Offensiver Kampfstil

  • Eigentlich bräuchte es noch eine offensiev SF, die dem "Defensiven Kampfstiel" entspricht:
    Offensiever Kampfstiel (100AP)
    Ermöglicht es dem Kämpfer seine Reaktion in eine Aktion umzuwandeln, ohne den üblichen 4 Punkte Malus hinnehmen zu müssen.
    Der Offensieve Kampfstiel muss zu beginn der Runde angekünditgt werden, auch von Helden mit der SF Aufmerksamkeit oder Kampfgespür.
    Möglich mit allen Waffen, mit denen ein Ausfall möglich wäre.

    Der Hintergedanke ist, das ich das Manöver Ausfall in seiner jetzigen Form total Haarsträubend finde. Es zwingt zum einen den Gegner zur Parade, es hat Sonderregelungen für Umgewandelte Aktionen, es hat gewisse Logik Lücken im Zusammenhang mit BHK2 und auch eine Dämliche INI Regelung.

    Offensiever Kampfstiel könnte dieses Problem lösen, indem es einfach den Ausfall erstetz. Wer jetzt einen Ausfall starten will, sollte sich erstmal 8 Punkte mehr INI als der Gegner erarbeiten. Jetzt sagt er Offensiever Kampfstiel an und kann zweimal ohne Malus zuschlagen, bevor sein Gegner drann ist. Dieser kann sich nun entschließen zweimal zu Parieren, oder (wenn er eine dicke Rüstung trägt oder ein Berserker ist) eben auch nicht.
    Keine Weiteren Regelungen nötig. Unkompliziert, fertig.

  • Den Offensiven Kampfstil haben wir seit Jahren in unseren Hausregeln. Wir haben SF teilweise zusammengelegt, so sie zusammenpassen. Der Defensive Kampfstil passt zum Offensiven, bei uns heisst die SF Variabler Kampfstil (Kosten 200 AP, umfasst eben den Defensiven und den Offensiven, getrennt also ebenfalls 100 AP).
    "Wer die SF Variabler Kampfstil beherrscht, der kann seine Attacken oder Paraden in der angesagten Kampfrunde ohne Malus in das Gegenteil umwandeln. [...] Variabler Kampfstil muss zu Beginn einer Runde angesagt werden. Eventuelle zusätzliche Aktionen müssen dem entsprechen, auf das man sich konzentriert, ansonsten verfallen sie. Also 3 Aktionen oder 3 Reaktionen pro Runde und keine Mischung.
    Ansagen und Manöver sind möglich, so sie passend sind."
    "Mögliche Kampftalente: Alle Waffen bis auf Kettenwaffen, Peitsche und ZH-Flegel"

    So handhaben wir das.

    Und die neuen Änderungen des Ausfalles finde ich sogar gut und sinnvoll.^^ Der Gegner wird schon immer zur PA gezwungen es sei denn, er schafft es stehen zu bleiben, aber das war schon immer so und hat sich nicht geändert. Logikfehler mit BHK II gibt es nicht, da BHK II eine Zusatzaktion gibt, aber keine zusätzliche Freie Aktion, und man beim Ausfall bei jeder AT eine Freie Aktion verbraucht. Man hat 2 Freie Aktionen und daher kann man mit der Zusatzaktion auch keine AT im Ausfall schlagen. Jetzt erleichtert BHK II den Ausfall, was ich nicht unlogisch finde.

    Unser Variabler Stil, bzw. der Offensive Stil ist daher auch kein Ausfall Ersatz. Beim Ausfall treibt man ausdrücklich jemanden zurück (und dazu sind die Freien Aktionen Schritt unumgänglich), beim Defensiven oder unserem Offensiven Kampfstil macht man das nicht, sondern beschränkt sich rein aufs parieren oder angreifen (z.B. gegen Übermacht). Beim Ausfall schlägt man mehr als 2 Angriffe und in einem reinen Duell müsste der Verteidiger einfach nur einen Schritt zur Seite machen, wenn er merkt, dass der andere nur zuschlägt, während man einen Ausfall im Kampf gegen mehrere Gegner eigentlich nicht machen kann (jedenfalls nicht, ohne wehrlos den Angriffen weiterer Gegner ausgeliefert zu sein).
    So ein Offensiver Kampfstil und Ausfall sind in meinen Augen daher zwei Paar verschiedene Schuhe, die auch in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz kommen würden.

  • Wieso sollte man einen Angriff in einem Ausfall eher Parieren, als einen Angriff ohne Ausfall? Was hindert einen daran mit jedem normalen Angriff einen Schritt nach vorne zu gehen? Wieso sollte der Gegner zurückgehen? Was ist, wenn man zusätzliche Freie Aktionen aus hoher INI bekommt? Kann man dann 3 AT im Ausfall schlagen und 3 schritte vorgehen mit BHK2?

  • Nun, man kann nur zwei Schritte nach vorne machen (da ein Schritt eine Freie Aktion ist und BHK II eine Zusatzaktion, aber nicht auch eine zusätzliche Freie Aktion bringt, hat man nur 2 Freie Aktionen pro KR), also auch nur zwei Angriffe, die einen nach vorne tragen. Damit kann man bei BHK II keine 3 AT pro KR in einem Ausfall machen. Daher hindert auch die restriktierte Anzahl an Freien Aktionen daran, mit jeder AT nach vorn zu gehen.
    Und bei einem Ausfall geht man nach vorne und der Gegner weicht, während er pariert, zurück. Er kann stehen bleiben (MU+4), oder Ausweichen (erschwert um 4), so die Regelmechanismen, die für DSA 4 als auch DSA 4.1 gelten.

    Obendrein wurde sich wohl gedacht, dass bei jedem Angriff einen Schritt nach vorne gehen etwas ist, dass man nicht einfach so machen kann, sondern das gelernt sein will, weshalb das als kaufbare SF eingeführt wurde, statt als einfach so anwendbares Manöver.

    Zusätzliche Freie Aktionen aus hoher INI sind so eine Experten oder Optionale Regel (mal davon abgesehen, dass man keine Regel nehmen muss, die einem nicht gefällt, ist das so eine Option, da wahlweise mehrere Vorschläge gebraucht wurden, wie man die INI aufwerten kann) - nicht jede Gruppe verwendet die und dabei wurde die Sache mit dem BHK II wohl auch nicht bedacht. In WdS wird daher ausdrücklich erwähnt, dass BHK II im Ausfall eben nicht die 3. AT bringt, aber dafür eben eine Erleichterung von 2 Punkten.
    Falls man also mit genau dieser Regel zur INI-Aufwertung spielt (die eben nur euine von mehreren ist, die vorgestellt wurden), kann man gruppenintern beschließen, dass der BHK II im Ausfall sehr, sehr übermächtig wird, oder aber, dass man trotzdem nicht darf, weil es die Spielbalance sehr kippen würde.
    Manche Regelmechanismen lassen sich nun mal nicht mit Logik oder wie es es tatsächlich irdisch gehen würde, erklären, sondern durch Spielbalance (EDIT: Und mache auch weder durch das eine, noch das andere. *g* EDIT Ende)

    Deine erste Frage verstehe ich aber nicht. Auf welche Textpassage von mir bezieht sich das? Ich wüsste jetzt nicht, dass ich etwas dazu geschrieben habe, dass man eines pariert und das andere nicht. Man muss so oder so einen Angriff nicht parieren, aber der Selbsterhaltungstrieb bringt einen schon dazu, und nicht jeder hat den Mut, so etwas einfach einzustecken, weshalb die erschwerte MU-Probe zum stehen bleiben beim Ausfall oder der erforderliche hohe Mu-Wert beim Gegenhalten in meinen Augen gut begründet ist.

    Faktisch sollte man beim Ausfall auch darauf achten, dass bereits keine Freie Aktion (durch rufen z.B.) in der KR verbraucht wurde, sonst kommt man nämlich nicht weit.^^

  • Ich kenne die Regeln. Ich versuche dich davon zu überzeugen, das Ausfall ein doofes Manöver ist, auch, wenn du die Regeln verstanden hast.

    Mit der ersten Frage ziele ich auf Folgendes ab: Der Ausfall ist ein Manöver, das den Gegner zur Parade zwingt und ihn zurücktreibt. Was unterscheidet eine AT im Ausfall von einer normalen AT, das der Gegner sich plötzlich gezwungen sieht sie zu Parieren, wenn er eine normale AT auch einfach einstecken könnte?
    Man könnte jetzt sagen: Gut, dann muss man auch bei einer normalen AT eine Mutprobe machen, um sie nicht zu parieren. Womit man auch ohne Ausfall seinen Gegner zur Dauerparade zwingen könnte.

    Und dann kommt da noch das Zurückweichen. Wieso zum Geier sollte man vor einem Ausfall zurückweichen? Ich würde den Gegner in mich reinrennen lassen und ihn zu Boden schubsen. Es sei denn, er ist größer als ich...
    Anders wäre es, wenn der Gegner versucht meine Waffenreichweite zu unterlaufen, wenn ich zB eine Hellebarde trage. Dann sehe ich einen Grund zurückzuweichen. Dafür braucht man aber auch keinen Ausfall.

    Zuletzt der INIverlust, wenn man den Ausfall unfreiwillig beendet. Woher stammt der? Weil man sich zu weit vorgelehnt hat? Könnte bei jedem misslungenem Schlag passieren. Da bekommt man aber keine Iniverlust.

  • Es sagt sich leicht, dass man stehen bleibt. Aber stehen bleiben, wenn einer im Angriff nicht nur quasi aus dem Stand (wie bei einer normalen AT), sondern aus der Vorwärtsbewegung auf einen einstürmt (nicht rennen, aber halt entschlossen auf einen eindringt), erfordert schon einiges, finde ich. Damit kommt ein Gegner ja schon sehr nah heran und wenn man zurückweicht, erhält man sich selber den Bewegungsraum. Ich glaube auch nicht, dass man jemanden leicht schubst, wenn dieser mit einem Schwert oder einer Stichwaffe auf einen eindringt.
    Außerdem sieht so ein Ausfall gut aus. *g*

    Aber man kann doch auch ohne Ausfall dauerhaft auf den Gegner eindringen, nämlich in dem man umwandelt (wenn man es darf) und nur zuschlägt. Dabei treibt man den Gegner nicht zurück, und der bleibt damit ohnehin stehen und man riskiert, selber ein paar zurückzukriegen. Wenn man die Option, umwandeln zu AT nur mit Malus nicht mag, dafür bietet sich so ein Offensiver Kampfstil als Pendant zum Defensiven Kampfstil (nicht zum Ausfall, weil der in meinen Augen anderen Zwecken unterliegt) an. Dafür finde ich das gut. Aber den Ausfall gegen etwas ersetzen, dass man KR für KR neu ansagen muss, um bei dem man nicht das Element der Bewegung hat, überzeugt mich halt nicht. Ich fasse das für wirklich zwei unterschiedliche Situationen auf, und beide funktionieren unterschiedlich und haben unterschiedliche Wirkungen.
    Klar kann man es gruppenintern machen, oder den Ausfall ummodeln, aber das ist nichts, von dem ich mich bis jetzt überzeugt sehe.

    Den INI-Verlust finde ich auch nicht gänzlich nachvollziehbar (erst recht, wenn man selber aufhört, aber das wurde ja zum Glück auch geändert), und als Hausregel haben wir einen INI-Verlust von "nur" W3, der sich dadurch erklärt, dass man ja in einer Vorwärtsbewegung ist, also einen nicht unbedingt festen Stand und wenn man sich in dieser Vorwärtsbewegung halt vertut, bringt man sich in eine Haltung, in der man ein wenig die Kontrolle über die Situation verliert.
    Einen gewissen Unterschied aus "ich schlage aus festem Stand zu" und "ich schlage zu, während ich den Gegner vorwärts treibe" sehe ich da schon gegeben.

    Doch den Ausfall an sich sollten wir vielleicht woanders diskutieren und wieder mehr auf den Vorschlag des Offensiven Kampfstiles zurückkommen?

  • Offensiver Kampfstiel + freie Aktion für einen Schritt nach Forne, so der Gegner vor den Schlägen zurückweicht = Ausfall.
    Aber vieleicht sollte ich einen Threat auf machen "Ausfall ist ein doofes Manöver"

  • Zum Thema Ausfall, es sind immer zwei Atakken und zwei Paraden, also vom Angreifer zwei AT und vom anderen zwei PA, ob ich etz ein Schild hab oder ob ich BH2 ist ganz egal