemacht haben oder den Haushalt oder etwas in der Art um seine "Ausbildung" ab zu bezahlen. Anderer Seits könnte er sich aber auch auf irgendeine Art verdient gemacht haben, oder der alte Lehrmeister will sein Handwerk an jemanden weitergeben da er sich zur Ruhe setzten will. Möglichkeiten gibt es da sicherlich genug. ;)

    Packt der Zwerg das Äxtlein aus, sieht's für den Magier düster aus.

  • Früher haben irdisch Lehrlinge kein Geld bekommen, sondern ihre Eltern haben dafür bezahlt, dass ihr Kind von einem Handwerker in die Lehre genommen wurde.
    Aber man kann es gewiß auch anders regeln. Vielleicht bekommt er Kost und Logis beim Ausbilder, dann braucht er auch nicht viel Geld (zwischen gar nichts und ein paar Heller oder Silberlinge im Monat, um sich am Feiertag und den Praiostagen mal ein Bierchen gönnen zu können). Während der ganzen Zeit (das ist ja kein Sache von wenigen Monaten) in einem Hotel wohnen ist eigentlich auch viel zu teuer, ein einfaches Lager auf dem Dach, im Stall, im Kämmerchen oder im Behandlungsraum sollte auch durchaus drin sein. Gibt auch mehr Zeit und Gelegenheiten, dass die beiden sich besser kennenlernen.
    Oder aber, wie Xosch vorgeschlagen hat, der Heiler sucht einen würdigen Nachfolger und erkennt (nicht unbedingt bei der ersten Begegnung, aber nach einiger Zeit) in dem SC den Passenden. Wäre dann aber schwierig, den SC in ein Abenteuerleben zu bringen, wenn er sozusagen eine laufende "Praxis" erbt. Da müsste dann wieder nachgeholfen werden und würde dann Gefahr laufen, zu gekünstelt zu wirken.

  • Zitat von "HimigSohndesDulin"

    Meint ihr dafür müsste er zwingend irgendwas bezahlen, oder kann man das auch anderst "abarbeiten"? Wie du sagst Schatti, wenn er etwas wie ein väterlicher Mentor wäre, dann könnte man das ja auch ohne Bezahlung laufen lassen.


    Bei meiner Idee wäre es darauf hinausgelaufen, dass mein Char den Retter eine Weile aus Dankbarkeit begelitete hätte, sobald er weider genesen wäre. Dabei hätte er eingies vom Retter und dessen Philosophie lernen sollen, bis sich die Wege der beiden wieder trennen. Bezahlung im Sinne von Dukaten hätte es keine gegeben, vielleicht eine Art Verpflichtung oder Gefälligkeit, das hätte ich dann noch mit meinem Meister näher ausdiskutiert.

    Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.
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  • Dankeschön für die Vorschläge und Anregungen. Ich werde dann mal schauen, ob ich das hinbekomme, mit passendem Hintergrund. Vielleicht wird er ja dann mal in einem FAB hier eingesetzt!

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  • Der Char ist eigentlich nur eine Randerscheinung. Und da ich die Bücher schon vor langer Zeit gelesen habe fällts mir schwer genau zu sagen, wer bei diesem Mann war. Es war auf einer Insel, Leichen trieben im Fluss und ein paar der Hauptchars waren bei ihm. Die Frau die dabei war musste in einer Hütte alleine schlafen, ich meine es war Brienne.
    Der Heiler erzählte, dass er früher ein Soldat war und viele Menschen getötet hatte und dies nun nicht mehr will und sich daher dazu entscheiden hatte, anderen zu helfen.
    Wenn ich mal Zeit finde versuche ich die Passage genau rauszusuchen, aber nach meinem Umzug sind meine Bücher noch alle in Kartons verpackt :laechel:

    Ich weiss nicht all zu aussagekräftig, aber mir ist hald der "Schnipsel" hängengeblieben ;)

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