Wie entlarve ich einen Vampir? Fragen dazu und zum Kürzen eines Plots

  • Allein ein geflammter Zweihänder (nicht Richtschwert) ist schon sehr ungewöhnlich.

    Ich schaue im AB (der Neuauflage) nach: dort wird er als schmuckloser ZH beschrieben. Das Bild daneben zeigt aber einen geflammten ZH, der so gewöhnlich nicht aussieht. Die Werte stellen auch keinen gewöhnlichen ZH dar.

    Laut AB JdG

    JdG

    ist Zerwas der Henker der Stadt, der nie ohne seinen ZH aus dem Haus geht. Also das ist laut JdG allgemein bekannt, und jeder Greifenfurter aus der Zeit sollte das Ding noch kennen - Zerwas war ein Held der Stadt, den kannte (und mochte) jeder. Falls ihm jemand persönliche Fragen stellte, war die Antwort, ein Landadliger aus dem Süden zu sein.

    Henker sind in Aventurien nicht gut angesehen. Hat Zerwas mit seinem Charisma vielleicht wieder wettgemacht, und ja, Henker passt nicht zu einem kleinen Adligen, aber er wurde tatsächlich "der Henker" genannt. Ob er in den paar Monaten seiner Aktivität tatsächlich als Henker sich betätigt hat, habe ich so nicht gefunden beim durchblättern.

  • Ich schaue im AB (der Neuauflage) nach: dort wird er als schmuckloser ZH beschrieben. Das Bild daneben zeigt aber einen geflammten ZH, der so gewöhnlich nicht aussieht. Die Werte stellen auch keinen gewöhnlichen ZH dar.

    Das stimmt; das Bild zeigt ein Schwert mit einer v.a. reich verzierten Parierstange. Abgesehen davon, dass tatsächlich ein schwarzer geflammter Zweihänder bereits ungewöhnlich ist, wäre hier eine Verziehrung eine gute Sache, die das Schwert noch klarer identifizierbar macht. Da ich mich mit Schwertern nicht allzu gut auskenne: Wie könnte das aussehen? Habt Ihr irgendwelche coolen Ideen?

    Und dann würde mich noch interessieren, wie Ihr meinen Ansatz findet; dafür zitiere ich mich mal selbst:

    Das ist ein guter Punkt; wie geschrieben, gefällt mir der Gedanke, das noch durch eine vermeintlich persönliche Verbindung zu Greifenfurt und auch speziell zu Zerwas zu ergänzen. Das würde dann auch erklären, warum sie um sein Schwert weiß. Das kann ich in der Rede bringen, die sie auf dem Ball hält; eine erlogene Familiengeschichte mit viel Zuckerguss und Heldengeschwafel:


    „Ich bin nach langen Jahren wieder in die Stadt meiner Kindheit zurückgekehrt; meine Eltern starben einst bei der Besetzung durch die Orks. Ich überlebte und konnte erleben, wie Greifenfurt vom Joch befreit wurde. Meine Großeltern holten mich nach Rethis, aber ich vergaß nie diesen Moment. Ich war den Helden so dankbar, die diesen Moment erstritten; sie ermöglichten mir ein Leben in Freiheit und die Genugtuung der Rache an den Mördern meiner Eltern. Damals fiel vor allem immer wieder ein Name, der von allen voller Verehrung genannt wurde; er hat sich mir bis heute eingebrannt: Zerwas, der Henker der Stadt, der mit seinem schwarzen Richtschwert wie eine Urgewalt über die Orks hereinbrach. Zum Jahrestag der Befreiung möchte ich der Stadt ein Geschenk machen, das seinem Andenken gewidmet ist! Es soll für die Stärke und den Mut der Greifenfurter stehen. Und es soll zugleich ein Zeichen meiner Verehrung für Erlaucht Markgräfin Irmenella von Wertlingen sein. Es heißt, Zerwas starb bei der Verteidigung der Stadt. Sein Leichnam und sein Schwert wurden nie gefunden. Ich möchte eine Belohnung von 350 Dukaten aussetzen für den, der mir diese Klinge bringt, die so vielen der Schwarzpelze den Tod brachte.“


    Was meint Ihr?

  • Da ich mich mit Schwertern nicht allzu gut auskenne: Wie könnte das aussehen? Habt Ihr irgendwelche coolen Ideen?

    Wie geschrieben: Form des Knaufs, und/oder ein bestimmter und gar besonders geschliffener Stein im Knauf; die Parierstange hat eine besondere Form; Gravuren auf der Hohlkehle.

    Blättre mal im AAA, da gibt es durch in Sachen Parierstange durchaus auch mal was anderes als das übliche gerade nach oben oder unten Geschwungene.

    Dazu der Griff: Mit Leder, mit Samt, mit sonst was umwickelt, Farbe und genaue Beschaffenheit können bestimmt werden (und es macht einen Unterschied, ob die Waffe so oft in der Hand gehalten und geführt wurde, oder ob das neu und unabgegriffen ist).

    Was meint Ihr?

    Sich etwas einschmeicheln wollen und einen guten Fuß fassen in einer Stadt, in der man jetzt (angeblich) wohnen und Geschäfte machen möchte, halte ich für ohnehin eine gute Idee, auch ohne dass man (vorgeblich) aus der Stadt stammt, und mit der Waffe eines der (von mehreren) Helden der Stadt ist das im Grunde ja wirklich eine gute Wahl für ein Geschenk an die Stadt.

    Allerdings solltest Du bei der Herkunft auch aufpassen: Wenn ihre Eltern gestorben sind und gelebt haben sind, ist das nicht so lange her und Greifenfurt ist keine so riesige Stadt, und mit einem guten Archiv ist sie auch ausgestattet. Wenn ihre Eltern und sie da also nie gelebt haben, könnte das durchaus jemanden auffallen.

  • Sich etwas einschmeicheln wollen und einen guten Fuß fassen in einer Stadt, in der man jetzt (angeblich) wohnen und Geschäfte machen möchte, halte ich für ohnehin eine gute Idee, auch ohne dass man (vorgeblich) aus der Stadt stammt, und mit der Waffe eines der (von mehreren) Helden der Stadt ist das im Grunde ja wirklich eine gute Wahl für ein Geschenk an die Stadt.


    Allerdings solltest Du bei der Herkunft auch aufpassen: Wenn ihre Eltern gestorben sind und gelebt haben sind, ist das nicht so lange her und Greifenfurt ist keine so riesige Stadt, und mit einem guten Archiv ist sie auch ausgestattet. Wenn ihre Eltern und sie da also nie gelebt haben, könnte das durchaus jemanden auffallen.

    Über die Sache mit den Eltern werde ich nochmal nachdenken; auch in einer Stadt mit nur 5000 Einwohner kennt nicht jeder jeden (komme selbst aus einem solchen Nest), aber klar, eine gewisse Gefahr für ihre Geschichte birgt das schon.

    Sie könnte als Alternative behaupten, sie hätte nach ihrer Ankunft so viele Geschichten über Zerwas gehört, dass es ihr ein Anliegen wurde, der Stadt ein Andenken an diesen ruhmreichen Helden zu stiften. Aus Dankbarkeit, weil sie so freundlich in der Stadt aufgenommen wurde, aus Verehrung für die Markgräfin (immer schön schleimen), aber auch aus Bewunderung für die Heldentaten bei der Niederschlagung der Orks, für die Zerwas ein Symbol sei.

    Wenn ich das machen sollte, werde ich sie aber nicht (vermeintlich) aus Rethis kommen lassen, sondern aus Gareth; denn mal ehrlich, wer würde schon ohne familiäre Bezüge freiwillig aus dem sonnigen Horasreich in die immer wieder umkämpften Schildlande ins kleine Greifenfurt umsiedeln? Zwar könnte sie in der Rolle der Kauffrau, die sie spielt, behaupten, sie wolle neue geschäftliche. Beziehungen knüpfen o.a., aber auch da gibt es sicher attraktivere Orte als Greifenfurt. Aus Gareth kommend könnte ich mir das eher vorstellen. Auch wenn der familiäre Bezug in meinen Augen ein noch dichteres Motiv für das Interesse an Zerwas/dem Schwert liefert, wäre auch das eine Möglichkeit, bei der die Gefahr einer Entdeckung aus ihrer Perspektive maybe noch kleiner sein könnte. I will think about it.

    Wie geschrieben: Form des Knaufs, und/oder ein bestimmter und gar besonders geschliffener Stein im Knauf; die Parierstange hat eine besondere Form; Gravuren auf der Hohlkehle.

    Blättre mal im AAA, da gibt es durch in Sachen Parierstange durchaus auch mal was anderes als das übliche gerade nach oben oder unten Geschwungene.

    Dazu der Griff: Mit Leder, mit Samt, mit sonst was umwickelt, Farbe und genaue Beschaffenheit können bestimmt werden (und es macht einen Unterschied, ob die Waffe so oft in der Hand gehalten und geführt wurde, oder ob das neu und unabgegriffen ist).


    Das Thema Aussehen ist bei der Frage der Bestimmung der Echtheit der Waffe ein wichtiger Punkt; da Zerwas in Greifenfurt eine große Nummer war, gehe ich davon aus, dass zumindest die wichtigsten Aspekte der Waffe hier in die Überlieferung eingegangen sind und viele Greifenfurter auch 19 Jahre später noch vertellen können, was sie über das Schwert wissen: Schwarzer geflammter Zweihänder ist die Basisinfo. Wenn die Parierstange ein sehr auffälliges Aussehen gehabt haben sollte, dann dürfte auch das noch dazu zählen: In Hohlbeins Roman hat die Parierstange der Waffe zwei Drachenköpfe am jeweiligen Ende, wie ich gestern gehört habe (Hörbuch); das wäre eine Möglichkeit. Oder wären Drachen etwas, das im stark praiosgeprägten Greifenfurt nicht gerne gesehen worden sein könnte? Letzteres würde dann natürlich ausschließen, dass die Waffe so gearbeitet war. Sonst würde ich das übernehmen.

    Mit weiteren Waffendetails bin ich tatsächlich ein wenig überfordert; by the way, was ist das AAA? Falls irgendein Waffennarr das hier liest oder jemand, der in einem Spiel schon mal eine Waffe ausführlicher beschrieben hat und meint, er kann hier noch was beitragen, wäre das cool!

    Ansonsten bleibt für die Frage der "Bestimmung der Echtheit" vor allem noch das Alter der Waffe; um zu verhindern, dass irgendjemand einen Zweihänder schmieden lässt, der in etwa auf die Beschreibung passt und sich so die Kohle einzustreichen versucht, wird Marina angeben, sie habe einen Meisterschmied in der Hinterhand, der die Waffe untersuchen werde. Ich vermute zumindest, ein guter Schmied, wird erkennen können, wie alt eine Waffe etwa ist und vor allem auch, ob diese im Kampf genutzt wurde? Vielleicht auch ein Waffenmeister? Könnt Ihr diese Vermutung bestätigen?

    Neben eine Prüfung des Aussehens und des Alters der Waffe, wird Marina aber auch von den Überbringern Informationen zum Fundort verlangen und wie diese auf diesen Ort gekommen sind. Nur wenn das plausibel ist, wird sie den Fund anerkennen.

    Stimmig?

    2 Mal editiert, zuletzt von AhiraRules (31. Oktober 2023 um 14:06)

  • Das AAA hat ein A zu viel und sollte nur AA heißen: Das Aventurische Arsenal.

    S. 10. (hat für mich eine sehr archaische Optik), S. 25, S. 32, S. 37, S. 111 (Armalion sieht wieder schön archaisch aus) sind Klingenwaffen mit unterschiedlichen Parierstangen. Kannst auch Stichworte wie "Parierstangen Zweihände" in eine Suche eingeben und Dir Ergebnisse anschauen.

    Ich vermute zumindest, ein guter Schmied, wird erkennen können, wie alt eine Waffe etwa ist und vor allem auch, ob diese im Kampf genutzt wurde?

    Darrag der Schmied: War während des 3. Orkensturmes Schmied in Greifenfurt und kannte Zerwas und die Waffe daher persönlich. Der lebt auch noch: https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Darrag_(Schmied)

    Es gibt wirklich so einige Greifenfurter, die damals in der Stadt waren, und Zerwas trug die Waffe laut AB faktisch immer.

  • Darrag der Schmied: War während des 3. Orkensturmes Schmied in Greifenfurt und kannte Zerwas und die Waffe daher persönlich. Der lebt auch noch: https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Darrag_(Schmied)

    Es gibt wirklich so einige Greifenfurter, die damals in der Stadt waren, und Zerwas trug die Waffe laut AB faktisch immer.

    Was für eine coole Idee!!! Ich höre das Hohlbein-Ding gerade und da wird Darrag als Freund von Zerwas beschrieben; der hielt viel von Z und - man mag es nicht glauben - der Vampir hielt auch viel von ihm. DEN BRINGE ICH! YESSSS :) Der wird das Ding auch 100% erkennen!!!

    Das AAA hat ein A zu viel und sollte nur AA heißen: Das Aventurische Arsenal.

    S. 10. (hat für mich eine sehr archaische Optik), S. 25, S. 32, S. 37, S. 111 (Armalion sieht wieder schön archaisch aus) sind Klingenwaffen mit unterschiedlichen Parierstangen. Kannst auch Stichworte wie "Parierstangen Zweihände" in eine Suche eingeben und Dir Ergebnisse anschauen.

    Und yeah: S. 10 gefällt mir sehr gut. Anstatt eines Greifenkopfs oben am Knauf könnte das Schwert dort einen doppelten Drachenkopf haben (nochmal die Frage: Wäre das für das praiosgefällige Greifenfurt okay? Wie werden Drachen da gesehen) und die Parierstange könnte genauso wie dort aussehen; ist dann halte ne Drachenkralle und keine Greifenkralle. S. 111 ist aber auch sehr cool.

    Danke. Damit habe ich ausreichend Anregungen, um mir mein Henkersschwert zu bauen.

  • In der Wiki wird ein zyklopäischer Schmied als Schmied des Zweihänders genannt. Das kann zum einen gut besondere Optik (er ist ja tatsächlich auch geflammt) erklären, aber, übrigens, auch seinen Wiedererkennungswert: Zyklopenarbeit ist etwas besonderes, weshalb ein auch noch 08/15 gewöhnlicher Waffenschmied das gar nicht überzeugend fälschen kann.

    Ich glaube, im Roman wird genauer erzählt, wie Zerwas an die Waffe kam? Es ist schon über 15 Jahre her, dass ich es gelesen habe.

    Im AB steht es nicht genauer, nur, dass er ihn fand und dann Henker von Greifenfurt wurde. Worauf ich hinaus möchte: Die Waffe hat er vielleicht woanders gefunden, ein Zyklop hat nichts mit Göttersymbolen der Zwölfer-Kirche am Hut, und aufgrund der Natur der Waffe fände ich den Greifenkopf auch unpassend.

    Also Drachen oder einen Adler oder eine andere Kreatur, vielleicht auch einen Minotaurusschädel, was abseits der Zyklopeninseln auch auffallend ist.

  • In der Wiki wird ein zyklopäischer Schmied als Schmied des Zweihänders genannt. Das kann zum einen gut besondere Optik (er ist ja tatsächlich auch geflammt) erklären, aber, übrigens, auch seinen Wiedererkennungswert: Zyklopenarbeit ist etwas besonderes, weshalb ein auch noch 08/15 gewöhnlicher Waffenschmied das gar nicht überzeugend fälschen kann.

    Das ist cool; wenn die Helden nachfragen (und nur dann) kann Marina erzählen, dass sie Darrag den Schmied an der Hand hat, der nicht nur als Schmied Experte für Schwerter ist, sondern vor allem auch Zerwas kannte; der wiederum hat ihm auf Nachfrage nach seinem Schwert erzählt, dass es sich um die Arbeit eines zyklopäischen Schmieds gehandelt habe, etwas, das kein normaler Schmied im Mittelreich einfach so nachmachen kann. Punkt und Aus. Damit hat sie genug Expertise an der Backe, um vertreten zu können, dass sie das Schwert erkennen und von einem Fälschungsversuch unterscheiden kann. Und dass der Schmied den Henker nach seinem Schwert gefragt hat, finde ich sehr nachvollziehbar.

    Ich glaube, im Roman wird genauer erzählt, wie Zerwas an die Waffe kam?

    Ich hab nur das Hörbuch und bin zumindest bisher nicht an einer Stelle gewesen, bei der das beschrieben wird. Im Abenteuer wird nur beschrieben, dass er es fand und dass das Schwert ihn zum Vampir machte. Auch die WIki gibt nicht mehr her: https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Seulasslintan

    Aber am Ende finde ich einen solchen kleinen Kniff (Zyklopenschmied) völlig in Ordnung, um die Story dichter zu machen