Kaufpreis besonderer Waffen

  • Also der normale herstellungsintervall beträgt 1 Tag mit den Verbesserungen 11 Tage bei 4 erlaubten proben macht 44 Tage für die Herstellung. Weil du einen doch sehr guten Schmied benötigst kannst du von 8 bis 10 Silbertalern Lohn pro Tag ausgehen. Der einfachhalt halber gehe ich mal von 10 Silber aus. Also komme ich auf 440 Silber Lohn. Also sind Lohn und Gehalt 490 Silber. Jetzt kommt noch der Aufschlag für den Verkaufspreis die im Endeffekt der Meister bestimmt. Aber in der Regel 50%bis 100% beträgt. Wenn ich mal von 50%ausgehe sind das 245 Silber. Also komme ich auf einen Preis von 735 Silber. Was bei einem neuen character ein restkapital von 15 Silber macht.

    Warum sollte der Schmied ein Schwert schmieden für das er mehr als 10 (!!!) solange braucht wie ein normales Schwer braucht aber dann nur den 4-fachen Preis verlangen? Der muss doch auf den Kopf gefallen sein. Ich würde zumindest mal den preis mit dem größeren zeitintervall multiplizieren, und dann noch Aufschläge für die Erschwernisse, mit 750 Silber sollte man da nicht weit kommen, und das sollte auch nicht so sein, sonst müsste man sich fragen warum nicht JEDER Kämpfer eine meisterhafte Waffe rumschleppt.

    Um ganz genau zu sein ging es im Ursprung um eine Fernkampfwaffe und erst Sekundär um eine Nahkampfwaffe. Bei der Fernkampfwaffe bewegt es sich irgendwo zwischen Bogen und Schleuder, letzteres zugegebenermaßen sehr viel lieber (rein aus Rollenspieltechnischen Gründen) aber da verstehe ich das eine wirkliche Aufwertung kaum bis sehr schwer zu erreichen ist. Bei der Nahkampfwaffe geht es um eine Fechtwaffe, hatte ich auch durch ein Schwert ausgetauscht aber auch da Tendiere ich aus Rollenspielgründen eben eher zur Fechtwaffe. In beiden Fällen habe ich das Problem: ergäbe aus dem Rollenspiel heraus Sinn eben weder Bogen noch Schwert mit sich rum zu schleppen, aber da es öfter zu kämpfen kommen dürfte soll mein Charakter halt auch nicht der sein an dem es immer scheitert da er nichts auf die Kette bekommt und seine Waffen dann auch nichts austeilen.

    Also ich würde als Meister keine verbesserten Waffen zum Start erlauben und wenn dann nur eine, und auch nur wenn sie ein besonderes Einzelstück ist (Familienerbe oder sowas). Fechtwaffen bzw. das Rapier ist auch so gut genug, bei ner Schleuder würde ich mich aber glaube ich überreden lassen, da die Schleuder so schon so billig ist dass da eine meisterhaft gefertigte auch nicht extrem teurer sein kann.

    Eine Schleuder mit +2 TP (also 1w6+4) würde ich folgendermaßen bewerten: Erschwerniss von -2 vervierfacht den Preis (ausgehend von dem Gehalt eines Meisters im Vergleich zum einfachen Gesellen (siehe DSA 4 Forum)) und dann noch multipliziert mit 8 weil die Herstellung 8 mal so lange dauert. Also: 5 S x 4 x 8 = 160 Silber. Mit einem Bogen mithalten kann das zwar nicht so gut aber dafür steigert man Schleudern als B-Talent günstiger, gerade in höheren Stufen macht es einen Riesenunterschied.

    Bei meiner Rechnung ging es um den absoluten mindest Preis hatte ich nicht erwähnt weil vergessen. Aber in meiner Rechnung kommt ja auch noch der Aufschlag für den Verkauf drauf also komme ich auf ca den 10fachen Preis der Standart Waffe.

  • Erst einmal Danke für all die Antworten und sorry das ich so eine Diskussion ausgelöst hab, war nicht wirklich geplant.

    Um ganz genau zu sein ging es im Ursprung um eine Fernkampfwaffe und erst Sekundär um eine Nahkampfwaffe. Bei der Fernkampfwaffe bewegt es sich irgendwo zwischen Bogen und Schleuder, letzteres zugegebenermaßen sehr viel lieber (rein aus Rollenspieltechnischen Gründen) aber da verstehe ich das eine wirkliche Aufwertung kaum bis sehr schwer zu erreichen ist. Bei der Nahkampfwaffe geht es um eine Fechtwaffe, hatte ich auch durch ein Schwert ausgetauscht aber auch da Tendiere ich aus Rollenspielgründen eben eher zur Fechtwaffe. In beiden Fällen habe ich das Problem: ergäbe aus dem Rollenspiel heraus Sinn eben weder Bogen noch Schwert mit sich rum zu schleppen, aber da es öfter zu kämpfen kommen dürfte soll mein Charakter halt auch nicht der sein an dem es immer scheitert da er nichts auf die Kette bekommt und seine Waffen dann auch nichts austeilen.

    Aber ich denke mit dem vorgerechneten beispiel(en) sollte ich erstmal zurecht kommen

    Ich kenne dein character Konzept nicht und weiß auch nicht wie du zur Kombination fechtwaffen Schleuder kommst. Aber bei der Schleuder kannst du beispielsweise über die munition gehen um mehr Schaden zu machen. Bei fechtwaffen bietet es sich sehr an mit Waffen Vor und Nachteilen zu spielen und einen entsprechenden kampfstil zu nutzen. Ist meist effektiver als eine Waffe an sich. Beispielsweise das Flortett +1at, Finte ist um 1erleichtert also kannst mit der Regel für fechtwaffen jede Runde mit einer um 3 erschwerten Verteidigung für den Gegner angreifen

  • Wenn man nach den Regelungen des Kompendiums und den Erörterungen der Redaktion geht, so sind Modifikationen nicht haarsträubend teuer.

    Bleiben wir beim schnöden Langschwert (+2 TP & Fältelungstechnik = +3 TP):

    1) Laut Grundregelwerk bekommt ein Handwerksmeister höchstens 9 ST pro Tag Vergütung (GRW S.364).

    2) Laut Kompendium 1 ist die Summe der Multiplikatoren fuer Technik und Verbesserungen 13. Da das Grundintervall 1 Tag beträgt, beträgt die Intervalllänge somit 13 Tage.

    3) Der Schmied braucht eine QS von 10 zur Fertigstellung und hat höchstens 7 Intervalle Zeit.

    4) Materialkosten betragen 50 ST (25 % des Listenkaufpreises).

    Aus (1-3) ergeben sich Arbeitszeitkosten von 23.4 Dukaten (2 Intervalle) bis 81.9 Dukaten (7 Intervalle).

    Aus Arbeitszeitkosten plus Materialkosten ergibt sich der reale Herstellungspreis eines +3 TP Langschwertes: 28.4 Dukaten bis 86.9 Dukaten.

    Der Rest ist Handelsspanne und "Meisterwillkür". Gründe für Preiserhöhungen finden sich immer:

    A) Seltenheit des Produktes: Statt dieses einen Schwerts hätte der Schmied auch an einem Tag ein normales Langschwert produzieren können (26-91 Schwerter) --> diese lassen sich leichter verkaufen, da wesentlich erschwinglicher und in Aventurien sind 91 Leute schon eine kleine Armee und wesentlich schlagkräftiger als ein "Held" mit einem Qualitätsschwert.

    B) Hohe Werte: Nunja, ein Meisterschmied muss man nicht sein, um die 10 QS zu bekommen, 13er Werte in Talent und Eigenschaften sollten reichen. Dennoch kann es sein, dass der Schmied die Proben nicht schafft, was zur Folge hat, dass zusätzliche Arbeitszeit angerechnet wird.

    C) Materialkosten: Ausser zu magischen Metallen (die die Materialkosten enorm in die Höhe treiben), habe ich noch keine zuverlässigen Angaben zu besonderen Stählen gefunden, weshalb man da auch gut an der Preisschraube drehen kann.

  • 1) Laut Grundregelwerk bekommt ein Handwerksmeister höchstens 9 ST pro Tag Vergütung (GRW S.364).

    Das ist falsch. Da steht nirgendwo dass ein Handwerksmeister niemals mehr verdienen kann, vor allem wiederspricht es auch sowohl der gesetzten Lore als der Logik, nach der es berühmte und reiche Handwerker gibt die in Villen leben, dafür reicht 9 ST am Tag niemals.

    Aus (1-3) ergeben sich Arbeitszeitkosten von 23.4 Dukaten (2 Intervalle) bis 81.9 Dukaten (7 Intervalle).

    Das heisst der schlechtere Schmied der es gerade so schafft verdient bei dir für die selbe Arbeit 4 mal so viel wie der Beste? Interessante Theorie, würde ich jetzt in meinem Aventurien aber nicht umsetzen.

    Der Rest ist Handelsspanne und "Meisterwillkür". Gründe für Preiserhöhungen finden sich immer:

    Womit die ganze Kalkulation völlig fürn Arsch ist, denn der tatsächliche Preis müsste zu ca. 90% aus der "Meisterwillkür" bestehen. Das Ausrechnen der Herstellungskosten ist völlig sinnlose Zeitverschwendung. Selbst beim Standart Langschwert sind die Herstellungskosten weniger als 30% des Gesamtpreises, bei verbesserten Waffen würde der Anteil logischerweise nur weiter schrumpfen.

    B) Hohe Werte: Nunja, ein Meisterschmied muss man nicht sein, um die 10 QS zu bekommen, 13er Werte in Talent und Eigenschaften sollten reichen. Dennoch kann es sein, dass der Schmied die Proben nicht schafft, was zur Folge hat, dass zusätzliche Arbeitszeit angerechnet wird.

    Der gewiefte Geschäftsmann bezahlt da doch wohl eher das Produkt anstatt den Schmied fürs Popeln und Stümpern zu bezahlen.

  • HansGrubenhuber im Prinzip gebe ich dir recht. Ich habe nur eine Anmerkung die zur Erhöhung des Preises beitragen kann. Nicht jeder Schmied ist auch ein waffenschnied soll heißen ohne die SF waffenbauer kann der Schmied schlicht keine Verbesserung durchführen und fältungstechnik ist sogar ein berufsgeheimnis. Aber was die Meisterwillkür bei den Preisen angeht hast du natürlich recht. Ich mache das bei mir von mehreren Faktoren abhängig was es am Ende kostet. Wo wollen sie das Schwert kaufen, haben sie schon einen Ruf, wie benehmen sie sich. Usw.

  • Eine einfache Kalkulation die wir eine Zeit lang benutzt haben:

    Der Preis der Waffe verdoppelt sich pro Modifikation. Kostet die Basiswaffe weniger als 20D wird nach Meisterentscheid dennoch ~20D als Basispreis angenommen. Einfach weil's dann vermutlich eine einfache Waffe ist und kein Meister-Schmied so eine Waffe normalerweise verbessern würde, sondern eher gleich die bessere Waffe schmiedet. Außerdem umgeht man damit komische Fehler der Faustregel.

    Real schätzen wir Preise aber mittlerweile einfach ab. Der Meister kann den Geldhahn eh regulieren und daher sind Wirtschaftssimulator-Preise nicht notwendig.

    (Ja, das führt auch dazu, dass ich manchmal die Hände über den Kopf schlage, wenn ich sehe, dass ein anderer Meister in meiner Gruppe einen Schild mit +5 auf Parade (ohne verdoppeln) gegeben hat (also +10 verdoppelt). Aber das liegt weniger am Preise-System als an der Schwierigkeit Stärke abschätzen zu können)

  • Timonidas : Auf Seite 92 des Kompendiums 1 steht zur Herstellung: "Die vorliegende Regel ist eine Fokusregel der Stufe I für den Themenkomplex Sammelproben." Jegliche Rechnung ist nutzlos und auch die Seiten des Kompendiums und des GRW können getrost ignoriert werden, wenn man eine Fokusregel nicht anwenden möchte. Du darfst also gern die Zeit sparen, solche Rechnungen durchzuführen und deine "loreberühmten" Villen-Handwerker können dann ihre Qualitätsprodukte gern für vierstellige Dukatenbeträge (1000 Dukaten wiegen im übrigen 25 Stein) verkaufen, da sie vielleicht ihre Berufsgeheimnisse eifersüchtig bewachen und nicht jedem Alrik lehren, was uns zum Zunftwesen und Preisbindungen bringt, was aber den Rahmen dieser Diskussion sprengt.

    Happydeathday87 Mein erster Beitragsteil bezog sich auf den Crunch des GRW und des Kompendiums, der zeigt, dass die Handelsspanne der Spielleiter sehr hoch ist. Doch stimme ich dir zu, dass Preise in einem lebendigen Aventurien von vielen Faktoren abhängig sind. Eine Flasche Wasser kostet in der Khôm mehr als am großen Fluß. Wir in unserer Gruppe machen die Preise so, dass sie gut in die Geschichte/Abenteuer/Kampagne passen. Seltene Dinge sind teuer und unbezahlbar, solang sich die Abenteurer nicht einen guten Ruf verdient haben oder einflußreiche NPCs für sich vereinnahmt haben. Hilf anderen - so wird dir geholfen.

  • (Ja, das führt auch dazu, dass ich manchmal die Hände über den Kopf schlage, wenn ich sehe, dass ein anderer Meister in meiner Gruppe einen Schild mit +5 auf Parade (ohne verdoppeln) gegeben hat (also +10 verdoppelt). Aber das liegt weniger am Preise-System als an der Schwierigkeit Stärke abschätzen zu können)

    Naja das liegt glaube ich eher daran dass die Regeln einfach ignoriert werden :D Weil ein Schild mit PA +5 ist regeltechnisch glaube ich überhaupt nicht möglich.

    Auf Seite 92 des Kompendiums 1 steht zur Herstellung: "Die vorliegende Regel ist eine Fokusregel der Stufe I für den Themenkomplex Sammelproben." Jegliche Rechnung ist nutzlos und auch die Seiten des Kompendiums und des GRW können getrost ignoriert werden, wenn man eine Fokusregel nicht anwenden möchte.

    Es gibt keine Fokusregel für die Preise verbesserter Waffen. Das ist der Punkt. Die Berrechnung der Herstellungskosten ist sinnlos, weil es sowohl für den Handwerker Helden als auch für den Helden der verbesserte Waffen kaufen möchte IRRELEVANT ist was die Herstellung kostet.

  • Eines in DSA war schon immer sicher, das Wirtschaftsystem hat noch nie Sinn gemacht. Die Philosphie war eher, dass die guten Nichtstandard Sachen schon immer schwierig war ran zu kommen. Tränke, (lehr-)bücher, besondere Waffen waren schon immer sehr teuer ran zu kommen.

    Ich sehe solche Sachen auch als schöne Belohungen an, die man vergeben kann. Es muss ja nicht immer Gold sein, sondern man ann eine besondere Waffe aus der adligen Waffenkammer hergeben oder Zugang zu einen Meisterschmied ermöglichen, der dann nicht den volllen Preis verlangt.

    Unsere gruppe ist beim zweiten Abenteuer an eine Menge Dukaten heran gekommen (mehr als 2000 Dukaten) und als ich danach als Spielleiter übernommen hatte, habe ich ein paar (einfach) aufgewertete Waffen angeboten und die Gruppe konnte diese auch leisten.

  • Naja das liegt glaube ich eher daran dass die Regeln einfach ignoriert werden :D Weil ein Schild mit PA +5 ist regeltechnisch glaube ich überhaupt nicht möglich.

    Nope, ist es auch nicht. Aber wir spielen ja nicht nach den Regeln, sondern wie wir's vernünftig finden. Abweichen von den Regeln ist die Kür ;) nur manche greifen dann halt zu sehr ins volle.