Springarm

  • Vor einiger Zeit habe ich mir was überlegt und wollte dazu eure Meinung mal hören. Und zwar ging es um eine modifizierte Variante des Springarms:

    Einer meiner Charaktere hätte gerne einen Springarm, bei dem die Klinge aber fest mit der Mechanik verankert ist, sich also nicht lösen lässt. Damit man aber trotzdem zustechen kann, müsste die Klinge einrasten. Dann würde sich wahrscheinlich auch die FF-Probe ändern, oder sogar ganz wegfallen. Dazu eben hätte ich gerne mal eure Meinung.


    Ist das überhaupt erhältlich bzw. herstellbar, oder muss ich mir da einen Meisterganovenzwergenschmied :lol2: suchen?
    Und wenn ja, wie teuer würde das sein?

    Schreibt einfach mal, was ihr dazu denkt. Bin für alles offen. :laechel:

    Was soll eine Signatur, wenn selbst kleine Bilder nicht darin sein dürfen :-/

  • Bitte definiere für alle nochmal "Springarm"
    meinst du Veteranenhand?

    mfg ecuvaro

    Qui labores, pericula, dubias atque asperas res facile toleraverant, iis otium, divitiaeque, optanda alias, oneri miseriaeque fuere. (Sallust, Cat 10)

  • Nein, er meint tatsächlich einen Springarm. Zu finden im Arsenal.

    Zur Problematik: generell sehe ich da kein Problem. Die Mechanik zum auswerfen gibt es ja was wohl über einen Federmechanismus gehen wird. Das herstellen der Feder würde ich noch als am schwierigsten erachten weil deren Qualität ganz enorm vom Material und dessen Verarbeitung abhängt. Im gefragten Fall ist das Messer eben über eine Führung fest an die Feder gekoppelt und rastet über ein Widerhakenprinzip am Ende ein.

    Bei so einer Waffe muss man dann natürlich die Empfindlichkeit der Mechanik mit einrechnen. Evtl. einen Bruchfaktor einführen (mit normalem Bruchfaktortest) oder eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, sprich einen Würfelwurf nach jeder Attacke/Parade mit der Waffe weil so ein Kosntrukt immer an der schwächsten Stelle versagt, und das ist in Aventurien nicht die Klinge.

  • Außerdem wäre so eine Waffe ziemlich schwer zu führen.

    Selbst mit einem Dolch ist es noch relativ wichtig, das man dessen Position in der Hand auch noch verändern kann, nach oben oder nach unten zeigend, nach rechts nach links usw.
    Und auch mit Dolchen kommen immer mal wieder Schnitte vor (Sonst wäre Klingensturm/Wand) als Dolchmanöver ziemlich dämlich)

    Mit einer fest parallel zum Arm montierten Klinge, die ja dementsprechend höchstwahrscheinlich nicht über Paradehilfen verfügt, wäre also die Manöverauswahl eingeschränkt (jedenfalls keine Meisterparaden etc, Binden, Klingenwand/sturm) und auch die parade würde ich deutlich senken, da man mit zeimlicher Sicherheit die gegnerische Klinge mangels paradestange in die eigene Hand lenkt...

    Überhaupt seiht das eher nach eienr Verwendung als Handgemengewaffe aus mit SF versteckte Klinge. Bzw. Das ganze als eine Abart der verteranenhand zu führen (so riesig ist der Unterschied nun wirklich nicht)

    Dafür wäre hier Zweifelsohne ein gewisses Potential für Meuchelangriffe, und die SF's Gerade, Schmetterschlag, Schwinger wären schon böse...
    Handkante macht dagegen mit einer geraden Klinge nur begrenzt Sinn.

    Noctum Triumphat

  • Hab hier nochmal das Bild eines Springarms rauskopiert, damit es klar ist, was ich meine https://www.orkenspalter.de/wcf/images/smi…ojione/263a.png" class="smiley

    http://img529.imageshack.us/img529/4427/2kb4.jpg


    Naja, richtig Kämpfen möchte ich damit eigentlich nicht bzw. überhaupt nicht. Ist eher als "böse Überraschung" gedacht, um damit zu drohen oder ähnliches. Es geht mit hauptsächlich eben darum, dass ich die Klinge nicht fangen muss, sondern direkt zustechen könnte...

    EDIT: Sollte es angezeigt werden (bei mir klappts https://www.orkenspalter.de/wcf/images/smi…jione/1f609.png" class="smiley
    )

    EDIT Schattenkatze: Betreffend des Bildes: Pictures on this page: Copyright by Fantasy Productions GmbH
    "Bilder dürfen zur "grafischen Untermalung" verwendet werden, nachzulesen: hier

    Was soll eine Signatur, wenn selbst kleine Bilder nicht darin sein dürfen :-/

  • bitte zeig auch wirklich das Bild...
    Ich denke mal, dass das geht so wie ich mir das jetzt vorstelle. Aber bin Pyros Meinung, dass Erschwernisse und Bfs gelt3en sollten!

    mfg ecuvaro

    Qui labores, pericula, dubias atque asperas res facile toleraverant, iis otium, divitiaeque, optanda alias, oneri miseriaeque fuere. (Sallust, Cat 10)

  • In dem Fall gibt es auch die von meinem Schwertgesellen Usuthu benutzte "Budgetvariante" Seine Armschienen (bronze sollte es schon mindestens sein) so zu modifizieren, das eine versteckte Dolchscheide drunterpasst (und nicht beschädigt wird!). Ideal hierfür ist der Borndorn oder ein anderes Wurfmesser, da diese ob des Fehlens von parierstangen sehr schmal sind.

    Wenn's drauf ankommt: Schnellziehen und man hat einen relativ vielseitigen Dolch innerhalb einer freien Aktion zur Hand (da sie ja sehr leicht zu erreichen sind, wie am Gürtel) auch wenn man scheinbar unbewaffnet war.
    Funzt besonders im Waffenlosen Kampf wenn man doch lieber ne versteckte Klinge ansetzen will. Und schmeißen kann man das Ding auch noch...

    Abgesehen davon nehmen einem normale Gardisten nicht die Armschienen ab... :blaeh:

    Noctum Triumphat

  • Hmmm... quasi ein aventurischer Wolverine oder eine Stichwaffenvariante der Handgelenkspistole.

    Das größte Problem dürfte, wie schon von den Vorrednern angeführt, der Einrastmechanismus sein. Trifft die ausgefahrene Klinge auf eine Rüstung oder einen Knochen, also auf einen erhöhten Widerstand, muss der Mechnismus das abkönnen ohne gleich zu Bruch zu gehen.

    Mal so ein paar Ideen:

    Gegenhalten der Klinge über eine Feder
    Die Klinge wird nur über die Kraft einer Feder gehalten (mehrere starke Schraubenfedern, ...).
    Effekt wäre, dass die Waffe in erster Linie als Hieb- oder Schnittwaffe gebraucht werden kann. Wird sie für einen Stoß verwendet, wird die Klinge zurück in die versteckte Scheide geschoben. Diesem würde ich als SL situationsgebunden Rechenschaft tragen. Eventuell einen Aufschlag für AT oder eine mindest GE zur korrekten Bedienung des Springarms.
    Eine Variante wäre es, die Federstärke so stark einzustellen, dass sie in ungeschütztes Fleisch eindringen kann. Trifft die Waffe einen Knochen (5 und 6 auf W6) halbiert sich der Schaden, die Klinge wird zurück in die Scheide gedrückt und der Charakter steht erstmal unbewaffnet einem ziemlich sauren NSC gegenüber.

    Wird die Federstärke noch höher eingestellt, so dass man auch einem gerüsteten Gegener gegenübertreten kann, kann die Klinge nur über einen Kurbelmechanismus in die Scheider zurückgebracht werden.

    Einrasten der gerade ausfahrenden Klinge
    Die Klinge fährt in Verlängerung des Armes gerade heraus und rastet in der Endpostiotion ein. Beim Ausfähren könnte dabei auf eine Feder verzichtet werden, sondern die Klinge über eine schwungvolle Bewegung des Unterarms herausgeschleudert werden.
    Die eingerastete Klinge könnte als Stoß und Hiebwaffe verwendet werden. Ohne jetzt auf einen konkreten Mechanismus der Rastfunktion einzugehen würde ich die Auflage einbringen, dass wenn der maximale Schaden mit der Waffe angerichtet wird (6 auf W6), ein BF-Test fällig wird, ob der Mechanismus noch funktioniert oder sich verklemmt hat oder gar zerstört ist. Der Gleich Test wird fällig, wenn mit dem Springarm pariert wird.

    Herausdrehen der Klinge
    Im Gegensatz zu den bereits angesprochenen Varianten, wird beim "Herausspringen" keine gerade sondern eine Drehbewegung von der Klinge ausgeführt. Die Waffe liegt also mit der Spitze in Richtung Ellbogen. Wird sie aktiviert, dreht sie sich, durch eine Drehfeder beschleunigt, um eine Achse unterhalb des Handgelenks.
    Sinnvoll ist es die Drehung so zu wählen, dass sie "nach Innen" geht.
    Zur Verdeutlichung: Die Waffenhand (rechts) mit der Handfläche nach unten nach vorne ausgestreckt. Bei Aktvierung dreht sich die Klinge im Uhrzeigersinn, dreht sich also erstmal zum Körper hin.
    Dadurch könnte man an der Endpostion ein Gegenlager anlegen, dass es ermöglicht mit der Klinge Hieb oder Schnittbewegungen zu machen. Z.B. von hintern anschleichen und die Klinge über den Hals ziehen,...
    Größte Unannehmlihckeit dabei dürfte sein, dass sich der Nutzer nach jedem Einsatz ein neues Hemd kaufen muss ;)
    Anonsten würde ich auch hier Vorraussetzungen an GE oder FF stellen, damit sich den Anwender bei der Aktivierung nicht selbst verletzt.

    The Road goes ever on and on, Down from the door where it began.
    Now far ahead the Road has gone and I must follow, if I can,...

  • Naja, das mit dem neuen Hemd ist so eine Sache. Gibt es so etwas wie ein Stilet? Das würde nämlich kein Blutspritzen verursachen.

    Zitat von "Wikipedia"


    Diese bei Meuchelmördern beliebte Stichwaffe lässt sich seit dem frühen 16. Jahrhundert nachweisen. Sinn und Zweck der relativ schmalen, aber keineswegs allzu kurzen Klinge ist es, möglichst wenig äußerlich sichtbaren Schaden wie z.B. erheblichen Blutfluss, wohl aber beträchtlichen, möglichst tödlichen inneren Schaden anzurichten. Das Stilett ermöglicht es also, ohne besonders sichtbaren äußeren Aufwand zu töten, was das Entkommen des Täters begünstigt.


    Bemerkung von mir:
    Das kein Blut verspritzt wird liegt daran, dass das Stilet die Haut dehnt (ist kegelförmig) und nicht aufschneidet.

    Zum Mechanismus:
    Ich dachte da an die 2 Möglichkeit, die Jilocasin erwähnt hat.

    Zitat von "Jilocasin"


    Ohne jetzt auf einen konkreten Mechanismus der Rastfunktion einzugehen [...] ein BF-Test fällig wird, ob der Mechanismus noch funktioniert oder sich verklemmt hat oder gar zerstört ist.

    Hmm, aber warum denn? :confused2: Wenn die Klinge einrastet, dann sollte der Mechanismus doch entlastet werden, falls irgend eine Kraft darauf ausgeübt wird. Vom "knicken" der Klinge mal abgesehen, sollte beim eigentlichen Stoßen nichts passieren. Und wie gesagt: Ich möchte die Waffe eigentlich nicht zum kämpfen einsetzen :zwinker:

    Was soll eine Signatur, wenn selbst kleine Bilder nicht darin sein dürfen :-/

  • Das mit dem "neuen Hemd" war eigentlich nicht auf das Blut des Opfers bezogen, sondern darauf, dass beim beschriebenen Drehmechanismus das Kleidungssück zerstört wird.

    Der BF für eine Einrastfunktion wird deshalb fällig, weil die gesamte Kraft eines Stoßes mit der Waffe vom Mechanismus aufgenommen wird. Bei einem Stich wird ja der Widerstand, der der Waffe entgegengebracht wird, bewirken, dass die Klinge zurück in die Scheide gedrückt wird. Und genau das soll der Einrastmechanismus verhindern.
    Nimmt man jetzt noch hinzu, dass man in der Umgebung eines menschlichen Handgelenks nicht wirklich viel Platz für eine mechanisch stabile Konstruktion hat, dann muss die doch eher feinmechanische Bauweise bei der Anwendung recht extreme Kräfte abkönnen.

    Wo ich das so gerade schreibe... bei der Beschreibung der aventurischen "Ersatzmusketen", Ballestra, Arbalone,... sind doch immer Angaben zur Handhabung der Mechanik gegeben. Orientier dich doch daran ein wenig, was Pflege, Wartung und Versagenswahrscheinlichkeit angeht. Die "mechnische Komplexität" dieser Waffen dürfte wohl in etwa vergleichbar sein.

    The Road goes ever on and on, Down from the door where it began.
    Now far ahead the Road has gone and I must follow, if I can,...

  • Zitat von "Jilocasin "


    Das mit dem "neuen Hemd" war eigentlich nicht auf das Blut des Opfers bezogen, sondern darauf, dass beim beschriebenen Drehmechanismus das Kleidungssück zerstört wird.

    Ah, ok. Da habe ich dich wohl falsch verstanden. :)

    Die Sache mit der Mechanik klingt einleuchtend. Auch dein Hinweis zur Orientierung der "mechanischen Komplexität" werde ich mir mal zu Herzen nehmen und auch den Meister fragen, was e sich darunter so vorgestellt hat.

    Danke nochmals. Wenn jemandem noch etwas einfällt, kann er ruhig noch etwas anfügen. :)

    Was soll eine Signatur, wenn selbst kleine Bilder nicht darin sein dürfen :-/

  • Ich hab mich mal "künstlerisch" betätigt und versucht ne Mechanik aufs "Papier" bringen.
    Vom prinzip her ist die Mechanik von dem ganzen Gerät relativ einfach gestrickt. Innerhalb eines Hohlkörpers (Holz oder Metall) wird eine Klinge
    beweglich über eine Führung eingesetzt. Die Kraft zum "Ausfahren" wird durch eine gespannte Feder aufgebracht.
    Gehalten wird sie im eingefahrenden Zustand von einer Art Klinkenmechanismus welcher in eine Aussparung eingreift.
    Ausgelößt wird das ganze durch einen Knopfdruck (Beidseitig um die Sicherheit zu erhöhen. Man will ja nicht, dass das Gerät im schönsten Geschäftsabschluss los geht.
    Das tät das wohlwollende Gegenüber doch sicherlich stark iritieren.), welcher über einen Umlenkmechanismus die Klinke heraus zieht. Dies wird mit einer Feder untersetzt
    auch hier erstens eine weitere Sicherung vorliegt und zweitens sich der ganze Mechanismus auch wieder relativ einfach entspannen läßt.
    Gleichzeitig mit dem Auslösen wird über eine leicht biegsammen Verlängerung des Auslösemechanismus, durch ein Gelenk verbunden, die Fangklinke betätigt.
    Sie fährt quasi also mit dem betätigen aus, aber dadurch das die Verlängerung biegsam ist bremst sie die Klinge nicht ab.
    Als Rückfahrbremse wird wieder eine mit Federn untersetzte Klinke eingesetzt. Diese ist allerdings, dadurch das die Klinge erst einmal vorbei muß, zweifach beweglich auszuführen. Zum ersten fürs ausfahren, durch die Feder welche sie wieder nach unten ins Schloss drückt wenn die Klinge vorbei ist. Und zum zweiten über einen Öffnungsmechanismus die Klinge wieder einzufahren.
    Dazu wird der Kasten seitlich geöffnet und die Klinke sammt feder ein Stück ausgefahren.
    Um die Wartbarkeit des Mechanismus zu gewährleisten, rät der gute Feinmechnaiker dazu den Kasten über einen Schraubmechnismus einfach öffenbar zu gestallten.

    Von der Stabilität her dürfte das ganze Gerät, vorausgesetzt die Führungen für die Rückhalteklinken und die Klinge sind sauber gearbeitet, sogar eine ganze Menge
    aushalten.

    Vom prinzip her sollte so etwas jeder Feinmechaniker herstellen können, die Frage stellte sich jedoch hier inwieweit es ein Angebot dafür gibt. Da eine solche Waffe wohl
    eher zu den geächteten bzw. verbotenen Gehört.

  • Hey, danke Sachmet. Echt cool :cool3:

    Zu dieser Art von Waffe ist mir auch noch etwas aufgefallen:
    Eigentlich braucht man nur einen Rittersporn zu nehmen und ihn am Handgelenk befestigen. Diese Dinger sind ja auch ziemlich "baufest". Für diejenigen, die es nicht wissen, was das ist:
    Ein Rittersporn ist ein an der Fußspitze befestigter Dolch, der durch zausammenschlagen der Hacken hervorschnellt und einrastet.

    Als Preis würde ich mich wohl in der Klasse einer Drolina bewegen (~25 Dukaten).

    Was soll eine Signatur, wenn selbst kleine Bilder nicht darin sein dürfen :-/