Deine Ausführungen zu Karma und Magie zeigen nur wie wichtig es ist Karma und Magie nicht gleich zu verregeln. Die DSA5 Redaktion/Edition ist da auf einem massiven Holzweg. Ich hoffe jemand von den Verantwortlichen ließt deine Ausführungen und sieht den Schaden den sie damit anrichten. Sie können noch 1000 Mal schreiben dass Karma keine Magie ist und Magie gegen Karma nichts auszurichten mag wenn der "Endverbraucher" nicht zwischen abstrakter Regelvereinfachung und konkreter Weltbeschreibung unterscheiden kann. Einen besseren Beweis für ihre Fehlentscheidung hättest du nicht liefern können. Und mehr möchte ich dazu nicht ausführen.
Zu den Unsterblichen und die Historia allgemein möchte ich sagen dass es wichtig ist zu verstehen dass die Texte der Historia in 4 Kategorien einzuteilen sind.
Da haben wir zuerst die Zweiteilung in Mythischen Zeitalter (dort wo Chalwen als Erzählerin auftritt) und die historisch belegten Zeitalter (wo Chalwen nicht mehr berichtet). Wir beschränken uns nur auf den ersteren Teil.
Dieser erste Teil enthält drei Textarten. Erst mal den Hauptteil. Chalwens Erzählung (weiße Seiten). Zweitens die Zwölfgöttliche Überlieferung (graue Seiten). Und drittens die Redaktionstexte (weiße Seiten vor Chalwens Erzählung und die umrandeten Texte in den Kästen).
Und hier gibt es eine Gewichtung. Das was auf den grauen Seiten steht ist "inGame Blabla" das bedeutet es ist das was Arik und Alrike von ihrer Oma und ihrem Opa erzählt bekommen. Das kann wahr sein, oder zumindes einen wahren Kern enthalten ist aber oft einfach maximal ungenau aber meist falsch.
Das was auf den weißen Seiten steht ist schon genauer und glaubwürdiger. Denn Chalwen ist ne Unsterbliche und existiert schon seit Anbeginn der Schöpfung. Klar ist es subjektiv gefärbt und damit keine absolute Wahrheit aber sie ist sicher kundiger als die Oma und der Opa von Alrike und Alrik.
Aber das was in den Redaxkästen steht ist das was die Autoren und die Verantwortlichen für DSA als gegeben für ihre Welt annehmen. Es ist oft unscharf formuliert, aber nicht immer. Und wenn sie etwas ganz konkret sagen kann man annehmen dass es das ist wie sie sich die Welt vorstellen.
Vereinfacht kann man also sagen.
Redaxkasten > Chalwens Erzählung > Graue Seiten
Du beziehst dich bei S. 30 z.B. auf Legenden für Alrike und Alrik. Die kosmologische Wahrheit findest du aber bereits im Kasten auf Seite 16 der Historia.
Und da steht es ganz klar drin. Es gibt weder Giganten noch Halbgötter oder sonst was. Es gibt nur Unsterbliche, Götter und Sterbliche. Und diese Wesensklassen werden perfekt erklärt und in einen Kontext gesetzt. Vereinfacht hier in der Listenansicht:
- Unsterbliche
- Götter
- Gewöhnlicher Unsterblicher
- Sterbliche
Und das ist für die Schöpfung abschließend. Dämonen stehen da Außerhalb. Und deshalb ist auch Raschtul mindestens ein Unsterblicher, denn nur wenn jenand etwas nicht tut heißt es noch lange nicht dass er es nicht kann. Raschtul lebt, er schläft quasi nur und ist langsam am Aufwachen.
Zu den Dämonen. Etwas erschaffen bedeutet "von grund auf neu" erschaffen. So wie Firun es mit den Eisriesen gemacht hat. Etwas zu nehmen, es zu pervertieren, neu zu interpretieren oder zusammenzufügen ist nicht ein Erschaffen im Sinne eines Neuschöpfens von Leben oder von Dingen. Und genau das können die Dämonen nicht. Sie können nur pervertieren, verdrehen und neu interpretieren. Wenn du es irdisch willst sie können zwar covern und plagiatisieren aber sie werden niemals URHEBER von etwas sein.